Ypsilon 6_2012

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Weihnachten

Kirche weisen auf einen anderen als den knechtenden Mammon. Und zum Ausgang vielleicht die Bitte um einen Segen auf dem Weg nach draußen. „Im Advent sehe ich die Spannung auf den Gesichtern“, erzählt Bruder Benno. Wer in die Kirche kommt, wirkt befreiter. „Wir bieten an, aus unseren Angeboten zu wählen. Niemand muss eine religiöse Leistung vollbringen.“

Weihnachten in der Klosterfamilie

Auch im Konvent wird Weihnachten gefeiert. Schwerpunkt ist die Liturgie in der Kirche: am Abend

die Vesper, knapp vor Mitternacht die Mette und das Hochamt am Christtag um 10 Uhr. Aber es gibt auch die Weihnachtsfeier in der Klosterfamilie: Singen beim Christbaum, Hören des Weihnachtsevangeliums, „Bibel teilen“, dann ein besonderes Abendessen. Wohltäterinnen und Wohltäter haben Geschenke abgegeben, die geteilt werden. Nach der Mette findet eine Agape mit den Kirchenbesuchern statt.

„Erwartet euch mehr“

Die Verehrung des Jesuskindes ist eine Besonderheit der Karmelitinnen und Karmeliten, ein

Geschenk der Mystikerin Teresa von Avila. „Unkompliziertheit, Einfachheit und ein offener Geist sollen uns leiten“, erklärt der Prior dessen spirituelle Bedeutung: „Der Mensch, der auf die Wiederkunft Christi wartet, muss dorthin, wohin ihn das Kind in der Krippe führt.“ Als Ermutigung für den Advent gibt Bruder Benno mir mit auf den Weg: „Erwartet euch mehr als nur schöne Festtage. Erwartet euch mehr als nur das Beste für Familie und Beruf. Wir sind geschaffen, um mehr zu erwarten, Gott zu erwarten.“ Markus Himmelbauer

Ausgabe 6 | Dezember 2012 13


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