Die Süßen Vol.1 - The early years 1995 - 2002

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Die Süßen

Vo l . 1 – T h e e a r l y y e a r s 1 9 9 5 - 2 0 0 2


music + performance


Rosivita & Klaus Karlbauer

Die Süßen

In the past decade the collaboration between rosivita and Klaus Karlbauer, two Multimedia artists produced a great dealt of remarkable music, film & video, performances and theatre productions.

Dieses Büchlein dokumentiert die Produktionsphase 1995 – 2002 und markiert den Start unserer aktuellen Produktion „sleepless“.

Mit verführerischen medialen Mitteln prescht das Theater hin und wieder in die Gegenwart vor. Dass „neue Medien“ theatertauglich sind, mehr noch: dass Theater von ihnen ausgehen kann, dafür steht seit 1995 Klaus Karlbauer und moop ein. Videoprojektionen und digitalisierte Musik sind integrative Bestandteile aller Produktionen. (Der Standard) Karlbauers - hierzulande einzigartiges - Medientheater nutzt den Einsatz von Video und Computer, um das „Wechselspiel zwischen lebendigem Körper und digitaler Technik“ formal - inhaltlich unter die Lupe zu nehmen. (CITY - Stadtmagazin für Wien)

www.moop.or.at

PAST

Beim Durchforsten der Archive erwachten wir aus einem Dornröschen Zauberschlaf, was nicht ohne Auswirkungen auf uns blieb, ab sofort nennen wir uns „Die Süßen“, weil wir das nämlich sind: Wir sind so hungrig, wir sind so hungrig Gibt’s denn nichts was diesen Hunger stillen kann Wir haben’s satt an was zu glauben, wir haben’s satt für was zu stehen Wir haben’s satt auf was zu warten, wartet ab ihr werdet sehn Irgendwem, irgendwas, irgendwo Irgendwann, irgendwie und dann und wann Gebt uns was zu fressen, sonst beiß ich euch ins Knie Denn eines ist ganz sicher, vertrauen könnt ihr uns nie

FUTURE

www.karlbauer.com


Die Fähigkeit, zu verweben, beschreibt Sadie Plant in ihrem Buch Zeros & Ones am Beispiel der viktorianischen Mathematikerin und Tochter Lord Byrons, Ada Lovelace, als typisch - weibliche Qualität und Überlebens - Technik: „Adas Methode war, wie sich zeigen wird, Tagträume in offenbar echte Berechnungen hineinzuweben“

ZEROS + ONES

a musical - media trip into Mrs. Ada`s Lovelessness


Die Schauspielerin Rosivita singt wie PJ Harvey (!), sitzt am Hocker vor der auf Videowand projizierten K端chenzeile - eine helle Schnittmenge an Theater! Empfehlung f端r einen unaufdringlichen und wilden Abend. (Der Standard)


Zu Beginn der Multimedia-Performance steht das Schicksal von Ada Lovelace, der viktorianischen Visionärin der Computertechnologie und Tochter Lord Byrons. Von diesem historischen Ansatzpunkt aus entwickelte Klaus Karlbauer eine irritierende Show über weibliche Zerrissenheit zwischen der Rolle als Mutter und Hausfrau und der Verwirklichung in der Wissenschaft - das Ergebnis: „poetical science“. (Die Presse)


Immer st채rker wird Rosivita von der Kraft und der Struktur von Maschinen beherrscht, bis zum atemlosen Finale. (Die Presse)


Lieutenant ONE aka Bernhard Loibner

Sergeant ZERO aka Klaus Karlbauer


Gesang, Performance: Rosivita Musikkomposition: Dieter Kaufmann, Klaus Karlbauer, Bernhard Loibner Musikeinstudierung: Kurt Gold / Studiomusiker: Herbert Karlbauer Sound: Alfred Reiter / Video: Ulrich Kaufmann / Licht: Berno Teggelmann Webstuhl - Installation: Joachim Eckl / Bühne: Klaus Karlbauer Kostüme: Rosivita / Kostümanfertigung: Karin Maislinger Textrecherche: Mara Mattuschka / Musikrecherche: Rosivita Dramaturgie, Schauspielarbeit: Gini Müller / Grafik, Webdesign: Siggi Friedmann Fotos: Michael Rosenkranz / PR - Management: Helga Ostermayer Idee, Konzept & Regie: Klaus Karlbauer Medienproduktion: k-musi / Produktion: moop Aufführungen: 6. u. 7., 13. u. 14. 10. 2001 - Die Station Neufelden / OÖ 15. bis 24. 01. 2002 - dietheater Künstlerhaus / Wien 19. 05. 2002 - Musikwochen / Millstatt 05. 07. 2002 - Klagenfurter Ensemble / 20 + 3 Festival 24. 09. 2002 - Parkhotel Villach / Frauenszene 25. 07. 2002 - Ö1 Zeitton „Porträt Klaus Karlbauer“ 26. 11. 2004 - Rosi’s Salon Wien / 0+1 remixed Videoinstallation Supported by: Wien - Kultur / BKA.Kunst / AUME - SKE

Ein träumerisch - analytisches Musical: In einer revueartigen Abfolge von Songs, Texten, Interviews, Elektroakustik und Videos erfolgt eine Annäherung an die organisch - emotionale und analytische Geistesmaschinerie von Rosivita, einer Frau, die als Star im Licht der Öffentlichkeit steht, gleichzeitig jedoch Kinder aufzieht und den Anforderungen des alltäglichen Lebens zu entsprechen hat. Dieser permanente Zwang zum parallelen Agieren auf verschiedenen Ebenen führt zwangsläufig zu einem Verweben von scheinbar unvereinbaren Polen. Das Stück verweist auf die Sphäre jenseits der 0 + 1 Polarität, es ist eine Welt des flüchtigen, des nicht - fassbaren und nicht - planbaren Funktionierens. Sergeant Zero und Lieutenant One verweben unterschiedlichstes Klangmaterial mit widersprüchlichsten Musikstilen: Musikalische Basis für die Show sind dekonstruierte Songs von P.J. Harvey, Marylin Manson, Tom Waits, Bryan Ferry, sowie eine elektroakustische Auftragskomposition von Dieter Kaufmann: Kaufmann kreierte in dieser Komposition eine Art „neuen“ Tanz, eine Kombination aus Walzer und Tango. The piece forms a dreamlike „musical“ inspired by Sadie Plant‘s book „zeros & ones“: a sequence of songs, texts, interviews, electronic sounds and video approaching the organic and analytical mental machinery of Mrs. Ada. „An unusual evening filled with passionate breaks“. (Die Presse)


Password: Gilles de Rais a conspiracy Es ist eine Entsetzen erregende Szenerie, die Klaus Karlbauer in seiner MusicMediaPerformance „Password: Gilles de Rais - eine Verschwörung“ entwirft. Eine Internetsurferin gibt als Suchwort den Namen eines der größten Massenmörder der Geschichte ein. Ein Adeliger, der als Privatspielerei Kinder massakrierte und teuflisch zu Tode brachte. Hunderte an der Zahl. Mouseclick - go! Jeanne, dargestellt von Rosivita, ist mehr Zuhörende als aktiv Agierende. Stimmen, Gesang, Musik von verschiedenen Tonquellen dringen auf sie ein, das Licht verändert sich ständig, Videoprojektionen verfolgen sie, treiben sie schier in den Wahnsinn. Mouseclick - talk to him! Wer war Gilles de Rais? Warum tötet ein Mensch aus Lust? Sie fragt und gibt sich gleich selbst die Antwort: Gott existiert in der Vorstellung, nicht in der Realität. Der Mensch ist ein Monster, und Gilles de Rais eines der abscheulichsten. Mouseclick - home. Close. (Ilse Schneider - Die Brücke)


And may the Lord have mercy on your souls! (Aleister Crowley)


Da verschwand das Theater ganz! (Der Standard)




Jeanne d’ Arc: Rosivita Aleister Crowley: Johannes Krisch Countertenor: Florian Meixner Musik: Philip Jeck, Klaus Karlbauer, Wolfgang Liebhart Cohen - Song Arrangement / Instrumente: Walter Haberl Cohen - Song Gesang: Rosivita / Johannes Krisch Video: Ulrich Kaufmann, Klaus Karlbauer Sound: Hans Doellinger Licht: Larry & Monika Busch Kostüme: Rosivita Fotos / Grafik: Michael Rosenkranz Dramaturgie / Textkonzept: Gini Müller PR - Management: Anita Traxl Konzept / Raum / Regie: Klaus Karlbauer Medienproduktion: k-musi / Produktion: moop Aufführungen: 15. bis 17. 11. 2000 - Semper Depot / Wien 26. 11. 2004 - Rosi’s Salon Wien / 0+1 remixed Videoinstallation Supported by: Wien - Kultur / BKA.Kunst / AUME - SKE

Die tragische Figur des mittelalterlichen Kinderschänders Gilles de Rais als Matrix für ein theatralisches Virtual Reality - Spiel: „Ich war eingeladen worden, um vor der Poetry Society über den mittelalterlichen Magier Gilles de Rais, einen Zeitgenossen und Kampfgefährten Jeanne d‘Arc‘s zu sprechen. Wir wissen, er stammte aus guter Familie, sonst hätte er wohl nicht die Ämter innegehabt, die er innehatte. Er war tapferer Soldat und wir wissen, daß er ein leidenschaftliches Interesse für die Wissenschaft hatte, denn sein Ruf gründete ja darauf, häufig die Gesellschaft von gelehrten Männern gesucht zu haben. Wir wissen endlich, er war derselben Verbrechen angeklagt wie Jeanne d‘Arc, von denselben Leuten, die auch sie anklagten, und er wurde von diesen zu derselben Strafe verurteilt wie sie. Vielleicht liegt der Grund für die Absage meines Vortrages darin, daß Gilles de Rais nachgesagt wird, er habe 800 Kinder durch Ritualmorde getötet. Das wurde wohl irgendwie mit mir in Verbindung gebracht, denn der Vorwurf, ich hätte nicht nur Kinder getötet, sondern sie auch verspeist, ist eine von vielen völlig abwegigen Anschuldigungen, die früher über mich kursierten. Das Hauptanliegen meines Vortrages aber war es, zu zeigen, daß die Vorwürfe gegen Gilles de Rais genauso unbegründet waren, wie die gegen Jeanne d‘Arc. Es waren merkwürdige Zeiten und jeder mußte damit rechnen, beim fadenscheinigsten Anlaß als Hexe oder Ketzer verbrannt zu werden.“ But no one was better aware than the Pope that knowledge was power. (Aleister Crowley - Gilles de Rais, the banned lecture)


Augenzeugenbericht von der Uraufführung von forgetme@not im Wiener Szenelokal ©rhiz; Oktober 1998

„Stellen Sie sich vor, Sie stehen in einer Art Peep Show - Box, die von allen Seiten Einblick auf Ihr bodygepaintetes Äußeres gewährt... geschlechtsspezifische Stellen und die Augen mit schwarzen Binden verdeckt... ein Publikum, dahinter die offene Straße mit Zeitungspolporteuren und gassi - geführten Hunden. Und jetzt machen Sie Liebe. Oder das, was man unter solchen Umständen machen kann, nennen Sie es wie Sie wollen. Vision 3000 eingefangen in Klaus Karlbauers neuestem Stück:

forgetme@not a heart rendering Internet - Romance Klaus Karlbauer and his moop - known for risky crossovers between traditional theatrical forms and new media has designed an unconventional love story with the equivocal title forgetme@not for the fashionable meeting place ©rhiz and its gracefully futuristic setting.


Dort drinnen in den Käfigen liefern Rosivita und Didi Bruckmayr einen sich vom zarten Geplänkel bis zum verbalen Hardcore steigern den Schlagabtausch. Am Ende kommt das große Blackout. (Der Standard)


Geil sind die Worte, kläglich und einsam in der nicht nur kÜrperlichen Isolation gefangen bleibend die guten alten Menschen. (Presse)


Eine schรถne neue Welt haben wir da. (Der Standard)



Weibliche Protagonistin: Rosivita / Männlicher Protagonist: Didi Bruckmayr DJ: Philip Jeck / Special Appearance: Gen Seto Musikkomposition: Philip Jeck, Klaus Karlbauer, Wolfgang Musil Choreografie: Doris Ebner & Roderich Madl (Pilottanzt) Visuals: k-musi / VJ: Ulrich Kaufmann Lichtdesign: Larry Busch / Tontechnik: Hans Doellinger ISWP-Programmierung, Sounddesign: Wolfgang Musil Kostüme: Roswitha Schreiner / Anfertigung: Michaela Widlak Fotos: Michael Rosenkranz, moop / Grafik, Webdesign: Fox Konzept, Raum, Regie: Klaus Karlbauer / Produktion: moop

The central question concerns the possibilities and limits of love and sex through electronic communication.

Aufführungen: 15. bis 18., 20. bis 23. 10. 1998 - rhiz / Wien 15. 10. 1998 - Radio Live Mix / Ö1 Kunstradio 12. 10. 1998 - ORF Kunststücke / Klaus Karlbauer als Studiogast 11. u. 12. 06. 1999 - Theaterspectrum / Villach 23. 01. 2000 - rhiz / Videoinstallation und CD Präsentation 13. 04. 2000 - ORF Kunststücke / Ausstrahlung der Videofassung 26. 11. 2004 - Rosi’s Salon Wien / 0+1 remixed Videoinstallation

In Zeiten, in denen Internet - Perversitäten frei Haus geliefert und Lebewesen geklont bzw. befruchtete Eizellen tiefgefroren und verpflanzt werden können, muß die Frage nach Zweisamkeit und Gefühl anders gestellt werden. Karlbauer tut dies mit einer sehr kompakten, beängstigenden, ja beklemmenden Performance. Eine pessimistische aber sehr realistische Gegenwartsschau. Eine Analyse, angesichts derer selbst Aldous Huxley die Grausbirnen aufsteigen könnte. (Kleine Zeitung)

Supported by: Wien - Kultur / Stadt Villach - Kultur / Land Kärnten - Kultur / Ö1 - Kunstradio / Institut für Elektroakustik

Beim kybernetischen Wunderland handelt es sich jedoch keinesfalls um einen unschuldigen Ort jenseits der Welt, es ist ebenso verankert in der wirklichen Welt wie die Menschen mit ihren Körpern, und so wirken die Gesetze der neuen Welt auf die alte zurück. [. . .] (Florian Rötzer, Digitale Weltentwürfe) forgetme@not ist vielmehr eine beängstigende Bestandsaufnahme der Ausgeburten des technologisierten Zeitalters. (Kronenzeitung)

Große Anerkennung gilt den Protagonisten Roswitha Schreiner und Didi Bruckmayr für die Intensität ihrer Darstellung. (Kärntner Tageszeitung) Suggestiv! Dringende Empfehlung: Hingehen und anschauen! (Fritz Ostermayer)


„Stellen Sie sich vor, wir sitzen in einem normalen Zimmer. Plötzlich erfahren wir, daß eine Leiche vor der Tür liegt. Im selben Augenblick hat sich das Zimmer, in dem wir sitzen, völllig verändert; jeder Gegenstand darin sieht plötzlich anders aus; das Licht und die Atmosphäre haben sich verändert, obwohl sie in Wirklichkeit so sind wie zuvor. Wir sind es, die sich verändert haben, und die Gegenstände sind so, wie wir sie sehen. Genau diese Wirkung möchte ich mit meinem Film erreichen“ (Carl Theodor Dreyer, 1931)


But first, on earth as Vampire sent, Thy corse shall from its tomb be rent; Then ghastly haunt thy native place, And suck the blood of all thy race, There from thy daughter, sister, wife, At midnight drain the stream of life; (Lord Byron)


Unfelt, unheard, unseen, I‘ve left my little queen. (John Keats)


Eine Kultur, die stets die Lรถsungsverfahren des Realen, des Sichtbaren anstrebt, ist eine Pornokultur schlechthin. (Jean Baudrillard)



Malvina: Rosivita / Emmy: Alisa Pearson / Janthe: Ulla Pilz Edgar: Alexander Schmelzer / Byron: Gen Seto Musiker, Performer: Bartolo Musil / Richard Strauß Bühnenbild: Klaus Karlbauer / Bühnentechnik: Hermann Schapek Lichtgestaltung: Larry Busch / Lichtassistenz: Regine Müller Kostüme: Roswitha Schreiner, Michaela Widlak Maske: Elisabeth Preindl / Choreografie: Sabine Reiter Sounddesign: Hans Doellinger / Filmprojektionen: Ulrich Kaufmann Originalmusik: Bernhard Loibner Musikbearbeitung: Klaus Karlbauer, Bartolo Musil, Richard Strauß, Gen Seto, Ulla Pilz Libretto: Robert Woelfl / Textbearbeitung: Klaus Karlbauer Regieassistenz: Ulrich Kaufmann / Pressebetreuung: Anita Traxl Fotos: Gerald Liegel, moop, Georg Spitzer / Grafik, Webdesign: Fox Idee, Regie: Klaus Karlbauer Filmproduktion: k-musi / Produktion: moop

Als Grundlage für diese Arbeit dienen zwei große, aber nahezu unbekannte Meisterwerke der Musik - und Filmgeschichte: Fragmente der romantischen Oper „Der Vampir“ von Heinrich Marschner / Libretto: Wilhelm August Wohlbrück (1828) und Carl Theodor Dreyers Filmepos „Vampyr“ (1931). In beiden Werken werden menschliche Abgründe eindringlich sicht - und hörbar gemacht.

Aufführungen: 04. 12. bis 13. 12. 1997 - Jugenstiltheater Baumgartnerhöhe / Wien 08. 07. bis 15. 07. 1998 - Kunstverein Wien Alte Schmiede / Multimediainstallation

Wenn Bosnien den Bedarf an Action deckt, brauchen wir in den Serien mehr Gefühl als Gewalt. (Helmut Thoma, RTL - Geschäftsführer)

Supported by: Wien - Kultur / Stadt Villach - Kultur / Institut für Elektroakustik

Die Londoner Premiere der Lumiére - Filme am 20. Februar 1896 im „Regent Street Polytechnic“ begleitete ein Organist auf einem alten Harmonium, dem drei Töne gefehlt haben sollen; darüberhinaus sei versucht worden, zu den Bildern von der Ankunft des Zuges im Bahnhof von La Ciotat eine naturgetreue Geräusch - kulisse mit Hilfe eines kleinen Kompressors zu schaffen. Es gelingt ein entlarvender Illusionsbruch, der infolge von persiflierender Überzeichnung, karikierender Übertreibung und Reduktion der Handlung auf ihre effektvollen Highlights irreparabel wird - und genau da mutiert das Genre Oper zur „Show“. (Österreichische Musikzeitschrift)

If you’re sad and if you’re lonely, if you haven’t got a friend, just remember that death is not the end. (Bob Dylan)



„Ich fürchte wir werden Gott nicht los, weil wir noch an die Grammatik glauben.“ (Friedrich Nietzsche)


Welttheater Festival Art Carnuntum * Robert Wilson PERSEPHONE Fr. u. sa, 23. und 24. August * La MaMa Theatre New York MYTHOS OEDIPUS Mi, 28. August * La MaMa Theatre New York GERANOS - Tanz im Labyrinth Do, 29. August * Klaus Karlbauer LOGOTHETIS - PROJECT ... der Stein von Sisyphos Sa, 14. September *


Unterbrochen wird das szenische Geschehen von einem Kurzfilm im Geiste Cocteaus, der eine bildliche Br체cke vom Mythos in die Gegenwart schl채gt. (Der Standard)



Zeus: Christina Ascher / Sisyphos: Georg Blaschke / Ares: Gunda König Di - Rector: Karl Oblasser / Hermes: Rosivita / Asopos: Elisabeth Stern Kletterer: Christian Bader / Bühnenmusiker: Walter Haberl, Richard Strauß Kostüme: Nomi Goldfarb / Bühnenbau: Hermann Schapek Lichtgestaltung: Simon Kluibenschedl / Maske: Elisabeth Preindl Regieassistenz: Gini Müller / Technische Assistenz: Ulrich Kaufmann Tontechnik, Sounddesign: Hans Döllinger / Filmkamera: Gerald Liegel Produktionsleitung: Alice Bechtold / Choreografie: Georg Blaschke Fotos: Kurt Kainrath, Gerald Liegel, moop, Markus Tomaselli Institut für Elektroakustik: Tonrealisation / Klangregie: Dieter Kaufmann Konzept, Regie, Bühnen - und Filmgestaltung: Klaus Karlbauer Grafik: Fox / Filmproduktion: k-musi / Produktion: moop, K&K Experimentalstudio In Andenken an Stathis Logothetis. Aufführungen: 18. 03. 1995 - Hörgänge / Großer Saal im Konzerthaus Wien 14. 09. 1996 - Art Carnuntum Welt Theater Festival 28. u. 29. 11. 1996 - Museumsquartier Wien Halle G 23. 01. 1997 - Ö1 Kunstradio / Hörspielfassung 25. 01. 1997 - Kunsthalle Krems Minoritenkirche Supported by: Wien - Kultur / BKA.Kunst / Niederösterreich -Kultur

„Aus welchem Material ist der Stein von Sisyphos“ ist ein multimediales Bühnenwerk des 1994 verstorbenen Komponisten Anestis Logothetis, sein Opus Magnum, das Klaus Karlbauer in einem Zyklus an verschiedenen Orten realisierte. Logothetis` Oper „Aus welchem Material ist der Stein von Sisyphos“ handelt von jener Hybris des Sisyphos, die ihm letzendlich als Strafe dafür das Steinrollen eingebracht hat. Die grafische Partitur dieses multimedialen Bühnenwerkes dient zugleich als Vorlage, als Regieanweisung, auf welche Art die Geschichte des Sisyphos auf der Bühne erzählt wird. Klaus Karlbauer hat mit einem, bewundernswert der Kälte trotzenden, Ensemble eine aus Film Theater und Aktionismus bestehende Bilderfolge geschaffen, die sich modernster avantgardistischer Mittel bediente. (Der Standard) Mit multimedialen Mitteln entstand so ein Stück experimentelles Theater, dem es nicht um Antworten geht, sondern um das Abbilden von Gedankengängen, um Bewegung, Klang und das Wort. (Kleine Zeitung) Trotz der Kälte und der bis zur letzten Sekunde ungewissen Aufführung war das Theater beinnahe ausverkauft. (NÖ Nachrichten)


Für den Inhalt verantwortlich:

In Produktion:

moop (Verein für Musik und Performance) k-musi (Karlbauer Multimediaproduktionen KEG) Josefstädterstr. 79/ 20, 1080 Wien Tel. / Fax: +43 1 9577689 klaus@karlbauer.com, www.karlbauer.com

sleepless - ein Musical von und mit Rosivita & Klaus Karlbauer

Grafik: Edwin Hofer / Büchlein - Gestaltung: Die Süßen © 2005 In Zusammenhang mit dieser Publikation entstand eine DVD, die an obengenannter Adresse angefordert werden kann. Wir danken an dieser Stelle folgenden Personen: Robert Dressler, Dieter Kaufmann, Sigrid Wiesmann

Dornröschen erwacht vorzeitig und muss feststellen, dass die Zeit nicht stehengeblieben ist und dass sie nicht mehr 15 sondern 40 Jahre alt ist! Warum weigerte sich Dornröschen, weiter zu schlafen? Wovon hat sie geträumt und was spielte sich wirklich im rosenverwachsenen Schloss ab? Warum hat der Zauberschlaf bei Dornröschen nicht gewirkt? Warum hat Dornröschen das „Herausfallen aus der Zeit“ nicht als Chance für eine Veränderung wahrgenommen? Everything must be Pop / Märchen sind Pop / Pop ist, was massentauglich ist Massentauglichkeit verkraftet keine Komplikationen Durch die obsessive Fixierung auf den Status jung & Pop tritt die ultimative Erstarrung ein: Nichts darf sich entwickeln, verändern, altern... Hier erscheint Dornröschen als Ikone, die uns durch ihre Passion die Last abnimmt, selbst erwachsen zu werden.


Dornröschen doesn‘t want to sleep (anymore)


Immer wieder an den Anfang zurückgepfurzt von den übelriechenden Winden der Götter, die den Olymp in wechselnden Tarngewändern überbevölkern, erwachen wir schweißgebadet, über den Boden verstreut wie die Scherben einer griechischen Vase, und versuchen uns neu zu erschaffen, unserer Existenz Gestalt zu verleihen, zu überleben, während der Wetterbericht den nächsten schwindelerregenden Geruchs - Tornado bereits ankündigt. Und dennoch sollte man sich Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen!? (Klaus Karlbauer)


www.karlbauer.com www.karlbauer.com


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