Das BabyMagazin - Spezial in der März-Ausgabe 2014

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Das

Magazin

Angebote für das erste Lebensjahr in Dresden und Umgebung

WOCHENBETT:

eltern,Kind+Kegel

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Wer kann wie helfen?

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Die Service-Seite für Familien in Dresden und Sachsen

TRAGEN :

Tücher & Co – mehr als nur Mobilitätshelfer BABYBREI: Vegetarisch – von Anfang an? ERHOLUNG: Kuren für Mütter und Väter

März 2014


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Zuschuss für Schwangerenvorsorge* *150 € für zusätzliche Ultraschall- oder Blutuntersuchungen. Bitte lassen Sie sich ausführlich von Ihrem Arzt beraten. Mehr Infos zur Leistungsoffensive unter www.aokplus-online.de


Rund ums Baby l

Willkommen Liebe Leserinnen und Leser,

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Ganz früh ganz nah Babyfreundliche Geburtskliniken

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Türen zu und Herzen weit Wochenbett genießen

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Mehr als nur im Wasser planschen Babyschwimmen

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Hier klappert nicht nur der Storch

schön war die Zeit vor der Geburt des ersten Kindes, als die werdenden Eltern noch dachten, dass mit der Geburt das Schlimmste überstanden sein würde. Und dann, mit Baby, ist die Welt wie auf den Kopf gestellt. Elternsein kann – bei aller Anstrengung – glücklich und stolz machen. Für den Einen oder die Andere kann die Umstellung auf das Familienleben aber auch eine ziemliche Herausforderung sein. Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen Themen und Angebote vor, die das Leben mit Kind erleichtern und bereichern KÖNNEN. Folgende Inhalte haben wir unter anderem aufgegriffen: babyfreundliches Krankenhaus, im Tragetuch von Anfang an, Babyschwimmen und Fitness für die Mama, Brei und Pullover selbermachen, Unterstützung und Entlastung durch Familienpaten oder Kurreisen. Lassen Sie sich von unseren Beiträgen inspirieren und entscheiden Sie selbst, ob und was davon zu Ihnen und Ihrem Baby passt. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie eine gesunde und glückliche gemeinsame Zeit.

Ihre Redaktion von

eltern,Kind+Kegel

Stricken fürs Baby

Ist der Mensch ein 12 Tragling? Tragetuch und Co.

Sparen 14 für das Kind Balsam für Körper, 15 Geist und Seele Kuren für Mütter und Väter

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Foto: WHO/UNICEF-Initiative "Babyfreundlich"/Kerstin Pukall

Geld anlegen – aber richtig

Stillen als natürlichste Form der Ernährung im babyfreundlichen Krankenhaus

März 2014 | SPEZIAL |

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l Rund ums Baby

Ganz frßh ganz nah Wie babyfreundliche Krankenhäuser junge Familien unterstßtzen

Gemeinsam von Anfang an – Babyfreundliche Geburtsklinik Als „Babyfreundliche Geburtsklinik“ legen wir groĂ&#x;en Wert auf eine ausgewogene medizinische Versorgung, verbunden mit dem GefĂźhl der Geborgenheit. Im Mittelpunkt stehen bei uns: s DIE KĂšRPERLICHEN UND SEELISCHEN "EDĂ RFNISSE des Kindes und der Eltern s DAS 3TILLEN ALS OPTIMALE UND NATĂ RLICHE Ernährung und

Gebären und Stillen gehĂśren zu den natĂźrlichsten Sachen der Welt. Damit das vielen Menschen (wieder) bewusst wird, haben UNICEF und WHO 1991 die„Babyfriendly Hospital Initiative“ ins Leben gerufen. Deren primäres Ziel war die Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit durch die FĂśrderung des Stillens. Da in vielen Entwicklungsländern kĂźnstliche Babymilch nicht hygienisch einwandfrei zubereitet werden kann, bewahrt das Stillen viele Kinder vor dem frĂźhen Tod. Doch auch in Industrieländern profitieren junge Familien, wenn Einrichtungen der Geburtshilfe nach den B.E.St.-Kriterien (Bindung, Entwicklung, Stillen) der Babyfreundlich-Initiative arbeiten. In ganz Deutschland gibt es inzwischen Ăźber 80 Einrichtungen, in denen die Stillbeziehung und die Eltern-Kind-Bindung besonders gefĂśrdert werden. In Dresden und Umgebung sind dies das Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden, welches als erstes Krankenhaus in Dresden bereits seit 2011 das Zertifikat tragen darf, und das Diakonissenkrankenhaus Dresden (zertifiziert seit 2013).

s DIE KĂšRPERLICHE UND RĂ‹UMLICHE .Ă‹HE

Zeit fßr natßrliche Abläufe lassen

Wir bieten an:

Krankenschwester Maria Maiwald, Stationsleitung und Stillberaterin auf der Entbindungsstation des Krankenhauses St. Joseph-Stift, fasst das Anliegen zusammen: „Wir streben einen natßrlichen Ablauf von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett an. Dazu gehÜrt nach der Geburt vor allem das Bonding, also der ausgiebige Hautkontakt zwischen Mutter und Kind. Wenn es beiden nach der Geburt gut geht, kann das Baby eine Stunde lang oder bis

s VORGEBURTLICHE $IAGNOSTIK SPEZIALISIERTE Betreuung s 'EBURTSVORBEREITUNGSKURSE +REI”SAAL fßhrung, Geschwisterschule, Babymassage s ALTERNATIVE %NTBINDUNGSMETHODEN (Wannenbad, Akupunktur, Aromatherapie, 0$! (OMÚOPATHIE

nach dem ersten Stillen auf dem Bauch der Mutter liegen. Die beiden werden dann gemeinsam im Hautkontakt aus dem KreiĂ&#x;saal in die Wochenbettstation verlegt. Auch nach Kaiserschnitt bekommen Mutter und Kind diese MĂśglichkeit. Wenn die Mutter Ruhe oder medizinische Versorgung benĂśtigt, kann der Papa ins Bonding gehen. In den Tagen nach der Geburt und im weiteren Wochenbett empfehlen wir auĂ&#x;erdem mindestens eine tägliche „Kuschelstunde“ im direkten Hautkontakt, einfach auch als gute MĂśglichkeit, miteinander auszuruhen.“ Ein weiteres wichtiges Anliegen babyfreundlicher Krankenhäuser ist die UnterstĂźtzung einer erfolgreichen Stillbeziehung. Gleich nach der Geburt darf der Säugling vom Bauch der Mutter zur Brust robben und dort die ersten Tropfen des Kolostrums, der antikĂśrperreichen Erstmilch, trinken. Damit sich Muttermilchangebot und -nachfrage einpendeln, wird das Anlegen nach Bedarf empfohlen. Das ganze Team vom Arzt bis zum Pflegepersonal wird regelmäĂ&#x;ig geschult und kann jederzeit Antworten und Hilfestellung beim Stillen geben. „Alle im Team haben denselben Wissensstand, denn nichts verunsichert die Frauen mehr, als wenn sie von jedem etwas anderes hĂśren“, betont Maria Maiwald. Nach der Entlassung sind stillende MĂźtter in der Stillgruppe willkommen.

Behßtetes Zusammenwachsen Um die entstehende Stillbeziehung nicht zu stÜren, wird auf der Station nur zugefßttert, wenn es medizinisch notwendig ist. „Frauen, die nicht stillen

s +AISERSCHNITT NACH SANFTEM /0 6ERFAHREN s 3TUNDEN 2OOMING )N &AMILIENZIMMER s KINDERĂ‹RTZLICHE 6ERSORGUNG RUND UM DIE 5HR s 3TILLBERATUNG 3TILLZIMMER 3TILLGRUPPE

Infoabende: jeden 3. Dienstag im Monat 19 - 20.30 Uhr Weitere Informationen sowie Anmeldung ZU +URSEN UND 3PRECHSTUNDEN

Foto: Fieber

s +REI”SAAL s 3TILLBERATUNG s 3PRECHSTUNDE Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden Klinik fĂźr Gynäkologie und Geburtshilfe 7INTERGARTENSTRA”E $RESDEN www.josephstift-dresden.de/geburtshilfe

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Gelungener Start: Familie Pangratz mit Sohn Wenzel (4 Tage alt) genieĂ&#x;t die Dreisamkeit im Familienzimmer des Krankenhauses St. Joseph-Stift Dresden

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SPEZIAL | März 2014


Foto: Fieber

Rund ums Baby

RĂźckzugsort fĂźr Mutter und Kind: das Stillzimmer

Foto: AndrĂŠ Wirsig

kĂśnnen oder wollen, sind natĂźrlich ebenso willkommen und werden von uns dann vor allem beim Bonding unterstĂźtzt. Wir dĂźrfen bezĂźglich Babynahrung keinerlei Empfehlungen aussprechen, weder fĂźr Muttermilchersatzprodukte noch fĂźr Fläschchen“, erklärt Schwester Maria. „Auch Nuckel gibt es auf unserer Station nicht. Wir helfen den jungen MĂźttern dabei, ihr Kind mit anderen Mitteln zu beruhigen, wenn es unruhig, aber nicht hungrig ist.“ Dies kann – zusätzlich zum ausgiebigen Kuscheln – zum Beispiel durch das Tragen des Säuglings geschehen. Auf der Station gibt es mehrere Tragehilfen, die nach Anleitung gern ausprobiert werden kĂśnnen. Damit Mutter und Kind einander gut kennenlernen kĂśnnen, bleiben sie 24 Stunden am Tag zusammen. Wenn gerade eines der sechs begehrten Familienzimmer frei ist, darf der Papa mit einziehen. „HĂśchstens eine Stunde am Tag, wenn medizinische oder pflegerische MaĂ&#x;nahmen anstehen, werden Mutter und Kind getrennt. Ein Kinderzimmer, wie es in vielen anderen Krankenhäusern Ăźblich ist, gibt es bei uns gar nicht mehr. DafĂźr haben wir ein gemĂźtliches Stillzimmer“, berichtet Schwester Maria. „Viele junge Familien wissen die Zertifizierung zu schätzen“, weiĂ&#x; Julia Mirtschink, Pressesprecherin am Krankenhaus St. Joseph-Stift. „Im letzten Jahr hatten wir 1426 Geburten in unserer neu erĂśffneten Entbindungsstation, Tendenz weiterhin steigend.“ Auch Familie Pangratz aus Dresden (siehe Foto Seite 4) fĂźhlt sich im babyfreundlichen Krankenhaus gut aufgehoben. (vf ) Weitere Infos unter www.babyfreundlich.org

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Familiengesundheitspaten ‌ weil Erfahrung den Start ins Leben erleichtert

Carus Consilium: Maja und ihr Sohn Vincent kÜnnen wieder lächeln

Familienpaten Wo sich Ehrenamt und junge Familien treffen

Wir sind fĂźr Sie und Ihre Familie da: In den ersten drei Lebensjahren Ihres Kindes stehen Ihnen ehrenamtliche Paten zur Seite. Sie haben

+ ein offenes Ohr fĂźr Ihre Fragen + wichtige Termine im Blick + fundierte Informationen zur gesundheitlichen

Entwicklung, zur Ernährung und zu Impfungen.

Mittlerweile begleiten 24 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus Dresden und Umgebung mehr als 40 Familien mit ihren Kindern zwischen null und drei Jahren um die tausend kleinen und groĂ&#x;en Fragen rund um den Nachwuchs zu beantworten. Dabei versuchen sie, Sicherheit zu vermitteln und die gesunde Entwicklung der Kleinen zu unterstĂźtzen. Das freiwillige und kostenfreie Angebot fĂźr alle Eltern wird durch das Gesundheitsnetzwerk Carus Consilium (zu erreichen unter 0351-4583814 bzw. familienpaten@carusconsilium.de) koordiniert. Die erfahrenen Familienpaten beraten, unterstĂźtzen und schaffen Vertrauen in einer sich verändernden Lebenssituation. Die Kontakte finden regelmäĂ&#x;ig statt und reichen vom gemeinsamen Spaziergang bis hin zur Beantragung von Kindergeld oder dem Austausch Ăźber Alltagsthemen. (PM)

März 2014 | SPEZIAL |

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Das Angebot ist kostenlos und steht allen Familien aus dem Raum Dresden und angrenzendem Umland zur VerfĂźgung.

Haben Sie Interesse? Carus Consilium Sachsen GmbH FetscherstraĂ&#x;e 74 01307 Dresden Ansprechpartnerin: Frau Teresa Hegewald Telefon: 0351 458-3814 E-Mail: familienpaten@ carusconsilium.de www.carusconsilium.de

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Türen zu und Herzen weit

Foto: Misha - Fotolia.com

Wie ein behütetes Wochenbett zu einem gelungenen Start mit dem Erdenneuling werden kann

Wir haben Mütter befragt, was sie im Wochenbett hilfreich und wohltuend fanden:

„Ich habe es genossen, dass mein Mann zwei Wochen Urlaub nehmen und ich mich in den ersten beiden Wochen nach der ambulanten Entbindung ausgiebig erholen konnte. Er hat eingekauft, Essen gekocht und sich um den Haushalt gekümmert. So konnte ich ruhigen Gewissens im Bett liegen, das Kind genießen, mich ganz in Ruhe um dessen Versorgung kümmern. Beruhigend war für mich, dass ich wusste, dass meine Hebamme in den ersten Tagen täglich vorbeischaute und immer rufbereit war, wenn ich Fragen hatte.“ Rosita B.

„Mein Mann musste seinen Urlaub im Vorfeld festsetzen, nur hat sich unsere zweite Tochter nicht an den Geburtstermin gehalten. So hatten wir nach dem Klinikaufenthalt nur zwei Tage, um gemeinsam das kleine Wunder von früh bis spät zu bestaunen. Meine Mutter ist eingesprungen. Sie besorgte den Haushalt, kochte mir Mittagessen und holte Mara (damals 3 Jahre alt) vom Kindergarten ab. Es tat mir gut, sie um mich zu haben und auch mal um ihre Meinung zu fragen.“ Ina K.

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„Als wir müde, aber glücklich aus dem Geburtshaus kamen, bot sich uns ein überraschender Empfang. Da standen ein Brot und Kuchen neben Blumen und brennenden Kerzen. Das Brot war noch warm. Meine Freundin hatte sich erkundigt, wann wir zu erwarten wären und schnell noch gebacken. Wir haben es uns im gemütlich gemacht und das Brot genüsslich verspeist.“ Anke L. „Mein winziger Sohn schien nach dem Milcheinschuss mit meiner Brust und dem Überfluss an Milch nichts anfangen zu können. Obwohl weiß, wie wichtig das Stillen für Kinder ist, war ich am Verzweifeln. Die Hebamme hat mir viele gute Tipps gegeben und Kniffe gezeigt.. Wäre jedoch meine beste Freundin nicht gewesen, die mich immer wieder bestärkt hat durchzuhalten, hätte ich wohl aufgegeben.“ Heike S. „Wir haben ganz liebe Freunde in unserem Mietshaus mit 8 Wohnungen. Sie haben selbst Kinder und wussten, was wir wirklich brauchen. Irgendwie hatten sie sich abgesprochen, denn in der ersten Zeit dampfte täglich etwas Gekochtes vor unserer Tür. Sie überfielen uns nicht mit Besuchen, legten stattdessen Zettel vor die Tür oder schrieben Nachrichten, in denen sie fragten, ob sie einkaufen oder anderweitig helfen können.“ Karin T.

„Es ist eine heilige Zeit, wenn ein Mensch geboren wird und Einzug in seine Familie hält. Alles konzentriert sich auf das kleine Wesen und die Eltern können sich nicht sattsehen an diesem Wunder“, beschreibt Hebamme Maria Ute Mestars das Ankommen eines neuen Menschleins. Seit Jahrzehnten begleitet sie Mütter durch das Wochenbett, das sechs bis acht Wochen dauert. Sie weiß, wie sensibel und förmlich hüllenlos Mütter in dieser Zeit, sind und fügt hinzu: „Männer sollten darauf vorbereitet sein, dass es schwer ist, einer Wöchnerin gerecht zu werden.“ Bedenkt man jedoch die Anstrengungen, die die kräftezehrenden letzten Tage oder Wochen vor der Entbindung und die Strapazen der Geburt einer Frau bescheren, kann Mann nachvollziehen, dass die frischgebackene Mutter jetzt dringend Erholung benötigt. Das heißt Bettruhe für mindestens eine Woche und auch später immer wieder ausgiebige Erholungsphasen. In den ersten zehn Tagen, dem sogenannten Frühwochenbett, ist die körperliche und seelische Umstellung am stärksten. Die glücklich machenden Schwangerschaftshormone verschwinden, die Nachwehen pieksen, die Milchbildung muss in Gang kommen, körperliche wie seelische Wunden müssen heilen. Besonders beim ersten Kind muss sich die Frau an das noch fremde Gefühl des Mutterseins gewöhnen und den Umgang mit dem neuen Familienmitglied einüben. Mann und Frau müssen als Eltern neu zueinander finden und Geschwisterkinder möchten eine Beziehung zu dem Baby aufbauen. Um all das leisten zu können, braucht die Familie Ruhe, Zeit und Abschirmung. „Die Zeit sollte wirklich stehen bleiben, die Verbindung zur Außenwelt ist vorerst zweitrangig. Schmusestunden mit dem Baby oder auch den Geschwistern gehen jetzt vor. Wenn das Baby schläft, darf auch die Mutter ruhig schlafen“, rät Maria Ute Mestars.

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Rund ums Baby l Hilfe ruhig annehmen

Eine Nachsorgehebamme für Leib und Seele Damit sich Mutter und Kind während des Wochenbettes rundum gut versorgt und behütet fühlen, bedarf es unbedingt auch einer einfühlsamen und zuverlässigen Nachsorgehebamme. Für die Suche nach so einer Perle sollte nicht nur die Postleitzahl als Auswahlkriterium dienen. Hilfreich ist, Freundinnen und Bekannte mit Kindern nach Empfehlungen

Foto: Kati Molin - Fotolia.com

Die Familie gehört für sie in den ersten Wochen zusammen, das heißt, der Vater sollte die ersten Tage möglichst zu Hause bleiben, die Frau unterstützen und sein Kind genießen können. Geschwisterkinder sollten nicht auswärts schlafen oder gar mit den Großeltern in den Urlaub fahren. Die Hebamme plädiert jedoch dafür, sich bereits im Vorfeld um Hilfe und Entlastung für die Zeit nach der Geburt zu kümmern. So können Freunde, die gern Geschenke machen möchten, gebeten werden, lieber ein Essen mitzubringen. Noch besser, wenn das gleich im Freundeskreis abgesprochen wird. Besuche sollten limitiert werden, damit sie nicht mehr anstrengen als Freude bereiten. „In der ersten Woche darf die junge Mutter ruhig ein Schlafshirt tragen. Damit vermittelt sie unangemeldeten Gästen, dass sie in eine Privatsphäre eintreten und sie ins Bett gehört“, empfiehlt die Hebamme. Großeltern, die von weither anreisen, tun sich und der jungen Familie einen Gefallen, wenn sie auswärts schlafen, um ausgeruht mit Brötchen vorbei zu kommen und dann erspüren, wenn es an der Zeit ist, wieder Raum für die Dreisamkeit zu lassen. Natürlich dürfen Geschwisterkinder auch zeitweise von der Verwandtschaft oder Freunden entführt werden, sollten jedoch auch von den Eltern intensive Zuwendung und Zeitfenster nur für sich zugedacht bekommen.

zu fragen. Beim persönlichen Kontakt darf sich die werdende Mutter ruhig trauen zu erfragen, was die Wochenbettbetreuung wirklich beinhaltet. Ob sie beispielsweise Massagen oder Übungen zur Rückbildung erwarten kann. Ganz wichtig ist auch, ob die Chemie stimmt. Denn kein noch so fürsorglicher Mann kann auf die Erfahrung einer Hebamme zurückgreifen, kennt die körperlichen Zipperlein während des Wochenbetts, kann beim Stillen unterstützen oder hat Rat und Trost für alle auftretenden Anfangsschwierigkeiten. (ki)

Ihre Entbindung in intimer, individueller und familiärer Atmosphäre - mit Ihrem Partner In unseren modern ausgestatteten Häusern werden Sie von einem erfahrenen Team vor, während und nach der Geburt betreut: n Zusammenarbeit von Klinik- und Beleghebammen n Kinderärzte u. Kinderkrankenschwestern 24h vor Ort n alternative Entbindungsmethoden (u. a. Entbindungswanne) möglich n Still- / Familienzimmer n ambulante Entbindung auf Wunsch n Durchführung notwendiger Kaiserschnitte mit Regionalanästhesie (ohne Vollnarkose), auch in Anwesenheit des Partners

AKADEMISCHE LEHRKRANKENHÄUSER AN DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT DRESDEN

Starke Nachbarn für Ihr Baby: Pirna und Freital Weißeritztal-Kliniken GmbH Bürgerstraße 7, 01705 Freital Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Chefarzt Dr. med. Frank Stoermer Tel.: 0351 646-6808 geburtshilfe@weisseritztal-kliniken.de

Klinikum Pirna GmbH Struppener Str. 13, 01796 Pirna Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Chefarzt Dr. med. Klaus Haffner Tel.: 03501 7118-5211 geburtshilfe@klinikum-pirna.de

Informationsabende jeden 2. und 4. Dienstag 18.30 Uhr (ohne Voranmeldung)

Informationsabende jeden Montag 18.30 Uhr (bitte nach Absprache unter Tel.: 03501 7118-2455)

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Umfassendes Begleitangebot: n Informationsabende (siehe Kontakt) Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse, Akupunktur, Aromatherapie, Homöopathie n Intensivschwangerenberatung für Risikoschwangerschaften n ambulante Nachbetreuung auf Wunsch n fachkundige Hilfe und Unterstützung beim Stillen durch unsere Schwestern unter Leitung einer ausgebildeten Stillberaterin (IBCLC)

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l Rund ums Baby

Mehr als nur im Wasser planschen Babyschwimmen PLUS bei der „Physiotherapie am Nordbad“ ein Wohlfühlen im nassen Element. Vertrauensvoll von den Eltern gehalten, kann das Baby ein gutes Körpergefühl entwickeln. Und wenn das Wasser schön warm ist (mindestens 30°C, oft auch 34°C) lässt es sich auch ganz gemütlich im Wasser treiben und träumen. Das macht Spaß

Foto: Physio Nordbad / privat

Seit vielen Jahren ist Babyschwimmen eine feste Größe in Dresdens Kursangebot für die Allerjüngsten. Über etwa zehn Wochen hinweg entdecken die Kleinen mit Mamas oder Papas Hilfe die Wasserwelt. Es geht dabei nicht ums Schwimmen- oder Tauchenlernen, vielmehr um

Dieser Blick sagt mehr als tausend Worte: Babyschwimmen fetzt!

und fördert ganz nebenbei die Entwicklung, da die Muskulatur gegen den Wasserauftrieb trainiert wird, aber gleichzeitig bestimmte Bewegungen besser und früher als an Land gelingen. Empfohlen wird das fröhliche Planschen ab einem Alter von etwa vier Monaten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Physiotherapie am Nordbad gehen noch einen Schritt weiter. Seit anderthalb Jahren bieten sie neben dem reinen Babyschwimmen ein Gesamtpaket für junge Familien an. Unter dem Namen Babyschwimmen PLUS wird ein achtmaliges Treffen im Wasser durch fünf Kurseinheiten an Land ergänzt. Dort ist Raum für Informationen und Tipps wie rückengerechtes Tragen in Tragetüchern. Ein Ernährungsberater informiert zu ersten Babybreien und auch das Turnen kommt nicht zu kurz. „Uns ist wichtig, den Eltern Anregungen zu geben, die der ganzen Familie gut tun und die Entwicklung der Kleinen ganzheitlich fördern. Wir schauen darauf, dass es allen gut geht – den Kindern und den Eltern. Mütter sollen sich nicht nur um ihr Kind kümmern, sondern können und dürfen etwas für sich selbst tun“, erklärt Physiotherapeutin Antje Czura das Konzept. „Außerdem bemerken wir einen großen Beratungsbedarf, beispielsweise wie sich der Körper während einer Schwangerschaft verändert. Auch Beckenbodenübungen werden immer wieder nachgefragt“, weiß Czura. Die Idee geht auf, denn mittlerweile haben drei von vier Kursen in der Physiotherapie diesen erweiterten Charakter und werden gut angenommen. (scho)

Falls der Klapperstorch gerade keine Zeit hat Wir sind für Sie da: Geburtshilfe und Kinderklinik der Städ schen Krankenhäuser Dresden

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Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Städtisches Klinikum

Städtisches Krankenhaus Dresden-Neustadt

www.khdf.de/geburt

www.khdn.de/geburt

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Foto: Elmrich

Unser Angebot:

Hier klappert nicht nur der Storch

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Stricken fĂźrs Baby ist wieder angesagt Wenn man sich einmal auf den Gabentischen zur Geburt umschaut, sieht man vermutlich unzählige Strampler, Bodys, SchĂźhchen und MĂźtzchen. Kleidung ist ein sehr beliebtes Geschenk, weil sie in jedem Fall gebraucht wird und in der Anschaffung, vor allem in der Masse, nicht ganz preiswert ist. Allerdings passt sie auch nur in einem recht kurzen Zeitraum, denn man kann den Kleinen beim Wachsen fĂśrmlich zusehen. Deutlich individueller und darĂźber hinaus „recyclebar“ sind gestrickte Sachen. Ob Pullover, MĂźtze oder minikleine bunte SĂśckchen – es sieht schĂśn aus und ist dazu noch selbst gemacht und nĂźtzlich. Wenn der FuĂ&#x; nicht mehr hinein passt, wird wieder aufgetrennt und was Neues draus gemacht, an den Pullover kann man dranstricken und schon wächst er mit. Jetzt wird sich der eine oder die andere mit sofortigem Juckreiz an seine Kindheit zurĂźckerinnern, wo Schal und Hemd schon mal ganz schĂśn gekratzt haben. NatĂźrlich sollte man, wie bei allen anderen Produkten fĂźr Babys und Kinder auch, auf die Qualität achten. Die Wolle sollte schĂśn weich sein und keine Schadstoffe enthalten. Da Strickpullover besonders kuschelig sind, ist es wichtig, darauf zu achten, dass man sein Baby nicht zu warm anzieht, damit es nicht schwitzt. Alternativ zur Kleidung sind Wolldecken zum Einhuscheln ein schĂśnes Geschenk.

AusfĂźhliche Tipps fĂźr Selbststrickfans und alle, die es werden wollen, finden Sie auf unserer Webseite unter www.kindundkegel/basteltipps/STRICKEN Wer jetzt denkt, das sei eine Aufgabe fĂźr GroĂ&#x;mĂźtter, der irrt: In den HĂśrsälen der Hochschulen und Unis, in Warteräumen oder in der StraĂ&#x;enbahn – Ăźberall rollen Wollknäuel aller Farben und Sorten, bei jederfrau und einigermann. Zu unserem ersten Familienweihnachten hat mir mein Mann einen Schal geschenkt, den er beim Warten auf die Geburt unserer Tochter gestrickt hat. (me)

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www.physiotherapie-nordbad.de LouisenstraĂ&#x;e 48 | 01099 Dresden Telefon 0351 - 803 32 49

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FrĂźhjahrsputz fĂźr den Kleiderschrank

Flohmärkte unter

www.kindundkegel.de März 2014 | SPEZIAL |

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l Rund ums Baby

Müttern den Rücken stärken ...

Töpfchen, koch!

Unsere Unterstützung bei: ( Haushalts- bzw. Familienhilfe als Vertragspartner von Krankenkassen nach den Vorgaben des SGB V ( Kinderbetreuung, Abholen von Kita, Schule etc. Betreuung nach der Geburt ( Unterstützung im Haushalt nach persönlicher Absprache ( Hilfe bei Stillproblemen / Säuglingspflege, Ernährungs- und Gesundheitsfragen, Betreuung erkrankter Kinder ( Krankenpflegerische Versorgung von Kindern in häuslicher Umgebung, bei Krankheiten, die keinen Krankenhausaufenthalt notwendig machen ( Arztbesuche, Medikamentengabe ( Beschäftigung je nach Befinden des Kindes und motivierende Betreuung zur Förderung der Genesung

KINDERMOBIL e.V. Familienhilfe - & Kinderbetreuungsverein e.V. Kontakt Gerda-Anna Härle Blumenstraße 16, 01445 Radebeul Tel. 0351 / 83 89 878, Fax 0351 / 46 56 10 65 Mobil 0172 / 76 30 496 info@kindermobil.net, gertie.haerle@kindermobil.net www.kindermobil.net

Die Frage, ab dem wievielten Monat es sinnvoll ist, Babykost selbst herzustellen, ist eine viel diskutierte Frage. Immer mehr Mütter wollen nicht zum fertigen Gläschen greifen, sondern die regionalen und saisonalen Produkte nutzen und daraus einen köstlichen Babybrei zaubern. Ab wann also kann man damit beginnen? „Es gibt keine einheitlichen Entwicklungsstufen der Säuglinge, die sozusagen eine punktgenaue Ernährungsumstellung bedingen“, informiert Anja Bohländer, zertifizierte Fachberaterin für Kinder- und Säuglingsernährung. „Die Ernährungsumstellung ist ein sehr individueller Prozess. Es ist ratsam, frühestens ab der 17. Woche zu beginnen. Anderes suggeriert die Werbung für Gläschenkost – hier geht es munter ab dem vierten Monat los. Physisch wie kognitiv ist das vier Monate alte Baby aber meist noch nicht fähig, Breie gut zu verdauen.“

Kurse zur Herstellung von Säuglingsnahrung beispielsweise auf www.biosmeks

Kohlrabi und Vieles mehr. „Die größte Gefahr sehe ich weniger in der falschen Zutat als vielmehr in einer Überforderung des Kindes aufgrund zu hoher Erwartungen der Eltern“, so Anja Bohländer. Ein von ihr sehr geschätzter Grundsatz lautet `Je langweiliger der Brei, um so besser´. Bohländer weiß aus Erfahrung: „Babys wollen keine Superbreirezepte. Sie mögen es pur, farblos und geschmacksneutral.“ Dass das den Eltern nicht immer schmeckt, sollte sie nicht irritieren. Wichtig ist es, die Beikost langsam einzuführen und auch weiterhin zu stillen.

Saisonkalender vom Ökolandbau: www.oekolandbau.de

Vegetarische Babyernährung?

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INFOS

Bio-Einkaufsführer Sachsen 2013: www.bioeinkauf-sachsen.de Sehr informativer Zeit-Artikel über vegane Kinderernährung inkl. Meinung von Kinderärzten/-ärztinnen: Groß werden ohne Fleisch. Vegane Kinderernährung. www. zeit.de/2013/44/kinder-vegane-ernaehrung (Erschienen am 31.10.2013)

Beikost ist zunächst kein Milchersatz

Hamam „Zum kleinen Muck“ GmbH Lommatzscher Straße 82 t 01139 Dresden 0351/84 722 622 t www.ihr-hamam.de

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Foto: Helene Souza, pixelio.de

Babybrei: das Spiel mit dem Essen

Anja Bohländer erlebt oft die Ängste und Unsicherheiten in ihren Kursen, die sie bei Biosmeks anbietet. Ist meine Milch denn nach fünf Monaten noch nahrhaft genug? Was mache ich, wenn mein Baby die 150g Beikost nicht aufisst? „Wenn erwartet wird, dass das Baby vom ersten Löffel an durch Brei satt wird, ist das ein zu naives Verständnis von Ernährungsumstellung. Beikost ist gerade am Anfang nicht dazu da, satt zu machen, sondern behutsam mit fester Nahrung vertraut zu machen, Geschmack zu trainieren und kauen zu lernen. Beikost ist erst einmal kein Milchersatz. Zu Beginn sollte Beikost auch einfach nur spielerisch ausprobiert werden und zwar dann, wenn das Baby satt ist“, rät sie. Gerade die Herbst- und Winterzeit eignet sich hervorragend um (vegetarischen) Babybrei selber zuzubereiten. Dann sind nämlich alle Zutaten, die in Babys erstem Brei vorkommen können, in voller Pracht vorhanden: Hokkaido-Kürbis, Blumenkohl, Spinat, Fenchel, Kartoffeln, Rote Beete, Mangold,

Wer später auf vegetarische Kost setzt, sollte auf eine ausreichende Eisenzufuhr achten. Sehr gut geeignet sind Haferflocken und Vollkorngetreide. Für alle gilt: Zur Eisenaufnahme ist Vitamin C wichtig. Der Getreide-Obst-Brei ist deshalb die perfekte Kombination. Ein gutes Fett für Babybrei ist Rapsöl, aber auch Leinöl ist hervorragend. Wer Babybrei selbst zubereitet, sollte möglichst auf Bioprodukte zurückgreifen, da hier auf Schädlingsbekämpfungsmittel fast vollständig verzichtet wird und gerade die sekundären Pflanzenstoffe voll entfaltet werden. Am besten sind regionale Gemüseprodukte ohne lange Transportwege. Je älter das Baby wird, umso mehr wird der Brei mit Nährstoffen angereichert und umso mehr sollten Eltern über die Stoffe in der Nahrung Bescheid wissen, wenn sie ihr Kind vegetarisch vollwertig ernähren wollen. Hier sind nicht nur Frische und Schadstofffreiheit, sondern auch Ausgewogenheit und Abwechslung wichtig. Noch schwieriger gestaltet es sich mit der veganen Kost. Sojaprodukte sind kein Ersatz für Fleisch und Milch, weder für Erwachsene noch für Kinder. „Soja enthält vor allem einen hohen Anteil Aluminium und Phyto-Östrogene. Dies sind Pflanzenhormone, von denen noch ungewiss ist, wie sie sich auf den Organismus auswirken. Ohne profunde Ernährungskompetenz kann vegane Säuglingsernährung zu irreparablen Schäden führen“ betont die Fachberaterin Anja Bohländer. Aber wer gut informiert ist, kann seinen Nachwuchs gesund und ausgewogen ernähren. (md)

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SPEZIAL | März 2014


Rund ums Baby l

Blähungen bei Babys Wenn der Wind schief weht… Das erste Problem, vor dem frischgebackene Eltern meist stehen, sind die sogenannten 3-Monats-Koliken. Der Darm der Säuglinge ist noch nicht vollständig ausgebildet, die Darmflora muss erst noch aufgebaut werden. Die Homöopathie kann in dieser schwierigen Phase sanft helfen. Falls das Kind Schwierigkeiten mit dem Aufstoßen hat, öfter unter Schluckauf leidet, die Beschwerden vor allem zwischen 16 bis 20 Uhr auftreten, es gierig, aber wenig trinkt oder gar während des Trinkens einschläft, hat sich Lycopodium bewährt. Beginnen die Blähungen gegen 21 Uhr, die eine Wange ist rot und die andere blass, und der Säugling lässt sich nur durch Herumtragen beruhigen, so sollte man es mit Chamomilla versuchen. Belladonna ist dann das Mittel der Wahl, wenn das Kind bei seinen Schreiattacken einen hochroten Kopf bekommt und an der Stirn schwitzt, es aber lieber in seinem Bettchen in Ruhe gelassen werden möchte, oder auch ein Kirschkernkissen die Beschwerden lindert. Falls der Stuhlgang leicht grün aussieht, die Schmerzen blitzartig kommen und eine Bauchmassage Linderung verschafft, wäre eventuell Magnesium phosphoricum das geeignete Mittel. Ebenso hilfreich sind spezielle anthroposophische oder homöopathische Zäpfchen, die schnell und effektiv Linderung verschaffen können. Oft ist auch eine sanfte Bauchmassage mit speziell auf den Säugling abgestimmten Inhaltsstoffen („Vier-Winde-Öl“) eine echte Erleichterung. Auf jeden Fall sollte man mit der Hebamme und oder dem Kinderarzt Rücksprache halten, ob es sich wirklich um Blähungen handelt oder ein anderer Grund für die Schreiattacken vorliegt. (Sabine Fischer, Apothekerin)

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Seit 2003 betreuen wir erfolgreich Dresdner Familien mit:

Wenn Hilfe dringend nötig ist

professionellen Hauswirtschaftsdiensten im Privathaushalt individueller Haushaltshilfe als Vertragspartner von Krankenkassen liebevoller Kinderbetreuung im elterlichen Haushalt Agentur WIRBELWIND Fon 03 51. 25 22 897 . www.wirbelwind-dresden.de

Durch Krankenkassen finanzierte Haushaltshilfen kommen von der Agentur „Wirbelwind“ Sie erwarten Nachwuchs, sind gerade Mutter geworden und können aufgrund gesundheitlicher Probleme Ihren Haushalt nicht mehr führen? Frauen, auf die dies zutrifft, können bei der Krankenkasse einen Antrag auf Haushaltshilfe stellen. Mit der professionellen Ausführung der Arbeiten kann man beispielsweise die Agentur „Wirbelwind“ beauftragen, die bei allen gesetzlichen Krankenkassen zertifiziert ist und seit zehn Jahren über Erfahrungen in der Hauswirtschaft verfügt. Je nach Bewilligungsumfang, Aufgabenprofil und Verfügbarkeit kommen eine oder mehrere geeignete Hauswirtschafterinnen zum Einsatz. Die Agentur „Wirbelwind“ rechnet dann Tätigkeiten und Einsatzdauer gegenüber der Krankenkasse ab. Eine Haushaltshilfe übernimmt alltägliche Arbeiten wie Einkäufe, Reinigen der Wohnung, Wäsche erledigen, Essen kochen und Kinderbetreuung. (sr)

März 2014 | SPEZIAL |

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l Rund ums Baby

Ist der Mensch ein Tragling? Vom Glück des Tragens und Getragenwerdens Da die Hüftgelenke eines Säuglings bei gespreizter Beinstellung („AnhockSpreizstellung“) am besten ausreifen können, sind Menschenkinder für das Tragen prädestiniert. Jahrhundertelang, jahrtausendelang wurden sie auch tatsächlich getragen – weil die Natur es so eingerichtet hatte. Unfallsichere Kinderbetten und geländegängige Kinderwagen sind Errungenschaften der letzten 200 Jahre. Sie bringen offensichtlich Vorteile für Eltern und Kind: Entlastung von Schultern und Rücken, Ruhe für das Kind und Flexibilität für die Eltern. Die noch heute gelegentlich geäußerte Sorge um Verwöhnung oder Verzärtelung des getragenen Babys ist ein geistiges Kind des 20. Jahrhunderts.

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TRAGETUCH

Woran erkenne ich ein gutes Tragetuch? t t t t

ausreichende Länge: abhängig von Konfektionsgröße von TrägerIn, üblich sind 4,6 Meter Material ist diagonal elastisch Material ist nicht mit Schadstoffen belastet Material und Muster gefallen den Tragenden, dann macht das Tragen doppelt Spaß!

Foto: Storchenwiege

In den letzten Jahrzehnten ist das Tragen wieder beliebter und akzeptierter geworden. „Dresden ist voll von tragenden Eltern. Auch Väter entdecken diese Art, ihrem Kind schon gleich nach der Geburt sehr nah zu sein, immer häufiger für sich“, freut sich Margret Mehner vom KALEB Dresden e. V. Sie ist ausgebildete Trageberaterin und begeistert seit vielen Jahren werdende und frischgebackene Eltern für das Tragen. Sie selbst trug ihren Sohn auch, damals, vor 37 Jahren, mit einem Hüfttuch, das es in einem Westpaket in die DDR geschafft hatte. „Didymos hatte 1972 das erste Babytragetuch auf den Markt gebracht“, erinnert sich Margret Mehner. „Auch in der DDR gab es dann bald ein Tuch, mit dem man sein Baby auf der Hüfte tragen konnte. Nach der Wende wurden die Tücher dann noch beliebter und ausgefeilter.“

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WIE TRAGE ICH RICHTIG?

Ein Baby wird mit runder Wirbelsäule geboren. Unmittelbar nach der Geburt kommen also nur Bindetechniken infrage, die die Rundung des Rückens ermöglichen und das Köpfchen stützen. Wichtig ist, dass das Kind eng am Körper getragen wird, der Po tief sitzt und die Knie auf Höhe des Bauchnabels. Das Köpfchen sitzt so hoch, dass Mama es küssen kann. Papas tragen das Baby ein kleines Stück tiefer. Sobald das Baby seinen Kopf kontrolliert halten kann, kann es auch auf dem Rücken getragen werden.

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Nicht nur für die Hüftentwicklung des Babys ist das Tragen von Vorteil. Auch schwerkraftbedingte Verformungen des Köpfchens sind bei getragenen Kindern seltener als bei nicht getragenen. Durch die Nähe zur Trageperson erhält das Baby vielerlei sensorische Impulse – z. B. den Geruch und Singsang von Mama oder die Mimik und Gehbewegungen von Papa – die die Ausreifung kindlicher Hirnstrukturen anregen. Die tragende Person entwickelt außerdem eine besondere Sensibilität gegenüber dem Baby. Durch den Blickkontakt zwischen Elternteil und Kind wird die Eltern-Kind-Kommunikation erleichtert. Der Aufbau einer sicheren Eltern-Kind-Bindung wird gefördert. Bevor sich Eltern jedoch ein Tuch samt Säugling umbinden, sollten sie sich dazu ausführlich beraten lassen. Im Trage-Laden vom KALEB Dresden e. V. beispielsweise dauert so eine Beratung zwei Stunden, praktische Bindeübungen eingeschlossen. „Live-Übungen mit Tuch und Puppe oder Baby bleiben immer am besten hängen“, berichtet Margret Mehner. „Wenn man ein paar Mal ausprobiert hat, wie eng das Baby am Körper sitzen muss, wo Popo, Knie und Köpfchen des Babys sitzen müssen, dann erkennt man auch schneller, wenn man im Internet auf falsche Anleitungen und Beschreibungen trifft.“ Sie empfiehlt außerdem allen Eltern „das vor der Geburt zu erledigen, was vor der Geburt erledigt werden kann.“ Denn nach der Geburt kann man sofort mit dem Tragen beginnen. „Die allermeisten Babys mögen das Getragenwerden. Es gibt jedoch auch Kinder, die sich dagegen wehren, zum Beispiel weil sie infolge einer schwierigen

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SPEZIAL | März 2014


Rund ums Baby l

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TRAGEBERATUNG

StorchenwiegeÂŽ Nähe genieĂ&#x;en – Geborgenheit geben

Auf den Internetseiten www.trageschule-dresden.de und www.clauwi.de findet man Adressen von Trageberaterinnen und Trageberatern in ganz Deutschland.

Babytragetuch RingSling BabyCarrier

Trageworkshops werden beispielsweise vom KALEB e. V. (www.kaleb-dresden.de), vom CampusbĂźro Uni mit Kind (http://kinder.studentenwerk-dresden.de) und vielen zertifizierten Trageberaterinnen (z. B. www.mamutra.de) angeboten.

Qualität in Sachsen produziert

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und viele Infos rund ums Tragen unter

Geburt eine Blockade haben“, weiĂ&#x; Margret Mehner. Auch wenn die Mama einen Kaiserschnitt hatte, sollte sie mit dem Tragen so lange warten, bis es ihr wieder gut geht. Vor RĂźckenschmerzen mĂźssen sich – wenn das Tragetuch richtig gebunden wird – weder Mama noch Papa fĂźrchten. Und wenn das Kind grĂśĂ&#x;er wird und mehr von der Welt sehen will, ist die Zeit reif, das Kind auf den RĂźcken zu binden. Wer in die Trageberatung vom KALEB Dresden e. V. mal reinschnuppern mĂśchte, hält am besten bei der Babymesse Ausschau nach dem Stand des Vereins. Hier wird, wie schon im letzten Jahr, der „Mister Tragetuch“ gekĂźrt – es winken hochwertige Tragehilfen als Preise! (vf )

Storchenwiege

Kaul und Dix GbR ¡ BirkenstraĂ&#x;e 31b ¡ D-01328 Dresden Tel.: +49 (0) 351 / 2 63 30 51 ¡ E-Mail: info@storchenwiege.de

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gemeinsam mit Eltern UnterstĂźtzung in Belastungssituationen und Krisen

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März 2014 | SPEZIAL |

eltern,Kind+Kegel

Beratung und Begleitung in pädagogischen und psychosozialen Fragen, Kinderbetreuung, Hilfe im Haushalt, Begleitung bei auswärtigen Terminen.

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www.storchenwiege.de ÂŽ

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l Rund ums Baby

Sparen für das Kind Geld gut anlegen – von Anfang an Der Blick in die finanzielle Zukunft ihrer Kinder ist für viele Eltern voller Sorgen. Während die Wünsche und Forderungen kleinerer Kinder noch überschaubar sind, ändert sich dies auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Der Führerschein, die erste eigene Wohnung, ein Studium – solche Pläne können ziemlich teuer werden. Dieter Hoefer, Pressesprecher der Dresdner Volksbank Raiffeisenbank rät dazu, sich von Verwandten und Bekannten schon zur Geburt Sparbeträge schenken zu lassen. Statt in Spielzeug und Kleidung würde somit in ein langfristiges Geschenk investiert. Oft fallen die Gedanken um das Sparen in eine Zeit, in der sich die finanziellen Verhältnisse stark geändert haben: Ausstattung für das Baby oder der Verdienstausfall eines Partners durch Erziehungszeit können Lücken im Portemonnaie hinterlassen. Umso wichtiger ist es zu überprüfen, welche Geldanlage individuell passend ist. Um im Dschungel der Angebote den Überblick nicht zu verlieren, lässt man sich am besten umfassend beraten. „Eltern sollten sich überlegen, was das Kind zu welcher Zeit brauchen könnte“, so Dieter Hoefer. Bei der Beratung sollte man besonders darauf achten, dass sie individuell ist und sich an den zukünftigen Bedürfnissen des Kindes sowie den finanziellen Möglichkeiten der Eltern orientiert. Bei der Verbraucherzentrale Sachsen kann man sich darüber informieren, wie man sich auf solche Beratungsgespräche vorbereitet.

Der Banksparplan – die sichere Anlage Das Prinzip des Banksparplanes liegt darin, dass man regelmäßig eine feste Rate auf ein Sparkonto einzahlt. Er gehört somit zu den festen Geldanlagen. Es gibt ihn mit variablem und festem Zinssatz. Ein variabler Zinssatz ist abhängig vom Marktzins und kann sich sowohl verbessern als auch sinken. Bei Abschluss eines Banksparplanes legt man sich auf eine Laufzeit fest. Je länger die Laufzeit, desto höher ist normalerweise auch die Rendite. Trotzdem eignet sich der Banksparplan auch für Leute, die erst spät mit dem Sparen anfangen. Für Eltern, die bis zum Ende der Laufzeit nicht mehr auf ihr Geld zugreifen müssen, rentiert sich ein Banksparplan also am meisten.

Banksparplan

Tagesgeldkonto

Fondssparen

Ausbildungsversicherung

Flexibilität

feste Sparraten feste Laufzeiten

flexible Sparraten keine Laufzeiten

flexible Sparraten, flexible Laufzeiten, Pausen möglich

feste Sparraten feste Laufzeiten

Sicherheit

hohe Sicherheit

hohe Sicherheit

abhängig von Fonds- hohe Sicherheit wahl und Laufzeit, niedrig bis mittel

Rendite

laufzeitabhängig unterschiedlich, durch niedrig bis mittel variablen Zinssatz, mittel bis hoch marktzinsabhängig

kann abhängig durch Versicherungsvon Finanzmarktent- und Verwaltungswicklung sehr hoch kosten niedrig sein

Sparrate

flexibel wählbar, oft mit Mindestbeträgen

flexibel wählbar, Mindestbeträge

flexibel wählbar

Kosten

zumeist keine keine Gebühren und Gebühren und laufenden Kosten laufenden Kosten

Ausgabeaufschlag und Depotgebühren fallen je nach Fonds an

Abschlussgebühr, keine laufenden Kosten, jedoch verdeckte Verwaltungskosten

flexibel wählbar

Der große Vorteil der Banksparpläne ist ihre hohe Sicherheit, da sie normalerweise über die Einlagensicherung geschützt sind. Damit sind sie für Eltern geeignet, die ein festes Sparziel vor Augen haben und möglichst wenig Risiko am Finanzmarkt in Kauf nehmen möchten. Da die Sparrate ebenfalls frei wählbar ist, ist der Banksparplan auch attraktiv für Sparer, die regelmäßig kleinere Beträge anlegen möchten. Viele Banken fordern allerdings eine monatliche Mindestsumme zwischen 25 und 50 Euro.

Das Tagesgeldkonto – die flexible Alternative Das Tagesgeldkonto eignet sich vor allem für Eltern, die jederzeit frei über ihr Geld verfügen möchten. Auch die Höhe der Sparraten ist flexibel. Damit eignet sich das Tagesgeldkonto auch für den späten Spareinstieg. In der Regel sind solche Konten gebührenfrei. Ein weiterer Vorteil sind die guten Zinssätze, welche allerdings variabel, also abhängig vom Marktzins, sind. Dadurch wird der Zinssatz bei Abschluss nicht oder nur für einen bestimmten Zeitraum garantiert. Er kann also steigen oder auch sinken. Es gibt eine große Auswahl an Angeboten für Tagesgeldkonten am Markt, so dass sich jeder die für ihn passende Lösung aussuchen kann.

Das Fondssparen – risikofreudiges Sparen Mit Fondssparen wird das regelmäßige Einzahlen eines Betrages in frei wählbare Investmentfonds bezeichnet. Der große

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Vorteil dieses Sparplanes besteht darin, dass er vollständig flexibel ist. Sowohl die Sparrate als auch die Fonds und die Laufzeit sind frei wählbar. Es ist auch möglich das Sparen vorzeitig zu beenden oder zu pausieren. Das Fondssparen verspricht oft hohe Renditen. Dies ist jedoch stark abhängig von der Wahl des Investmentfonds und der Kursentwicklung. Mit fallenden Börsenkursen sinkt auch die Rendite. Diese Art des Sparens ist also mit einem erheblich höheren Risiko verbunden als die klassischen Banksparpläne. Allerdings verringert sich das Risiko mit einer längeren Laufzeit. Eine langfristige Anlage kann Schwankungen am Finanzmarkt wieder ausgleichen. Der richtige Zeitpunkt des Ausstiegs sollte daher gut geplant werden. Eltern und Großeltern können mit dem Investieren in den richtigen Fonds über einen langen Zeitraum also durchaus eine hohe Rendite erwarten.

Ausbildungsversicherungen – Kombilösungen mit niedriger Rendite Ausbildungsversicherungen übernehmen die Weiterzahlung der Sparraten, falls der sparende Elternteil stirbt. Oft werden Kombinationsprodukte angeboten, die noch andere Versicherungen, z. B. gegen Berufsunfähigkeit beinhalten. Die Ausbildungsversicherungen verlangen oft hohe Gebühren beim Abschluss. Durch die Verwaltungskosten und die Kosten der Versicherung wird nur ein Teil des gezahlten Geldes für das Sparen verwendet. Daraus ergibt sich meist eine sehr niedrige Rendite. Experten raten daher Geldanlagen und notwendige Versicherungen zu trennen. (ik)

eltern,Kind+Kegel | Foto: Claudia Hautumn, pixelio.de

SPEZIAL | März 2014


Mutter-Kind-Kuren schenken Auszeit

Eine Kur schafft Zeit für Erholung und Entspannung

24-Stunden-Mama-Bereitschaftsdienst und ein anstrengender Haushalt – vielleicht darüber hinaus Stress auf Arbeit, pflegebedürftige Angehörige, eine chronische Krankheit oder eine bevorstehende Trennung. Die Belastungen der heutigen Mütter sind vielfältig und können zu Erschöpfung, Schlafstörungen oder anderen körperlichen und seelischen Einschränkungen führen. Wer wünscht sich da nicht, kurz aus dem Hamsterrad auszubrechen und fern vom kraftzehrenden Alltag durchzuatmen, Zeit für sich zu haben, um anschließend mit neuem Elan das Muttersein wieder auszufüllen? Sicher kann ein kurzes Abtauchen nicht die ganze Lebenssituation umkrempeln. Dennoch berichten viele Mütter, wie gut ihnen eine verordnete Auszeit von drei bis vier Wochen getan hat. Verordnet von der Krankenversicherung: eine Mutterkur bzw. eine Mutter-Kind-Kur. Besonders das Gefühl des Innehaltens stärkt schon für den anstrengenden Alltag. Denn während der

März 2014 | SPEZIAL |

Foto: Schoffer

Balsam für Körper, Geist und Seele

Kur wird nicht nur behandelnd sondern bereits vorsorgend auf die Situation der Mütter eingegangen, damit eben nicht ein Burnout oder eine andere Krisensituation eintritt. Daher spielt es auch keine Rolle, ob die Mutter Vollzeit oder Teilzeit arbeitet oder sich ganztägig um die Kinder kümmert, viel wichtiger ist der individuelle Bedarf. Seit 2007 haben alle in Familienverantwortung Stehenden grundsätzlich Anspruch auf eine derartige Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahme, sofern eine medizinische Notwendigkeit dazu von einem Arzt bescheinigt wird.„Mütter sorgen sich sehr stark um die Kinder und Familie und stellen oft ihre eigenen Bedürfnisse zurück. Sie halten viele alltägliche Belastungen aus und nehmen sich selbst nicht so wichtig. Kommt dann aber noch ein i-Tüpfelchen wie beruflicher Stress oder eine Krankheit dazu, bricht mitunter dieses Gebilde zusammen. Oft finden Frauen den Weg erst dann zu uns, wenn sie schon unter mehreren Belastungen leiden – nicht mehr richtig schlafen können, depressive Verstimmungen

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haben oder ständig einen Infekt aufschnappen. Ich wünsche jeder Mutter, die denkt: „Ich kann nicht mehr, ich hab keine Kraft“, dieses Gefühl rechtzeitig ernst zu nehmen und sich zu einer Kur beraten zu lassen“, so Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerkes. Eine wohltuende Entlastung von den alltäglichen Anforderungen ist ebenso Bestandteil der Kur wie medizinische Anwendungen, Bewegungs- und Entspannungseinheiten und kreative Angebote – ein Verwöhnprogramm für Körper, Seele und Geist. Zudem helfen moderierte Gespräche, die eigenen Bedürfnisse und Rollenmuster (wieder) zu erspüren und zu reflektieren. „Viele Mütter erleben es als Befreiung auf andere Frauen in ähnlichen Situationen zu treffen und stellen fest, dass sie trotz allem eine gute Mutter sind. Sie können die Latte wieder tiefer hängen und Maßstäbe neu setzen“, weiß Schilling.

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l Rund ums Baby

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INFOS

Informationen rund um die Kur, Beratungsstellensuche, Anträge, Nachtreffen: t www.muettergenesungswerk.de t www.frauenarbeit-sachsen.de/aufg/ kur.php Beratungsstellen in Dresden:

t Diakonie - Stadtmission Dresden e. V., www.diakonie-dresden.de, Unterteilt in die Stadtbezirke: - Nord: Telefon 0351/ 206 60-15 - West: Telefon 0351/ 206 60-13 - Mitte: Telefon 0351/ 206 60-14 - Radebeul: Telefon 0351/ 830-87 50 t Deutsches Rotes Kreuz, DRK-Landesverband Sachsen e. V., Telefon 0351/ 46 78-0, drksachsen.de Beratungsstellen in der Region:

t Diakonie Dippoldiswalde e. V., Telefon 03504/ 61 14 77, www.diakonie-dippoldiswalde.de t AWO Kreisverband Weißeritzkreise. V., Telefon 03504 /610035, www.awo-weisseritzkreis.de t Diakonie Pirna e. V., Telefon 03501/ 470 03-0, www.diakonie-pirna.de t Caritasverband für Dresden e. V., Standort Pirna: Telefon 03501/ 443 4 70, www.caritas-dresden.de

Vom Antrag zur Kur Steht mir eine Kur zu? Wie beantrage ich sie? Worauf muss ich achten? Viele Fragen stehen am Anfang eines Kurantrags. Antworten darauf gibt das Müttergenesungswerk, das mit etwa 1300 Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände deutschlandweit zusammenarbeitet (siehe Infokasten). Hier informieren SozialarbeiterInnen über Kurformen, helfen bei Fragen zur eigenen Belastungssituation, bei der Antragstellung und gegebenenfalls beim Widerspruch. Auch das Antragsformular erhält man in der Beratungsstelle. Alternativ kann man die Formulare direkt bei den einzelnen Kurheimen oder bei der Krankenversicherung anfordern. Eine erste Entscheidung ist, ob man alleine oder mit Kind(ern) fahren möchte. Mitkuren können Kinder in der Regel bis zum zwölften, in bestimmten Fällen bis zum 14. Lebensjahr. Eine reine Mutterkur können Frauen beantragen, wenn sie für Kinder bis zum 18. Lebensjahr Sorge tragen (in Ausnahmefällen, wie bei Kindern mit Behinderungen, auch darüber hinaus). Die Beratungsstellen unterstützen ebenfalls bei der Frage, ab welchem Alter eine Kur für die Kinder empfehlenswert ist. Michael Mäthger, Kirchenbezirkssozialarbeiter der Stadtmission Dresden Nord, erklärt dazu: „Die Aufnahme von kleinen Kindern und Säuglingen ist möglich, aber nicht alle Kureinrichtungen sind darauf eingestellt. Es hängt individuell von der Situation der Mutter ab, ob die höhere Belastung einer Kur mit Säugling in Kauf genommen werden kann und sollte.“

Nun gilt es, im persönlichen Selbstauskunftsbogen seine Belastungen und Wünsche möglichst detailliert festzuhalten. 2012 rangierten ständiger Zeitdruck im Familieneinsatz, der Spagat zwischen Familie und Beruf, mangelnde Anerkennung und Probleme in der Partnerschaft als besonders belastend ganz oben. Parallel zur Eigeneinschätzung füllt der/die behandelnde (Haus- oder Fach-)Arzt/Ärztin ein Attest für die Mutter aus. Häufig werden als Diagnose akute Belastungsreaktionen, Schlafstörungen, Rückenschmerzen, erhöhte Infektanfälligkeit oder Gewichtsprobleme gestellt. Sollen Kinder mitkuren, brauchen auch sie ein Attest von Kinderarzt/-ärztin. Abhängig davon, ob Kinder eigene Behandlungen benötigen oder eine Trennung von der Mutter nicht zumutbar ist, entscheidet sich, ob das Kind als Therapie- oder Begleitkind mitfährt. Jede Mutter hat das Recht, eine Wunschklinik anzugeben. Mit 78 Kurheimen ist das Angebot des Müttergenesungswerkes am größten. Daneben gibt es noch ca. 50 weitere privatgewerbliche Anbieter. „Etwa ein Drittel der Mütter kommt mit einem konkreten Wunsch zu uns“, weiß Mäthger. Der komplette Antrag geht anschließend zur Prüfung an die Krankenkasse. Läuft die Antragstellung über das Müttergenesungswerk, wird bereits zu diesem Zeitpunkt von dort aus ein Kurplatz reserviert. 2012 wurden in Sachsen allein über das Müttergenesungswerk 86 Prozent der Kuranträge und damit 3500 Maßnahmen bewilligt. Nicht zuletzt deshalb sind momentan die Wartezeiten

Foto: Deutsches Müttergenesungswerk

Kurzportrait Müttergenesungswerk

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Vorreiter und größter Anbieter von Mutter-/Vater-Kind-Kuren in Deutschland ist die 1950 gegründete Elly-Heuss-Knapp-Stiftung – Deutsches Müttergenesungswerk. Waren es anfangs ausschließlich reine Mütterkuren für berufstätige Mütter, nehmen mittlerweile Maßnahmen für Mütter gemeinsam mit ihren Kindern den größten Raum ein. Aktuell betreut das Müttergenesungswerk bundesweit 78 Kurkliniken (darunter 5 reine Mütterkliniken), koordiniert die Arbeit der Beratungsstellen und ist politisch aktiv. So konnte Anfang 2012 durch die Arbeit des Müttergenesungswerkes eine neue Begutachtungsrichtlinie für die Anträge durchgesetzt werden, die mehr Transparenz und einen einheitlichen Qualitätsstandard für Mutter-/Vater-Kind-Kuren schafft. Nicht zuletzt dadurch werden derzeit mehr Maßnahmen bewilligt. Aktuell macht sich die Stiftung für eine Erweiterung des Begriffs „Sorgearbeit“ stark. Eine im vergangenen Jahr entsprechend geschaffene Zustiftung soll die Bedürfnisse von Vätern aber auch von Pflegenden in den Fokus nehmen und das Angebot an Kuren speziell für diese Zielgruppen erweitern. So können auch Personen, die Angehörige pflegen, über das Müttergenesungswerk eine Kur beantragen, da auch sie Sorgearbeit leisten. (scho/PM)

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SPEZIAL | März 2014


Rund ums Baby l

Foto: Schoffer

… und die Väter?

Trockenübungen mit Badenudeln im Kurbad

Nach wie vor liegt die Haupterziehungsaufgabe überwiegend bei den Müttern. Aber auch Väter leisten Sorgearbeit für die Kinder und können Kurbedarf anmelden. Bei ihren Kuranträgen spielen ebenfalls Erschöpfungszustände aber auch Muskel-SkelettErkrankungen eine große Rolle. „Auch wenn die Belastungen von Vätern ähnlich denen der Mütter sind, haben sie doch andere Zugänge und Bedürfnisse. So nähern sich Frauen eher verbal ihren Problemen. Die Väter versuchen wir über andere Elemente wie Sportangebote zu erreichen“, erklärt Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerkes. Um

diesen Bedürfnissen gerecht werden zu können, bieten mehrere Kurheime zeitweise reine Väter-Kind-Kuren an. Dennoch ist der Anteil an kurenden Vätern noch verschwindend gering. Lediglich 0,2% der 2012 über das Müttergenesungswerk bewilligten Kuren wurde von Männern angetreten. Aber auch als daheimgebliebener Partner können Väter von der Kurzeit der Mütter profitieren: Allein oder mit älteren Kindern zu Hause zu bleiben, ist ebenfalls eine ganz besondere, intensive Zeit. Oder vielleicht wird so erstmals bewusst, was die Mutter sonst Tag für Tag leistet. (scho)

Im Vorfeld tut es auch gut, sich bewusst zu machen, dass bei einer Kur nicht immer alles perfekt ist. Kursierende Infekte belasten besonders Mütter mit kleinen Kindern. So kann es durchaus passieren, dass die Mutter Anwendungen nicht wahrnehmen kann, weil sie – wie auch im Alltag – für ihr krankes Kind da sein muss. Außerdem bedeutet eine Kur immer eine große Menschenansammlung. Viele Mütter mit ihren Kindern und ihren ganz persönlichen Sorgen, Lebensstilen und kulturellen Hintergründen treffen aufeinander. Das kann manchmal laut und anstrengend werden. Es gilt also, nicht zu hohe Erwartungen an sich und das Heim zu stellen und offen für ungewohnte Situationen zu bleiben. Wieder zu Hause angekommen, kann der Alltag schnell die in der Kur gewonnenen Erfahrungen überdecken. Bei anschließenden Kurtreffen im Heimatort oder auch bei Nachsorgewochenenden der Kurkliniken lässt sich das Kurerlebnis jedoch weiter pflegen. (scho)

Foto: Deutsches Müttergenesungswerk

bis zum Beginn der Kur recht lang. Nach Mäthgers Erfahrungen liegen diese derzeit bei etwa fünf bis sechs Monaten nach Abgabe des Kurantrages. Vor Kurbeginn sendet die Klinik weitere Informationen zu. Schulpflichtige Kinder erhalten beispielsweise Ersatzunterricht während der Kinderbetreuungszeiten. Um den Anschluss nicht zu verpassen, sollten deren LehrerInnen ausreichend Arbeitsblätter zur Verfügung stellen, die während der Kur bearbeitet werden können.

eltern,Kind+Kegel befragte Mütter, die bereits eine oder mehrere Mutter-KindKuren erlebt haben: „Auf der Kur konnte ich meinen Stresspegel komplett runterfahren und den Blick wieder ganz neu auf das für mich eigentlich Wichtige richten. Besonders hilfreich war für mich die Erfahrung, dass ich meine Probleme ansprechen durfte. Ich musste nicht die ‚Supermama‘ mimen, weil ich ‚nur‘ ein Kind hatte, sondern ich durfte Schwäche zeigen. Es hat einfach nur gut getan, als Mutter ernst genommen zu werden und Hilfe zu bekommen.“ Katrin, 33 Jahre mittlerweile 2 Kinder, aus Dresden

„Ich war in einem Kurheim in den Bergen. Die Abgeschiedenheit tat uns gut. Wichtig war für mich, dass mir nie die Verantwortung aus der Hand genommen wurde. Die Anwendungen, die Natur und die (Bio-)Mahlzeiten halfen uns, richtig in die Kur ‚einzutauchen‘. Vorab hatte ich erwartet, viel mehr Zeit für Bewegung in der Natur zu haben. Durch die eingeschränkten Betreuungszeiten musste ich da etwas umdenken. Letztendlich gönnte ich mir vor allem am Abend viel Ruhe und Zeit zum Lesen und Handarbeiten.“ Birgit, 5 Kinder

„Was mir gut getan hat, sind die Gespräche unter uns Frauen, oft gepaart mit viel Lachen und Neckereien, bei einem Kaffee, nach dem Abendbrot oder bei einem Spaziergang. Und mitgenommen habe ich neue Freundschaften, neue Sichtweisen und die Gewissheit, dass wir fast alle mit denselben Problemen kämpfen.“

„Neben dem Verwöhntwerden hab ich die Ernährungsberatung besonders schätzen gelernt. Ich hab etwas mit Übergewicht zu kämpfen. Mir mal wieder bewusst zu machen, wie viel, was und warum man isst, war da sehr anschaulich. Und drei Kilo hab ich ganz nebenbei während der Kur abgenommen.“

„Ich war vor 15 Jahren mit meinem damals 1,5-jährigen Sohn und schwanger bei der Kur. Ich wollte einfach mal wieder unter Leute kommen. Das Miteinander der Mütter war sehr wohltuend, und auch, dass mir plötzlich Zeit geschenkt wurde, weil z. B. jemand für mich kocht. Auch die kreativen Abendangebote habe ich sehr genossen – wann kommt man denn sonst dazu, sich so etwas zu gönnen? Bei der Kur bin ich einfach mit Babyphone in die Kreativwerkstatt gegangen. Die Zeit hat gut getan, auch wenn es im Essenraum manchmal laut und wuselig war.“ Christiane, 38 Jahre

Mandy, 33 Jahre aus Freital, 2 Kinder

Tabea, 37 Jahre aus Dresden, 3 Kinder

aus Dresden, 2 Kinder

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