Kloenschnack - Januar 2014

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U N T E R N E H M E R D E S M O N AT S

Setzen Sie Ihr Gesicht in Szene Das rote Brillenhaus Blankenese feiert 20-jähriges Jubiläum. Inhaberin Barbara Bülow-Rosin ist Augenoptikermeisterin und kombiniert praktische Sehhilfen mit schickem Design – wie, erzählt sie hier.

Augenoptikerin Barbara Bülow-Rosin (64) sorgt in ihrem Blankeneser Brillenhaus für den richtigen Durchblick mit Stil

B

unt, schwarz und hölzern – von Bril- Ihr Ziel war schon immer die Selbstständiglengestellen ist die Rede. In Blanke- keit. Doch sieben Jahre lang arbeitete sie nese schmiegt sich das kleine, rotge- zunächst als Angestellte – allerdings in unstrichene Brillenhaus von Inhaberin gewöhnlicher Umgebung. Mit ihrem damaligen Ehemann zog die geBarbara Bülow-Rosin an den Kiekeberg. In den hell erleuchteten Schaufenstern bürtige Bremerin nach Afrika, zunächst tummeln sich schicke, schlichte, auffällige sollte das Abenteuer nur ein Jahr dauern, und moderne Sehhilfen. Manche präsen- daraus wurden dann sieben. tieren sich auf handgemachten Skulptur- Nach der Trennung zog es sie zurück nach gesichtern oder lustigen Nasenabbil- Deutschland. Doch nicht in den kühlen Norden, sondern in den Süden. Sie wollte dungen. endlich ihr schon Der Kunde kann früh gestecktes Ziel erahnen, dass hier „Eine Brille ist Schmuck und erreichen: ein eigenicht einfach nur kein notwendiges Übel“ nes Brillengeschäft. typische OptikerDafür fehlte ihr alleistungen, wie Glasbestimmung, Anpassung, Reinigung lerdings noch die Meisterprüfung. „Ich und Reparatur angeboten werden, sondern hatte die Wahl zwischen drei Schulen, wo ich meinen Meister machen konnte, in Berdass auch Wert auf Design gelegt wird. Die Unternehmerin ist sich sicher, „die Mi- lin, Köln oder München.“ Sie entschied schung von nützlicher Sehhilfe, kombiniert sich für Bayern. Nach fünf Semstern an mit einem tollen Design, macht die Brille der Optischen Fachhochschule hatte sie ihr Zertifikat, und damit das Ticket für zu einem besonderen Schmuckstück.“ Schon als junges Mädchen liebte sie Kost- ihre Zukunft in der Hand. barkeiten. Nach der Schule hegte sie den Das nötige Kapital erarbeitete sich die Wunsch, Goldschmiedin zu werden, doch tüchtige Norddeutsche als geschäftsfühihr Vater schob der Idee einen Riegel vor. rende Gesellschafterin einer im Bayeri„Ich sollte etwas anständiges lernen, des- schen Wald ansässigen Firma. Als sie das wegen habe ich eine Ausbildung zur Augen- nötige „Kleingeld“ zusammenhatte, eröffnete sie 1983 ihr eigenes Geschäft in optikerin gemacht.“

Schwabing. „Endlich konnte ich mein eigenes Konzept durchsetzen. Ich verband schon immer gern Mode mit dem Nützlichen.“ Nach nur vier Jahren war aus dem anfänglich kleinen Geschäft ein großes Business erwachsen, denn es war ein secondhandBrillenhandel dazugekommen. Als sie ihre neue Liebe kennenlernte tat sie einen großen Schritt. „Er kam von Sylt und bat mich mit ihm nach Hamburg zu gehen – ich tat es“, erzählt die sympatische 64-Jährige locker. Am 1. Februar 1994 eröffnete sie ihr Brillenhaus in Blankenese. „Es war damals ein Antiquitätengeschäft. Ich verliebte mich sofort.“ Das 120 Jahre alte Gebäude wurde von Barbara Bülow-Rosin von Grund auf renoviert. „Es war auf Sand gebaut – äußerst gefährlich!“ Dank ihrer Zuwendung steht es immer noch und beherbergt ihr Geschäft. „Ich vermische immer noch Kunst mit meinem Handwerk“, weiß sie stolz zu berichten. Denn die Wahl-Blankeneserin malt in ihrer Freizeit und kreiert Ton-Skulpturen. „Früher hatte ich erst im Treppenviertel und danach direkt neben dem Brillenhaus eine eigene Galerie, allerdings wurde mir die Arbeit schnell zu viel.“ Heute dekoriert sie ihr Geschäft mit ihren Kreationen. Auch einer ihrer drei Mitarbeiter, Sven Hartmann, trägt zur kreativen Atmosphäre bei. Er fertigt Büffelhornbrillen an. „Diese natürlichen Gestelle sind bequem, leicht und besonders hautverträglich“, erläutert die Expertin. „Wir möchten, dass unsere Kunden mit Stil besser sehen können und vereinen Expertise mit geschmackvoller Beratung, passend zum Typ und Charakter jedes Kunden.“ Ihr kreatives Konzept hat sich bewährt. „Ich freue mich über meine zahlreichen, treuen Stammkunden und denke noch lange nicht ans Aufhören.“ Nach einem Tag im Brillenhaus trifft sich die Unternehmerin gern mit ihrer 26-jährigen Tochter Laura – sie ist Modedesignerin und genauso wie die Mama eine Trendsetterin.

SERIE Der Klönschnack stellt vor: Unternehmer in den Elbvororten BARBARA BÜLOW-ROSIN Inhaberin Brillenhaus Blankenese Am Kiekeberg 1, 22587 Hamburg, Telefon: 86 37 32

Unternehmens-Auftritt: www.brillenhaus-blankenese.de

Klönschnack 1 · 2014

Augenoptik

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