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Halbe Portionen sind VIPs

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Lilly Lotterblume

Lilly Lotterblume

L E B E N & L E U T E DER KREUZWIRT AM WEISSENSEE: NICHT NUR LAUT ETIKETTE EIN KINDERHOTEL

HALBE PORTIONEN SIND VIPs

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v o n M a r t i n a To s c h

hrlich. Im Grunde bin ichEkeine Anhängerin von Jogginghosen oder dergleichen. Gut, zuhause ausgenommen. Aber ansonsten sollte dieses Kleidungsstück wirklich nur seinem Namen gerecht werden – dem Joggen nämlich – und sich nicht als vollwertiges Outfit für jeden Anlass etablieren. Dies sei hier nur theoretisch angemerkt. Denn es besteht für mich ein gewisses Restrisiko, in einem Hotel in Kärnten beim Abendessen eben genau dieser „Jogginghosen-Fraktion“ zugeordnet worden zu sein. Und ich meine mich auch erinnern zu können, zum Frühstück etwas ähnlich Unkonventionelles getragen zu haben. Egal. Denn Kleidungsdiktate gibt es gerade in einem Kinderhotel Gott sei Dank keine! Dort haben wir uns nämlich für zwei Tage einquartiert – im Kinderhotel Kreuzwirt am Weissensee. Mein Sohnemann –gerade einmal sieben Monate alt.

Sichtlich begeistert von der Spielecke: Auch der sieben Monate alte Taymour Alles fließt ineinander

Bis zu jenem Wochenende fand ich die Vorstellung von einem Urlaub im Kinderhotel nicht gerade berauschend. Wer, bitte schön, fährt denn schon in ein Kinderhotel? Schließlich bin ich emanzipiert und selbstbewusst genug, überall dort zu urlauben, wo ich auch alleine hinfahren würde –nur eben jetzt mit Kind im Schlepptau. 24 Stunden Gejapse und Geplärr von kleinen Menschen – im Nachbarzimmer, am Balkon, in den Gängen; Frühstückbuffets, die als solche nach 17 Minuten nicht mehr zu erkennen sind; Gespräche, bei denen man sein eigenes Wort kaum versteht. Ein Hotel im Ausnahmezustand. Wer, bitte, soll sich dabei entspannen können? Nun – an dieser Stelle fehlen mir die passenden überleitenden Worte, Ihnen zu schildern, dass es tatsächlich eine gute Wahl war. Sogar eine sehr gute. Das erklärt nämlich auch meine Präferenz für Jogginghosen beim Abendessen. Weil es einfach fein ist, mich mit meinem Kind zwischendurch am Fußboden des Kinderspielzimmers mit einem Bagger zu vergnügen. Und danach mein mittlerweile lauwarmes Dinkellaibchen mit kalter Tomatensauce weiterzuessen. Deshalb macht auch eine Aufteilung der Elternteile beim Essen durchaus Sinn. Während die eine Elterntruppe im gut besuchten Kinderspielzimmer Bauklötze aus Kisten hervorkramt, können die anderen ihr Essen noch warm genießen. Gemeinsames Abendessen? Nicht zwingend. So manch verträumter Blick am Tisch alleingelassener Elternteile lässt vermuten, dass der Nachwuchs ja prinzipiell einmalig und bereichernd ist, aber es geht doch nichts über das Gefühl, sich ausschließlich auf sein Nachtmahl samt Gläschen Bier konzentrieren zu können. Und das macht es beim Kreuzwirt so harmonisch. Alles fließt ineinander. Zwar ist immer Bewegung im Haus, aber nie zu viel oder zu laut. Jeder kann mit seinem Nachwuchs seinem persönlichen Rhythmus nachgehen und –wenn’s passt – sich bei einer der zahlreichen Aktivitäten für Groß und Klein einfach einklinken.

Kein Ausnahmezustand

Vergessen sind die Momente der letzten Monate, in denen ich unter den genervten Blicken des Servicepersonals am liebsten in die Windeltasche springen würde, weil der Kinderwagen aufgrund örtlicher Gegebenheiten einen kleinen Lokalumbau notwendig macht. Beim Kreuzwirt ist Platz für alles, was zur Beförderung oder Aufbewahrung dieser wunderbaren kleinen Menschen dient. An

jeder Ecke, an jedem Tisch steht ein Hochstuhl, bereit für den Einsatz. Becher, Teller, Kinderbesteck und sogar ein Lätzchen, dem ich seine Notwendigkeit durch den bereits verwaschenen Aufdruck des Kinderhotel-Logos regelrecht ansehe, werden bei jedem Essen für die Kleinen frisch eingedeckt. Nur auf den Namenstäfelchen auf den Tischen zählt mein Söhnchen als „halbe Portion“. Aber nur dort! Die Anreise ins Kinderhotel konnten wir also getrost mit nur einem statt mit zwei LKWs vollgepackt mit Kinderutensilien antreten, weil die Basics der Kinderausstattung schon vor Ort sind. Und so ein Aufenthalt hat schon auch verbindende Eigenschaften –nämlich mit den anderen Familien. Mein Kind ist quasi der VIP-Pass für den Eintritt in dieses Kinderreich. Automatisch werde ich dadurch für eine bestimmte Zeit Teil einer Gemeinschaft, der es gleichgültig ist, wenn mein Kind alle anderen übertönt – was übrigens nur hypothetisch gemeint ist. Mit meinem Kind gehöre ich einfach dazu. Und das macht mich schon ein wenig stolz – nämlich auf meinen Sohnemann. Und auch die oft mitgereisten Omas und Opas, denen das Ambiente sichtlich auch gefällt. Sie sind dann wie zu Hause stundenoder auch tageweise mit Kinderaufpassen beschäftigt, während die jungen Eltern sich zum Mountainbiken, Wandern, Schwimmen oder sonst wohin zurückziehen. Klar können beim Kreuzwirt auch Familien ohne Kinder Urlaub machen. Die sitzen dann aber etwas abgeschirmt vom lustigen Treiben und der Spaßfaktor ist bestimmt geringer. Dafür müssen sie beim Abendessen aber auch keine Jogginghosen tragen, um für einen spontanen Abstecher ins Kinderspielzimmer vorbereitet zu sein! ❖

Viel Freude mit den Tieren: Auch ein Bauernhof gehört zum Kreuzwirt.

Im Winter: Schneemann bauen, Schlitten fahren auf der eigenen Rodelbahn, Fackelwanderung, Schlittschuh laufen, Schi fahren …

Aktivitäten für Kinder

- Kutschenfahren - Drau-Safari - Staudamm bauen - „Kinderkapitän“ - Reiten - Tanzen - Schwimmen

Kontakt:

Familienhotel Kreuzwirt Franz Aigner Tel.+43 4713 2206-0 www.hotelkreuzwirt.com

FEIERN SIE MIT!

Die Grazer Messe ist sage und schreibe 100 Jahre alt. Grund genug, um vom 30. September bis 8. Oktober auf der Grazer Jubiläums-Herbstmesse mitzufeiern:

... im größten Vergnügungspark der Steiermark. Internationale Attraktionen, die zum Teil noch nie in Graz waren, versprechen ultimativen Spaß –so auch die Schleuderkugel „Sling Shot“, die ihre Gäste bis auf 70 Meter in die Höhe beschleunigt. Für nostalgischen Flair sorgt ein Kinder-Karussell aus dem Jahr 1906. ... bei der Auto-Sonderausstellung mit Formel-1-Show. Die Sonderschau „100 Jahre Fahrzeugbau in Graz“ zeigt den Weg des Automobils von der „Puch Voiturette“ aus dem Jahre 1906 bis zum „Mila“, dem futuristischen Modell von Magna Steyr. Im Formel-1-Bereich können sich die Messebesucher im Fahrsimulator als Rennfahrer versuchen. ... mit Musik auf der ORFBühne, im Oktoberfest-Zelt und in der Gastrohalle. Schlagerlegende Heino wird sich auf der ORF-Bühne als musikalischer Gratulant ebenso einstellen wie die Stoakogler, die Paldauer & Co. Im Oktoberfestzelt gibt es u.a. die Edlseer, das Antenne Jubiläumskonzert mit Egon 7 und die Ö3Disco. Am MesseDonnerstag hat die Royal Garden Jazz Band ihren Auftritt in der Gastrohalle. Freier Eintritt ab 18 Uhr! ... mit kulinarischen Schmankerln und vielen tollen Messeangeboten. Rund um den Kernöl-Schwerpunkt verwöhnt die Genusswelt in der Stadthalle die Messebesucher mit hochwertigen steirischen und internationalen Spezialitäten, ebenso wie die „Piazza Italia“ in der Gastrohalle. Zudem gibt es viele Messeangebote in den Bereichen Bauen, Wohnen, Wellness, Haushalt und Mode. ... mit viel Glück beim Jubiläumsgewinnspiel. Jeder Besucher kann am Jubiläums-Glücksrad einen Sofort-Gewinn erdrehen und kann sich am Stand von www.gutschein.at Gutscheine im Wert von 100 Euro holen. Der Hauptpreis des Jubiläumsgewinnspiels ist eine Kreuzfahrt am legendären Nil. ❖

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