Hamburger Klönschnack - Mai '10

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09-10 Interview_Layout 1 23.04.10 13:13 Seite 9

I N T E R V I E W D E S M O N AT S

Peter Möhrle, Unternehmer; Karlheinz Hauser, Sternekoch

Zwei Männer, ein Berg Beim Kauf des Süllbergs will es Petzer Möhrle nicht bewenden lassen. Gemeinsam mit Sternekoch Karlheinz Hauser möchte er das Gastronomie-Ensemble ganz weit nach vorn bringen. Herr Möhrle, wie entstand die Idee Das Süllberg-Ensemble zukaufen? PETER MÖHRLE: Von einem renomierten Hamburger Maklerunternehmen wurde der Grundstücksgesellschaft unserer Familie der Süllberg angeboten. Nach sorgfältiger Prüfung haben wir uns entschlossen den Süllberg zu erwerben. Auch wenn Sie vorrangig Kaufmann sind, war bei dem Kauf auch ein wenig Sentimentalität im Spiel? PETER MÖHRLE: Natürlich schwingen auch ein wenig Gefühle mit. Wir leben in den Elbvororten und der Süllberg begleitet uns unser Leben lang. Aber ohne Frage ist der Süllberg für unsere Grundstücksgesellschaft eine Investition wie jede andere auch. Als wir dann aber Herrn Hauser mit seiner charmanten Frau kennenlernten, ist sozusagen der Funke übergesprungen. So werden wir nun Herrn und Frau Hauser tatkräftig zur Seite stehen. Die ehemaligen Eigentümer, amerikanische Investoren, sahen den Süllberg wohl rein kaufmännisch? PETER MÖHRLE: Diese Eigentümer konnten räumlich und gedanklich nicht so nahe an der Idee Süllberg sein. Folgerichtig haben sie sich dann vom Süllberg getrennt.

zur vollsten Zufriedenheit erbracht werden. Das alles gleichzeitig zu leisten, ist eine große Herausforderung. PETER MÖHRLE: Um so mehr hat uns erstaunt, was Karlheinz Hauser mit den bisherigen Möglichkeiten erreicht hat. Kompliment!

Aus der Idee Süllberg ist also mehr rauszuholen? PETER MÖHRLE: Der Süllberg mit Karlheinz Hauser hat weit über die Grenzen Hamburgs hinaus einen exzellenten Ruf. Aus diesem Bekanntheitsgrad lässt sich sicher noch einiges mehr erreichen. Wie wäre es mit einer Dependance in der Innenstadt? KARLHEINZ HAUSER: Selbst im Winter bei Eis und Schnee kommen die Gäste auf den Süllberg und genießen den Blick auf die vereiste Elbe. Natürlich ist der Gästestrom während der guten Jahreszeit entsprechend größer. Die Lage in Blankenese scheint auf den ersten Blick nicht ganz ideal. PETER MÖHRLE: Das sehe ich nicht so. Die Lage des Süllberg inmitten des historischen Blankeneser Treppenviertels mit der grandiosen Aussicht auf den Elbstrom der Spitzengastronomie und mit dem bequemen Parkhaus ist weit und breit einmalig.

Sie, Herr Hauser haben sich seinerzeit für den Süllberg trotz seiner Lage entschieden. KARLHEINZ HAUSER: Ich habe den Karlheinz Hauser und Peter Möhrle: Zwei Familien ziehen an einem Strang Süllberg übernommen, weil meine Familie und ich von Blankenese und PETER MÖHRLE: Die Grundstücksgesellschaft dem Süllberg überzeugt waren. Und es war Welche Wünsche wurden in den letzten die richtige Entscheidung. unserer Famile ist Eigentümer. paar Jahren nicht erfüllt? Die Zufahrt in das Parkhaus Süllberg KARLHEINZ HAUSER: Eine Reihe von wichti- Können Sie schon konkrete Verändekönnte übersichtlicher sein. Haben Sie gen Veränderungen zum Beispiel die Verän- rungen für den Süllberg nennen? derung der ehemaligen Windrose in das PETER MÖHRLE: Das Wichtigste ist: Der Süll- hier schon etwas geplant? heutige „Seven Seas“ habe ich allein ge- berg bleibt der Süllberg. Herr Hauser hat schultert. Die jetzige Situativiele Wünsche um den Süllberg ZU PERSON on, dass Eigentümer und Benoch besser für die Gäste aus„Der Süllberg treiber an einem Strang zurichten. Als Beispiel sollte Peter Möhrle, (78) machte aus bleibt der einem Drei-Mann-Betrieb die Baumarktziehen, war früher nicht imbald ein leistungsfähiger LasSüllberg...!“ Kette Max Bahr. 2007 verkaufte die Famer der Fall. tenfahrstuhl eingebaut werden. milie Möhrle an den Konzern Praktiker. Viele technische Einrichtungen Der Blankeneser war von 1987 bis 1990 Herr Möhrle, wie war denn Ihr erster Einwerden für noch schnellere Bedienung der Präses der Handelkammer Hamburg. druck, als Sie den Süllberg als potentielles Besucher auf dem Süllberg sorgen. Investitionsobjekt betrachtet haben? Karlheinz Hauser, (42) der PETER MÖHRLE: Natürlich bin ich auf dem Die Wiedergeburt des Süllbergs im Jahre Witzigmann-Schüler und Sternekoch übernahm 2002 das aus Gourmet-ResSüllberg schon oft als Gast gewesen. Den 2002 war nicht ganz reibungslos ... taurant, Bistro, Bar, Ballsaal und Hotel gesamten Süllberg habe ich allerdings erst Karlheinz Hauser: ... meine Vorgänger hatten bestehende Süllberg-Ensemble. Der jetzt richtig kennen und schätzen gelernt. die Aufgabe nach dem völligen Neubau unVater von zwei Kindern lebt mit Ehefrau, terschätzt. Hier auf dem Süllberg müssen Sohn und Tochter in Blankenese. Wie sind jetzt die konkreten EigentumsHotellerie, Gastronomie und das Catering verhälnisse? unter einem Dach reibungslos für die Gäste Klönschnack 5 · 2010

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