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07. März 2013
Alte Schützengilde von 1813 feiert 200-jähriges Jubiläum Sarstedt (cn). Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Vereinen und Verbänden folgten am 24. Februar der Einladung der Alten Schützengilde von 1813 zum Festkommerz anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Vereins. In seiner Begrüßung verwies der 1. Vorsitzende Werner Schmidt auf die bewegte Geschichte des traditionsreichen Vereins, bereits in Aufzeichnungen des 17. und 18. Jahrhunderts finden sich Hinweise auf eine Schützenvereinigung in Sarstedt. Das eigentliche Jubiläum geht jedoch auf das Jahr 1813 zurück, aus welchem eine Silbermedaille mit der Aufschrift „Für den besten Schützen“ und der Jahreszahl 1813 als Beweis dafür existiert, dass die Alte Schützengilde zu diesem Zeitpunkt bereits bestand. Übte sie damals jedoch eine Schutzfunktion aus, haben sich Sinn und Zweck der Schützenvereine im Laufe der Jahre verändert. Sie müssen sich heute zahlreichen aktuellen Herausforderungen stellen. Die Gesellschaft verlangt stets nach strengeren Gesetzen, wenn die Presse wieder über eine Tragödie berichtet, bei der Waffen von Sportschützen benutzt wur-
widersetzten sie sich im Jahre 1811 der Anordnung des Kaisers, die Taufe seines Kindes zu feiern und verzichteten komplett auf ihr Schützenfest. Doch nicht nur die genannten Ausführungen, sondern auch Reglement und Satzungen aus dem 19. Jahrhundert seien die Grundlagen, dass die Alte Schützengilde durch alle Wirren der Zeit 200 Jahre bestehen konnte, führte er aus. Menschen aller Altersgruppen fänden sich heute in der Alten Schützengilde zusammen, aus Freude an Sport und Geselligkeit. Da-
Stellvertretend für alle Gruppen und Fraktionen des Rats überbrachte Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek Glückwünsche von Rat und Verwaltung der Stadt. Zu Ehren des Vereins habe er eigens seine Bürgermeisterkette umgelegt, was er nicht häufig tue, wie er betonte. Die Schützenvereine gehörten zum gesellschaftlichen Leben der Stadt und leisteten durch gemeinsame Veranstaltungen einen wichtigen Beitrag zum Zusammenwachsen der Ortsteile. Auch Eckhardt von Klaeden, Staats-
ohne das eine solch lange Tradition nicht möglich wäre. „Das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr“, wurde vielfach betont. Im Anschluss an die Ansprachen fanden zahlreiche Ehrungen statt. Werner Schmidt erhielt von Prof. Dr. Umbach, dem Vorsitzenden des LSB, die Ehrenplakette für langjährige verdienstvolle Vereinsarbeit. Ulrich Nordmann vom Kreissportbund Hildesheim zeichnete ihn sowie seinen Stellvertreter Bernd-Reiner Santilian zudem mit der Silbernen Ehrennadel des LSB für Verdienste zur Förderung des Sports aus. Axel Rott, Vizepräsident des niedersächsischen Sportschützenverbandes, überreichte ein kostbares, besticktes Fahnenband, welches nur alle 25 Jahre verliehen wird sowie eine Anerkennungsplakette des deutschen Schützenbundes mit besonderer Prägung. Das Präsidium des Kreisverbandes Hildesheim Marienburg, vertreten durch Karl-Heinz Raedel, verlieh Werner Schmidt die Sportschützennadel in Gold. Ferner erhielten Werner Schmidt und Werner Vahlbruch das Protektorabzeichen in Silber.
KLEEBLATT
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Neuer Heimleiter im katholischen Altenheim
Raimund Kubitzki wird verabschiedet Sarstedt (tha). Am Montag fand die offizielle Verabschiedung von Raimund Kubitzki vom katholischen Altenpflegezentrum in Sarstedt statt. Der Leiter der Einrichtung wurde 1988 mit der Führung des Pflegeheims betraut. Damals wurde er noch von der kath. Kirchengemeinde eingestellt. Herr Kubitzki erhält einen neuen Aufgabenbereich in der Stiftung Altenhilfe im Bistum Hildesheim. Neben seiner intensiven Tätigkeit für die Menschen im Altenheim waren es auch die organisatorischen Umstellungen, wie die Umwandlung in eine gemeinnützige GmbH, die Kubitzki in den letzten Jahren gefordert hat. „Wir wissen, was du im Garten Gottes geleistet hast“, mit diesen Worten hat sich Küster Norbert Reith vom Heimleiter verabschiedet. Michael Sackmann, von der Arbeitsgemeinschaft der Hildesheimer Altenheime, bedankte sich für fast 25 Jahre Heimleitung und konnte gleichzeitig den neuen Geschäftsführer Ralph n Benthues begrüßen.
Michael Sackmann (Mitte) begrüßt den neuen Geschäftsführer Ralph Benthues, rechts im Bild der verabschiedete Raimund Kubitzki
Auf ins Mittelalter
Martin Peters kam durch seine Mutter zu den Schützen und betreibt bereits seit 15 Jahren aktiven Schießsport in der Alten Schützengilde. den. Aber auch der demographische Wandel macht vor den Schützenvereinen nicht Halt. Dazu kommen vielfältige Freizeitmöglichkeiten, die es so früher nicht gegeben hat. Doch auch heute noch geht es um Kameradschaft, sportliches Miteinander und die Pflege von Traditionen. Dies kam auch in den Ansprachen der Gäste zum Ausdruck. Werner Vahlbruch, der sowohl als Schützenbruder als auch als Stadtheimatpfleger stilecht mit Gehrock und Zylinder die Festrede hielt, führte den Gästen vor Augen, welche Bedeutung das Schützenwesen über die Jahrhunderte für die Städte und Gemeinden hatte. Dabei gab er diverse Anekdoten aus der Sarstedter Stadtgeschichte sowie Zitate aus historischen Quellen zum Besten. Diese zeigten, dass „die Sarstedter stets ein eigenes Völkchen waren“. So
Tasso Lüpke ist seit 1999 in der alten Schützengilde aktiv. Damals suchte er eine Gelegenheit, sich regelmäßig mit seinem Vater zu treffen. „Da dieser im Schützenverein war, bin ich einfach mal mitgegangen“, sagt er. Schnell entdeckte er Spaß am Schießsport und ist inzwischen seit 5 Jahminister im Kanzleramt, gehörte zu ren auch im Bund Deutscher Sportschützen den Gästen. „Die Alte Schützengilde (BDS) aktiv, wo er es bis zum deutschen ist älter, als das Königreich Preußen je Meister seiner Altersklasse geschafft hat.
Der 2. Vorsitzende der Alten Schützengilde, Bernd Reiner Santilian, kam durch Mundpropaganda zu den Schützen. Aufgrund seiner Laufbahn als Soldat wurde er von einem Freund aus dem Schützenverein angesprochen, ob er nicht Lust hätte, dort mitzumachen. Seit 1986 ist er aktiv dabei und schätzt besonders die Kameradschaft und die Arbeit mit den Jugendlichen.
Nach ihrer Teilnahme am Schweineschießen 1999 war Gitta Schmidt so fasziniert vom Schießen, dass sie im Jahr 2000 der Alten Schützengilde beitrat. Seitdem ist sie begeistert dabei und engagiert sich unter anderem im Vorstand des Vereins.
mit leiste der Verein einen wichtigen Beitrag zur Sozialkultur der Stadt und präge das gesellschaftliche Umfeld in Sarstedt. Charakter und Persönlichkeit seien beim Umgang mit Waffen ganz entscheidend und es seien gerade die Schützenvereine, die die Jugendlichen zum verantwortungsbewussten Umgang mit Waffen und Munition hinführten. Dabei sollten auch die Erfolge der Sarstedter Schützen auf regionaler und überregionaler Ebene nicht unerwähnt bleiben. Auf diese verwies auch Reinhard Franke als Leiter der Stadtmeisterschaften der sieben Sarstedter Schützenvereine.
geworden wäre“, gab er zum Besten. Denn dieses sei erst 1814 gegründet worden und existiere heute bereits nicht mehr. Dieses betonte auch der Vorsitzende des Stadtmarketing Vereins, KarlHeinz Forster. 200 Jahre, das bedeute 10 Generationen, führte er aus. Dieses stehe für Tradition, Kameradschaft, Solidarität und engagierte Mitglieder. Ernst-Robert Konrad vom Schützenverein Sarstedt von 1951 hob die vielen Gemeinsamkeiten und die gute Zusammenarbeit zwischen den Vereinen hervor. Viele der Redner stellten auch die Bedeutung des Ehrenamtes heraus,
Sarstedt (gs). Die 10. Jungen-Projekt-Woche führt die Sarstedter, Giesener und Nordstemmer Jungs vom 25. bis 28. März auf eine Zeitreise ins Mittelalter. Höhepunkt ist das Abschlussfest auf der Marienburg am 28. März. Um stilecht ausgerüstet zu sein, werden an den Tagen vorher Schwerter, Rüstungen und Schilde gebaut sowie Münzen gegossen. Außerdem gibt es für die angehenden Ritter echte Highlights. In Giesen werden in der Mehrzweckhalle am Montag (25.3.) die Knappen zum Ritter ausgebildet und die Ausrüstungen hergestellt. Die Sarstedter Jungs bauen am gleichen Tag am Vormittag ein Schwert und nachmittags eine Ritterrüstung. Mittags wird von Montag bis Mittwoch von Knappen für Knappen gekocht. Montagabend winkt sowohl für die Giesener als auch für die Sarstedter Jungen ein ganz besonderer Höhepunkt, nämlich ein Ritteressen im historischen Gewölbe des Knochenhaueramtshauses in Hildesheim. In Nordstemmen gibt es dafür ein Kochangebot: „Kochen wie im Frühmittelalter“. Am Dienstag, 26. März, stehen in Giesen Gauklerzaubereien mit Frank Wessels auf dem Programm sowie eine Bergwerkserkundung in Salzhemmendorf. In Sarstedt werden am Dienstag Schilder gebaut und Lederbeutel für Münzen genäht. Am Abend gibt es für die Jungen aus Giesen, Nordstemmen und Sarstedt das nächste Highlight: Eine Stadtführung im Dunkeln durch die Rattenfängerstadt Hameln. Die Nordstemmer Jungen laden die Giesener Jungs ein, mit ihnen im Jugendheim zu übernachten.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Enthüllung der Ehrenscheibe für das diesjährige Schützenfest. Sie wurde von Wolf-Dietrich Träger künstlerisch gestaltet und zeigt eine historische Szene vor dem Sarstedter Rathaus, zu Freude vieler Gäste mit Bürgermeister Wondratschek hoch zu Ross. Dirk Eichler führte souverän durch das Programm und wusste mit Zitaten aus alten Dokumenten zu unterhalten. Musikalisch begleitete das Sarstedter Blasorchester die Veranstaltung, das inzwischen auf 125 gemeinsame Jahre mit den Sarstedter n Schützen verweisen kann.
Anschießen der Damengruppe vom SV 51
Anita Kuhnert holt sich den 1. Preis Sarstedt. Das Anschießen der 51’er Damengruppe, fand am Freitag, 1. März 2013 statt. Für dieses Preisschießen haben die Damenleiterin Regina Wischnewski und ihre Vertreterin Anita Kuhnert wieder einmal mit viel Liebe und Mühe die Preise ausgesucht und sehr ansprechend dekoriert präsentiert. Schade, dass einige Damen verhindert waren. Es gab eine sehr tolle Kaffeetafel für die Petra Gerlach fünf super leckere Kuchen gebacken hatte. Für die zehn Damen unmöglich zu schaffen. Mit so einer guten Unterlage stellten sich neun Damen dem Wettkampf.
Voller Eifer wollte Erika Domanski ihren Titel verteidigen. Leider verfehlte sie mit nur 0,2 Teilern den 1. Platz und gratulierte Anita Kuhnert zur Siegerin. Anita erzielte einen 9,7 Teiler. Den 3. Platz erreichte Saskia Amelung mit einem 17,3 Teiler. Die Preise konnten sich in der Reihenfolge der Platzierungen vom Gabentisch geholt werden. Der Auftakt der Damengruppe war gelungen. Das nächste Treffen wird das Ausschießen der Juxkette sein. Diesen Termin gibt die Damenleiterin noch n bekannt.
Die Theaterpädagogen Anette Lorenz und Uwe Tischewitsch werden beim Abschlussfest spannende Geschichten aus dem Mittelalter „feilbieten". Auf eine Fahrt nach Goslar mit Führung durch den mittelalterlichen Zwinger dürfen sich die Jungen aus Nordstemmen am Mittwoch (27. März) freuen. In Giesen wird um 16.15 Uhr in der Grundschule Ahrbergen getöpfert und in Sarstedt werden am Vormittag Münzen gegossen und am Nachmittag Kerzen gezogen. Und dann startet für alle am Donnerstag, 28. März, der Mega-Event, das große Abschlussfest auf der Marienburg. Bei Führungen können die Kinder das Schloss kennenlernen, an Ständen Waren und Lebensmittel erwerben oder sich bei Ritterspielen und Schwertkämpfen messen. Die Theaterpädagogen Anette Lorenz und Uwe Tischewitsch halten außerdem noch einige Überraschungen bereit. Zum Abschlussfest sind auch die Familien der teilnehmenden Jungen eingeladen. Auch sie dürfen sich mittelalterlich kleiden. Programme gibt es bei den Jugendpflegen in Sarstedt, Giesen und Nordstemmen. Manche Angebote sind so begehrt, dass Wartelisten bestehen. Deshalb bitten die Jugendpfleger dringend, bei Verhinderung n abzusagen, damit Kinder von der Warteliste nachrücken können.