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Er kann kein Nein verkraften
Er ist der Mann mit dem Mundwerk, das man, wenn er stirbt, extra erschlagen muss. So heißt es über Klaus Eberhartinger. Mit seinen Erfolgen zuerst als Tänzer bei „Dancing Stars“ und dann als Moderator der TV-Sendung „Einer gegen die Meute“ ist der EAV-Frontmann wieder voll im Geschäft. Grund genug für einen Journalisten, den 58-jährigen Comebacker aus der Nähe zu beobachten.
V o n H e i d e l i n d e K o g l e r
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Der Klaus ist ein wilder Hund, der schert sich nichts und benimmt sich noch immer wie ein Jungspatz“, beschreiben ihn Bekannte und Freunde. Gleich an zwei Tagen hintereinander traf ich ihn, bei zwei Auftritten, die unterschiedlicher nicht sein konnten: in der Welt der so genannten Besseren, Wohlhabenden und Schönen und als Moderator bei einer Hoteleröffnung mit dem „einfachen Volk“. Nach seinen Auftritten stand er mir Rede und Antwort.
„Mir wird schnell fad“
„Sicher, mach ich gern. Zehn Minuten hab ich schon noch Zeit, aber bitte zuerst ein Glas Rotwein“, mit diesen Worten nahm er mich am Arm und führte mich ein wenig weg vom Rummel, wo er gerade noch auf diversen Zetteln Autogramme geschrieben hatte. Geeicht und erfahren durch hunderte Interviews weiß er natürlich, was Journalisten von ihm wissen wollen. Eines ist das, wie er den „Absturz“ der EAV erlebt hat. Und daher kommt die Antwort wohl abgewogen und überlegt: „Jeder muss wissen, wenn er ganz oben ist, wird er irgendwann tief fallen. So war es auch bei uns, aber nicht überraschend. Eigentlich wollte ich schon länger was anderes machen. Ich bin ein Mensch, dem schnell fad wird. Für mich gibt es nichts Schlimmeres als Stillstand und mit der EAV war es das dann schon. Dadurch, dass sich so viel angeboten hat, was ich tun sollte, hab ich eh sowieso keine Zeit gehabt zum Grübeln.“ Doch so ganz mag ich es nicht glauben, dass es ihm nichts ausmachte, und bohre ein wenig weiter. „Nein, ich hab schon gesagt, dass es ein wenig fad geworden ist. Da ich diverse Angebote vom deutschen und österreichischen Fernsehen bekommen hab’, gab es auch keine finanziellen Einbußen. Und ganz ehrlich gesagt, denk’ ich mir manchmal, warum ich mir das überhaupt noch antue, vor so manchem Publikum aufzutreten, nötig hätte ich es jedenfalls nicht“, bekräftigt Eberhartinger seine Aussage. Er habe eine sehr bestimmende Art, steht in mehreren Magazinund Zeitungsgeschichten, die ich vor unserem Treffen gelesen habe. Und das gibt er auch gerne zu. Fragen über seine Beziehungen zu Frauen lehnt er kategorisch ab, denn das ist ein Bereich, der nur ihn was angeht. Na ja, denke ich, er will jetzt nicht drüber reden. Aber aus diversen G’schichterln in der Regenbogenpresse usw. weiß ich, dass er kein „Kostverächter“ in Sachen Frauen ist. In seinem Buch „Sex, Lachs und Rock ’n’ Roll“ plaudert er da auch sehr offen drüber. Wie er seine Unschuld als knapp 15-Jähriger verloren hat, weil eine ältere, 24-jährige, Frau nicht lang gefackelt hat. Auch darüber, dass er es gern hat, wenn sie nicht frisch gewaschen ist, hab’ ich in seinem Buch gelesen. Vielleicht hängt sein Nichtreden auch damit zusammen, dass seine Befürchtung einmal wahr werden würde. Denn Eberhartinger meint, dass, wenn einmal die Frauen die Welt übernehmen, Männer in Käfigen gehalten und stundenweise ausgeborgt würden. Ab seinem Alter (58) werden sie dann nur mehr zum Putzen ausgeborgt, und das nicht einmal mehr leicht beschürzt.
KLAUS EBERHARTINGER, DER KING OF KLAMAUK, IST WIEDER VOLL IM GESCHÄFT ER KANN KEIN NEIN VERKRAFTEN
„Ich bin so, wie ich bin“
„Wenn ich jetzt mit niemandem mehr reden will, dreh’ ich mich einfach um und sag’: ,Lasst’s mich einfach in Ruh’!‘ Außerdem kann ich ein Nein nicht verkraften“, lässt er einen Blick in sein Inneres zu. „Für das, was ich will, geh’ ich auf die Barrikaden. Für mich ist das gleichbedeutend damit, immer Erster zu sein. In allem, was ich gemacht hab’, war ich sehr gut. Schon in der Schule standen diverse Pokale, die ich beim Sport gewonnen hab’. Auch in Sprachen war ich immer sehr gut. Ich hab’ gewusst, dass ich leichter weiterkomm’, wenn ich ein paar Sprachen kann, und so war es dann auch. Da hat sich meine Verbissenheit ausgezahlt. Die Latte, die ich mir auch heute noch lege, ist sehr hoch und ich bin mit meiner Leistung nicht immer zufrieden.“ Der 58-Jährige gibt gerne zu, ein autoritärer Mensch zu sein. „Ich mach’ da keinen Unterschied zwischen Beruf und privat“, so Eberhartinger. Zumindest in unserem Gespräch bemerke ich nichts davon. Sein Sohn Christoph bekommt seine autoritäre Ader schon so manches Mal zu spüren. „Selbstverständlich versuche ich, nicht oft in sein Leben einzugreifen, und lass’ ihn sein, wie er ist. Aber es gibt halt auch Dinge, da muss ich schon eine gehörige Portion Macht ausüben, damit er dann das macht, was ich will. Außerdem muss man Kinder sanft lenken, damit sie dorthin kommen, wo sie selber sein möchten. Leider muss ich von mir selber sagen, dass ich kein guter Vater war. Ich war ja nie da. Doch wenn es die großen Veränderungen für meinen Sohn gegeben hat, war ich dann zur Stelle“, macht Eberhartinger auf ganz normalen Vater, scheut sich aber auch nicht zuzugeben, dass sein Sohn ihm auch Kraft gibt.

Foto: ORF/Thomas Ramstorfer
Klaus Eberhartinger im O-Ton
Den Journalisten Andrea Fehringer und Thomas Köpf erzählt er die Geschichte seines Lebens. Ohne Maulkorb und ohne Genierer. Wie er die Frauen verführte, wie er das Bundesheer überlebte, wie er die Sahara durchquerte. Was ihm am Kommunismus gefiel und warum er an keinen Gott glaubt. Wie er seinen ersten Nummer-1-Hit landete. Wer seine Freunde waren. Und wie es ihm gelang, Frieden mit sich selbst zu schließen …
Der Papst
Das ist eine Autorität, den darf man nicht angreifen. Tut mir leid, aber der ist auch nur ein Mensch, und sterblich, wie wir wissen. Der hat per Dekret die Unfehlbarkeit bekommen. Das muss man sich vorstellen: Ein Mensch, der unfehlbar ist. Das ist eine bigotte Angelegenheit. Und deswegen versteh ich niemanden, der intelligent ist und trotzdem in so was versinken kann. In eine Organisation Kirche, einen organisierten Glauben. Da geht es doch um Einfluss und Einflussnahme. Überhaupt Religion. Ein Machtinstrument, völlig überhöht. Es geht darum, eine Gesellschaft zu kontrollieren. Und am besten kannst du das, indem du eine übergeordnete, nicht greifbare Autorität über die Menschen stülpst. Irgendeine Kraft, die man nicht definieren kann. Aber bitte, jeder soll glauben, was er glaubt, dass er glauben muss. Nur soll er halt nicht glauben, dass die anderen das auch glauben müssen.
Frauen über 30
Ich war als Junger eher orientiert auf Frauen über 30. Sexuell sind die viel einfacher, weil da hat man nicht drum herumreden müssen. Frauen haben für mich überhaupt erst ab 30 angefangen. Alles andere waren Spielzeuge.
Kindergarten und Flügelhaubenschwestern
Sogar ein Missgeschick war ein Verbrechen vor dem Herrn. Und zur Strafe haben sie dich eingesperrt. Mich haben sie einmal ins Besenkammerl gesteckt, wie ich nur eine Vase hab fallen lassen, unabsichtlich, und schon war ich in Einzelhaft. Im Finsteren hab ich mich mit einem Besen unterhalten. Irgendwie bin ich rausgekommen. Abgepascht durch den Garten, und nix wie heim. Wenn dich Flügelhaubenschwestern im Alter von zwei Jahren in ein Besenkammerl sperren, dann hilf dir selbst, weil Gott tut’s nicht.
Der Opa
Wenn er heimgekommen ist, hat er immer einen leichten Spitz gehabt. Aber ich hab ihn nie bösartig erlebt, er war halt der Chef. Später bin ich draufgekommen, dass er ein alter Nazi war, Sekretär beim Baldur von Schirach oder so. Na ja. Meine Mutter ist auch aufgewachsen in diesem Sumpf aus Deutschtum und Bund Deutscher Mädchen. Sie hat positive Erinnerungen gehabt an den Hitler. Kann man sich in unserer Generation nimmer vorstellen.
Nazi-Zeit
Ich mein’, ich bin in Braunau aufgewachsen, halt in einer anderen Zeit, und hab deshalb eine völlig andere Sozialisierung gehabt. Vor allem durch einen Geschichtslehrer. Der hat wirklich sehr gute Vergangenheitsbewältigung gemacht und sehr früh, sehr klar über diese Zeit gesprochen. Er hat uns Bilder gezeigt vom KZ und von Straßen waschenden Juden. Die hab ich bis heute nicht vergessen. Sagt er: Schauts, Kinder, wenn ihr so was seht, das kann man nie rechtfertigen. Das sind Menschen, das sind Väter und Mütter.

Ideologien
Ich hab sehr früh begriffen, dass man sich bei Ideologien, bei politischen Einstellungen, aber auch bei Sachen wie Rassismus oder Antisemitismus moralisch und ethisch entscheiden muss. Nicht aufgrund von Fakten, sondern aufgrund von Herzensbildung. Man kann sich immer alles zurechtargumentieren, aber in dem Fall nicht. In dem Fall zählt nur die Menschlichkeit.
Der Chef
Im Turnen war ich immer der Chef. Schnell rennen und klettern hab ich als Kind gelernt. Mit 15 bin ich die 100 Meter in 11,0 gelaufen. Das war unter dem Damen-Weltrekord. Die anderen haben die Hosen voll gehabt. Wenn ich angetreten bin, sind sie schon sitzen geblieben beim Start. Der Eberhartinger war wer in der Schule. Wenn es einer hat wissen wollen, hab ich ihm die Trophäen von den Schulsportwochen gezeigt, die im Gang von der Schule gehängt sind.
Skilehrer
Alkohol war eine ganz wichtige Dimension. In der Tenne haben sie einen Jagatee serviert, da war drinnen ein doppelter Strohrum, 80 Prozent, oder ein dreifacher Slibowitz, manchmal beides. Das Ganze mit einem süßen Sirup und einem Tee aufgegossen und mit der Kaffeemaschine heiß gemacht. Das war ein Hund. Ein halber Liter. Wenn du drei von dem gehabt hast, warst du hirntot. Hast aber noch zwei trinken können. Und dann hast den Ausgang im Boden gesucht.
Sohn Christoph
Sein Sohn sorgt dafür, dass Klaus die Idylle zwei Jahre aushält. Dann wacht der Windhund in ihm wieder auf. Ich hab die Andrea verlassen, da war der Christoph zwei Jahre alt. War eine unangenehme Entscheidung. Erstens war das Kind da und zweitens war das Familienleben schon sehr okay. Ich war viel weg und bin heimgekommen, und es war immer fein. Es hat auch keine Gefechte gegeben. Nur ich hab gemerkt, das ist es nicht. Die Vorstellung, dass das ewig so weitergeht, war für mich wie ein Schreckgespenst, das ganze Leben lag vor mir wie eine gerade Autobahn. Eine irrsinnig lange. Man wird nie alt genug, um aus Beziehungen zu lernen. Es gibt keine Trennung ohne Schmerz. Die Eifersucht und die Unsicherheit sind Zwillinge. Wenn du unsicher bist, bist du auch eifersüchtig. Du belastest den anderen damit und zerstörst die Beziehung. Das ist eine unglaublich destruktive Emotion und so sinnlos. Die Erkenntnis, dass Eifersucht schlecht ist, nutzt dir aber noch gar nichts. Du kannst nicht sagen, ab morgen bin ich nicht mehr eifersüchtig. Das musst du dir abgewöhnen. Wobei, ein bissel Eifersucht gehört schon dazu, weil’s auch eine Liebesbestätigung ist, wenn auch eine negative. Besser wär’s, „Ich liebe dich“ zu sagen, als „Ich hab Angst, dich zu verlieren, aber ein anderer darf dich auch nicht haben.“ Das kann einen schon peinigen. Den Umgang mit den Medien hab ich gelernt in all den Jahren. Manchmal mühsam. Weil das ist ja etwas, wo die Eitelkeit ja am meisten zuschlägt. Man braucht ja nur schauen, was die Leute alles machen, um in die Zeitung zu kommen, in einem Magazin abgebildet zu sein. Da wird die Peinlichkeitsgrenze gnadenlos überschritten, und sie machen sich zum Affen. Bei uns war das nicht so. Eine Bühne betritt man als Normalmensch mit ganz voller Hose. Du kannst schon eine volle Hose haben, du darfst es dir nur nicht anmerken lassen. Weil es ist schon ein Druck, wenn du auf die Bühne gehst, zum Beispiel beim Züricher Hallenstadion, und da sind 10.000 Leute draußen. Das ist wirklich viel. Du schaust übers Meer der Zuschauer und siehst gar nicht so weit. Wenn ich irgendwo rausgegangen bin und sehr nervös war, hat mir immer geholfen, dass ich gedacht hab, ihr seids alle da, aber keiner von euch traut sich wirklich da rauf. Ihr seids alle da, damit ihr uns da oben stehen sehts. Und ich bin wer. Und dann musst du es natürlich auch bringen. An dem darfst du nie zweifeln. Sogar wenn du einen Durchhänger hast. Du darfst nie unsicher werden, weil dann frisst dich die Meute. Dann bist du tot. In der Sekunde macht dich ein Publikum tot. Das Publikum ist ein Viech. Daumen rauf, Daumen runter. Du darfst dir alles erlauben, du darfst dir Fehler erlauben, nur wenn dir was passiert, gib es zu. Das ist auch ein Schlüsselsatz, den wir gelernt haben. Sag ich: Rutsch ich heute auf einer Bananenschale aus und genier mich dafür, hab ich den Spott. Rutsch ich aus und hau mich ab, werden sie alle mit mir lachen. Sie werden über mich lachen oder mit mir lachen. Bei der Frage, wie er denn mit seinem Alter umgeht – immerhin ist er mittlerweile bereits 58 Jahre alt –, sieht er mich ein wenig verdutzt an und lächelt dann. „In meinem Alter darf ich sein, wie ich bin. Ich mach’ mir da keinen Stress über eine Falte, die gestern noch nicht da war, oder darüber, ob mein Haar noch ganz blond ist oder doch schon ein wenig grau. Außerdem hab’ ich nun als nicht mehr ganz junger Mensch die Möglichkeit, mir die Freiheit zu nehmen, einfach ein paar Monate im Jahr zu verschwinden. Das kannst du nur, wenn du schon ein wenig in die Jahre gekommen bist und natürlich den finanziellen Background hast“, so Eberhartinger. Sein liebstes Ziel zum Abschalten ist Kenia. Dorthin zieht er sich oft und gerne zurück. Dort will er auch nicht gestört werden. Besuch empfängt er nur wenig, und wer kommen will, hat ein mühseliges Ritual auf sich zu nehmen, damit er eingeladen wird. Doch

eines muss man ihm lassen: So manch Junger könnte sich von der Power, die er immer noch versprüht, eine dicke Scheibe abschneiden. ❖
GESCHENKSIDEEN
Sie sind seit Generationen eine nette Geschenksidee – die Plüschtiere von Steiff, wo jedes seine eigene Geschichte hat und erzählt. Die
Bären sind die Klassiker schlechthin in der „Plüschtier-Welt“ und es gibt eine ganze Menge von neuen, überraschenden „Outfits“ für die kleinen Gesellen. Selbst der glamouröse Star und berühmte Modedesigner Karl Lagerfeld wird zum Schmusetier. Die Ähnlichkeit zwischen dem „Karl-Lagerfeld-Bären“ von Steiff und der realen Person ist verblüffend. Der 40 cm große
Bär ist auf 2.500 Exemplare limitiert und wichtig für Sammler und Liebhaber – Lagerfeld ist für 1.000 Euro zu haben.
In einer völlig anderen
Preiskategorie (rund 30
Euro) sind die kleinen Feen aus dem Hause Steiff – auch eine neue Kreation. Sie sind sind durchwegs als Püppchen, Spieluhr oder Schmusetuch erhältlich und aus Öko-Tex-zertifiziertem hochwertigen Material gefertigt. Wie alle Baby-Produkte von Steiff sind auch die Feen problemlos in der Waschmaschine zu reinigen. ❖

Auszeichnung. Für seine wirtschaftlichen und sozialen Leistungen wurde Stephan Sticher das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark verliehen. Das 1986 als „One-man-Betrieb“ von Stephan Sticher gegründete bit-Schulungscenter hat sich in den vergangenen 22 Jahren zu einem der größten privaten Beratungs- und Qualifizierungsanbieter im deutschsprachigen Raum entwickelt, dessen Angebote durch internationale Zertifizierungen ausgezeichnet worden sind. ❖

Landeshauptmann Voves, Stephan Sticher mit Gattin Brigitte Sticher und Enkelin Nina bei der Ehrung
PROZENTE ALLEIN SIND BEIM TEPPICH-KAUF NICHT SELIGMACHEND MAN MUSS WISSEN, WAS MAN WILL
Kleine und oft wertvolle (Seiden-)Teppiche gibt es unter dem Christbaum als Geschenk und größere schenken sich Familien und Ehepaare gleichsam selbst, weil natürlich vorher gustiert und ausgesucht werden muss.
Beim Teppichkaufen tun sich selbst Kenner schwer, weil die Preisgestaltung nicht immer transparent ist. Was kann ich da als Konsument tun? Rohani: Wenn jemand zum Beispiel Steaks oder einen Lungenbraten kauft, dann hat dies seinen Preis, wenn jemand etwa Bauchfleisch will, dann hat auch das seinen Preis. Der Kunde sollte wissen, was er will.
In allen Möbelhäusern, aber auch bei Händlern gibt es auffällig oft großzügige Rabatte.
Huschang Rohani (mit Sohn Neysan): "Der Lungenbraten hat seinen Preis, das Bauchfleisch auch. Der Kunde soll wissen, was er will."
Rohani: Wenn sich jemand überhaupt nicht auskennt, dann sagen Prozente gar nichts aus. Wir machen sehr oft Preisvergleiche und konnten feststellen, dass große, österreichweit bekannte Mitbewerber bei Teppichen vom gleichen Hersteller trotz ihrer großzügig gegebenen Prozente noch immer pro Quadratmeter rund 30 Euro teurer waren als wir.
Was wollen Sie als traditioneller Teppichhändler damit im Klartext sagen? Rohani: Ich will damit nur ausdrücken, dass wir die Kunden nicht mit großen Preisnachlässen und Rabatten locken und unsere Preise dennoch nicht weniger attraktiv sind. Davon können sich jedes Jahr tausende Besucher während der Sommermonate bei unserer Teppichausstellung auf Schloss Kornberg überzeugen.
Wann gibt es bei Ihnen Nachlässe? Rohani: Wir haben einen eigenen Outlet-Bereich, wo wir eben bestimmte Teppiche von hoher Qualität mit niedrigen Preisen abgeben. Doch das ist klar ersichtlich und erstreckt sich nicht generell über unser Angebot. ❖
Weitere Infos:
Erstmals präsentiert Rohani eine Ausstellung auf zwei Stockwerken des Schlosses Farrach in Zeltweg. Im Mittelpunkt dieser neuen Ausstellung stehen erlesene, pflanzlich gefärbte Teppiche führender Fair-Trade-Hersteller wie Tollu, Farhadian und Mirzai sowie Teppiche aus dem beliebten Rohani-Outlet. 15. bis 30. November 2008 (täglich von 10 bis 18 Uhr), www.rohani.at.
