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27. Juli 2016
Polit-Talk in Vogt´s Alter Rösterei
V. l. Birgit Beulen, Kurt Machens und Markus Brinkmann Sarstedt (gk). Gut zwei Dutzend Besucher hatten sich am 2. Juli in Vogt´s Alter Rösterei eingefunden, um an der von SPD-Landtagsmitglied Markus Brinkmann und Verwaltungsmitarbeiterin Birgit Beulen ins Leben gerufenen Gesprächsreihe „Menschen machen Politik – Politik macht Menschen“ teilzunehmen. Der 61-jährige Kurt Machens stand oder saß vielmehr im „Rampenlicht“ des Abends. Birgit Beulen und Markus Brinkmann stellten ihm gezielt Fragen, die er selbstsicher und präzise beantwortete. Die Innerstestadt mit ihrem Frei- und Hallenbad gefiel dem Vater dreier Kinder schon immer bestens, gestand er. Und einen guten Draht habe er stets zum damaligen Sarstedter Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek gehabt, fügte der einst ehrenamtliche Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim an. Mit „Ach und Krach“ habe er seinerzeit die Aufnahmeprüfung ins „Bischöfliche Gymnasium Josephinum“ geschafft, erzählte Machens schmunzelnd. Dennoch wurde er eines Tages zum Klassensprecher auserkoren, und danach avancierte er zum Schulsprecher. Zu seinem Stellvertreter wurde kein Geringerer als der Sarstedter Sieg-
fried Stöbesand ernannt, fügte der gelernte Chirurg hinzu. An der im September anstehenden Wahl zum Landkreis-Verwaltungschef wolle er aus grundsätzlichen Überlegungen nicht teilnehmen, verriet Machens dem Publikum. Dieses Feld werde er den Kandidaten Christian Berndt (CDU) und Olav Levonen (SPD) überlassen. Der anwesende Levonen, der neben Machens Ehefrau Ingrid saß, nahm es gern zur Kenntnis. Von Beulen und Brinkmann nach seinem mitunter stürmischen Lebensweg befragt, erfuhr das Publikum
nen Ebenen vehement für die Rechte der Arbeitnehmer ein. Späterhin mischte Kurt auch aktiv in der Politik mit. Bereits als Jugendlicher trat er der CDU bei und engagierte sich zunächst in der Schüler Union und der Jungen Union. Nach dem Abitur studierte Machens Medizin in Essen und Göttingen. Danach arbeitete er in verschiedenen Krankenhäusern in der Unfallchirurgie. Seine Sporen habe er sich allerdings in der chirurgischen Abteilung des St. BernwardKrankenhauses in Hildesheim verdient, erläuterte Machens. Die Politik ließ ihn nicht los. Im Jahr 1986 zog der 32-Jährige für die CDU in den Rat der Stadt Hildesheim ein. 1991 wurde er zum „Ehrenamtlichen Oberbürgermeister“ der Domstadt gekürt. Dieses Amt übte er neben seiner ärztlichen Tätigkeit bis zum 4. November 2002 aus, als er im Zusammenhang mit der so genannten „Pecunia non Olet“- Affäre („Geld stinkt nicht“-Affäre) auf Antrag seiner eigenen Fraktion durch den Rat der Stadt abberufen wurde. Einen freiwilligen Rücktritt lehnte er ab. Allerdings hatte er sich in keiner Weise an den gesammelten Wohltätigkeitsgeldern versündigt, räumt aber ein, Fehler bei der Vorgehensweise gemacht zu haben. „Ich bedaure,
germeisters der Stadt Hildesheim trat der inzwischen parteilose Machens als Kandidat des neu gegründeten „Bündnis für Hildesheim (Bündnis!)“ an. Am 2. Oktober 2005 konnte er die Stichwahl gegen Ulrich Kumme (CDU) mit 54,9 Prozent der abgegebenen Stimmen für sich entscheiden. Am 22. September 2013 verlor er dann die Oberbürgermeisterwahl gegen den ebenfalls parteilosen Kandidaten Ingo Meyer. Das Amt des Politikers und des aktiven Chirurgen gleichzeitig als Fulltime-Job auszuüben, war auch für Kurt Machens ein bisschen zu viel. Er wurde späterhin und ist auch noch heute als Qualitätsmanagement-Beauftragter für das St. Bernward-Krankenhaus tätig. Und so ganz nebenbei steht der Ruheständler, Hobby-Koch, Weinkenner, passionierter Bergwanderer und James Bond-Fan noch verschiedenen Gremien mit Rat und Tat zur Seite. Aber auch auf Kreuzfahrtschiffen würden seine Dienste als Arzt gern in Anspruch genommen, verriet Machens. Birgit Beulen und Markus Brinkmann zeigten sich mit dem Verlauf der Veranstaltung, in der viele aktuelle politische Themen angesprochen worden waren, durchaus zufrieden. „Kommunalpolitik muss
1. Sarstedter Wies´n – Party total in Weiss-blau Sarstedt. Mit der ersten Sarstedter Wies`n soll ein weiteres Großevent Sarstedt und die Region bereichern. Anlässlich des jährlichen Gästeschießens der Alten Schützengilde von 1813 zu Sarstedt e.V. (ASG) im vergangenen Jahr wurde die Frage nach einer solchen Veranstaltung aufgeworfen. Und die Idee wurde aufgegriffen. In den darauffolgenden Wochen wurden Gespräche zwischen Stadt, Festhallenbetreibern, Brauereien und Musikveranstaltern geführt. Ein Organisationsteam aus Mitgliedern der GHG Sarstedt (Gemeinschaft für Handel und Gewerbe) und der ASG begann mit der Planung und Umsetzung, nachdem die Stadt Sarstedt ihre Zustimmung erteilt hatte. So konnte für die Veranstaltung die Festhalle Marris gewonnen werden. Am 10. September werden auf dem Sarstedter Festplatz auf 1000 qm Zeltfläche den Besuchern stilechtes Vergnügen, bayrische Köstlichkeiten und entsprechende Getränke angeboten. Für die Hos‘wacklermusik des Abends sorgen Sepp und die Steigerwälder Knutschbären mit einer mitreißenden Bühnenshow. Der Einlass beginnt um 19 Uhr. Der Kartenvorverkauf dazu startet am 28. Juli 2016. Karten sind bei Trinkgut am Moorberg, Schreibbasar Petri & Waller, Schmidt Häder sowie im Schützenhaus der Alten Schützengilde in Sarstedt erhältlich zum Preis von 21 Euro im Vorverkauf und 23 Euro an der Abendkasse. Im Preis enthalten sind eine halbe Maß (d.h. 0,5 Liter Bier) und ein halbes Hendl. Telefonische Auskünfte können unter T. 05066-62703 eingeholt werden. Interessierten steht ab dem 01.August ein Internetauftritt mit Saalplan unter www.sarstedter-wiesn.de zur Verfügung. Auch dort können Karten geordert werden. n
FSV Sarstedt gewinnt Stadtpokal so manches Interessante. Mit der Politik kam „König Kurt“, wie er mitunter genannt wurde, bereits in jungen Jahren in Berührung. Sein Vater war als selbstständiger Handwerker tätig und setzte sich auf verschiede-
was ich gemacht habe, ich tue das wirklich. Aber das gespielt Kleinlaute, was manche von mir erwartet haben, das konnte ich nicht leisten.“. Zu den ersten Direktwahlen zum Amt des hauptamtlichen Oberbür-
für die Bürger gemacht werden“, waren sich alle einig. Und, das steht fest, die Familie des Politikers oder der Politikerin muss mitziehen, sonst wird es kaum etwas mit der Karriere. n
Trubel um Heiseder Spielplatz Heisede (gs). Die Kinder sind unglücklich und die Mütter verärgert, denn der Heiseder Spielplatz ist alles andere als attraktiv. Schon seit 2014 setzt sich Nicole Blaszynski gemeinsam mit anderen Heiseder Müttern für die Umgestaltung des Spielplatzes ein. Weil sie bei der Stadt mit ihrem Anliegen auf wenig Gegenliebe stießen, wandten sie sich schließlich an den Ortsrat und baten zudem den Fernsehsender RTL um Hilfe. Am 21. März beschloss der Heiseder Ortsrat die Aufstellung von zwei kleinen Fußballtoren, eines Klettergerüstes sowie Bodentrampolins und den Bau einer Vorrichtung für einen Sonnenschutz über dem Sandkasten. Weil sich aber seitens der Stadt nichts tat, rügte der Ortsrat in seiner Sitzung am 3. Juni die mangelhafte Ausführung seiner Beschlüsse und forderte Bürgermeisterin Heike Brennecke auf, die Angelegenheit zügig in Angriff zu nehmen. Am 29. Juni lud Bürgermeisterin Heike Brennecke die Mütter und den Ortsrat zu einem Ortstermin auf den Spielplatz ein, anwesend auch etliche Kommunalpolitiker. In der Zwischenzeit waren vom Fachbereich des Rathauses Angebote eines Spielgeräteherstellers eingeholt worden, die Bürgermeisterin Brennecke mit einer Planungsskizze den Anwesenden beim Ortstermin präsentierte. Bei den Müttern war die Freude groß, denn fast alle Wünsche fanden darin Berücksichtigung, und zwar auch eine Seilbahn, ein ungefähr zwei Meter hoher
KLEEBLATT
gesponsert waren. Kassiert wurde nicht. Stattdessen freuten sich Sparschweine über eine gute Fütterung. Außer Kaffee und Kuchen wurde aber noch viel mehr geboten, so bildeten Kinder am Getränkestand eine Warteschlange. Sie standen jedoch nicht nach Limonade an, sondern nach Zuckerwatte. Herzhaftes bot dagegen ein Grillwagen. Der absolute Renner war allerdings ein Eiswagen. Auch eine Spaßburg war aufgebaut worden und auf dem Rücken eines Pferdes sowie dem eines Ponys durften kleine Reiterinnen und Reiter sich hoch zu Ross schaukelnd tragen lassen. Am gleichen Abend trat der OrtsBürgermeisterin Heike Brennecke präsentiert beim Ortstermin eine Planungsskizze rat zusammen. An der Sitzung Spielturm sowie ein Wasserspiel- 12 wären und deshalb das Enga- nahm auch Bürgermeisterin Heike platz. Dieser Wasserspielplatz mit gement der Heiseder Mütter auf- Brennecke teil, die sich darüber ärSchwengelpumpe und Matschtisch gegriffen wurde. Ausgestrahlt wird gerte, dass sie von der CDU-Fraktion soll etwa 7.500 Euro kosten. Die der etwa zehnminütige Bericht aber des Ortsrates „herbeizitiert“ worden Mütter hatten zwar mehrere Spon- erst, nachdem die Umbauarbeiten war, um von ihr eine Aussage zum genauen Zeitplan der Arbeiten soren gefunden, trotzdem reichte am Spielplatz begonnen haben. das gesponserte Geld nicht aus. Der „Wir haben bereits 236 Euro in der am Spielplatz zu bekommen. „Man Rat der Stadt beschloss bei seiner Kasse und gestern noch einen An- kann mich anrufen und mich einlaSitzung am 22. Juni die Maßnahme ruf von einem Sponsor bekommen, den“, stellte sie fest. mit einem Zuschuss bis zu 5.000 der uns 2.000 Euro spendieren will“, Insgesamt war es dann aber doch verkündete Nicole Blaszynski zu eine harmonische Sitzung, bei der Euro zu unterstützen. Um das Stadtsäckel nicht allzu sehr Beginn des Kinderfestes auf dem der Ortsrat einstimmig beschloss, zu belasten, hatten die Mütter zur Spielplatz, auf dem bereits buntes aus Ortsratsmitteln 500 Euro für Finanzierung des Projekts am 8. Gewusel herrschte. Die Mütter der die Beschaffung der neuen SpielJuli ein buntes Fest auf dem Spiel- Spielplatz-Initiative hatten den Platz platzgeräte zuzuschießen und der platz organisiert, auf dem auch ein mit bunten Luftballons geschmückt Spielplatz-Initiative 100 Euro für Reportage-Team von RTL anwesend und sowohl Kinder als auch Erwach- Auslagen zukommen zu lassen. war. Das Fernsehteam war aller- sene, insbesondere die Kommunal- Bürgermeisterin Heike Brennecke dings schon einen Tag vorher auf politiker erfreuten sich an der gut hingegen versprach die Umgestaldem Spielplatz, um eine „Bestands- und liebevoll organisierten Veran- tung des Spielplatzes so schnell wie aufnahme“ zu machen. Redakteurin staltung. Die Mütter verteilten von möglich in Angriff zu nehmen. Und Anke Reichardt erklärte, dass ins- den Bäckereien Volkmann und En- alle lobten die Initiative und das Enbesondere Frauen und Mütter die gelke gespendeten Kuchen sowie gagement der Mütter. n Zielgruppe der Sendung RTL Punkt Getränke, die von der Firma Trinkgut
Heisede (gs). Wie erwartet standen sich im Finale des Fußball-Stadtpokals der TuSpo Schliekum und die FSV Sarstedt gegenüber. Den dritten Platz belegte das Team des FC Ruthe. Auch der Gastgeber, der TSV Heisede, hätte gute Chance auf den dritten Platz gehabt, wenn der neue Trainer Selcuk Cetin die Möglichkeit zum Einwechseln gehabt hätte. Dieses Manko zeigte sich bereits in der Gruppenphase. Schon hier konnten verletzte Spieler nicht ersetzt werden. Die Mannschaft von Deutsche Eiche Hotteln wurde schon in der Gruppenphase mit einem 0:4 gegen den FC Ruthe und einem 0:6 gegen den TSV Heisede deklassiert, sodass sie nicht mehr an den Finalspielen teilnahm. Der VfL Giften hatte schon im Vorfeld seine Teilnahme am Turnier abgesagt, da der Verein keine komplette Mannschaft stellen konnte. Im Finalspiel überzeugte schließlich das Team der FSV Sarstedt mit einem 5:2 gegen den TuSpo Schliekum, der allerdings nur mit der 2. Mannschaft angetreten war. n
Siegerehrung: Der Vorsitzende des TSV Heisede überreicht den Siegerpokal und der Stellvertreter der Sarstedter Bürgermeisterin Horst-Dieter Schelper den Wanderpokal an den FSV Sarstedt
Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl Sarstedt. Am 11. September 2016 finden in Niedersachsen die Wahlen für die am 1. November 2016 beginnende neue Wahlperiode der kommunalen Vertretungskörperschaften statt. In Sarstedt ist ein neuer Stadtrat zu wählen. Wie in der Vergangenheit lädt die Kolpingsfamilie Sarstedt die Parteien und Wählergemeinschaften zu einer Podiumsdiskussion ein. Die Parteien und Wählergemeinschaften sollen darlegen, mit welchen Programmen und Zielen sie die nächste Wahlperiode zum Wohle der Stadt Sarstedt und ihrer Ortsteile gestalten wollen. Im Stadtrat fallen wichtige Entscheidungen, die jeden Einwohner und Bürger und jede Bürgerin angehen. Daher ist es wichtig, sich zu informieren. Die Diskussion soll stattfinden am Dienstag, 16. August 2016, um 19.30 Uhr, im Pfarrsaal Heilig Geist, Sarstedt. Alle Interessierte sind herzlich willkommen. n
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