HRC Interim Cases Frühjahr 2014

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Und hört sie noch das alte Argument von den so sensiblen Daten der Mitarbeiter, die per se einen Einsatz von Externen in der Personalabteilung verunmöglichen? „In Zeiten in denen vermehrt Gehaltsabrechnungen global ausgelagert werden? Wohl kaum!“

Wer darauf besteht, alle Faktoren zu überblicken, bevor er sich entscheidet, wird sich nie entscheiden. (Henri Frédéric Amiel (1821 - 1881), französisch-schweizerischer Philosoph, Essayist und Lyriker) Nun aber noch einmal: Wenn die Hinzuziehung eines Interim-Managers aufgrund der (zu) schlanken Strukturen im HR kaum etwas mit mangelnder Kompetenz in der Abteilung, sondern mit Überlastung zu tun hat und wenn der ehemals heilige Gral Personalabteilung inzwischen enthüllt ist – welches Argument macht dann die Entscheidung, sich Unterstützung zu holen, so schwer? „Das Kostenargument! Nur rechnet kaum einer ein Scheitern dagegen. Denn was passiert denn, wenn ich mir keine Unterstützung hole? Bleibe ich trotzdem erfolgreich und habe gleichzeitig weiterhin motivierte Mitarbeiter, dann war der Ruf nach Unterstützung auch nicht gerechtfertigt. Muss ich ehrlicherweise eines von beidem verneinen, dann entscheide ich mit einem externen Mitarbeiter auf Zeit für die Organisation und vor allem auch für die eigenen Mitarbeiter. Und das ist in jedem Fall in Summe günstiger“. Eine Frage zum Schluss, Frau Schmitz: Was war Ihr schönster Einsatz? „Eine sehr schwierige Frage. Sicherlich war

es eine besonders herausfordernde Aufgabe, eine Unternehmensschließung ohne Klagen alleinverantwortlich über die Bühne zu bringen. Aber wenn Sie nach „schön“ fragen: Ich hatte den Auftrag von der internationalen HR Managerin zwei junge Personalleiterinnen in ihre neue Aufgabe zu begleiten, zu coachen und Shadow Management zu betreiben. Das war nicht nur eine schöne Aufgabe, sondern diese Betreuung der beiden jungen Führungskräfte war seitens des Unternehmens besonders klug und hat sich meines Erachtens gerechnet, denn sie wurden auf schwierige Herausforderungen individuell vorbereitet. Bei aller Seltenheit mag die Entscheidung für diesen präventiven Einsatz – besonders nach all den rigiden Einsparungen der letzten Jahre – vielleicht auch ein Trend sein. Nämlich in dem Sinne, dass Unternehmen nicht mehr ständig die Luft anhalten, sondern – wie ursprünglich bei der Schaffung straffer Strukturen vorgesehen – auch wirklich tief und entspannt atmen.“

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