6
LOKALE NACHRICHTEN
KLEEBLATT
19. Mai 2011
Vosswerke
Geschichte lässt die Sarstedter nicht los ����������������������������������������������������� �����������������������������������������������������
�
������������������������������� ������������������������������������������� ������� �������������������������������������� � ���������������������������������
���������������������������������
� ��������������������������
����������������������������� �
�������
�� ��������������������������
�������������������������������
�������������������������������������������
����������������������������� ��������������������������� ������������������������� ��������������������
��������������� ��������������������� ������������������������� ������������������������������
Noch 100 Tage bis zum großen Fest Gödringen. Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für das Fest zum 100-jährigen Bestehen des SV „Vivat“ von 1911 Gödringen e.V. Am 26. August 2011 beginnt das Jubiläumsfest mit Kranzniederlegung und großem Zapfenstreich am Gödringer Ehrenmal. Anlässlich dieses Jubiläums fand bereits ein großes Pokalschießen befreundeter Vereine statt. 58 Mannschaften beteiligten sich an dem Wettkampf, dessen Siegerehrung auch auf dem Jubiläumsfest erfolgt. Das „Königsschießen 2011“ für den SV „Vivat“, die Gödringer Bürger sowie Mannschaften aus Gödringen und Hotteln für den Wettbewerb „Dorfpokal“ beginnt am 17. Juni mit dem Anschießen durch den Ortsrat und den Majestäten des Jahres 2010. Im Jubiläumsjahr werden die Königinnen und Könige sich über handgemalte Schützenscheiben freuen können. Als Besonderheit gibt es in 2011 eine Jubiläumsscheibe, die jeder Gödringer Bürger ab dem vollendeten 12. Lebensjahr und jedes Mitglied des SV Vivat, erringen kann. Vereinsintern wird eine handgeschnitzte Wanderpokalscheibe ausgeschossen. Die Ausschreibungen für alle Scheiben werden rechtzeitig veröffentlicht. Besonderer Dank geht schon jetzt an alle örtlichen Vereine für ihre Unterstützung zu diesem Jubiläumsfest. Alle hegen die Hoffnung, dass sich ganz Gödringen und darüber hinaus alle befreundeten Vereine, Bekannte und Freunde auf dieses besondere Fest mächtig freuen. ■
Von links: Susanne Wissner, Noa-Katharina Mathes, Arne Neumann, Ehrenvorsitzender Erhard Neumann, Daniel Elpel, Ina Weise, Joshua Döring
Gelbe Figuren und schwarze Kopfgucker
Foto: Hartmut Stümpfel
Heisede (gs). Bei der Ausstellung „Schwarz vor Farbe“ im „Artelier“ von Hartmut Stümpfel in Heisede, in der Nordstraße 6, treffen zwei Zeichner aufeinander und stellen gemeinsam ihre Werke aus. Die Figuren mit den gelben Köpfen, die so viel zu sagen haben, sind das Markenzeichen von Hartmut Stümpfel. Scharfsinnig, wie seine Beobachtungen von Mensch und Tier, vorzugsweise von Hunden, sind seine Zeichnungen. Mit bissigem Humor skizziert er menschliche Schwächen oder auch das Geschwätz der politischen Prominenz. Manchmal neckt er aber auch den Betrachter. So hat er beispielsweise an einer gemauerten Säule ein Bild angebracht, dass die gleiche Farbe und die gleichen Fugenstrukturen trägt, wie das Mauerwerk. Menschen, die nicht genau hinsehen, laufen daran vorbei. Auf einen Blick kann der Betrachter auf den Zeichnungen von Wolfgang-Amadeus Austrianer kaum etwas erkennen. Der Künstler zwingt die Besucher der Ausstellung dazu, sich in das Kunstwerk hineinzusehen. Austrianer, der mit schwarzen Fluidtinten die Reduktion auf das Schwarzweiße malt, erzählt nicht alltägliche Geschichten. So auch bei einem großformatigen Werk, auf dem Mumien und Kreuze in verschiedenen Situationen zu erkennen sind. In diesem Bild hat der Künstler nach dem Unfalltod seines Vaters sein eigenes Trauma verarbeitet. Wobei die Mumie nicht den toten Vater darstellt, sondern Austrianer selber, der sich gebunden fühlte. Die Ausstellung ist noch am 21., 22. sowie 28. und 29. Mai jeweils von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. ■
Elke Pytel-Weber, Wilfried Bartikowski und Rainer Scholz Zu den unermüdlichen Hobby-Historikern zählen Werner Vahlbruch, Rainer Scholz, Walter Gleitz, Willi Himstedt, Jürgen Jacobi, Hartmut Reinsch und Martin Siegler. Am 300 Seiten umfassenden Buch bekundeten bereits am 6. Mai viele Besucher Interesse. Zu ihnen gehörte auch Karl-Heinz Forster, Chef des Weinlädchens in der Steinstraße. Weitere Exemplare sind zum Preis von 19,90 € bei Petri und Waller erhältlich. Die Initiatoren dankten auch den Sponsoren Sparkasse Hildesheim, Gea TDS, Bauverein, Norbert Nicolaus und dem Landschaftsverband
für ihre Großzügigkeit. Einige Ur-UrAhnen des unvergesslichen August Voss hatten sich ebenfalls zu der Veranstaltung eingefunden. Sie bekamen das Geschichtsbuch selbstverständlich geschenkt. Ehe alle Gäste zum geselligen Umtrunk eingeladen wurden, traten nacheinander die Referenten Werner Vahlbruch, Rainer Scholz und Walter Gleitz ans Mikrofon. Sie ließen die Geschichte vom glanzvollen Beginn bis zum Ende noch einmal Revue passieren. Dabei sprachen sie den ehemaligen „Vossianern“, ohne deren aktive Mitarbeit die-
ses großartige Buch nicht hätte auf dem Büchermarkt erscheinen können, Lob und Anerkennung aus. Ihr besonderer Dank galt dem Diplom Ingenieur Norbert Nicolaus, der seinerzeit in dem weltweit bekannten Unternehmen innovativ tätig war. Geprüft wurde das Vorzeigeprojekt von Edelgard Hanke und Ute Lehrke. Büchereileiterin Elke Pytel-Weber interessiert sich ebenso wie viele andere für diese besondere Firmendokumentation. Im „Sarstedter Buch des Jahres“ wird alles akribisch aufgelistet. Leider zeugen nach dem 2008 erfolgten Abbruch des einstigen bedeutenden Werkes, das zu Sarstedts Wohlstand beigetragen hatte, nur noch der „Vossbogen“ und das „Tor 5“ im Stadtteil Giebelstieg. Der geneigte Leser wird die Lektüre über die „Geschichte und Entwicklung der Vosswerke Sarstedt“ nicht mehr aus der Hand legen, so spannend ist sie. Geschildert werden innovative Produktion, exzellente Heiztechnik, Lochkartenherstellung für auszugebende Speisen und ganz besonders die Technik in der „Archimedia Waschstraße“. Aber auch viele andere Produktionsarten wie die der Großküchenherstellung und der Druck-Garautomaten kommen bei der Beschreibung nicht zu kurz. Auch über die Rückstausicherung für Kessel wird so einiges erläutert. ■
Deutschunterricht mit Langzeitwirkung:
Flaschenpost wird beantwortet Sarstedt (stb). Als Karen Grol, Klassenlehrerin der jetzigen Klasse 3b an der Albert-Schweitzer-Schule kurz vor Pfingsten letzten Jahres eine Kollegin als Unterstützung auf deren Klassenfahrt begleitete, wusste sie, dass ihre Schülerinnen und Schüler in Sarstedt gut betreut sein würden. Diplom-Kulturpädagogin Christiane Vajen ist nicht nur als pädagogische Mitarbeiterin Betreuerin im Schulkinderklub, sondern auch als Vertretungslehrerin tätig. Sie hat oft kreative Ideen abseits des üblichen Schulunterrichts, die die Kinder inspirieren. Schülerin Badia erzählt: Wir hatten gerade Texte schreiben. Und dann hat Frau Vajen gesagt, dass wir mal Briefe an andere schreiben sollen.“ Geboren war das „Projekt Flaschenpost“. Die damaligen Zweitklässler haben Briefe geschrieben, mit ihrem Vornamen und Alter, ein bisschen was von sich erzählt, alles bunt bemalt und den Rand wie bei einem „richtig alten“ Dokument mit Hilfe von Christiane Vajen ein wenig dekorativ angekokelt. Dann wurden die
Foto: Chr. Steffani-Böringer
������������������������������������������������
Sarstedt (gk). Den historischen Bogen bis hin zu den ehemaligen Vosswerken spannen, das hatten sich die Mitglieder des Geschichtskreises vorgenommen. Firmengründer August Voss fing anno 1844 in einem soliden Haus am Hahnenstein klein an. Etwa 30 Jahre später ließ sich der nachfolgende kometenhafte Aufstieg des Unternehmens erahnen. Es siedelte sich nach und nach auf der „Grünen Wiese“, der damaligen Giftener Straße, die späterhin zur Voss-Straße umbenannt wurde, an. Das erzählte ergänzend Stadtführer Wilfried Bartikowski, der in Begleitung seines Kollegen Georg Chlechowitz zur Buchpräsentation erschienen war, dem KLEEBLATT. Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek und noch viele andere prominente Besucher waren ebenso wie die nicht wegzudenkenden ehemaligen „Vossianer“ zu der erfolgreichen Veranstaltung eingeladen worden. Sie fand am 6. Mai im Veranstaltungssaal der Kulturgemeinschaft statt. Ehrenbürgermeister Walter Gleitz, Mitautor des aufschlussreichen Buches, bedankte sich bei Joachim Franke, dem ersten Vorsitzenden der Kulturgemeinschaft und dessen Museumsleiter Hans Müller für die bereitwillige Unterstützung der Präsentation. „Sarstedt, wo die Öpen un Herde gemaket wer`n“, sagte man noch vor nicht allzu langer Zeit.
Die Albert-Schweitzer-Schüler der Klasse 3b sind glücklich und stolz, dass ihre Flaschenpost gefunden und reichhaltig beantwortet worden ist. schriftlichen Lebenszeichen in kleine PET-Flaschen gesteckt. Schülerin Vanessa nahm die Hälfte der Flaschen in den Pfingstferien mit nach Timmendorf an der Ostsee, die Zwillinge Laura und Larissa warfen die andere Hälfte während ihres Familienurlaubs in die Nordsee. Und schon bald nach den Ferien kam die Antwort auf einen der Briefe. Doch der Kontakt zu den beiden jugendlichen Finderinnen entwi-
ckelt sich nicht. Jetzt, Ende der dritten Klasse, dann die große Überraschung: Eine weitere Flasche wurde gefunden und beantwortet. Ein Paar aus Sereetz nördlich von Lübeck ist die kleine Plastikflasche aufgefallen. Finder Uwe Möller beschreibt dem neunjährigen Leon genau die Fundsituation am 4. März 2011 an den Ufern der Trave bei Lübeck-Dänischburg und warum er unter dem vielen Treibgut gerade auf diese eine,
verschlossene Flasche aufmerksam wurde. Zusammen mit seiner Partnerin Christel legt Uwe Möller dem Antwortbrief nicht nur Leons Originalbrief bei, sondern auch noch Gummibärchen und ein Mickey Mouse-Buch. Pädagogin Karen Grol animiert daraufhin die ganze Klasse, dem netten Paar aus dem Norden zu schreiben. Alle haben etwas von sich zu berichten. Und ein kleines Wunder wird wahr: Christel und Uwe antworten wieder. Am 25. April trifft ein dickes Paket in Sarstedt ein. Darin finden sich für jedes einzelne Kind ein persönlicher Antwortbrief, Süßigkeiten und ein eigenes Comic-Buch zum Schmökern. „Die Bücher sind den Kindern ganz wichtig. In den Pausen wird ständig darin gelesen“, so Karen Grol. Nun wird erneut eifrig geschrieben. Zudem besteht E-Mail-Kontakt zwischen Sarstedt und Sereetz. Und vielleicht lernt man sich ja mal persönlich kennen. Die Klasse überlegt, das Sereetzer Paar zu ihrer Entlassfeier Ende der vierten Klasse im Sommer 2012 einzuladen. ■
„SOS – Sicherer Ort Sarstedt“
Projekt schafft Rettungsinseln Fortsetzung von Seite 1 Dabei wird nicht nur Kindern, sondern auch Jugendlichen, Senioren, Auswärtigen, Behinderten und „ganz normalen“ Menschen geholfen. Die Liste der Misslichkeiten, in die jedes Kind und jeder Erwachsene aus heiterem Himmel geraten kann, ist lang. Sei es der verpasste Bus, das verlorene Portemonnaie, ein Sturz, ein plötzliches Krankheitsgefühl, unerwünschte Zudringlichkeiten, Orientierungsprobleme oder auch eine akute Bedrohung. Damit jeder sofort erkennen kann, wo Hilfe nah ist, kennzeichnen die SOS-Partner ihre Eingänge mit Aufklebern. Zudem werden Flyer ausgelegt und auch an die Haushalte im Stadtgebiet und den Ortsteilen verteilt, die
auf die Aktion aufmerksam machen. Des Weiteren gehen in den nächsten Tagen Mitarbeiter des AK Jugend an die Schulen, um dort die unteren Klassen gezielt mit dem Projekt vertraut zu machen. Damit die Teilnehmer wissen, was im konkreten Fall zu tun ist, wenn Menschen in akuten Notsituationen zu ihnen kommen, haben alle Partner zusätzlich zu den Aufklebern einen Handlungsleitfaden erhalten. Und diejenigen, die noch unsicher waren, wie sie mit eventuellen Situationen umgehen sollten, konnten im Januar an einer Schulung des Arbeitskreises teilnehmen. Doch damit nicht genug. Das Projekt ist noch ausbaufähig. In den folgenden Tagen werden 4 Teams des AK Jugend unterwegs sein und
Überzeugungsarbeit leisten. Noch möglichst viele weitere Geschäfte und Einrichtungen sollen teilnehmen. Informationen gibt es auf den Flyern und bei den Ansprechpartnern, die darauf genannt werden.
Zudem sind auf www.sarstedt.de über den Suchbegriff SOS Informationen auch zu den teilnehmenden „Rettungsinseln“ erhältlich. In Bälde werden die Flyer außerdem auf Türkisch und Russisch erhältlich sein. ■
AST
�������������� ��������������
Autoservice Thiem KFZ - Meisterbetrieb
����������������������������� ������������������������������������������������������������� ��������������������������������������������������