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AUSSERDEM News à la carte

Aquatische Schmuckstücke in der Juwelenschmiede Thomas Jirgens

Am Montag, den 20. Juni 2022, verzauberte Thomas Jirgens einmal mehr seine erlesene Kundschaft und zahlreiche Prominente zusammen mit dem Maler Christian Awe und der Kuratorin Florentine Rosenmeyer in seiner Juwelenschmiede am Kosttor. Die exklusiven Events von Thomas Jirgens gehören schon seit Langem zu den begehrtesten Terminen der Münchner Society. Auch an diesem Abend waren prominente Gäste wie Fashion-Ikone Viktoria Lauterbach, Filmfest-Leiterin Diane Iljine, Model Papis Loveday und Starfriseur Peter Gabor Safarik begeistert von der neuesten Larimar-Kollektion des Schmuck-Designers. Der aus der Karibik stammende Edelstein Larimar in Kombination mit den vielschichtigen Kunstwerken von Christian Awe (14 großformatige Werke in Acryl) verströmten die farbliche Fülle und die Lebendigkeit des Meeres und brachten sehr gelungen das Flair ozeanischer Weite nach München.  www.jirgens.com

Apicius Ein Sommernachtstraum

im Herzen von Paris

Wenn es um die besten Köche und schönsten Restaurants der Seine-Metropole geht, fallen in erster Linie Namen wie Alain Passard vom Arpege, Jean Imbert, der Nachfolger von Alain Ducasse im Plaza Athénée, der allerdings mehr Schlagzeilen mit seinen Promi-Bekanntschaften wie Beyoncé oder Kanye West macht denn mit erleserner Küche, oder Arnaud Donckele vom „Plénitude“ im neuen Hotel Cheval Blanc, der merkwürdigerweise von null auf drei Sterne hochgelobt wurde. Wir gingen bei unserem letzten Besuch auf Entdeckungsreise und erlebten im Zwei-Sterne-Restaurant Apicius ein Gourmet-Hideaway der Extraklasse mitten im Herzen von Paris.

Text: Thomas Klocke, Fotos: Apicius

Golden Caviar – eine cremige Mousseline, serviert in einer ausgehöhlten Zwiebel, mit einem Löffel Kaviar. Und zum Dessert: Baba au rhum.

DIE FRANZÖSISCHE HAUTE CUISINE FEIERT EINE RENAISSANCE.

In einer unscheinbaren Seitenstraße, nur wenige Meter vom L’Arc de Triomphe entfernt, befindet sich das prachtvolle Stadtpalais „Talhouët-Roy“ aus dem 19. Jahrhundert, umgeben von einem wahren Zaubergarten, für uns zweifellos einer der schönsten in Paris. Benannt wurde es nach dem Römer „Apicius“, der das erste kulinarische Buch der Antike schrieb. Das Apicius ist seit langem ein kulinarisches Wahrzeichen, ein Tempel der Gourmandise. Seit 2018 steht hier mit Mathieu Pacaud ein Meister der Haute Cuisine am Herd. Zum Lunch offeriert er ein Drei-Gang-Menü für 95 Euro, das große Degustations-Menü am Abend mit fünf Gängen wird mit 250 Euro berechnet. Damit zählt das Apicius sicherlich zu den Zwei-Sterne-Restaurants mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine Gourmet-Sinfonie von Pacaud beginnt vielleicht klassisch mit Homard bleu de la côte d d’opale, Hummer-Röllchen mit Avocado und Mayonnaise foisonnée. Ein Highlight unter den Vorspeisen ist zweifellos Golden Caviar, eine cremige Mousseline von süßen Zwiebeln, serviert in einer ausgehöhlten Zwiebel, mit einem großzügig bemessenen Löffel Kaviar. Der exquisite Steinbutt wird angerichtet mit grünen Erbsen, Ackerbohnen und Sauerampfercoulis mit Basilikum, sehr finessenreich auch die Langoustinos mit Schalentier- und Karottenmark. Das Kalbsbries erlebt ja gerade eine Renaissance auf den Speisekarten der GourmetTempel. Paucaud serviert ein feines, perfekt gegartes Filet Mignon mit Bries, geräucherten Auberginenravioli, jungem Lauch und einer Haselnusspraline an einer fantastischen Weißweinsauce. Eines der „Signature-Gerichte“ vom Apicius ist auch das Pigeon from guerche, die Taube aus der Bretagne, gegrillt, mit Hibiskus, weißem Spargel, Rhabarber und rotem Spinat. Auch wenn nach solch einem Reigen der Köstlichkeiten die Luft für ein Dessert schon dünn wird, der Baba

Der zauberhafte Garten des Apicius verströmt eine magische Atmosphäre.

au rhum von Patissier Philippe Carl ist definitiv eine Sünde wert. Als Sohn von Drei-Sterne-Koch Bernard Pacaud (L’Ambroisi) wurde Mathieu die Liebe zur guten Küche bereits in die Wiege gelegt. Er wurde 1981 geboren und begann seine Kochausbildung bei Benoit Guichard, ehemaliger Souschef von Joel Robuchon. Die nächste Station war das Plaza Athénée, bevor er für einige Jahre in den Libanon ging, wo er in mehreren Restaurants Küchenchef wurde. Im Jahre 2003 kehrte er zurück und arbeitete an der Seite seines Vater im L’Ambroisie, hier wurde er mit 28 Jahren Küchenchef. 2015 eröffnete der sympathische Herdkünstler seine ersten eigenen Restaurants Hexagone und Histoires, beide am selben Ort, in der Nähe des Trocadéro in Paris. Ein Jahr später wurden die beiden Restaurants belohnt mit einem Michelin-Stern im Hexagone, wo die Klassiker der französischen Küche neu interpretiert wurden, und zwei Michelin-Sternen im Histoires, seinem kulinarischen Labor, in dem der Maître neue Techniken erprobte. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen hauchte er einer Institution wie dem berühmten Restaurant Divellec neues Leben ein. Er feierte eine Renaissance der Meeresküche und wurde nur sechs Monate nach seiner Eröffnung mit einem Michelin-Stern belohnt. Im Jahr 2018 läutete er eine neue Ägide im legendären Apicius ein, das von Francois-Josephe Graf völlig neu designt wurde. Das Ende 2018 erschienene Kochbuch von Mathieu Pacaud definiert einen Wendepunkt in seiner Karriere, bestehend aus 350 der besten Rezepte seiner Restaurants, ergänzt durch einige exklusive Kreationen auf über 800 Seiten. ■

Apicius 20, Rue d’Artois, F-75008 Paris Telefon: 00 33 / 1 43 80 19 66 E-Mail: contact@restaurant-apicius.com Internet: www.restaurant-apicius.com Öffnungszeiten Küche: Dienstag bis Samstag 12.15 – 14.00 Uhr und 19.15 – 22.oo Uhr

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