KLEEBLATT 03. Mai 2012

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lokale nachrichten

Nach neun Monaten wieder am alten Standort

Sarstedt (stb). Ein Abschied: Am vergangenen Donnerstag war es so weit: der Stadtmäuse-Kindergarten feierte Abschied an seinem Ausweich-Standort auf dem Schützenplatz. Neun Monate hatten die drei Kita-Gruppen mit ihren Erzieherinnen in den Metallcontainern zwischen Schützenhaus und Tennisplätzen gespielt, gelernt, gegessen und geschlafen. Und wenn es auch eine Umstellung war: alles halb so schlimm. Leiterin Angelika Stickelbruck ist voller Lob, auch wenn sie, die Mitarbeiterinnen und Kinder an diesem Donnerstag den Umzug in das alte Gebäude an der FriedrichEbert-Straße nicht mehr erwarten konnten: „Es hätte kein schönerer Standort sein können. Tolle Lage, nette Nachbarn, ganz dicht an der Natur.“ Mit „nette Nachbarn“ sind auch die Schützen gemeint. Ernst-Robert Konrad, 1. Vorsitzender des Schützenverein Sarstedt von 1951 e.V., hatte den kleinen, neuen Nachbarn auf Zeit unter der Woche am Vormittag das Vereinsheim zum Spielen zur Verfügung gestellt. „Da ist die Lärmbelästigung einfach nicht so groß wie in den Containern gewesen.“ Zum Abschluss auf dem Schützenplatz hatten sich Vertreter der Stadt und der Kreiswohnbau eingefunden, um das Kapitel Container-Kita abzuschließen. Die Kinder verputzten draußen im Sonnenschein Hot Dogs, die ihnen die Erzieherinnen bereiteten, und auch der eine oder andere Anzugträger hatte plötzlich Lust auf Würstchen im Brötchen. Bauträger des gesamten Projektes inklusive Sanierung, Umzug und Containeranlage war die neu gegründete GKHI (Gesellschaft für kommunale Immobilien mbH) mit Sitz in der Lönsstraße in Sarstedt. In ihr ist die Kreiswohnbau für das operative Geschäft zuständig und kümmert sich um die Betreuung der Immobilien. Der Stadtmäuse-Kindergarten ist das erste Projekt der neuen Gesellschaft, und Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann ist vollauf zufrieden: „Die GKHI hat sich

lant, inklusive der Mietcontainer für die Übergangszeit und Umzug, und die konnten auch eingehalten werden.“ Ein Neuanfang: Nach 35 Jahren war es einfach bitternötig. Der Stadtmäuse-Kindergarten entsprach nicht mehr den Erfordernissen. Dafür musste die ganze Einrichtung für neun Monate das Gebäude verlassen und auf dem Schützenplatz unterkommen. Doch nun ist Kita-Leiterin Angelika Stickelbruck begeistert. Hell und freundlich präsentiert sich die ehemals eher dunkle Einrichtung aus den 70er Jahren. Alle Räume strahlen in einem lichten Gelbton. Der Linoleumboden in melierten Naturtönen ist so ansprechend, dass

und überstrichen, ist es nicht zu sehen. Doch was die Erzieherinnen im Container toll fanden und deshalb gleich auf ihre Wunschliste für den Architekten Heiko Kollien vom Architekturbüro Himstedt und Kollien aus Hildesheim gesetzt hatten, geht jetzt auch hier: Mit kleinen Magneten, ganz ohne Reißzwecken, lassen sich alle Kunstwerke der Kinder problem- und rückstandslos an der Wand befestigen. Der alte Matschraum, gekachelt bis unter die Decke, wird zukünftig für alle Aktionen, die Dreck verursachen, genutzt werden. Hier sind dann auch Farb- und Bastelorgien ohne Schaden an Boden und Wänden möglich. Von den Gruppenräumen können

die Kinder über Terrassentüren direkt nach draußen gelangen. Zudem wurden endlich über den Süd- und Westflächen, die bisher an sonnigen Tagen wegen der Hitze kaum nutzbar waren, große Markisen installiert. „Ist schön geworden“, spricht Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek allen aus dem Herzen, als er zur Einweihungsbegehung mit seinem Stellvertreter Horst-Dieter Schelper und Fachbereichsleiterin Heike Brennecke die Räume in Augenschein nimmt. „Kernsaniert, das trifft es wohl“, so Architekt Ralf Oelkers von der Kreiswohnbau. Unter anderem Elektroinstallationen, Brandschutz, Akustikdecken gegen den Lärm, ein neuer Regenschutz vor dem Eingang, die 72 Kinder der Kita-Gruppen und die 15 zukünftigen Krippenmäuse beziehen ein Haus, das den neuesten Anforderungen entspricht. Und weil die Kommunen per Gesetz gehalten sind, regenerative Energien zu nutzen, wird die Kita mit Fernwärme beheizt. Rund 150 Meter entfernt steht an der Straße Am Kipphut ein Holzpelletheizkraftwerk. Dorthin wurde eine Leitung gezogen. Natürlich ist an diesem Montagmorgen noch nicht alles ganz fertig. Wie auch bei jedem privaten Umzug hakt und fehlt es noch an der einen oder anderen Stelle. Doch der Herd soll noch am gleichen Tag angeschlossen werden, in den kommenden Wochen werden zusätzlich Waschtische in den Gruppenräumen installiert. Und bis zum Spätsommer sollen im Keller sogenannte Lernwerkstätten eingerichtet werden. Dann sind auch die allerletzten Spielsachen wieder ausgepackt. Die Außenanlagen brauchen auch noch dringend eine Auffrischung. Hier werden einige der alten Spielgeräte, die nicht mehr sicher sind, entfernt werden. Dafür kommen die neuen Attraktionen, die die Stadtmäuse am Schützenplatz schätzen gelernt haben, dann in den Garten. Und der Bereich für die Krippenkinder wird gänzlich neu konzipiert. Und weil jetzt alles wie aus einem Guss ist, haben auch die Gruppen sich erneuert und neue Namen bekommen. „Haselmäuse“, „Rennmäuse“ und „Wandermäuse“ bevölkern nun den Kindergarten. Und nach den Sommerferien, wenn die neu geschaffene Krippengruppe in die Räume des ehemaligen Horts einzieht, gibt es dort das „Mäusenest“. David, der draußen unter den Bäumen an der Straße Fußball spielt, weiß schon, was er an der neuen Stadtmäuse Kita am besten findet: „Alles. Draußen. Am besten Fußball. Hier haben wir viel Platz“, stößt er hervor, um dann wieder dem Ball n nachzujagen.

„Himstedt Blumen“ in der Hildesheimer Straße Sarstedt (cn). Sarstedt ist wieder um einen „Blumenladen“ reicher geworden. Am 1. Mai eröffnete Siegfried Himstedt „Himstedt Blumen“ in der Hildesheimer Straße. Bei einem Glas Maibowle oder Sekt konnten sich die Kunden an diesem Tag an dem einladenden Ambiente und dem vielseitigen Angebot des neuen Blumenladens erfreuen. Neben Schnittblumen aller Art, sowohl als Sträuße gebunden als auch einzeln, Topf- und Beetpflanzen, Balkon- und Gartenpflanzen findet sich auch eine feine Auswahl an Kräutern und Gemüse in Siegfried Himstedts Geschäft. „80 % der Ware sind aus eigenem Anbau“, sagt er nicht ohne Stolz, den Rest kauft er aus Betrieben der Region dazu. Stolz ist Siegfried Himstedt auch darauf, dass er nur bi-

ologischen Pflanzenschutz verwendet. Dabei werden Nützlinge, das heißt natürliche Feinde der Insekten, eingesetzt, um die Hauptschädlinge wie Läuse, die rote Spinne und die weiße Fliege zu bekämpfen. Vielen bereits durch die Friedhofsgärtnerei bekannt, mit der er für seine Grabgestaltungen auf der Buga 2011 die Goldmedaille gewinnen konnte, möchte sich Siegfried Himstedt mit „Himstedt Blumen“ ein zweites Standbein zulegen und gleichzeitig in Sarstedt mehr Präsenz zeigen. Pünktlich zum beginnenden Frühling hat der Blumenladen für seine Kunden nun immer montags bis freitags von 8-18 Uhr, samstags von 8-13 Uhr und jeden Sonntag von n 8-11 Uhr geöffnet.

Hasede. Am Sonntag, dem 6. Mai lädt die St. Paulusgemeinde Hasede wieder ein zum Krabbelgottesdienst, ein Gottesdienst für die Allerkleinsten und ihre Familien. Es darf herumgelaufen und gekrabbelt werden. Und die Kinder, die wollen, werden selbst in den Gottesdienst-Ablauf eingebunden. Der 6. Mai ist in diesem Jahr der Sonntag Kantate (=“Singet!“) und so wird in diesem Gottesdienst besonders viel gesungen und Musik gehört, damit n auch die Kleinsten das Jahr der Kirchenmusik 2012 feiern.

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um die komplette Abwicklung und den gesamten Umbau gekümmert und alles hat toll geklappt.“ Und Ralf Oelkers vom Sarstedter Kundencenter der Kreiswohnbau bestätigt: „Dafür, dass es das erste gemeinsame Projekt und zudem gleich auch noch ein Investorenprojekt war, können wir sehr zufrieden sein. Finanzen, Zeitplan, Termin und Qualität entsprechen voll den Erwartungen. 1,2 Mio. Euro wurden für alles eingep-

Ernst-Robert Konrad, Monika Kochel, Klaus Bruer, Ralf Oelkers, Heike Brennecke, Matthias Kaufmann, Karl-Heinz Wondratschek und Angelika Stickelbruck sind froh, dass die Zeit im Ausweichquartier auf dem Schützenplatz eine gute war. Foto: Chr. Steffani-Böringer

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Musikalischer Krabbelgottesdienst

Stadtmäuse-Kita zieht um er ein gutes Stück die Wände hochgezogen wurde – auch um diese zu schützen. Die Eingangshalle hat ein lichtdurchlässiges Holzgeländer zur Empore erhalten, die Treppe hinauf lässt den Ausblick auf ein bepflanztes Flachdach zu. Zwei große, flache Lampen schweben wie freundliche Ufos unter der Decke. Dort, wo es passte, wurden als Wiedererkennungselemente innen und außen einzelne Bereiche der alten Klinkerwände erhalten. In den Waschräumen, die alle einheitlich gestalten sind, ist jetzt blaues Steinchenmosaik Trumpf. Wo es möglich war, wurde Fußbodenheizung verlegt. Die in weiche Wellen geformten Garderoben haben es nicht nur Heike Brennecke von der Stadt angetan, die die „schöne Tischlerarbeit“ lobt, die Ilk Gauer von GanSausHolz in Harsum geschaffen hat. Das ganze Gebäude ist voller kleiner, nützlicher Besonderheiten. Als Beispiel sei nur das 50 Zentimeter hohe Metallband oberhalb der Garderoben genannt. Sauber angeputzt

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