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lokale nachrichten
KLEEBLATT
Christian Berndt im Gespräch mit Birgit Beulen und Markus Brinkmann
Talk mit Christian Berndt (Mitte) Sarstedt (gk). Die in lockerer Runde geführte Gesprächsreihe mit Politikern und Politikerinnen verschiedener Couleur wird fortgesetzt. Am 27. Juli war der CDU-Politiker Christian Berndt in der Kaffee- und Teestube „Vogt´s Alte Rösterei“ zu Gast. Markus Brinkmann (MdL) und Stadtverwaltungsmitarbeiterin Birgit Beulen haben der Veranstaltungsreihe „Menschen machen Politik – Politik macht Menschen“ aufschlussreiches Leben eingehaucht. Der 52-jährige Volljurist Christian Berndt ist als Bewerber um das Amt des Hildesheimer Landkreisverwaltungschefs das Pendant des SPD-Mitglieds Olav Levonen und des FDP-Mitglieds Dr. Martin Gottschlich. Das bisherige Oberhaupt Reiner Wegner begibt sich demnächst in den Ruhestand. Auf Birgit Beulens Frage: „Was verbindet Sie mit Sarstedt?“ antwortete der ehe-
malige Josephiner: „Ich hatte des Öfteren dienstlich hier zu tun, und das Frei- und Hallenbad gefiel mir schon immer bestens“. Seine ersten Schuljahre absolvierte Christian Berndt in Osnabrück. Einer seiner Mitschüler, Christian Wulff, habe ihm immer in der Pause die Tageszeitung entwendet, fügte er zur Erheiterung der Zuhörer an, von denen sich leider nur wenige im Café eingefunden hatten. Zu ihnen zählten die CDU-Mitglieder Wolfgang Harald Jäckel und Thomas von Einem sowie Birgit Freifrau von Cramm, CDU-Kreistagsmitglied und Bürgermeisterin von Elze. Er entstamme einer katholischen, aber nicht übertrieben katholischen Familie, gestand Gesprächspartner Berndt. Als Jugendlicher habe er seinen Messdienerjob treu und sorgfältig ausgeübt, erfuhr das Publikum zudem. Späterhin übernahm der Herausgeber einer
Schülerzeitung auch politische Ämter. Mit der Politik hatte er es in jungen Jahren schon am Hut. Er habe in dieser Zeit bereits eine „tragende Rolle“ gespielt, erzählte Berndt augenzwinkernd. Sein Vater war Beamter und er als Filius musste für ihn manchmal Kisten mit Materialien aller Art in die entsprechenden Diensträume schleppen. Christian Berndt, studierter Jurist und Vorsitzender der CDUKreistagsfraktion, hat einen alles andere als langweiligen Lebenslauf. Der Vater zweier Söhne ist sich sicher, dass sein Nachwuchs ebenso wie er seinen Weg gehen wird. Der geradeheraus wirkende, mit scharfem Verstand und trockenem Humor versehene Berndt verfügt über eine langjährige und erfolgreiche Berufserfahrung in mehreren niedersächsischen Ministerien. Als Panzergrenadier hatte er allerdings während seiner Militärzeit mit
einer amerikanischen Panzereinheit so seine Erlebnisse, welche nicht gerade dem Frieden hätten dienlich sein können. Von Markus Brinkmann und Birgit Beulen noch ein wenig auf den Zahn gefühlt, führte er glaubwürdig aus, Bundeskanzlerin Angela Merkel habe seine volle Sympathie. Sie verfüge über Durchhaltevermögen und besitze unter anderem ein Händchen für Machtpolitik. Ein perfekter Tag sei für ihn zudem, wenn die Medien über ihn und seine Partei Löbliches berichten. Die Rente mit 67 hält Berndt „bedauerlicherweise“ für notwendig. Den Ausbau der Radwege befürwortet der Kandidat um den Posten des Landkreisverwaltungschefs. Die Abschaffung der Kita-Gebühren bejaht er, allerdings unter bestimmten Voraussetzungen. Berndt, der zum Teil auch im texanischen Houston Jura studiert hat, bewundert seinen Worten zufolge Reiner Wegners Fähigkeit, die Verwaltung pragmatisch zu führen, „ohne sich dabei totzumachen“. Diese Aussage entlockte den Zuhörern und Zuhörerinnen ein vielsagendes Lächeln. Nach eineinhalb Stunden gezielten „Ausfragens“ in entspannter Atmosphäre bedankten sich Birgit Beulen und Markus Brinkmann herzlich bei ihrer Zielperson. Am 11. August ist Dr. Martin Gottschlich, FDPBewerber um das Amt des Hildesheimer Landkreisverwaltungschefs, zu Gast bei dem Veranstalter-Duo B&B. n
10. August 2016
Medizinische FUSSPFLEGE
GEORG
Fabian Georg Podologe / Med. Fusspfleger
Heidi Georg Fachfusspflegerin
Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag: 8.00 - 18.00 Uhr Freitag: 8.00 - 13.00 Uhr Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung
Eulenstraße 12 | 31157 Sarstedt | 0 50 66 / 31 93
Bobbycar-Rennen in Giesen für Groß und Klein Giesen (ger). Zu einer ganz ausgefallenen Aktion lädt der Fördervein der Feuerwehr Giesen alle großen und kleinen „Bobby-Car-Fahrer“ aus dem Ort und den örtlichen Vereinen ein. Am 20. August 2016 werden der Fahrer bzw. die Fahrerin in der Einzelwertung und die schnellste Mannschaft gesucht, die den anspruchsvollen Streckenverlauf vom Denkmal hinunter zur Waldstraße am schnellsten mit dem „Bobbycar“ zurücklegen. Kinder bis 12 Jahre starten um 15.30 Uhr, der Startschuss für alle ab 13 Jahren ist für 17.30 Uhr vorgesehen. Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltes sorgen ab 15.00 Uhr für eine gute kulinarische Grundlage der Veranstaltung. An den Start in der „Premiumklasse“ gehen nur original „Bobbycars“ – wer kein Original hat, für den stehen „Leihwagen“ zur Verfügung. Andere Fabrikate starten in einer Sonderklasse. Jeder kann in der Einzelwertung oder in einer Mannschaft mit vier Fahrern an den Start gehen. Unterstützt wird die Veranstaltung von E.on Sarstedt, Metallbau Vespermann und Wallcover aus Emmerke und hoffentlich auch durch zahlreiche Zuschauer, die den Rennverlauf mit großzügigem Beilfall begleiten. Die gültigen Reglements werden nach Anmeldung per E-Mail unter bobbycar.giesen@gmail.de verschickt. Eine Anmeldung ist aber auch sponn tan vor Ort bei der Rennleitung möglich.
Müllsammelaktion am Sonnenkamp Sarstedt. Nach dem Motto „der Sonnenkamp in Sarstedt ist schön, gemeinsam machen wir ihn noch schöner“ laden der Verein Kinder am Sonnenkamp e. V. sowie die Stadtratskandidaten der SPD, Karl-Heinz
Esser und Heiko Jacob, am Samstag, 13.8.2016, von 10.00 bis 12.00 Uhr alle Kinder und natürlich auch die Erwachsenen zum gemeinsamen Müllsammeln am Sonnenkamp ein. Treffpunkt für die Sammelaktion ist an
der Hauptstraße „Am Sonnenkamp“, in Höhe der Lale-Andersen-Straße. Handschuhe und Greifarme werden gestellt. Im Anschluss an die Müllsammelaktion werden alle fleißigen Helfer vom Getränkesupermarkt
Trinkgut zu einem Snack und Getränk eingeladen. Die Veranstalter hoffen, dass viele Helfer kommen und einen Beitrag zu einer sauberen Umwelt leisten. Fragen beantwortet Susanne Eike unter T. 05066-902830. n
Neugestaltung der Innenstadt noch nicht abgeschlossen
Feier zum Abschluss der Arbeiten am Bürgermeister-Meckeler-Platz Sarstedt (stb). Es fehlte nur noch ein singender Kinderchor, um den Festakt abzurunden: Um ihrer Freude über den Abschluss der Arbeiten am Innerstebadparkplatz und dem Bereich Burgstraße, Steinstraße und Eulenstraße Ausdruck zu verleihen, hatte die Stadtverwaltung zur kleinen Feier mit offizieller Einweihung an den Rand des Platzes, der im Stadtplan „Bürgermeister-MeckelerPlatz“ heißt, eingeladen. Am vergangenen Freitag um 14 Uhr traf sich dazu ein erkleckliches Grüppchen. Namentlich begrüßte Bürgermeisterin Heike Brennecke Hans-Henning Hinrichs von der Deutschen Stadtund Entwicklungsgesellschaft als Sanierungsträger, der maßgeblich für die Zuschüsse für die Sanierung zuständig ist, Jens Lampe, Bauleiter der für den Kanal- und Straßenbau zuständigen Firma Bettels, Harald Schliestedt von avacon, die für die Elektrifizierung des Bereiches verantwortlich zeichnet sowie Stadtheimatpfleger Werner Vahlbruch. Dazu waren Ratsmitglieder aller Parteien und Wählergemeinschaften anwesend. Besonders begrüßte Brennecke in ihrer Ansprache die Anwohner. Sie erinnerte an die Querelen, die es um die Neugestaltung des Platzes gegeben habe. Lärm und Behinderungen für Kunden der umliegenden Geschäfte waren nur einige der Probleme. Teils sei die Stimmung sehr aufgeheizt gewesen. „Aber ohne die Beeinträchtigung
Stadtheimatpfleger Werner Vahlbruch enthüllte zusammen mit Bürgermeisterin Heike Brennecke auf der Bürgermeister-Meckeler-Platz eine Infotafel, die auf der einen Seite einen kommentierten Plan der Innenstadt zeigt und auf der anderen Seite mit Detailwissen zur Historie des Platzes und seiner Vorgängernutzung informiert. durch die Baustelle wäre die Aufwertung nicht möglich gewesen“, sagte die Bürgermeisterin und dankte den Anwohnern für ihr Durchhalten. Nach acht Monaten - und damit sogar schneller als geplant - ist der Platz nun fertig, nur einzelne Restarbeiten noch zu erledigen. Nach der Enge Straße mit dem insbesondere von Kindern gut angenommenen Wasserspiel und der Weberstraße sei nun auch die „gute Stube“ der Stadt wieder schön. 5000 qm neues Pflaster, 220 m Regenkanäle, 50 m wieder aufgebaute Mauer und 15 neue LED-Straßenlampen seien Teil des Gesamtkonzepts. Dazu komme die Wiederbegrünung nach anfänglichen Baumfällaktionen und die Bushaltestelle am neuen Ort: Auf der
Innerstebrücke habe man eine barrierefreie Lösung realisieren können. Die Kosten für das Projekt waren stattlich: 770.000 Euro für den Straßenbau, 175.000 Euro für Kanalbau, 65.000 Euro für Beleuchtung, 45.000 Euro für Stahlbau (vor allem Brückengeländer und Wartehäuschen) sowie 35.000 Euro für die Ausstattung des Platzes und der angrenzenden Bereiche unter anderem mit Grünanagen, Pflanzen und Papierkörben. Insgesamt hat die Umgestaltung und Sanierung 1.090.000 Euro gekostet. Der Großteil wird aus Fördermitteln finanziert, 390.000 Euro stemmt die Stadt Sarstedt selbst aus eigenem Etat. In diesem Zusammenhang lobte Brennecke den Fachbereich 3. Das
Bauamt um Leiterin Monika Kochel habe diesmal das Projekt nicht fremdvergeben, sondern komplett mit eigenem Personal geplant und begleitet. Als nächstes soll der Bereich zwischen Hahnenstein und St. NicolaiKirche drankommen. Für die historische Einordnung der städtebaulichen Veränderung am Platz sorgte Stadtheimatpfleger Werner Vahlbruch in seiner anschließenden Ansprache. Das Gebiet sei ständigem Wandel unterlegen. Erst baute ein Bischoff eine Burg zum Schutz seiner Bürger, dann kamen Adelsfamilien, bauten und rissen auch wieder ab auf eigenem Grund. Diverse Pläne wurden gemacht und verworfen. Der Abriss der „Eremitage“, des letzten der beiden Weichs´schen Pavillons 1971, sei ebenso von einem Kräftemessen zwischen Rat, Verwaltung und Bevölkerung begleitet worden wie die Fällung der Bäume in jüngster Zeit. Doch „Alles hat seine Zeit“, so Vahlbruch. Dazu gehöre nun einmal Veränderung, nicht Stillstand. Zu denen, die sich eine andere Gestaltung des Platzes gewünscht hätten, gehörten die beiden Zweitklässlerinnen Alia und Lara, die den Festakt in sicherem Abstand beäugten: „Wir hätten gerne weniger Autos hier gehabt und dafür einen größeren Spielplatz!“ Ein Beispiel das zeigt, dass keine Variante es allen recht machen kann. n
Flugblätter für Sarstedt
Bürgerbeteiligung erwünscht Sarstedt (stb). Schnelllebig, mit einer enormen Reichweite – so läuft Kommunikation heute. Was im 21. Jahrhundert die sozialen Medien via Smartphone und Tablet erreichen, das hat im 16. Jahrhundert zur Zeit der Reformation ein viel simpleres Medium geschafft: die Flugschriften. Preiswert, kleinformatig und schnell herzustellen, haben sie die Ideen der Reformation unter die Leute gebracht. Die Entdeckungen der Reformatoren finden auf diese Weise ihre Verbreitung und die Reformation gewinnt ihre Anhänger. Doch was genau waren eigentlich diese Ideen? Was genau war so bahnbrechend, dass Martin Luther und andere es geschafft haben, das Glaubensleben vieler Menschen zu verändern? Es ist spannend, sich die Schriften Luthers im Original anzuschauen. Seine kraftvolle und klare Sprache lädt dazu ein, sich mit seinen Gedanken auseinanderzusetzen. Am 31. Oktober 2016 startet die Evangelische Kirche das Jubiläumsjahr anlässlich „500 Jahre Reformation“. Am 31.10.2017 jährt sich Luthers ThesenAnschlag am 31.10.1517. Die evangelischen Gemeinden Sarstedts gestalten das kommende Jubiläumsjahr mit verschiedenen Aktionen. Über vier Termine verteilt plant Vikarin Nadine Hartmann, die in der St. Nicolai-Gemeinde Sarstedt und in St. Nikolai Heisede-Ruthe aktiv ist, einen Workshop der besonderen Art: „Wir wollen Texte von Martin Luther lesen, verstehen und zugleich die Frage stellen: Welche Bedeutung können die Aussagen Luthers heute noch für uns haben? Welche Konsequenzen haben sie auch heute noch für unseren Glauben? Lassen Sie uns miteinander darüber nachdenken und diskutieren!“ Gemeinsam sollen in den Workshops selbst „moderne Flugschriften“ gestaltet werden, die einen Glaubenssatz Luthers aufnehmen und in die Welt tragen. Sie sollen in der Zeit von der Eröffnung des Jubiläumsjahres am 31. Oktober 2016 bis zum Neujahrsempfang am 22. Januar 2017 auch im Stadtbild in Sarstedt, Heisede und Giften das Reformationsjubiläum sichtbar machen. Um den Brückenschlag zwischen Tradition und Gegenwart noch zu verdeutlichen, werden die Schriften mit einem QR-Code versehen, der zur Teilnahme an einem Reformationsquiz einlädt. „Etwas zu gewinnen gibt es natürlich auch!“, verspricht die Vikarin. Die Treffen finden jeweils um 20.00 Uhr im Paul-Gerhardt-Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Str. 2, in Sarstedt statt. Am Montag, 15.08.16 ist das Thema „Von der Freiheit eines Christenmenschen“, am Freitag, 26.08.16 geht es um „Über den versklavten Willen (De servo arbitrio)“, am Freitag, 07.10.16 steht „Der große Katechismus“ im Zentrum und am Montag, dem n 17.10.16 geht es um die Gestaltung der Flugschriften.