KLEEBLATT - 15.3.2017

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lokale nachrichten

KLEEBLATT

Neues Sportangebot im TSV Ingeln-Oesselse. Unter dem Titel „Fitness, Kraft, Koordination“ bietet der TSV Ingeln-Oesselse seinen Vereinsmitgliedern ein neues Sportangebot an. Ziel ist, ehemals aktive Sportler gesund und beweglich zu erhalten. Angeboten wird der neue Kurs von Jan Podehl-Klose, Facharzt für Orthopädie und Sportmediziner, der speziell für diese Zielgruppe Kraft-, Ausdauer-, Koordinations- und Gymnastikübungen zusammengestellt hat. Der Kurs richtet sich an Mitglieder aller Alters- und Fitnessstufen. Kursbeginn ist Donnerstag, der 23. März (immer donnerstags, von 20.15 bis 21.30 Uhr im TSV-Mehrzweckraum, Bergstr. 24). Der Kurs ist für TSVn Mitglieder kostenlos.

Emily Pischke wird zweimal Erste bei nationalem Schülersportfest Text & Foto: Ann-Kathrin Harmening

Sarstedt. Die talentierte Nachwuchsathletin Emily Pischke (W13) des TKJ Sarstedts nahm Ende Februar am großen nationalen Schülersportfest in Berlin teil. Die sehr weite Anreise hatte Emily nicht müde werden lassen, im Gegenteil: Sie war top motiviert und bereit sich auch auf nationaler Ebene mit gleichaltrigen zu messen. Aufgrund sehr großer Teilnehmerzahlen, wurden die Läuferinnen auf der 60-Meter-Hürdenstrecke in verschiedene Zeitläufe eingeteilt, anhand ihrer Ergebnisse wurde anschließend eine Rangfolge gebildet und somit die Siegerinnen ermittelt. Emily startete bereits im ersten Zeitlauf, indem Emily springt bei über 50 Teilnehmerin- nur die schnellsten Athletinnen an den Start gegangen waren. Es war nen ganz nach vorne! ein perfekter Hürdenlauf, mit dem die TKJ-lerin sich in Berlin präsentierte.Sie dominierte vom Start an das Rennen und lief mit einer super Zeit von 10,13 Sekunden als Erste über die Ziellinie. Danach hieß es abwarten, ob eine andere Athletin aus den weiteren Zeitläufen die schnelle Zeitvorgabe von Emily toppen konnte – doch dem war nicht so. Emily durfte sich verdient als Siegerin bezeichnen, bei 35 weiteren gestarteten Hürdenläuferinnen. Auch im folgenden Weitsprung war das Teilnehmerfeld mit über 50 jungen Athletinnen riesig. Die Sarstedterin hatte zunächst Schwierigkeiten in den Wettkampf zu kommen, übertrat beim ersten Absprung das Brett und feilte dann Sprung für Sprung an ihrem Anlauf. Mit ihrem dritten Sprung qualifizierte sie sich gerade noch für das Finale der besten acht Springerinnen. Danach war der Knoten geplatzt und mit ihrem nächsten Sprung von 4,97 Metern Weite setzte sie sich an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Ihre Konkurrentinnen machten es noch einmal mit ihren letzten Sprüngen spannend und kamen bis auf zwei bzw. vier Zentimeter an Emilys Leistung heran. Doch am Ende siegte erneut die Athletin des TKJ Sarstedt. Abschließend stand der 60-Meter-Sprint auf dem Zeitplan von Emily. Doch die Luft war nach den anderen beiden, kräftezerrenden Disziplinen bei ihr raus. Sie konnte sich hier nicht für die Finalläufe qualifizieren. Doch die Enttäuschung hielt sich bei der ehrgeizigen Athletin in Grenzen, denn mit zwei Goldmedaillen konnte sie hoch zufrieden den Heimweg antreten. Ihr gefiel das Sportfest in Berlin n sehr und hofft, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu können.

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30.04.2017

15. März 2017

Familientreffen in der Kulturgemeinschaft

Heimatstube kann auch Rockkneipe Sarstedt (stb). Irgendwie war es doch auch Familientreffen und gemütliches Beisammensein, mit genügend Zeit mal wieder zu quatschen und sich auszutauschen. Trotz des Lärms und der Enge und der Hitze. Die Kulturgemeinschaft hatte am 4. März zur 2. Sarstedter Blues-Rocknacht geladen und die Fans der rauhen, „ehrlichen“ Musik waren in Scharen ins Haus am Junkernhof geströmt. Rund 140 Karten waren im Vorverkauf weggegangen, insgesamt füllten gut 200 Musikbegeisterte schließlich Saal und Biergarten. Während die Bands spielten, war drinnen kein Durchkommen, in den Pausen drängte man sich draußen um den Stand mit würzigem Grillgut und am Bierausschank. An die 200 Liter Bier flossen im Laufe des Abends in die Gläser. Andreas Blaut, der als Musiker mit weitreichenden Kontakten die Veranstaltung organisiert hatte, dankte zwischendurch seiner besseren Hälfte und allen Freunden für ihre tatkräftige Unterstützung. Außer den Mitgliedern der Kulturgemeinschaft packten diesmal auch Verwandte und Bekannte bei der Umsetzung des fünfstündigen Musikmarathons mit an. Anders als bei der Premiere der Bluesnacht vor einem Jahr lag diesmal der Schwerpunkt weniger auf „Blues“ denn auf „Rock“, auch wenn die Sarstedter Punk-Rocker von „Engrained“ aus gesundheitlichen Gründen absagen mussten. Am bluesigsten präsen-

Spontaner Zusatzgitarrist bei Marta Jones auf der Bühne: Organisator Andreas Blaut hatte auch einen „Luftgitarren“-Auftritt eingeplant.

Frische Luft, Essen und Trinken: Ein vorfrühlingshafter Abend lockte in den Pausen nach draußen. tierten sich noch B.T.O.S., die „Big Town Old Stars“. Um kurz nach 18 Uhr ging es mit den Hannoveranern los. Am Mikro stand Ange von Jeinsen, der nach dem Tod von Sänger Les Smith Ende 2016 nun Frontmann der Band ist. Auf der Bühne zeigten die Gitarristen Ulli Böttcher und Mario Timme, Schlagzeuger Rudi Kaeding und Bassist Matze Keading, warum es sich lohnt, seit Jahrzehnten in der Rockszene unterwegs zu sein: schnör-

kelloser Rock, kraftvolles Spiel, tolle Gitarrenriffs und ein furchtloser Sänger, der fugenlos in die Band passt. Das Set, dass im Anschluss die Hildesheimer Formation „Marta Jonas“ spielte, bediente dann die Kopf-Nicker im Publikum: an diesem Abend gab es viel Hard Rock vom Feinsten im Geiste von ACDC und Aerosmith. Sänger Martin Hoffmann kann lässig und aggressiv gleichzeitig. Die Band spielte vor allem eigene Songs

von ihrem im vergangenen Jahr erschienenen Debütalbum, das man selbstverständlich anschließend auch gleich erwerben konnte. Die Band senkte den Altersdurchschnitt unter den Musikern deutlich, brachte auch eine anhand ihrer Band-T-Shirts erkennbar große Menge an Fans mit in den Junkernhof, der damit eine kleine Frischzellenkur erhielt. Im Publikum Springen, Johlen, Kreischen, Pfeifen. Die Rockstarposen inklusive Langhaar-Schütteln auf der Bühne saßen. Die Gitarrenriffs von Sebastian Daube und Lucas Drumond und Francesco Calcaras Bassläufe ebenso wie Hoffmanns Gesang auch. Dazu trieb Kay Paulus am Schlagzeug seine Kollegen immer wieder nachdrücklich vor sich her, wenn er ihren nicht einfach gut akzentuiert ein sauberes Rhythmusbett unterlegte. Den Abschluss des Abends bestritten mit einem Heimspiel „AndaCava“, wie immer mit einer abwechslungsreichen Mischung all dessen, was in den letzten 50 Jahren mal ein Aufreger war und jetzt einfach gute Musik zum Immer-wiedergern-hören ist. Jimi Hendrix´ „Little Wing“ durfte wie immer nicht fehlen. Am Keyboard dabei Pianist Lukas, der einen Hauch von Boogie und Rock `n´ Roll über die Songs legte oder kunstreich arrangiert eine fehlende weitere Gitarre ersetzte. Während „Marta Jones“ die Menge ruckartig wippen lässt, bringt „AndaCava“ das Publikum zum Swingen und Tanzen. n

Verschiebung der Tatbereiche könne hingegen ermittlungstaktisch viel Gutes bewirken. Als Beispiel nennt er den Fall, als ein Bürger Verdächtige auf dem Nachbargrundstück beobachtete, die Polizei allarmierte, genaue Beschreibungen der Täter gab und so ermöglichte, dass die Polizei diese beim Einbruch auf frischer Tat ertappen konnte. Dieses vorbildliche Handeln war dem Präventionsrat der Stadt Sarstedt 2016 sogar den alljährlich ausgelobten Couragepreis wert.

(v.l.n.re.) Frank Müller, Sylke Hanke, Karin Düber und Thomas Grote zeigen das Einsatzgebiet zwischen Ummeln im Norden, Adensen im Westen, der B1 im Süden und Adlum im Osten, in dem die Beamten des Polizeikommissariats Sarstedt im Dienst sind.

Drohende Strafe wirkt nicht bei Gewalt

Sarstedt (stb). Eigentlich ist die Polizei mit ihrer Arbeit mitten im Leben angesiedelt, mit seinen Höhen und Tiefen, dicht am Menschen. Einmal im Jahr jedoch verwandeln sich all dies in Statistiken, Zahlen und Daten, wenn die polizeiliche Kriminalstatistik des vergangenen Jahres vorgestellt wird. Am 3. März 2017 war es wieder so weit. Die Leiterin des Polizeikommissariats Sarstedt, Erste Kriminalhauptkommissarin Sylke Hanke, der Leiter des Kriminalermittlungsdienstes, Polizeihauptkommissar (PHK) Thomas Grote, Ermittlungsführerin Kriminaloberkommissarin Karin Düber sowie der Leiter des Einsatz- und Streifendienstes PHK Frank Müller stellten die aktuelle Statistik vor. Das Fazit: „2016 war ein arbeitsreiches Jahr, aber wir hatten wenig Schwerwiegendes“, so Grote.

Vermögensdelikte, worunter auch Betrügereien und viele Fälle von Internetkriminalität fallen, können hingegen in gut 86 Prozent der Fälle aufgeklärt werden. Und bei Roheitsdelikten, darunter auch häusliche Gewalt (160 Fälle), erklärt Grote, „kennen sich Täter und Opfer oft, da ist die Aufklärung meist leicht.“ Fast 100 Prozent aller Taten kann aufgeklärt werden. Das führe jedoch nicht logischerweise zur Abschreckung „im Sinne von `wenn ich doch weiß, dass die mich kriegen, lass ich das Zuschlagen gleich besser sein´“, bedauert Kommissariatsleiterin Sylke Hanke. Oft sei Alkohol, der klare Gedanken verhindere, das Problem.

Gesamtquote liegt im Durchschnitt Auf 61633 Einwohner in den fünf zum Polizeikommissariat gehörenden Gemeinden Sarstedt, Algermissen, Harsum, Giesen und Nordstemmen kamen insgesamt 2656 Straftaten, die meisten davon in Sarstedt (1294); in Algermissen (177 Taten) war es am ruhigsten. Das ist ein bisschen mehr als 2015 und ein bisschen weniger als 2014. Fast 64 Prozent der Taten konnten aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote ist allerdings stark abhängig vom Delikt: Während

die vier Taten „gegen das Leben“ alle und 90,91 Prozent der Sexualdelikte (insgesamt 22 Taten) sowie von 251 Roheitsdelikten 98,57 Prozent aufgeklärt wurden, genauso wie bei den „Nebengesetzen“, zu denen auch Drogenvergehen (meist Cannabisprodukte) gehören (93,6 Prozent aufgeklärt), beträgt die Aufklärungsquote bei Diebstahl (804 Taten) nur magere 26,62 Prozent.

Problemfall Einbruch Denn darunter fallen auch 102 Wohnungseinbrüche oder versuchte Einbrüche (Aufklärung nur 9,8 Prozent), 41 davon am Tag verübt. Harsum (25 Fälle) und Sarstedt (37) haben besonders unter ihrer verkehrsgünstigen Lage an Auto- und Bundesstraßen zu leiden, die durchreisenden Einbrechern zu Gute kommt: schnell da, schnell wieder weg.

Der wachsame Nachbar hilft Frank Müller, Leiter des Einsatz und Streifendienstes, appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, sich bei verdächtigen Beobachtungen unverzüglich an die Polizei unter „110“ zu wenden. Für die Fahndung seien genaue Beschreibungen, Kennzeichen oder auch Handyfotos davon hilfreich. Niemand solle sich in Gefahr begeben, auch das Ansprechen eines Verdächtigen verscheuche diesen eher, ein Anruf bei der Polizei

Gefahr aus dem Netz Doch „Die Tatbereiche verschieben sich“, so der Ermittlungsdienstleiter. Das Internet sei zunehmend Ort oder Ursprung von kriminellen Handlungen. Sei es, dass Täter das Netz für ihr Tun nutzen, beispielsweise in betrügerischer Absicht, oder dass sie übers Internet Kontakte anbahnen, die später in Roheits- oder Sexualdelikten enden. Als neuen Trend nannte Thomas Grote diese Zunahme von Cyberkriminalität, die ein internationales Problem sei, mit international agierenden Tätern. In Hildesheim gibt es deshalb bereits eine eigene Arbeitsgruppe, und auch in Sarstedt beschäftigen sich zwei Beamte intensiv mit dem Thema.

Flüchtlinge kein Problem für die Polizei Rückläufig seien hingegen die Fälle, in denen Flüchtlinge involviert seien. Es handele sich fast ausschließlich um Verstöße gegen das Aufenthaltsbestimmungsgesetz (62 in 2015, 38 in 2016). Nur eine Messerstecherei unter zwei Bewohnern der Notunterkunft, jedoch nicht auf dem Gelände der Unterkunft, sondern an der Heiseder Stadtbahnhaltestelle, steche heraus.

Respektlos Sorgen macht den Polizeibeamten die zunehmende Verrohung im menschlichen Miteinander, auch gegenüber von Polizisten. Achtmal kam es zu tätlichem Widerstand gegen die Staatsbeamten. „Dass nicht mehr passiert ist, liegt sicher auch an der Besonnenheit der Kollegen“, so Sylke Hanke. Jede Tat sei eine zu viel, auch wenn die absoluten Zahlen nicht kritisch seien. Jedoch habe sich das Klima verändert, Akzeptanz und Respekt gegenüber den Ermittlungsbeamten nähmen ab, vor allem auch bei Jüngeren. Der Umgangston werde rauer.

Kameras zur Prävention In Hildesheim werden inzwischen sogenannte Bodycams eingesetzt, kleine Kameras, die die Beamten an der Uniform tragen und aggressive Bürger davon abhalten sollen, ausfällig zu werden. In Sarstedt sind zwei Streifenwagen mit Kameras ausgerüstet worden. Insbesondere bei Verkehrskontrollen können diese aktiviert werden, um das Geschehen bei Bedarf aufzuzeichnen. Einen Dauerbetrieb gibt es nicht. Der Einsatz der Kameras soll in allen Fällen vor allem präventiv wirken, weil sich jemand hoffentlich zweimal überlegt, wie er sich verhält, wenn die Tat in Bild und Ton dokumentiert wird. n


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