Klim[A]rtikulieren Booklet

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is KlimabĂźndn h ic e Ă–sterr

Wie kommunizieren wir am Besten die Klimakrise?


Wie kann es sein … … dass es immer noch Leute gibt, die ihre Augen vor der Klimakrise verschließen und diese sogar leugnen?

… dass ein kleiner Kreis von KlimaskeptikerInnen mit falschen und laut vorgetragenen Behauptungen soviel Gehör findet?

…dass die größte globale Herausforderung der Menschheit im Alltag nicht ernst genommen wird?


„Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen; aber sie haben keine Bedenken, dies mit leerem Kopf zu tun.“ (Orson Welles) „Wir glauben nur, was wir sehen – aber wir sehen nur, was wir glauben wollen.“ (Albert Einstein) „Wer immer das erste und das letzte Wort haben muss, ist mit Selbstgesprächen bestens bedient.“ (Ernst Ferstl)


WARUM KLIMA-KOMMUNIKATION?

Wir befinden uns in einer Zeit, in der Politik und Medien immer weniger von Fakten, sondern mehr von persönlicher Selbstverwirklichung gesteuert werden. Leichtfertig werden dabei wissenschaftliche Tatsachen mit simplen und meist polemischen Aussagen in Zweifel gezogen und geleugnet. Ungefiltert und ohne Chance, diese Behauptungen rechtzeitig richtig zu stellen, verbreiten sie sich im derzeitigen Informationszeitalter rasend schnell und können großen Schaden anrichten. Worte sind nicht alles Darum ist Kommunikation rund um das Thema Klimawandel entscheidend. Überzeugungen, Wertvorstellungen, Erfahrungen, Interessen und das soziale sowie digitale Umfeld tragen maßgeblich dazu bei, wie Fakten zum Klimawandel aufgenommen und verarbeitet werden. Es geht darum, zielgruppengerecht, alltags- und praxisnah, klar und einfach zu kommunizieren, Emotionen zu wecken und in Folge den Klimaschutz attraktiver zu machen. Von Falschaussagen zu positiven Geschichten Holen wir gemeinsam den Klimawandel aus seiner wissenschaftlichen Schublade heraus und lassen ihn soziale Realität werden. Sprechen wir darüber. Bringen wir ihn in den Alltag. Widerlegen wir Falschaussagen und verknüpfen wir ihn mit positiven Geschichten und Botschaften.


DAS KLIMABÜNDNIS

Seit mehr als 25 Jahren sind Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung die wichtigsten Bausteine, die das Klimabündnis-Netzwerk in Österreich stetig wachsen ließen. Mittlerweile umfasst es mehr als 2.500 Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Betriebe sowie alle 9 Bundesländer. Unser Erfolgsrezept basiert auf drei Schritten: INFORMIEREN – MOTIVIEREN – AKTIVIEREN Dieses Heft liefert Ihnen Handwerkszeuge, um noch besser über Klimawandel und Klimaschutz reden zu können. Mit einem Faktencheck und Tipps zur Klima-Kommunikation können Sie die drei Schritte gezielt in der Praxis anwenden.

Wir sind

is Klimabündn Gemeinde

Wir sind

is Klimabündn Schule

Wir sind

is Klimabündn Betrieb


BEHAUPTUNG # 1

Es gibt (noch) keinen wissenschaftlichen Konsens zum Einfluss des Menschen auf den Klimawandel.


FAKT IST ABER

Die Minderheit von drei Prozent ist oft nur auf Nebenschauplätzen der Klimawissenschaften tätig.

Das Ziel der drei Prozent ist, hauptsächlich Verwirrung zu stiften.

97 % aller KlimawissenschafterInnen sind der Überzeugung, dass der Mensch maßgeblich den Klimawandel verursacht.

Nicht eine einzige nationale Wissenschaftsakademie bezweifelt den wissenschaftlichen Konsens rund um den Klimawandel.

Die drei Prozent werden unter anderem von der fossilen Industrie bezahlt und mobilisiert.


BEHAUPTUNG # 2

Es findet keine Erderwärmung statt – alles nur Panikmache


FAKT IST ABER

17 der 18 wärmsten Jahre traten nach der Jahrtausendwende auf

Seit vierzig Jahren gab es auf der Erde kein Jahr mehr, das kühler war als der Durchschnitt des 20. Jahrhunderts.

Der menschliche Einfluss auf das Klima und die Erderwärmungt ist keine Glaubensfrage, sondern eine wissenschaftliche Tatsache und basiert auf jahrzehntelanger Forschung.

Alle vermessenen Gletscher Österreichs haben seit 1980 deutlich an Fläche und Volumen verloren.

In Österreich ist die Temperatur seit 1880 um nahezu 2°C gestiegen. (global knapp 1°C)


BEHAUPTUNG # 3

Klimatische Veränderungen gab es im Verlauf der Erdgeschichte immer schon: Im Mittelalter war es wärmer als heute!


FAKT IST ABER

Die Mittelalterliche Warmzeit war im Gegensatz zu einer globalen Erwärmung regional begrenzt und beschränkte sich vor allem auf bestimmte Gebiete der Nordhalbkugel.

Bei solchen Argumenten handelt es sich um gezieltes „Rosinenpicken“. Die globale Dimension wird bewusst ausgeklammert.

Klimaschwankungen gab es auch in vorindustriellen Zeiten. Aber erst seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts steigt die Temperaturkurve rasant an. Dieser Anstieg ist nicht durch natürliche Einflüsse erklärbar.

Alle natürlichen Faktoren, die das Klima beeinflussen, wirken über viel längere Zeiträume und können den raschen Anstieg in den letzten Jahren nicht erklären.

Klimamodelle können den Einfluss aller Klimafaktoren bestimmen. Der gegenwärtige Temperaturanstieg kann nur anhand des Faktors Mensch abgebildet werden.


BEHAUPTUNG # 4

Seit 1998 ist die Erwärmung zum Stillstand gekommen. Wegen sinkender Sonnenaktivität wird der Klimawandel demnächst pausieren.


FAKT IST ABER

Die Erderwärmung verläuft generell nicht geradlinig. Die Oberflächentemperaturen schwanken von Jahr zu Jahr.

Aufgrund eines starken El Niños war es 1998 im Vergleich zu den Jahren danach sehr warm – Dieses singuläre Ereignis hat nichts mit dem steigenden Langzeittrend zu tun.

Es gab und gibt keine „Pause“ der Erderwärmung – der Langfristtrend ist lediglich durch natürliche Schwankungen überlagert worden. Die Temperaturkurve zeigt nach oben.

Schwankungen der Sonneneinstrahlung kommen immer wieder vor. Dabei kann sich die Lufttemperatur kurzfristig ändern. Die Erwärmung der Ozeane bleibt aber konstant.

Die abnehmende Sonnenaktivität könnte im extremsten Fall mit –0,3°C nur sehr wenig an der uns drohenden Erderwärmung von bis zu 4,8°C ändern.


BEHAUPTUNG # 5 Quelle: flickr – Asian Development Bank (CC BY-NC-ND 2.0)

Die Natur setzt viel mehr CO2 frei als der Mensch. Der menschengemachte Beitrag ist viel zu gering, um Auswirkungen auf das Weltklima zu haben.


FAKT IST ABER

Durch Zersetzung von Biomasse werden im Kohlenstoffkreislauf auf natürlichem Wege pro Jahr 550 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre freigegeben.

Der Mensch führt diesem natürlichen System durch die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas zusätzlich 25 Milliarden Tonnen CO2 hinzu.

Über Jahrtausende unterlagen die CO2-Konzentra­ tionen der Atmosphäre natürlichen Schwankungen. Erst mit der Verbrennung fossiler Energieträger wurde das natürliche Gleichgewicht gestört.

Auch wenn der menschengemachte Anteil nur 4 % des Kohlenstoffkreislaufes ausmacht – die Wirkung ist groß. Die atmosphärische CO2-Konzentration hat im Vergleich zum vorindustriellen Niveau um 40 % zugenommen.

Durch die Analyse von Eisbohrkernen erkannte man: Schon geringe Änderungen der CO2Konzentration wirken auf das Klimasystem.


BEHAUPTUNG # 6

Wie wollen wir das Klima vorhersagen? Wir können nicht einmal das Wetter für die nächsten 2 Wochen prognostizieren! Ein kalter Winter lässt mich schon zweifeln, ob die globale Erwärmung überhaupt stattfindet.


FAKT IST ABER Ein kalter Winter ändert nichts am langfristigen Trend der Erderwärmung. Trotz Erderwärmung ist auch mit punktuellen Kälterekorden zu rechnen.

Langfristige Temperaturänderungen können wir nur schwer wahrnehmen. Kurzfristige Kälte- und Hitzeperioden können wir fühlen.

Der Vergleich ist unzulässig. Das Wetter ist der kurzfristige und chaotische Zustand der Atmosphäre. Das Klima bezieht sich hingegen auf lange Zeiträume von mindestens 30 Jahren.

Bei genauer Betrachtung der Temperaturextreme im letzten Jahrzehnt fällt auf: Es gab doppelt so viele Hitze- wie Kälterekorde.

Wetter ist ein regionales Phänomen, die Erderwärmung aber global. Vergleich: Der Arzt misst auch nicht die Körpertemperatur an der Handfläche oder Nasenspitze.


BEHAUPTUNG # 7

Der Klimawandel ist doch gar nicht so schlimm. Er kann auch positive Auswirkungen haben.


FAKT IST ABER Die chaotischen Wetterabläufe werden durch den zunehmenden Temperaturanstieg unabsehbare Folgen haben. Besonders die klimatischen Grenzregionen werden mit den Folgen zu kämpfen haben.

Zwar kann eine moderate Erwärmung in Regionen wie Sibirien von Vorteil sein, zahlreiche andere Lebensräume, speziell die tropischen und subtropischen, werden aber bedroht sein.

Es ist ohne Zweifel festzuhalten, dass die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit und Ökonomie die möglichen positiven Folgen um ein Vielfaches überwiegen.

Bessere Bedingungen für die Landwirtschaft und niedrigere Heizkosten wären nur Momentaufnahmen.

Durch unseren Lebensstil ist die Überlastung der Ökosysteme schon heute spürbar. Der Klimawandel beschleunigt diesen Druck, wodurch ganze Ökosysteme zu kippen drohen.


BEHAUPTUNG # 8 Quelle: flickr – 10:10 (CC BY 2.0)

Klimaschutz ist überbewertet. Wenn die großen Staaten wie die USA nichts tun, kann Österreich auch nichts bewirken.


FAKT IST ABER

Emissionen zu senken ist möglich, ohne dass die Wirtschaft in den Ruin getrieben wird. Ganz im Gegenteil: Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg gehen Hand in Hand.

Staaten werden unabhängiger von Energieimporten. Mit dem Ausstieg aus krisenanfälligen fossilen Energieträgern wird die Energieversorgung billiger und sicherer.

Klimaschutz darf nicht länger als Bürde wahrgenom­ men werden. Legen wir die Opferrolle ab. Klima­schutz ist eine Chance, Entwicklungen früh zu erken­nen und als Vorreiter eine Pionierfunktion einzunehmen.

Auf regionaler Ebene wird die Wertschöpfung gesteigert und dabei werden Arbeitsplätze geschaffen. In Österreich sind fast 40.000 Arbeitsplätze dem Sektor Erneuerbarer Energien zu verdanken.

Jene, die Klimaschutzinnovationen forcieren, sind im globalen Wettbewerb und auf den Zukunftsmärkten besser aufgestellt.


DAS RICHTIGE BILD SPRICHT MEHR ALS 1.000 WORTE

• Vermeiden Sie Bilder von Hände schüttelnden PolitikerInnen bzw. von Vertragsunterzeichnungen. • Vermeiden Sie gestellte Hochglanzbilder mit beispielsweise lächelnden PV-InstallateurInnen. • Es braucht authentische Bilder, die Handlungsfähigkeit vermitteln. Zeigen wir Personen, die anpacken und sich dem Klimawandel nicht geschlagen geben. Am besten man zeigt aktive Personen, mit denen sich DurchschnittsbürgerInnen bzw. der „Häuslbauer“ von nebenan identifizieren kann. ➔ Mut zu neuen Geschichten • Bilder von Extremwetterereignissen wirken zwar beeindruckend, jedoch können sie auch Ohnmachtsgefühle auslösen. Ergänzen Sie solche Bilder mit praxisnahen Klimaschutzaktivitäten, um der Ohnmacht entgegenzuwirken. • Zeigen Sie lokale Klimawandelfolgen in Ihrer Nähe und vermeiden Sie Klassiker wie den Eisbären. • Verzichten Sie darauf, einzelne Personen als „KlimasünderInnen“ abzubilden. Bilder eines „Fleischessers“ oder eines „Autofahrers“ lösen eher eine Trotzhaltung aus. Besser sind hierfür beispielsweise Bilder von überfüllten Autobahnen. • Bilder von Klimaprotesten stoßen eher auf Skepsis und Ablehnung.

Quelle: Climate Outreach (2016): Climate visuals: A mixed methods investigation of public perceptions of climate images in three countries


SO WIRD’S GEMACHT

LOKALER SPIELPLATZ UNTER WASSER

Quelle: Julija Sapic – fotolia.com

FÜR DIE ENERGIEWENDE PACKEN AUCH KINDER MIT AN

Quelle: flickr – 10:10 (CC BY 2.0)


FRAMING

Unser Denken ist nur zu etwa 2 % ein bewusster Prozess. 98 % findet außerhalb unserer bewussten Wahrnehmung statt.

Weniger die Fakten, sondern gedankliche Deutungsrahmen („frames“) sind entscheidend – sie verleihen den Worten erst Bedeutung.

In Worten steckt viel mehr als wir glauben. Worte aktivieren in unserem Gehirn ganze Vorratslager abgespeicherten Wissens – zum Beispiel Bewegungsabläufe, Gefühle, Gerüche, visuelle Erinnerungen. In der Politik werden manche Frames ganz bewusst eingesetzt, andere wiederum ausgeklammert. Speziell mit Metaphern wird versucht, die eigene Ideologie sprachlich und symbolisch zu festigen. (Bsp. Steuerlast, Steueroase, Flüchtlingsflut – das Boot ist voll etc.) Je öfter wir Worte und Sätze hören, die bestimmte Ideen miteinander assoziieren, desto eher werden sie Teil unseres alltäglichen Denkens.

Quelle: Wehling, Elisabeth (2016): Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet und daraus Politik macht. Köln: Halem


WAS HAT DAS MIT DEM KLIMA ZU TUN?

Folgender Frame wird mit dem Begriff Klimaschutz aktiviert: 1. Es gibt eine Gefahr (sie bleibt unbekannt) 2. Jemand kann Schaden nehmen (das Klima) 3. Jemand greift schützend ein (der Mensch). Es wird aber komplett ausgeblendet, von wem die Gefahr ausgeht. Denn das Klima ist im weiteren Sinne nicht das Opfer. Dem Klima dürfte es egal sein, was mit ihm passiert. Der Mensch wird in diesem Frame nur als schützender Held aktiviert, obwohl von ihm die Gefahr ausgeht und er auch die Konsequenzen zu tragen hat. Klimawandel: Wandel kann gut und schlecht sein, es geht auf und ab – es verändert sich ein Zustand. Die Dringlichkeit wird ausgeklammert. Mit Klimakrise oder Klimaverschlechterung würde ein ganz anderer Sachverhalt vermittelt werden. Globale Erwärmung, Erderwärmung und Klimaerwärmung sind Spitzenreiter in der wörtlichen Fehlbesetzung. Wärme ist ein durchwegs positiv besetztes Konzept (emotionale Wärme, Raumwärme). Die Worte Hitze oder Erhitzung wären geeigneter.


Wir brauchen für jeden Menschen eine eigene Klima-Botschaft

Quelle: klimafakten.de – Interview mit Adam Corner (Climate Outreach): Wir brauchen für jeden Menschen eine Botschaft, von der er sich angesprochen fühlt.


WELCHE GESCHICHTEN BRAUCHEN WIR? Es bringt nichts, auf Menschen solange einzureden, bis sie die Fakten akzeptieren. Es ist wichtig, zu versuchen die Informationen in einen anderen Rahmen zu fassen, sodass der Mensch eine Erzählung über den Klimawandel hört, die ihn einbezieht und dessen Werteverständnis widerspiegelt.

Es ist ratsam, in einem Gespräch über den Klimawandel erstmal die Personen gegenüber kennenzulernen und zu fragen – danach wer sie sind, was ihnen wichtig ist und woran ihr Herz hängt. Ohne diese Fragen könnte das Thema überfordern und zu einer Art Bedrohung der Identität führen. Die innersten Überzeugungen sind evolutionär sehr gut abgesichert und es gäbe wenig Chance, ein konstruktives Gespräch entstehen zu lassen.

Wir dürfen den Klimawandel sozial und kulturell nicht mehr nur als Umweltthema präsentieren. Er ist mittlerweile in so vielen unserer Lebensbereiche präsent. Finden Sie eine Mischung aus Fakten und Emotionen und verpacken Sie diese in Geschichten, die mit dem direkten Umfeld der Leute zu tun haben. Die Nähe zum Alltag ist wohl der wichtigste Schritt zum Erfolg.


WIE FALSCHMELDUNGEN DAS KLIMA VERGIFTEN

Falschmeldungen haben eine starke Wirkung. Erstens erfahren viele Menschen nie, dass sie auf eine irreführende Aussage hineingefallen sind. Zweitens halten sich Falschmeldungen vor allem bei jenen Personen hartnäckig, die generell viele Gerüchte lesen. Je öfter solche falschen Behauptungen in der eigenen „digitalen Echokammer“ zirkulieren, desto vertrauter scheint einem diese Aussage – und umso eher sind Menschen geneigt, selbst skurrile Aussagen zu glauben.

Quelle: Brodnig, Ingrid (2017): Lügen im Netz – Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik uns manipulieren., Wien: Brandstätter


WIE ERKENNEN WIR SIE UND WAS KANN MAN TUN?

INDIKATOREN • • • • • •

Reißerische Titel Stark aufgeregter und emotionaler Sprachgebrauch Quellenangaben fehlen Der Gebrauch von Kampfbegriffen wie „Lügenpresse“ und „Fake News“ Verwendung von schockierenden und offensiven Fotos Verschwörungstheorien werden als Tatsachen dargestellt

REAKTIONEN • Überprüfen Sie die Quelle: Oft wird mit Quantität über die fehlende Qualität einer Information hinweggetäuscht. Lesen Sie bei Verdacht nicht alles bis zum Schluss. Suchen Sie im Web nach Erfahrungsberichten zur Quelle. • Überprüfen Sie das Impressum: Unseriöse Seiten weisen oft ein eigenartiges Impressum auf und geben nicht die Betreiber bekannt • Nutzen Sie die Faktenchecker-Seite mimikama.at • Nutzen Sie den österreichischen Medien-Watchblog kobuk.at


WEITERE TIPPS UND TRICKS … Quelle: flickr – René Spitz (CC BY-ND 2.0)

Stellen Sie die korrekten Fakten immer an den Anfang einer Argumentation.

Nach der Widerlegung des Mythos sollten Sie möglichst schnell die entstandene Lücke im Kopf mit Alternativen füllen.

Wiederholen Sie keine Mythen. So verhindern Sie eine tiefere Verankerung im Bewusstsein.

Drei Argumente sind besser als zwölf.

Quelle: Cook, J., Lewandowsky, S. (2011), The Debunking Handbook. St. Lucia, Australia: University of Queensland. (Deutsche Version: Widerlegen, aber richtig)


… ZUR KLIMA-KOMMUNIKATION Quelle: flickr – Spencer Thomas (CC BY 2.0)

Beginnen Sie mit dem, was Sie wissen, und nicht mit dem, was Sie nicht wissen.

Die Klimakrise ist keine Glaubensfrage. Sie ist Realität. Und zwar schon JETZT und nicht erst in der Zukunft.

Argumentieren Sie mit lebensnahen Analogien: Wie die Klimawissenschaft enthalten auch ärztliche Diagnosen Unsicherheiten, aber wartet man deshalb mit der Einnahme von Medikamenten?

Vermeiden Sie KatastrophenSchilderungen. Liefern Sie stets Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten

Quelle: Corner, A., Lewandowsky, S., Phillips, M. and Roberts, O. (2015) The Uncertainty Handbook. Bristol: University of Bristol.


www.klimartikulieren.at Impressum: Klimabündnis Österreich; Redaktion: Thomas Kautnek, Hannes Höller; Druck: Donau Forum Druck Ges.m.b.H.; © Wien 2019 – www.klimabuendnis.at/klimartikulieren-booklet. Fotos: Creative Commons CC0 – www.pixabay.com Diese Publikation wurde im Projekt „Gelebte Praxis Klima-Kommunikation“ vom Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Abteilung IV/1, gefördert.

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