KLEEBLATT 21. November 2013

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KLEEBLATT

Konzert der Sieger von Jugend musiziert im Artelier Stümpfel Heisede (gs). Einen besonderen Leckerbissen können Musikfreunde am 1. Advent (1. Dezember) im Artelier Stümpfel in Heisede, Nordstraße 6, erleben. Dort beginnt um 16.00 Uhr ein Konzert des Zupfquartetts Hannover. Die vier jungen Musiker, Charlotte Kaiser (Mandoline), Marie Zeilinger (Mandoline), Daria Azadi (Mandola) und Thomas Siemens, haben beim diesjährigen Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ einen ersten Preis belegt. Außerdem gewannen sie in Rostock den Isolde-von-Müller-Sonderpreis. Zusammengefunden hat sich das Quartett an der Musikschule Hannover. Intensiv unterstützt und gefördert wurden sie von den Lehrkräften Viola und Ulrich Beck. Mit dem Konzert endet auch die Ausstellung der Malerin Andrea Müller, über die das Kleeblatt bereits berichtete. n

Zupfquartett Hannover

Großelternnachmittag im Spielzimmer Sarstedt. Am letzten Freitag im Oktober ging es auch nach 15 Uhr in der Elterninitiative Spielzimmer e.V. rund, denn die Kindergarten- und Krippenkinder, die die Einrichtung in der Straße Im Sacke unter der Woche besuchen, hatten ihre Großeltern oder Tanten eingeladen. Der Nachmittag wurde gemeinsam mit einem Singkreis eröffnet. Danach wurden Kuchen und viele andere Leckereien, die die Eltern vorbereitet hatten, mit den Gästen, jedoch nicht im Beisein der Eltern, verzehrt. Gestärkt wurde dann gebastelt. Nach eigenem Geschmack der Kinder und Großeltern wurden Tüten verziert und verschönert, ganz Kreative bastelten daraus auch etwas anderes, z.B. ein Haus. In die Tüten durfte dann jedes Kind einen selbstgepflückten Apfel hineintun. Die Äpfel hatten die Kleinen mit den Erzieherinnen während der Waldwochen in Ruthe auf der Apfelplantage geerntet. Zum Abschluss packten alle gemeinsam an, um alles wieder für den Spielbetrieb am Montag an seinen Platz zu bringen. Ein schöner Tag für alle Kinder, Großeltern, Tanten und Erzieherinnen, der auch 2014 wieder einen Platz im Terminkalender finden wird. n

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21. November 2013

Wichtiger als die Meisterschaft ist das Training

Höhenangst und Respekt vor Neuem treiben den Spaß nicht aus Sarstedt (avl). Keine Angst vor großen Herausforderungen: An zwei Tagen richtete die Turnabteilung der FSV Sarstedt in der Sporthalle der Schiller-Oberschule die Kreis-Mannschaftsmeisterschaften aus, einen der größten Wettkämpfe im Turnkreis Hildesheim. 240 Turnerinnen aus Hildesheim, Harsum, Holle-Grasdorf, Bad Salzdetfurth und Nordstemmen gingen an den Start. Selbstverständlich waren auch die Sarstedter Vereine vertreten: Die gastgebende FSV mit fünf, Nachbar TKJ Sarstedt sogar mit zehn Mannschaften. Jeweils zwei Siege gingen an den TKJ, an TuS HolleGrasdorf und an den MTV Nordstemmen. Eintracht Hildesheim gewann einen Titel. Aber auch der Ausrichter durfte einen Pokal für einen dritten Platz entgegennehmen. Die Turnmädchen (nur der TuS Holle-Grasdorf brachte zwei Jungen an den Start) waren zwischen fünf und 24 Jahre alt. „In den meisten Vereinen gibt es nur wenige männliche Turner“, erklärte Trainerin Ortrud Kepper-Bruns vom FSV-Organisationsteam die deutliche Überzahl des weiblichen Geschlechts. „Wegen der großen Konkurrenz müssen wir bei den Mädchen Kreismei-

sterschaften austragen, während die Jungen gleich mit den Bezirksmeisterschaften anfangen.“ In Pflicht und Kür mussten die Turnerinnen an den Geräten Sprung, Stufenbarren oder Reck, Schwebebalken und am Boden ihr Können beweisen. „Natürlich hat jede Turnerin ihr Lieblingsgerät“, sagte Saskia Purschke vom Team der älteren FSV-Turnerinnen, „aber beim Mannschaftswettbewerb kann man sich vor keinem Gerät drücken. „Den größten Bammel haben die meisten Turnerinnen wohl vor dem Schwebebalken, weil die Übungen so leicht aussehen, aber doch besonders große Herausforderungen an die Turnerinnen stellen“, ergänzte Sina Knispel. Salti, Sprünge oder Rollen vor- und rückwärts auf dem fünf Meter langen aber nur zehn Zentimeter breiten Balken setzen schon einen sehr ausgeprägten Gleichgewichtssinn voraus. Weil die Leistungsklassen P8 bis P3 und Kür in verschiedenen Altersklassen ausgeschrieben waren, gab es insgesamt sieben verschiedene Wettkämpfe, die an die Wertungsrichter und die Organisatoren erhebliche Anforderungen stellten, die sie aber nach Meinung

der meisten Turnerinnen „klasse gemeistert“ haben. Sonst verboten, diesmal aber ausdrücklich erwünscht: Manuel Bruns hatte eigens für die Kreismeisterschaften ein Programm geschrieben, mit dem alle Interessierten (vor allem die Turnerinnen selbst) über Handy den aktuellen Stand der Wettkämpfe verfolgen konnten. Gut angenommen wurde auch das reichhaltige Büffet, das Anja BrüggemannBüntig mit ihren Helferinnen zusammengestellt hatte. Zum Abschluss der Meisterschaften erhielten alle Teilnehmerinnen neben einer Urkunde auch eine Medaille, die drei Besten an jedem Gerät bekamen Pokale und eine Rose überreicht. Aufgelockert wurde das Wettkampfprogramm durch eine Schauvorführung der FSV-Hip-HopGruppe „Lipstick de Luxe“, die von den zahlreichen Zuschauern auf der Tribüne ebenso mit viel Beifall bedacht wurde, wie die anspruchsvollen Leistungen der teilnehmenden Turnerinnen. Ergebnisse der Sarstedter Vereine: Klasse P3 bis P5 (sieben Jahre und jünger): Platz 4 FSV mit Charlotte Ußkurat, Pia Schwarze, Pia Menzel, Antonia Bielenberg, Charlotte Wellershoff und Bernice Fischer. Platz 5 TKJ:

Sarstedt (stb). Was bringt eigentlich junge Mädchen dazu, stundenlang in kalten Turnhallen zu warten, bis sie ein paar kurze Minuten lang zeigen können, was sie so drauf haben? Gerade waren Kreis-Mannschaftsmeisterschaften im Turnen. Die FSV richtete diesmal die kreisweite Veranstaltung in Sarstedt aus (das KLEEBLATT berichtet in dieser Ausgabe über die Ergebnisse). Doch was fühlen diese Mädchen, was mögen sie und worauf könnten sie verzichten? Das KLEEBLATT hat einige Sarstedterinnen unn ter ihnen befragt.

Die vierjährige Katharina ist an diesem Novembersamstagmorgen die jüngste Teilnehmerin in der Turnhalle der Schillerschule am Wellweg. Seit Oktober ist sie beim TKJ-Leistungsturnen dabei und hat schon Gefallen am Reck gefunden. Ihre „Kolleginnen“ Goia und Lea sind beide fünf. Vorher waren sie beim Ballett. Dann haben die Eltern ihnen das Turnen schmackhaft gemacht. Und bei Goia turnen auch noch zwei größere Cousinen. Beide mögen den Schwebebalken. Auf das Dehnen in der Aufwärmphase könnten sie allerdings gerne verzichten.

Diana Nica Schneider, Gioia Pietsch, Lotta Schulenburg, Lea Kalkofen, Anna Kriegel und Katharina Schlag. Kür ältere Turnerinnen: 2. Platz TKJ I mit Leonie Wagner, Viona Klamt, Kim Wagner, Lina Hasse und Miriam Ohlendorf. 3. TKJ II: Angelika Schmelzle, Vivien Funke, Pauline Brenner und Carlotta Rosch. 5. FSV mit Sarah Sievers, Sina Knispel, Saskia Purschke, Kira Kromrey und Eva Stanetzek. Klasse P6 bis P8: Platz 3 TKJ I : Anneke Harms, Lisa Wilhelm, Joelina Rosenberg, Vivien Schnell, Lisa Meynecke und Emily Möller. Platz 4 FSV mit Dora Borcholt, Mareike Schläger, Tina Haushalter, Leonie Bruns und Laura Bergel. 10. TKJ II: Ines Glaser, Sarah Vaje, Vaida Möller, Maja Zehm und Johanna Tonn. Klasse P6 und P7 (Turnerinnen maximal zehn Jahre alt): 1. TKJ Justina Unrein, Tine Krümmel, Marlen Trüe, Leonie Janze und Tamia Heger. 3. FSV: Jaqueline Schnabel, Pia Drauschke, Jil Brüggemann, Ann-Kathrin Mecke, Jana Idel und Julia Alexandra Lubich. Lkasse P3 bis P5 (jahrgangsoffene Klasse): Platz 4 für die FSV mit Fatma Dere, Chiara Neubert, Olivia Heuer, Emily-Faith Hughes, Svenja Rauls und n Antonia Kese.

Die siebzehnjährige Lina turnt schon seit elf Jahren, Kim (16) ist seit neun Jahren dabei, ihre 14-jährige Schwester Leonie ebenfalls. Die drei TKJlerinnen mögen den ästhetischen Aspekt des Turnens. „Es sieht schön aus“, sagt Kim. Und Lina freut sich immer wieder, ihre Freundinnen zu sehen, etwas gemeinsam zu machen. Da ist es im Zweifel auch nicht so schlimm, wenn ein Wettkampf mal nicht so toll ausgeht: „Wir feiern trotzdem.“ Kim machen vor allem Mannschafts-Wettkämpfe Spaß, „das Gefühl danach ist gut.“ Bei neuen Übungen sind sie jedoch vorsichtig. Der Respekt vor Verletzungen ist da. „Ich hatte schon zwei Bänderrisse“, so Lina, sie weiß, wie schnell das gehen kann. Stillstand will dennoch keine von den dreien. Leonie fühlt sich motiviert, wenn sie im Training etwas Neues machen. Dabei ist Turnen aber nicht unbedingt alles in ihrem Teenager-Leben. Kim zum Beispiel spielt außerdem noch Saxophon und Klavier, taucht und singt in drei Chören.

Ihr kompetenter Partner in Sarstedt! Die vier kleinen FSV-Turnerinnen Antonia, Bernice, Pia und Charlotte (v.l.) sind bis auf Bernice (5) alle schon Inh. Werner Schönfeld sechs. 2012 führte die FSV ein regelrechtes Turn-Casting durch, für das sie mit Aushängen im Verein, aber auch in den Kindergärten warb. Hier wurden viele Eltern während eigener Sport-Aktivitäten auf das Angebot aufmerksam. Die Mädchen, die vorher zum Teil schon beim TKJ Kinderturnen mitgemacht hatten, kamen so zur FSV. Antonia freut sich bei diesem Wettkampf vor allem, dass es für die Sieger Pokale gibt. Und Medaillen für alle Teilnehmer. Doch vorher muss natürlich geturnt werden. Auch auf dem Balken, den vor allem Charlotte nicht mag. Er ist doch ganz schön hoch und der Aufstieg beschwerlich.

Die TKJ-Mädels (v.l.) Greta, Wiktoria, Mila und Vita sind diesmal mit einer neuen P-Übung am Start. Da ist die Aufregung noch ein bisschen größer, dass man ja nichts vergisst. Besonders auch am Boden. Denn hier muss jede Abfolge stimmen, alles zur Musik passen und auch die kleinen dekorativen Zwischenelemente müssen sitzen. Den Anspruch, ihre Elemente perfekt auszuführen, haben sie alle. Das Anspruchsvolle mache ihnen ja gerade Spaß, Felgrolle, Radwende und Schweizer Handstand „sehen viel besser aus“ als Purzelbaum und Pferdchensprung, so Greta und Mila. Trotzdem hatten sie auch schon mal Phasen, da überlegten sie aufs Turnen zu verzichten, gibt Wiktoria zu. Dann nutzen sie weiter die Erwärmungszeit für Dehnübungen. Damit das Verletzungsrisiko minimiert ist.

Die beiden Freundinnen Pia und Jil machen seit Kindergartenzeiten ganz viel miteinander. Seit fünf Jahren turnen die beiden Zehnjährigen, seit einiger Zeit bei der FSV. Sie sind nicht nur zu ihrem eigenen Wettkampf am Sonntag in der Halle. Am Samstag findet man sie auch mitten im Wettkampfgeschehen. Erst haben sie morgens die jüngeren Vereinsschwestern angefeuert, später helfen sie bei den Großen am Nachmittag, die Wertungsschilder hochzuhalten. Ihnen wird Turnen nie langweilig. Und Wettkämpfe, so Pia, sind toll: „Da sieht man, wie gut man ist und wie gut die anderen.“ Aber Respekt vor den Geräten haben auch sie. Jil hat sich bei einer Kollision mit dem Barren schon mal den Arm gebrochen.

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