ZEIT ZU SEHEN

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50 ZEIT ZU SEHEN … 50 Jahre Künstlerbund Rhein-Neckar

1963–2013



ZEIT ZU SEHEN … 50 Jahre Künstlerbund Rhein-Neckar 1963–2013


Bei den genannten und ungenannten Leihgebern bedanken wir uns für die großzügige Überlassung von Werken für die Ausstellung. • Regierungspräsidium Karlsruhe • Rhein-Neckar-Kreis • Stadt Heidelberg • Stadt Schwetzingen • Künstlernachlässe Mannheim • Galerie Keller, Mannheim • Sammlung Pieter Sohl • Sammlung Gerd Stauffer • Nane und Klaus Muelder • Peter Siegle

ISBN 978-3-00-042020-7


ZEIT ZU SEHEN … 50 Jahre Künstlerbund Rhein-Neckar 1963–2013

Schloss Schwetzingen, Orangerie 15.5.– 12.6.2013


Wir bedanken uns an dieser Stelle sehr herzlich bei unseren Sponsoren und Förderern für die ideelle und finanzielle Förderung der Ausstellung und des Kataloges. Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Sparkassenverband Baden-Württemberg

BASF, Ludwigshafen

Fuchs Petrolub AG, Mannheim

Leonie Wild-Stiftung, Heidelberg


Inhalt

Grußwort Theresia Bauer MdL, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 ZEIT ZU SEHEN … 50 Jahre Künstlerbund Rhein-Neckar Dr. Jürgen Schütz, 1. Vorsitzender Künstlerbund Rhein-Neckar . . . . . . . 9 Die Gründung des Künstlerbundes Rhein-Neckar vor 50 Jahren Dr. Berthold Roland.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Halbe Hundert! Werner Marx, Kunsthistoriker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Vorstände und Mitglieder 1963–2013 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Projekte des Künstlerbundes 1964–2013 (Auswahl) .. . . . . . . . . . . . . . . . 29 Ausstellende Künstler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Anhang Bildnachweis .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167


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Grußwort

Als der Künstlerbund Rhein-Neckar vor fünfzig Jahren gegründet wurde, war noch nicht vorauszusehen, dass es Jahrzehnte später einmal eine „Metropolregion Rhein-Neckar“ geben würde. Der Künstlerbund hatte damals im Bereich der bildenden Kunst eine Entwicklung eingeleitet, die sich im Jahr 2005 – mit der Unterzeichnung des Staatsvertrags zwischen den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz zur Gründung der Metropolregion Rhein-Neckar – auf weite Bereiche der Gesellschaft ausweiten sollte. Das Konzept, über die Landesgrenzen hinweg zusammenzuwirken, erwies sich als überaus zukunftsträchtig. Theresia Bauer MdL Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes BadenWürttemberg

Es ist dem Künstlerbund in den fünfzig Jahren seines Bestehens gelungen, einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Identität der Region zu liefern: Mit anspruchsvollen Ausstellungen sowie innovativen künstlerischen Projekten. Dabei hat der Künstlerbund mit unterschiedlichen Partnern kooperiert, auch mit solchen aus der Wirtschaft. Der Künstlerbund Rhein-Neckar hat sich seit seiner Gründung um die Förderung der zeitgenössischen Kunst verdient gemacht. Er bietet Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihre Arbeiten auszustellen, sie dem kritischen Blick des Publikums zu unterwerfen. Von diesen Aktivitäten profitiert natürlich auch die kunstinteressierte Öffentlichkeit. Die Ausstellungen geben einen weiten Überblick über neue Tendenzen der zeitgenössischen Kunst, und zwar auf qualitativ hohem Niveau. Die Kataloge und Publikationen der vergangenen Jahre sind eine wertvolle und ergiebige Quelle. Sie dokumentieren eindrucksvoll die Fülle der Themen und Ausdrucksformen in der Kunst der letzten fünfzig Jahre. Besonders zu erwähnen ist die interdisziplinäre Ausstellung „Stadt-Land-Fluss“ im Mannheimer Rosengarten im vergangenen

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Jahr. Sie war auch Teil des Programms zum 60-jährigen Jubiläum des Landes Baden-Württemberg, das unter dem Motto stand: „Wir feiern in die Zukunft rein“. Als Fortsetzung der Ausstellung „(Warum) ist es am Rhein so schön?“ im Jahr 2010 vereinte sie Arbeiten aus den Gebieten Bildende Kunst, Architektur und Stadtplanung. Dies verlieh dieser überaus attraktiven Schau ein ganz besonderes Gewicht. Kunst und Kultur sind wichtig für unsere Gesellschaft. Wir brauchen Kunst und Kultur, um Kreativität freizusetzen, um unsere Kritikfähigkeit zu schärfen. Deshalb ist es das Ziel der Landesregierung, möglichst alle Bürgerinnen und Bürger an Kunst und Kultur teilhaben zu lassen. Der Künstlerbund trägt mit seinen Aktivitäten dazu bei, dieses Ziel zu erreichen. Er ist eine wesentliche Bereicherung für das kulturelle Angebot der gesamten Region. Ich wünsche dem Künstlerbund Rhein-Neckar alles Gute zum 50. Geburtstag und der Ausstellung „Zeit zu sehen – 50 Jahre Künstlerbund Rhein-Neckar“ viel Erfolg und ein großes Publikum.

Theresia Bauer MdL Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

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ZEIT ZU SEHEN … 50 Jahre Künstlerbund Rhein-Neckar 1963–2013 Fast auf den Tag genau – am 8. Mai 1963, dem Gründungsdatum des Künstlerbundes Rhein-Neckar in Eberbach – eröffnen wir diese Ausstellung in der Orangerie des Schlosses Schwetzingen. 28 bildende Künstlerinnen und Künstler gründeten den Bund auch mit dem Ziel, das politische geteilte Dreiländereck für Kunst und Kultur durchlässiger zu machen, die Grenzen zu überwinden. Dr. Jürgen Schütz Künstlerbund Rhein-Neckar 1. Vorsitzender

In den letzten 25 Jahren haben sich die politischen und die Verwaltungsgrenzen unserer Region erweitert. Die Metropolregion RheinNeckar hat sich über die traditionellen Aufgaben der Landesplanung hinaus zu einer dynamischen, weite Bereiche des politischen und gesellschaftlichen Lebens, der Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur umfassenden Gemeinschaft entwickelt. Mit diesem Spektrum tritt sie in gleichberechtigter Konkurrenz zu den deutschen und europäischen Regionen auf. Doch gerade hier spielt die kulturelle Identität und zukunftsorientierte Kreativität eine entscheidende Rolle, die die Metropolregion Rhein-Neckar selbstbewusst ausfüllt. Der Künstlerbund war eine der ersten Organisationen, die auf künstlerischer Ebene einen Verbund über die drei staatlichen Grenzen unserer Region hinaus geschaffen haben. Mit seinen zahlreichen Ausstellungen, Kolloquien und der Kunst im öffentlichen Raum wurden so wichtige Akzente gesetzt und entscheidende Impulse gegeben. So war es möglich, den kulturellen Mutterboden, den Pfälzische und Darmstädter Sezessionen unmittelbar nach den verheerenden, die künstlerische Freiheit erstickenden Jahren des Dritten Reiches und 2. Weltkrieges umgepflügt hatten, weiter zu beackern. Ja, der Künstlerbund verschaffte der bildenden Kunst, auch der seiner Mitglieder, Möglichkeiten der Entfaltung, die seit Beginn der 1980er Jahre mit gesellschaftlich bestimmten Themenausstellungen weit über die Grenzen der Region nach Europa reichten. Trotzdem feiern wir nicht die Institution Künstlerbund sondern die Kunst der den Verein tragenden Künstler in der Vergangenheit und Gegenwart. Wir ehren die Gründungsmitglieder, die Verstorbenen

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und die heute aktiv arbeitenden Künstlerinnen und Künstler. Der Künstlerbund will weiter als Mittler zwischen Künstlern und Gesellschaft wirken. Nach wie vor gilt das Ziel, das sich der Künstlerbund vor 50 Jahren gegeben hat unverändert weiter: „Der Künstlerbund Rhein-Neckar ist eine von Kunstrichtungen und Weltanschauungen unabhängige Vereinigung von bildenden Künstlern und für die bildende Kunst tätigen Kräfte im Rhein-Neckar-Raum. Sein Ziel ist es, die wesentlichen Kräfte im Kunstschaffen der Gegenwart, insbesondere dieses Raumes zu fördern und zu repräsentieren. Alle Maßnahmen, die geeignet sind, diesem Ziel zu dienen, gehören zu den Aufgaben des Künstlerbundes.“ Wir danken allen, die für dieses 50-jährige Jubiläum gearbeitet haben, die Geschichte gesichtet und aufbereitet, den Ausstellungskatalog gestaltet und die Ausstellung organisiert haben, pars pro toto Heiner Weiner. Wir danken den Leihgebern, die in der Liste genannt sind, aber auch denen, die nicht namentlich benannt sein wollen, dass sie wichtige Werke aus ihren Sammlungen für die Ausstellung zur Verfügung gestellt haben. Wir danken den Mäzenen und Sponsoren für die ideelle und finanzielle Unterstützung, ohne die ein solches Projekt nicht durchgeführt werden kann, und wir bitten sie, auch in der Zukunft nicht nachzulassen, denn die Kunst und die Künstler brauchen diesen Humus für ihre freie Entfaltung.

Dr. Jürgen Schütz, 1. Vorsitzender

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Die Gründung des Künstlerbundes Rhein-Neckar vor 50 Jahren

Der Begriff, den Namen des Künstlerbundes Rhein-Neckar, habe ich erstmals aus dem Mund des Mannheimer Malers Waldemar Epple gehört. Anfang der 60er Jahre traf sich freitagabends ein kleiner Künstlerkreis im Mannheimer „schiefen Dächel“, eine Kneipe unter der Auffahrt eines Parkhauses an der Bismarckstraße, in einer zur Innenstadt bezogenen L-Quadrate. Neben Waldemar Epple, waren dort der Bildhauer Walter Koch, die Maler Otto Ditscher, Hermann Stösser, Wolf Heineke, manchmal auch Rudi Baerwind und Willi Wernz zu treffen. Dr. Berthold Roland

Ich war damals Kustos vom Reiss-Museum Mannheim und unterbrach für das „schiefe Dächel“ die Heimfahrt nach Speyer. Es wurde in diesem sehr freundschaftlich verbundenen Kreis diskutiert, gelegentlich heftig gestritten. Waldemar Epple, sehr klug, war eine Art Vordenker der Gruppe, focht für einen Zusammenschluss von Künstlern rechts und links des Rheins, einen Künstlerbund, der sich vom badischen Künstlerbund abheben musste, um nicht in einer Randlage zu bleiben. An historische und politische Bezüge war dabei zunächst nicht gedacht. Das Thema, das Projekt lag wohl in diesen Jahren in der Luft. Konkret hörte ich bald danach über entsprechende Pläne von Edwin Kuntz, dem Feuilletonchef der Rhein-Neckar-Zeitung in Heidelberg und selbst ein glänzender Feuilletonist, der viele Kontakte zu Künstlern hatte. Er sprach zunächst von einem kurpfälzischen Künstlerkreis. Kunz hatte den sogenannten „Dritten Samstag“ im Handschuhsheimer „Lamm“ gegründet, dem viele Künstler und Theaterleute angehörten, der sich bis heute erhalten und über Generationen fortentwickelt hat. Ich selbst, wurde über Ernst W. Kunz, der danach im Odenwald lebte, aufgenommen. Ich traf dort auch auf Hans Fischer-Schuppach, Willibald Kramm, Brigitte Heiliger-Kramm, Harry McLean, Karin Bruns, Edzard Hobbing.

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Edwin Kuntz rief eine kleine Mannschaft zusammen, die das Projekt in Gang bringen sollte. Zuvor hatte er sich bei Gustav Hartlaub, dem verdienten Mannheimer Kunsthallen-Direktor, der seine Position in der Nazizeit verloren hatte, für seine Pläne Zustimmung geholt. 1962 war es dann soweit. Wir, d. h. Edwin Kuntz, Waldemar Epple, Ernst W. Kunz, Georg Vorhauer, Dr. Walter Siebler (Ludwigshafener Kulturpolitiker) und ich, trafen uns mehrfach zu Besprechungen u. a. im Mannheimer Terrassencafé am Rhein. Später sprach man vom „Gründungsausschuss“. Edwin Kuntz war zum richtigen Zeitpunkt der richtige Mann. Es brauchte viel Vorbereitungszeit bis zur Gründung. Die Gründungsversammlung fand am 8. Mai 1963 im Kurhaus Eberbach, an dem 23 Künstler, Gründungsmitglieder teilnahmen. Edwin Kuntz wurde 1. Vorsitzender, Dr. Walter Siebler Geschäftsführer, Waldemar Epple Vertreter der rechtsrheinischen Künstlerschaft, Ernst W. Kunz Vertreter der linksrheinischen. Dieser schöne, sonnige Maitag war von einer erwartungsvollen Grundeinstellung, von einer Aufbruchstimmung, von dem Empfinden einer freundschaftlichen Zusammengehörigkeit getragen. In der gegebenen Satzung hieß es: „Der Künstlerbund Rhein-Neckar ­e. V. will die in der bildenden Kunst und für die bildenden Kunst tätigen Kräfte im Rhei-Neckar-Raum, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu den verschiedenen Künstlergruppen zusammenfassen mit dem Ziele, das Kunstschaffen diese Raumes wirksam zu präsentieren. Alle Maßnahmen, die geeignet sind, diesem Ziel zu dienen, gehören zu den Aufgaben des Künstlerbundes.“ Ganz einfach war die Gründung damals nicht. Spannungen waren natürlich vorhanden. Man darf nicht übersehen, dass es mehrere Künstlervereinigungen, besonders im Linksrheinischen gab, die mit Argwohn eine neue Gründung betrachteten. Es gab den Berufsverband, es gab die „Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler“ (APK), es

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gab die „Pfälzer Künstlergemeinschaft“, die „Neue Gruppe Pfalz“, den „Anker“ und nicht zuletzt die „Pfälzische Sezession“. Ich habe mich vehement für die künstlerische Überwindung der Rheingrenze engagiert und hatte große Mühe, den damaligen Vorsitzenden der Sezession, Professor Theo Siegle, – ich war Geschäftsführer der Sezession – von der Bedeutung der Gründung zu überzeugen und deutlich zu machen, dass der überregional orientierten Sezession von einem Künstlerbund Rhein-Neckar nichts weggenommen würde. Schließlich konnte ich Theo Siegle sogar als Mitglied beim Künstlerbund gewinnen. Vor allem aber ist Edwin Kuntz die integrierende Figur gewesen, die alle Schwierigkeiten zu überwinden wusste und verbindende Freundschaften schuf. Bei der ersten Ausstellung in Ludwigshafen 1964 waren 38 Mitglieder vertreten. Von ihnen lebt heute noch ein Einziger, der 93-jährige Rudolf Scharpf, nachdem kürzlich mit nahezu 90 Jahren Walter Brendel gestorben ist. Hinzu kamen damals 25 Gäste, darunter Heinrich ­Weiner, seit 1973 stellvertretender Vorsitzender, dem der Künstlerbund bis heute so viel verdankt. Es folgten sehr gute Ausstellungen: Beim Heidelberger Kunstverein, Im Schwetzinger Schloss und wieder im Ludwigshafener ReichertHaus. Bei den Katalog-Redaktion hat Georg Geißler, mit meiner Mithilfe, wertvolle Arbeit geleistet. Prächtige, aufwendige Kataloge sind zu den Ausstellungen 1979 im neu erbauten Hack-Museum Ludwigshafen unter Manfred Fath und zum 25-jährigen Jubiläum in der Mannheimer Kunsthalle, wieder unter Fath, erstellt worden – ein stolzer Rückblick. Auf der Einladungskarte hieß es: „Die Stoßrichtung ist klar: Der Zersplitterung der schöpferischen Kräfte soll Einhalt geboten werden, die Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinaus soll den Raum – gedacht als kulturelle Einheit – aus der Isolation führen, die „Kulturlandschaft der alten Kurpfalz” soll aus dem Windschatten des „Badischen

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Künstlerbundes“ und der „Pfälzer Sezession“ hervortreten …“ Das klang gut, war aber längst überholt. Edwin Kuntz hatte in kluger Voraussicht früh den Vorsitz an den Industriellen Dr. Wilhelm Koch, Chef von „Heidelberger Zement“, übergeben, der „seine Künstler“ sehr wirkungsvoll unterstützte und für die finanzielle Absicherung des Künstlerbundes Sorge trug. 1988 war 1. Vorsitzender der Architekt Professer Carlfried Mutschler. Ich hatte den Einführungsvortrag am 8. Juli 1988 übernommen, gab einen Rückblick und mahnte Besinnung an, so wie ich es schon in meinem Beitrag „Zur Situation“ im Katalog von 1964 getan hatte. „ Kunst lässt sich nicht diktieren, Kunst geschieht oft dort am ehesten, wo man sie nicht erwartet. Durch den Künstlerbund Rhein-Neckar werden sich neue Wege erschließen lassen. Die Künstler eines geschlossenen Raumes … sollten sich gegenseitig aus selbstgefälliger Zufriedenheit aufrütteln lassen, sollten sich beunruhigen. So könnte vielleicht eine, auf das Wesen der Kunst ausgerichtete, geistige Aktivität ausgelöst werden.“ Und 1988: „Ich sehe die Zukunft des Künstlers in einer weit über die „Kunst im öffentlichen Raum“ hinausgehende Mitarbeit bei der zukünftigen Umwelt- und Stadtgestaltung. Das kann sich dann nicht mehr um schmückende Bilder und Wandgestaltungen handeln.“ Und endete.„Ich wünsche dem Künstlerbund, dass er sich mit neuer Kreativität den kommenden Problemen widmet.“ Ich spürte 1988, das ist nicht mehr der Künstlerbund Rhein-Neckar, wie ich ihn von den Anfängen her kannte, da war nicht mehr der Zusammenhalt unseres alten Künstlerbundes vorhanden, der sich über Jahrzehnte hinweg bewährt und als als kulturelle Kraft, als künstlerischer Impetus des Rhein-Neckar-Raumes bewiesen hatte. Eine Neubesinnung war von Nöten. Die Situation hatte sich für die Künstler weitgehend verändert.

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Nun heute, nochmals 25 Jahre später, 50 Jahre nach der Gründung: Die Kataloge der letzten Jahre bezeugen, belegen die Veränderung. Der Künstlerbund sollte als Institution die „Delta-Kraft“ bleiben – so würde man vielleicht heute sagen – die „Delta-Kraft“, die keines „Delta-Bebens“ bedarf.

Dr. Berthold Roland

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Halbe Hundert!

Werner Marx Kunsthistoriker

Als der Künstlerbund Rhein-Neckar 1988 fünfundzwanzig Jahre „alt“ wurde, fand die Jubiläumsausstellung in dem Neubau der Kunsthalle Mannheim statt (neuerdings wird nur noch abschätzig vom MitzlaffBau geredet). Bemerkenswert, weil in den nächsten 25 Jahren der Künstlerbund nie wieder eine Offerte bekam (es gab genug Anfragen), die Hallen der „Mannheimer Hochkunst“ zu bespielen. Auch die rapiden Wechsel in der Direktion der Kunsthalle änderte nichts an der Ignoranz gegenüber den Künstler der Region. Wenn allerdings bei der Ausstellungseröffnung von 1988 einer der Anwesenden die These vertreten hätte, das Ganze sei ja gar nicht so tragisch, da 25 Jahre später der Neubau der Kunsthalle eh abgerissen werde – diesem Propheten wäre ein Platz in einer Wieslocher Anstalt sicher gewesen. Stichwort: Ferien von der Ironie – was heißt: Tatsächlich wird ausgerechnet der Bau, in dem der Künstlerbund residieren durfte, 25 Jahre später abgerissen und soll (im Volksmund) einem „Schuhkarton“ oder einer „Zigarrenkiste“ weichen. Die Entscheidung für den dubiosen Entwurf trifft jetzt neuerdings auf die ersten Mannheimer „Wutbürger“, die sich in den Entscheidungsprozessen („Kunsthalle für alle ???“) übergangen fühlen. Gerade ihr Misstrauen macht sie aber zu den wichtigen Seismografen für den Zustand einer Demokratie, auch in den Kommunen der Metropolregion. Dagegen lässt sich die Kulturpolitik in der Region der letzten 25 Jahre beileibe nicht als demokratisch beschreiben, explizit auch nicht dem Künstlerbund gegenüber, da ein gewisser „gutsherrenartiger“ Umgang mit dem Vertrauen der Künstler seit der Ägide der Kulturbürgermeisters David bis auf den heutigen Tag in gerade süffisanter Weise zelebriert wird, nach dem Motto des früheren CSU Parteichefs Huber: „Wer den Teich trockenlegen will, darf nicht die Frösche fragen“. Dieser Satz hat auch 2013 nichts an Bildhaftigkeit verloren. Kurz noch mal zurück zur Kunsthalle: Der Rückfall in die alte Provinzialität der achtziger Jahre zeigt sich in den Werbestrategien, die nach dem beschlossenen Neubau an den Tag gelegen werden. Ein Mann-

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heimer Künstler („Freie Szene“???) darf auf Schubkarren pinkfarbene Gießkannen zu Gebilden zusammenknoten, die in der dekonstruktivistischen Fachwelt längst den Werken von COOP Himmelblau den Rang abgelaufen haben, da zudem das ganze Kulturpaket mit einer Rap – Hymne auf die Kunsthalle unterlegt wird. „Diese Aufbruchstimmung wollten wir einfangen und in einen Song gießen.“ Zu viele falsche Bilder – so verräterisch ist die Sprache: Ein Pferd kann man einfangen, aber keine Stimmung! Songs kann man nicht gießen und ein Rap ist kein Song und es sollte ein Rap werden „weil Rap für mich am besten dieses Gefühl einer jungen, pulsierenden, multikulturellen Stadt ausdrückt ...“ In der Kunsthalle gibt es keinen Mitarbeiter, der auch nur die geringste Ahnung vom Rap-Musik hat. Mit dem Schwinden der sprachlichen Scham, vermutet Freud, stelle sich der Schwachsinn ein. Lektürevorschlag: Eckhard Henscheid „Dummdeutsch“. Für den Künstlerbund bedeutet dies nach 50 Jahren, dass seine Artisten heute mit dem gelüfteten Geheimnis ihrer Geschichte leben müssen. Demzufolge niemals das gefunden wird, was gesucht wurde, demzufolge niemals das erreicht werden kann, was Ziel aller Anstrengungen ist, demzufolge niemals eine Vollendung dort gelingt, wo sie angestrebt wird, demzufolge niemals das Entscheidende intentional und instrumental zustande kommt, sondern auf indirekte, unwahrscheinliche Weise. Es ist die Stunde des offensichtlichen Scheiterns der instrumentellen Vernunft auf allen Gebieten ihrer Wirksamkeit. Das hinterlassene Schlachtfeld des weitzielenden Versuchs, die Metropolregion Rhein-Neckar eindeutig zu machen, ist übersät mit Paradoxien. Wer sich der naheliegenden Alternative: entweder der Verleugnung oder der Resignation entwinden kann, steht vor der Frage, ob er mit diesen Einsichten, die bisher immer zu spät kamen, etwas anfangen kann. Unter den Umständen, die für ein nochmaliges

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Beginnen hilfreich sind, wären folgende namhaft zu machen: Man muss, um ein Gleichnis zu reden, wählen, ob man lieber Indologe oder Indianer sein will, ob man also zu denen gehören möchte, die bleiben, oder zu denen, die verschwinden. Ausgestorben sind die Indianer der diversen Kulturbürgermeister, die Kulturredakteurinnen der Provinzpresse, diverse Museumsleiter und weitere sogenannte Kulturschaffende, die von den Indologen des Künstlerbundes leider oft zu wohlwollend begleitet wurden. Grundlage dieser Kulturpolitik war es, dass unter einer Verwaltung, die sich um die Kultur wenig scherte, man eben alles machen kann, solange es die Städte nichts kostet. 1988 organisierte der Kunststudent Damien Hirst in den Londoner Docklands die Ausstellung „Freeze“. Hier fanden sich zum ersten Mal die „YBA“ zusammen, die Young British Artists, und mischten fortan mit ihren oft derben, manchmal witzigen, immer bösen Ideen den schwächelnden Kunstbetrieb auf. Tracey Emins ungemachtes Bett, Chris Ofilis Elefantendung, Hirsts eingelegter Hai, sollten das Bild der Neunzigerjahre prägen. Dies wurde erst sehr viel später zu einem kunsthistorischen Ereignis, da die Ausstellung ursprünglich mit einem pubertären Hass und einer produktiven Wut auf die Amtszeit von Margaret Thatcher reagierte. Der „Big Bang“ der Dame mit der Handtasche führte zu 12 Prozent Arbeitslosigkeit, zu radikalen Kürzungen in der Kulturetats und gilt für viele Experte immer noch als Ursprung der Finanzkrise. Die Fixierung auf Reichtum und eine latente Kulturfeindlichkeit prägten so sehr schnell nach englischen Vorbild das kulturelle Klima in ganz Europa, so dass es fast verständlich war, Sektpartys zu Thatchers Tod 2013 zu feiern. Natürlich ist London nicht mit der Metropolregion Rhein-Neckar vergleichbar, doch diese „englischen Verhältnisse“ erreichten sukzessive die Regionen Europas und auch den Künstlerbund, der in solch einer prekären Lage Strategien entwickeln musste, weitere 25 Jahre zu

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bestehen. Dabei sollte man die Intelligenz der Künstler nicht unterschätzen, da 50 Jahre Überlebenskunst in der Diaspora gegenüber Vortäuschung, Ersetzung, Auflösung und Löschung von Realitäten das Bewusstsein sensibilisiert haben. Absichtliche Täuschungen aufzudecken, war und ist eine Kleinigkeit für intelligente Zeitgenossen. Nicht dass ein Politiker lügt, ist das Problem im Zeitalter der Simulation, sondern dass er jederzeit glaubt, was er sagt, wenn er lügt und dass das Gesagte das Einzige ist was für ihn – gegen alle Vernunft – zählt und dass er weiß, dass es schließlich außerhalb der machtgestützten Sage überhaupt nichts anderes gibt. Nicht mehr Kritik am Falschen, kein Jammern, warum man nicht nochmals in der Kunsthalle ausstellen durfte, sondern eine angestrebte Subversion, leidenschaftlich nicht handeln zu können, um sowohl der Lähmung der Opfer als auch der Verblendung der Täter zu entgehen. Dass hier kein ironischer Rückblick mit kleinen Seitenhieben in Richtung Politik intendiert ist, sondern dass es immer auch um existentielle Fragen nach der Rolle des Künstlers in der Region geht, zeigt der Freitod von Peter Schnatz im Herbst 2004. Schnatz verkörperte für seine Kollegen wie für die Mannheimer der Künstlertyp des freundlichen, stets auch engagierten und kritischen Malers. Er war Moralist, der Künstler hatte sich nach seinem Selbstverständnis einzumischen, Stellung zu beziehen, auch mit Aktionen auf Defizite aufmerksam zu machen. Legendär ist heute noch sein „Kunststreik“ von 1988: Der Künstler beschloß kein Bild mehr zu malen, bis mindestens eines der bei ihm lagernden rund 200 Werke verkauft sei. Proteste dieser Art wurden von Schnatz mittels Fahnen, die vom Balkon seiner Wohnung flatterten, publik gemacht. Ein Käufer kam und die Fahne wurde wieder eingepackt. Daß der Retter nicht aus der Stadt und schon gar nicht von der Stadt war, mag Schnatz als Kränkung erfahren haben.

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Rückblickend sind solche Aktionen des Malers Schnatz von einer ungeheuren Aktualität, so als habe er Probleme angerissen, die erst 2013 richtig virulent sind. Zeitlich kurz vor der Beerdigung von Peter Schnatz wurde an gleicher Stelle der ehemalige Direktor der Kunsthalle, Heinz Fuchs, zu Grabe getragen. Fuchs hatte als erster sehr früh die Potentiale des Malers Schnatz erkannt und ihn schon 1971 in der Kunsthalle ausgestellt. Dass bis auf den heutigen Tag sich sehr viele Künstler des Künstlerbundes nach der „guten, alten Zeit“ unter Fuchs zurücksehnen, ist eigentlich ein Indiz nur dafür, sich eine Epoche zu imaginieren, in der künstlerische Qualität noch zu unterscheiden war. Heute muss es gleich eine Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas sein, damit die „Möchtegern-Leuchttürme der Region (der Künstlerbund und überhaupt die Bildenden Künstler gehören nicht dazu), weltweit abstrahlen sollen oder können? Dass die Luftblasen der letzten 20 Jahre geplatzt sind, die Begleitumstände heute völlig andere sind, belegen die diversen auch kulturellen Baustellen in der Region, die vom Künstlerbund mit einem Nietzsche Zitat kommentiert wurden: „ Derjenige, der Fliegen lernen will, muss erst mal lernen, auf beiden Beinen zu stehen. Man kann nicht mit dem Fliegen anfangen.“ Mit der Person Heinz Fuchs kam zunächst in einem ganz anderen Kontext eine der wichtigsten Personen für den Künstlerbund ins Spiel und ich bin bis heute dankbar, Zeitzeuge dieser Zusammenarbeit gewesen zu sein. Nach ihrer „Rückkehr“ sprach mich Frau Edelgard Seitz an, eine Biographie über den ehemaligen Kunsthallenleiter zu schreiben, teils als Therapie angesichts einer Depression wegen des Todes seiner Frau, teils auch als Dokument einer Ära, die Mannheim tatsächlich in der Bildenden Kunst kurzfristig in der Champions League spielen ließ.

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Das Arrangement sah bis zum Tode des „Maître“ fast über 15 Jahre folgendermaßen aus: Wir konnten ungehindert die Wohnung von Frau Seitz besetzen, meist so gegen 14:00 Uhr, fanden Tabak, Wein und perfekte Aufzeichnungsgeräte vor und Fuchs erzählte von seinen Begegnungen mit Baerwind, Baselitz und Bacon. Nach ihrer Arbeit kochte Frau Seitz für uns ein opulentes Essen und man ließ den Abend in Erinnerung an bessere Zeiten ausklingen. 35 Bänder (Aufzeichnungen) gibt es von diesen Zusammentreffen und dies wäre mit den Fotos von Margita Wickenhäuser ein Buch, eine Dokumentation über die Mannheimer Kunstszene von 500 Seiten geworden. Natürlich ist das Projekt aus Geldmangel oder Ignoranz nie realisiert worden, aber solche Aktivitäten zeigen sehr deutlich, dass es immer das private und unendgeldliche Engagement der Künstler und Ihrer Kombattanten war, die Region auch als Kunstmetropole zu etablieren. Dabei wären alle angedachten und realisierten Projekte der letzten 25 Jahre eine Verpflichtung für die Kulturbürgermeister, die Kulturämter, für die Museen und Kunstvereine gewesen. An der Bunkermentalität dieser Verantwortlichen scheiterten resigniert Mutschler und Plattner, die zudem mit ansehen mussten, wir der Künstlerbund nonchalant aus der Feuerwache rausgeworfen wurde und ab jetzt alle Sitzungen und Projekte in Wohnzimmern oder Kneipen geplant werden mussten. Dieser Rückzug ins Private und die Etablierung kleiner, überschaubare Einheiten schufen eine größere und vielleicht sogar eine subversivere Flexibilität, jedoch blieb die Arbeit immer bei der üblichen Verdächtigen hängen, die ihre Freizeit in einem immerwährenden Kampf um Ausstellungs– und Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte der Bildende Kunst opferten. Erschwerend kam hinzu, dass unter der Ära Lauter eine Polarisierung der Kunstszene stattfand, die ich bis heute noch nicht verstanden habe. Es gab plötzlich die Etablierten des Künstlerbundes (nicht förderungswürdig) und eine sogenannte „freie

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Szene“ (sehr förderungswürdig). Die vom Kulturamt unter der Regie von Lauter inszenierte Ausstellung Art-Scout zeigte gerade nur solche Künstler, die nicht im Künstlerbund vertreten waren. Ob die Ausstellung deshalb besser war, ist zu bezweifeln, weil das Prädikat „frei“ noch keinen Qualitätsunterschied zulässt, zudem alle diese freischaffenden Künstler ihren Lebensunterhalt durch gutbezahlte Jobs und nicht vom Verkauf ihrer Bilder bestreiten. Es kommt ein zweites Ärgernis hinzu: 1996 gab es die von Frau Edelgard Seitz (jetzt Vorsitzende des Künstlerbundes) initiierte Ausstellungsreihe „Kunst im Container – Museum auf Zeit“. 33 Künstler des Künstlerbundes zeigten in den Orten Worms, Viernheim, Bad Dürkheim, Sinsheim und Buchen 46 Exponate in mobilen Containern. Später wird es als kreative Höchstleistung gefeiert, wenn Lauter und das Kulturamt auf dem alten Messplatz Kunst in lieblos abgestellten Containern präsentieren. So gibt es viele Beispiele von Projekten und Aktionen, die auf den Künstlerbund zurückgehen und von den subventionierten Institutionen ohne Vorbehalte übernommen werden. Wenn die REMs eine Ausstellung über die Mannheimer Adler konzipieren, werden Photos, Pokale oder Trikots bieder arrangiert, wenn der Künstlerbund sich des Themas „Eishockey in Mannheim“ annimmt, wird in einer spektakulären Aktion das alte Eisstadion malerisch gestaltet, das heißt: die eisige Spielfläche wird in gleichgroße Felder eingeteilt, die jeweils von einem Künstler durch „Eismalerei“ gestaltet werden. Eine einzigartige Verbindung von Kunst und Sport. Der Künstlerbund ist bei diesen ganzen Aktionen nicht permanent darauf aus, Weltkunst oder einen internationalen Stil zu kreieren. Dies können die Künstler mit ihren Galeristen aushandeln. Natürlich steht in einem Verein, der im Namen die Region „Rhein-Neckar“ führt, auch eine lokale Komponente im Vordergrund. Und da war es ein genialer Schachzug von Frau Seitz, den Künstlerbund an den Maimarkt zu bin-

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den. Es waren seit 2000 thematische Ausstellungen in der Halle der Region, die Politik, Wirtschaft und Kunst kommunikativ zusammenführten. Als Beispiel sei hier das Projekt von 2003 erwähnt: Kommunen, Kreise, Köpfe. In der Projektbeschreibung las man: Der Künstler der Moderne war der Kritiker des gesellschaftlichen Status quo und zu seinem Grundtheorem gehörte das Diktum „Keine Kumpanei mit Macht und Politik“. Er sollte der politischen Öffentlichkeit gegenüber ein kritisches Verhältnis und viel eher den Finger auf die Wunden der Gesellschaft legen, als die Widersprüche zu kitten. Wer mit dieser Kunsttheorie allerdings den „Stand der Region“ auf dem Maimarkt betritt, wird überrascht sein, sieht er doch klassische Porträts von Bürgermeistern und Landräten, die Charakterköpfe der Besucher des Mathaisemarkts, die Weinberge der südlichen Weinstraße, Formel 1Rennwagen auf dem Hockenheimring oder Tiger Woods beim Golfen. Auch zu seinem 40. Geburtstag bestreitet der Künstlerbund RheinNeckar am Stand der Region auf dem Maimarkt eine Ausstellung und hat eine der bisher ungewöhnlichsten Aufgabenstellungen realisiert. 28 Mitglieder des „Künstlerbundes“ nahmen Kontakt mit Politikern des Rhein-Neckar-Dreiecks auf, besuchten Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landräte, um in Dialog mit ihnen die Eigenheiten und Besonderheiten der Orte, Bezirke, Kreise und ihrer Repräsentanten zu erfahren. Die Ergebnisse der Recherche werden in einem Kunstwerk visualisiert, ob Porträt, Landschaftsmalerei oder Architekturfotografie war den Künstlern überlassen. Ein typisches Beispiel, wie Personen mit ihrem jeweiligen Ort oder ihrer jeweiligen Region verknüpft werden können, zeigt eine Collage, die auf der Grundlage von Gesprächsprotokollen entstanden ist, und die Einbindung des Bürgermeisters in den Ort visualisiert. Die Gefahr, dass die Ausstellung zu einer Art affirmativen Hofberichtserstattung über die Region wird, unterlaufen die Exponate mittels der typisch postmodernen Strategien Verfremdung, Humor und Ironie.

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Ähnlich war die Aufgabestellung 2004: Das Erfolgreich – Unternehmen und Künstler im Rhein-Neckar-Dreieck. Die Liaison mit dem Maimarktgelände fand ihre Höhepunkt mit der Ausstellung zur Springreiter EM 2007 „Der Springende Punkt.“ Zuvor hatten 100 von Kids bemalte Pferde (Wettbewerb Jugend gestaltet) die Innenstadt Mannheims fest im Griff. Einen direkten kunstwissenschaftlichen Anspruch hatten dagegen die Ausstellungen im Kunstverein Buchen sowie die Konzepte, die im Rosengarten präsentiert wurden (eigentlich sollte es Aufgabe der Politik sein, ein Projekt wie „Stadt-Land-Fluss“ zu initiieren). So sind die zweiten 25 Jahre Künstlerbund doch noch zu einer kleinen Erfolgsgeschichte geworden dank weniger engagierten Mitglieder, die sich allerdings bis heute von der Politik der Region im Stich gelassen fühlen.

Werner Marx

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Künstlerbund Rhein-Neckar e. V.

1. Vorsitzende seit 1963 1963 Edwin Kuntz, Heidelberg 1966 Dr. Wilhelm Koch, Heidelberg 1973 Dr. Walter Siebler, Ludwigshafen 1975 Helmut Koehler, Mannheim 1980 Prof. Carlfried Mutschler, Mannheim 1988 Dipl.Ing. Andreas Plattner, Mannheim 1994 Edelgard Seitz, Mannheim 2009 Werner Schaub, Heidelberg 2011 Dr. Jürgen Schütz, Heidelberg

Vorstand im Jahre 2013 Dr. Jürgen Schütz, 1. Vorsitzender, Heidelberg Werner Schaub, Stellvertretender Vorsitzender, Heidelberg Heinrich Weiner, Schatzmeister, Weinheim Gisela Hachmann-Ruch, Schriftführerin, Neckargemünd Günther Berlejung, Beisitzer, Fußgönheim/Rheinland-Pfalz Burkhart Braunbehrens, Beisitzer, Ebertsheim/Rheinland-Pfalz Tom Feritsch, Beisitzer, Mannheim Roswitha Josefine Pape, Beisitzerin, Heidelberg Lynn Schoene, Beisitzerin, Schriesheim/Mannheim Werner Zeh, Beisitzer, Buchen/Odenwald

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Mitglieder 1988 Altena, Rolf Bacht, Michael Baerwind, Rudi + Becker, Bernhard Karl + Becker, Kurt + Berger-Bergner, Paul + Berlejung, Günther Bieneck-Roos, Elisabeth Bredow, Barbara Brendel, Walter + Bruns-Siegle, Karin + Claaßen, Udo Clapeko, C. P, Dehof, Gerd + Ditscher, Otto + ln den Eicken, Paul Epple, Bernhard + Epple, Waldemar + Fischer-Schuppach, Hans + Forschner, Manfred Gems, Hubert Goertz, Jürgen Graeder, Hans + Grambitter, Chrisy Hachmann-Ruch, Gisela Hauck, Burkhard Hauck, Theobald + Heiliger-Kramm, Brigitte + Heinecke, Wolf Helmling, Andreas Herold, Hermann Hobbing, Edzard + Hock, Gerhard + lzi, Silvia Jarchov, Fritz + Klee, Rudolf Koch, Walter +

Mitglieder 2013 Kramm, Willibald + Kunz, Ernst W. + Lahme, Dieter Lamp, Uli Lemke, Horst + Maether, Christiane Müller-Erbach, H. O. + Müller, Johann-G. Nagel, Hans + Negrelli, Rainer Neyer, Erwin + Nüssle, Norbert + Pawlak, Ursula Perron, Walter + Petry, Ute + Reindel, Wolfgang + Reitnauer, Ruth Rödel, Karl Roth, Eugen Scharpf, Rudolf Schaub, Werner Schmandt, Edgar Schmitt-Groß, Otto + Schnatz, Peter + Schug, Erich + Seitz, Gustav + Selg, Rainer Siegle, Theo + Sohl, Will + Solf, Horst Stallwitz, Walter Stösser, Hermann + Tauchert, Walter + Vorhauer, Georg + Weiner, Heinrich Wernz, Willi + Wilhelm, Günther

Adam, Christian Altena, Rolf Bacht, Michael Berlejung, Günther Blinne, Gabi Borkenhagen, Peter Borlinghaus, Luitgard Braunbehrens, Burkhart Carstensen, Eric Chlumsky, Milan Clapeko, C. P. Degreif, Werner Eicher, Margret In den Eicken, Paul Fauck, Patrick Feritsch, Tom Fischer, Jörg Forschner, Manfred Gems, Hubert Gessing, Peer Grambitter, Chrisy Hachmann-Ruch, Gisela Heinecke, Wolf Helmling, Andreas Herold, Hermann Izi, Silvia Jüngling, DIK Kästner, Paul* Manfred Kilger, Gerhard Kissel, Hans-Michael Klee, Rudolf Klein, Monika Knebel, Thorsten Kuhn, Skafte Lamp, Uli Liebscher, Armin Maras, David

Marcks, Marie Marks, Thomas von Molitor, Cornel Morlock, Philipp Münninghoff, Wolf Negrelli, Rainer Neu, Ellis Nüssle, Norbert Pape, Roswitha Josefine Plattner, Andreas Reißing, Siegfried Riederer, Manfred Schaub, Werner Scherer, Sonja Schmandt, Edgar Schoene, Lynn Schütz, Jürgen Schweizer, Hartmuth Seitz, Edelgard Selg, Rainer Staeck, Klaus Stallwitz, Walter Stier, Fritz Stüber, Bernhard Tietze, Motz Treiber, Karl Heinz Urbanski, Andrzej Volkmer, Michael Weickelt, Elke Weiner, Heinrich Wendt, Ingo Wilhelm, Günter Zeh, Werner

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Künstlerbund Rhein-Neckar Projekte 1964–2012 (Auswahl)


1964

Erste Ausstellung des Künstlerbundes in Ludwigshafen

Ernst Bloch eröffnet mit einer Rede zur Kunst im Maschinenzeitalter die erste Ausstellung des Künstlerbundes in Ludwigshafen. Neben Ernst Bloch OB Dr. Hans Reschke, Mannheim, und OB Dr. Hans Klüber, Ludwigshafen.

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PROJEKTE | 1964 – 2012


1982–1988

Jugend gestaltet

Im 2-jährigen Turnus ausgeschriebener Künstlerbund-Wettbewerb unter Jugendlichen

1983

Künstlerfahnen für Europa

1988

Europaweite Ausschreibung. Simone Veil eröffnete die Aktion in der Alten Feuerwache MA

PROJEKTE | 1964 – 2012

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1990

„Schöne Aussichten“, im Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlosses

1989

Eiskunst im Eisstadion, Mannheim Malerei eiskalt serviert, Kunst für wenige Stunden Ewigkeit. 19 Künstler bemalen die Lauffläche des Eisstadions. Sie entdecken das Mannheimer MERCStadion als eisige „Leinwand“. Im offenen Atelier ist Kunst zum Betreten da. Eiskunst ist eine Co-Produktion mit Rhein-Neckar-Dreieck und „Puck“. Im Ottheinrich Bau des Heidelberger Schlosses sind die Einsichten der Künstler auf die politisch neuen Wirklichkeiten der Wiedervereinigung gerichtet. Noch sind es Aussichten, die Erwartung ist groß, ihre Schönheit wird sich zeigen

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PROJEKTE | 1964 – 2012


1996

1997

Zeigt erstmals und modellhaft zeitgenössische Kunst in bisher so nicht genutzten, mobilen und ausstellungsgerechten Räumen. Präsentiert auf einer fünfwöchigen Tournee wurde in fünf Mittelzentren des Rhein-Neckar-Dreiecks das Mobile Museum auf Zeit vorgestellt. Die Städte Worms, Sinsheim, Bad Dürkheim, Viernheim und Buchen/Odenwald waren die temporären Standorte.

Zusammen mit der MVV, dem Energieversorger, wurde in einer Ausstellung im LTA Mannheim, das Thema Wasser – Architektur behandelt.

„Kunst im Container – Museum auf Zeit“

PROJEKTE | 1964 – 2012

„Wasserturmprojekt“

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2003

„Zeitspur“ Archiv des Rhein-Neckar-Kreises, Ladenburg

2005

„Das Bild hat das letzte Wort“ Kunstverein Neckar-Odenwald, Buchen

Gegenstand dieses Projekts war: Das Sammeln von Informationen aus künstlerischer Sicht.

Bilder haben eine eigene Logik; sie erzeugen „Sinn aus bildnerischen Mitteln“, so der Kunstwissenschaftler Gottfried Boehm.

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PROJEKTE | 1964 – 2012


2007

„Pferde und Kids“ – Jugend gestaltet

PROJEKTE | 1964 – 2012

In einer über die gesamte Region reichende Ausschreibung wurde dieses Projekt gemeinsam mit dem Reiterverein Mannheim, anlässlich der Europameisterschaft der Springreiter, durchgeführt.

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2000–2007

Maimarkt-Künstlerbund-Metropolregion In 7-facher, jeweils konzeptionell unterschiedlicher Thematik wurde das Rhein-Neckar-Dreieck bildnerisch bearbeitet und einem breiten Publikum präsentiert.

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PROJEKTE | 1964 – 2012


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Stadt am Fluss, die urbanen Lebensräume am Wasser, Umnutzung von Hafenanlagen, regenerative Maßnahmen in der Flusslandschaft, etc. – aus der Sicht bildender Künstler – sind die wesentlichen Akzente des Projekts.

2010

[Warum] ist es am Rhein so schön?

2009

Bild und Wirklichkeit, Ladenburg/Buchen „Das Bild ist ein Modell der Wirklichkeit.“ Ludwig Wittgenstein. Bei dem in den letzten Jahren zu beobachtenden Wandel in Kunsttheorie und -praxis ging es um die Wiedereinführung des Bildes in bereits bestehende. Das klingt ganz selbstverständlich: Wenn alle Kunst auf einer bestimmten Ebene bildhaft ist, welche Bedeutung könnte dann die Betonung (oder Unterdrückung) dieses Bildhaften haben? (Werner Marx)

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PROJEKTE | 1964 – 2012


2011

Total mobil: Fahrrad-Auto-Bulldog 125 Jahre Automobil – der Erfinder Carl Benz fuhr im Sommer 1886 als erster Mensch mit seinem Automobil durch Mannheims Quadrate. Das Laufrad des Freiherrn von Drais, das Automobil von Carl Benz und der Lanz-Bulldog, diese drei „weltbewegenden Erfindungen“, haben in Mannheim ihren Ursprung.

PROJEKTE | 1964 – 2012

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2012

„Stadt-Land-Fluß“

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„Stadt-Land-Fluss“ mit dem Focus auf Fluss, ist ein Ausstellungsprojekt des Künstlerbundes, gemeinsam mit den Architektenkammern Heidelberg, Mannheim, Neckar-Odenwald und Rhein-Pfalz Kreis, neben Architekturbüros aus der Region. Die Stadtplanungen von Heidelberg, Ludwigshafen, Speyer und Mannheim waren ebenfalls beteiligt. Studierende der Architektur an der SRH Hochschule Heidelberg haben auch einen Beitrag geleistet.

PROJEKTE | 1964 – 2012


PROJEKTE | 1964 – 2012

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Künstler in der Ausstellung*

Christian Adam Rudi Baerwind Bernhard Karl Becker Günther Berlejung Peter Borkenhagen Luitgard Borlinghaus Burkhart Braunbehrens Karin Bruns Milan Chlumsky C. P. Clapeko Tom Feritsch Hans Fischer-Schuppach Peer Gessing Chrisy Grambitter Gisela Hachmann-Ruch Brigitte Heiliger-Kramm Wolf Heinecke Hermann Herold Edzard Hobbing Fritz Jarchov Paul M. Kästner Hans-Michael Kissel Monika Klein

Thorsten Knebel Willibald Kramm Skafte Kuhn Armin Liebscher David Maras Marie Marcks Thomas Marks Cornel von Molitor Wolf Münninghoff Hans Nagel Rainer Negrelli Ellis Neu Norbert Nüssle Roswitha Josefine Pape Wolfgang Reindel Siegfried Reißing Manfred Riederer Karl Rödel Werner Schaub Sonja Scherer Edgar Schmandt Peter Schnatz Lynn Schoene

Gustav Seitz Rainer Selg Theo Siegle Will Sohl Klaus Staeck Walter Stallwitz Fritz Stier Bernhard Stüber Karl Heinz Treiber Andrzej Urbanski Elke Weickelt Heinrich Weiner Ingo Wendt Günther Wilhelm Werner Zeh

* Bedingt durch die räumliche Situation in der Orangerie, ist – mit wenigen Ausnahmen – nur ein Werk von den Künstlerinnen und Künstlern in der Ausstellung.


Christian Adam

Neckargemünd/Neckarsteinach

1941 * in Oppeln O/S 1962-1967 Köln (Prof. Karl Marx) Frankfurt (Walter Hergenhahn) München (Prof. Karl Kaspar, Prof. Georg Meistermann) 1969-1970 Berlin, Arbeitsaufenthalt/Berliner Tageblatt Arbeitsschwerpunkte Malerei; Objekte; Kunst am Bau; Brunnen; Installation; Fotografie; neue Medien; Theorie; Grafik; Satirische Zeichnungen; Prosa und Lyrik Auszeichnungen • 1987 Preisträger der 1. Baustufe der Kopfklinik, Universität Heidelberg • 2006 Willibald-Kramm-Preis • 2007 Retrospektiven, Kurpfälzisches Museum, Stadt Heidelberg • Kunstankauf durch das Land Baden-Württemberg • Kunstankauf durch die Kunstsammlung Rhein-Neckar-Kreis • UFA-Film-Auftrag für eine Bildszene Serie im ZDF • Kunstankauf durch das Landratsamt Heidelberg • RPR-Fernsehdiskussion (Galerie Seuren) Mitgliedschaft • IGBK/iaa-aiap Unesco • BBK • Künstlerbund Rhein-Neckar e. V. • Heidelberger-Künstlergruppe’79 • Who is Who (D/E)

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 1971 Kunstverein Heidelberg, Gruppe P 1984 Kunstverein Mannheim, BBK P/K 1990 GALERIE SATIRE, Heidelberg E/P 1992 12. Kunstpreis der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen P/K 2001 MBO: ADAM, Bilder + Objekte, Galerie in der Feste, Dilsberg E/P 2002 BETTEL-AKTION, JOCHEN GERZ: You may take this chair into the street and ask for money, Video for Centre Pompidou 2004 Ungefertigt, Ideen-Skizzen-Entwürfe 1983-2003, Willibald-Kramm-Preis E 2004 ART Karlsruhe, Galerie Seuren 2005 ABSOLUT NICHT, Forum für Kunst, Klaus Staeck, M. Bacht, B. Bätz, Performance; R. Kleinstück), Texte Christian Adam P/DVD 2005 BILDERSPRACHE/ WORTBILDER, Forum Vis-à-Vis, Buchen 2007 ART KARLSRUHE, Galerie Seuren 2008 MENSCH UND TIER, Kunstverein Neckar-Odenwald, Mosbach 2009 PREUSSEN-Aufbruch i.d. Westen Leihgabe: Kaiser Wilhelm II-Teller Museen der Stadt Lüdenscheid P/K 2010 BILD und WIRKLICHKEIT, Buchen 2010 FARBKLÄNGE-KLANGFARBEN“, Rosengarten, Mannheim 2011 „VER-RÜCKT“, Kooperation mit Museum Prinzhorn, Forum, HD 2011 PLASTIK, Forum für Kunst, HD 2012 WILLIBALD-KRAMM-PREIS, Galerie Tiefenbacher, Heidelberg 2012 AUGEN-BLICK(T)-MAL, Werkschau Stadtmuseum Beckum E/P „STADT-LAND-FLUSS“, Egomaschine, Rosengarten, Mannheim, Künstlerbund RheinNeckar


MBO-49, 1994, Acryl/Leinwand, 133 x 133 cm

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Rudi Baerwind

1910 * in Mannheim Humanistisches Abitur, besucht die Akademie in Berlin, anschließend die Akademie in München bei Gulbransson

1946 Neuer Anfang in Mannheim

1932 Zum erstenmal in Paris, studiert an der Akademie Ranson, Reisen durch Holland, ltalien, die Schweiz

1954 Ausstellungen mit dem Künstlerbund Baden-Württemberg durch die USA

1936 Zerstörung seiner Wandfresken durch das Naziregime. Endgültige Übersiedlung nach Paris, studiert bei Fernand Léger 1937 Ausstellungen mit Francis Gruber und André Marchand. Zahlreiche Porträts, u. a.: Serge Lifar, La Argentina

1946–56 Wandbilder, Glasfenster; unkonventionelle, vieldiskutierte Bühnenentwürfe

Lebte seit 1958 wieder in Paris und in Mannheim. Begegnung mit lves Klein 1959 Organisiert die erste Begegnung nach dem Kriege deutscher und französischer Künstler im Museum für Moderne Kunst in Paris und in München

1939 lnterniert in Frankreich

1960 Erhält die Silbermedaille bei der internationalen Ausstellung in Paris-Colomb. Porträts: Konrad Adenauer, Professor Ludwig Erhard

1942–45 Eingezogen an die russische Front, Gefangenschaft, Flucht nach Deutschland

1968 Gründung des „Symposion der Künste“ in Mannheim 1970 Erhält den „Prix national“ von Frankreich Medaille sowie die Ehrenmitgliedschaft der Accademia lnternazionale di Roma 1972 „Grand prix international“ von Frankreich 1982 Gestorben in Mannheim

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Das Rad des Glücks – grand prix de France, 1972, Öl auf Kunststoff, 255 x 117 cm

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Bernhard Karl Becker

1899 * in Pforzheim 1915–1916 Studium an der Kunstgewerbeschule Pforzheim bei Prof. Bert Joho und Adolf Hildenbrand 1921 Tätigkeit als Emailmaler in der Industrie 1923 Lehrtätigkeit in Emailkunst in Cämpina (Rumänien) 1924–1928 Aufenthalt in Mailand mit Studien an der Accademia di Brera und Kontakten mit Malern der Pittura metafisica (Carlo Carrá und Giorgio di Chirico) 1933 Verhaftung und Gefängnis wegen Gegnerschaft zu Hitler und politischer Aktivitäten an der Schule 1933–1937 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. H. A. Bühler 1937–1942 Tätigkeit als freier Maler in Karlsruhe 1946 Umzug nach Schwetzingen und Heirat + 1991 in Schwetzingen

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Ausstellungen und Beteiligungen/Auswahl 1941 Einzelausstellung in Straßburg 1947 Einzelausstellung im Kunstverein Karlsruhe 1964 Beiteiligung an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München Gruppenausstellungen in Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg 1966 Einzelausstellung in Heidelberg 1979 Einzelausstellung in Schwetzingen anlässlich des 80. Geburtstages Werke in öffentlichem Besitz • Staatliche Kunsthalle Karlsruhe • Regierungspräsidium Karlsruhe • Kurpfälzisches Museum Heidelberg • Stadt Pforzheim • Stadt Mannheim


Landschaft, Öl auf Leinwand, 106 x 131 cm

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Günther Berlejung

Ludwigshafen am Rhein/Fußgönheim

1949 * in Ludwigshafen am Rhein 1968–1971 Studium der Bildenden Kunst und Pädagogik an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Worms 1971–1977 Schuldienst. Lehraufträge für Grafik und Fotografie an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Worms seit 1973 regelmäßige Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen 1977–1979 Studium der Bildenden Kunst und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz seit 1982 Dozent für Malerei, Druckgrafik, Zeichnung und Neue Medien am Institut für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst der Universität KoblenzLandau, Campus Landau Preise 1979 1. Preis des Kultusministeriums „Junge Künstler in der Pfalz“ (Malerei) 1980 Förderpreis des Landkreises Ludwigshafen am Rhein (Grafik) 1981 Förderpreis beim Sickingen-Kunstpreis Kaiserslautern (Malerei) 1984 Kunstpreis des Landkreises Ludwigshafen am Rhein (Malerei)

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Arbeiten in öffentlichem Besitz • Bundesrepublik Deutschland, Bundesministerium der Finanzen • Kaiserslautern: Museum Pfalzgalerie • Landau in der Pfalz: Kreisverwaltung • Land Baden-Württemberg • Land Rheinland-Pfalz • Ludwigshafen am Rhein: Wilhelm-Hack-Museum • Rhein-Pfalz-Kreis • Stadt Auxerre • Stadt Lorient • Stadt Paris Mitgliedschaften • Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler • Berufsverband Bildender Künstler Mannheim/ Heidelberg • Gruppe „Figuration Critique“, Paris • Künstlerbund Rhein-Neckar • Künstlergemeinschaft „Der Anker“ • Künstlergruppe 79/Heidelberg • Pfälzische Sezession Ausstellungen (Auswahl) Auxerre: Galerie Michèle Merlier Berlin: Solitaire Galerie Bonn: Galerie Kurfürstliches Gärtnerhaus Danzig: Galerie Arche, Galerie Sulmin Dortmund: DASA Genf: Galerie Regard Heidelberg: Forum für Kunst, Schloss, Galerie Nedev; Kaiserslautern: Museum Pfalzgalerie, Galerie der Technischen Universität Landau in der Pfalz: Kunstverein Villa Streccius, Kreishaus London: Lyric Theatre Hammersmith Lorient: Galerie du Faouêdik Ludwigshafen am Rhein: Wilhelm-Hack-Museum


Puppenspiel 6, 2008, Kreide, zwei Zeichnungen auf Transparentpapier, sich überlagernd, 70 x 90 cm

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Peter Borkenhagen Leimen

1947 * in Lampertheim Ausbildung zum Portraitfotografen Besuch der Fotoschule in Darmstadt Seit 1968 Beschäftigung mit der Fotografie und Malerei Peter Borkenhagen bezweckt mit seiner Fotografie keine mimetischen Absichten. Seine Fotografien dienen ihm als Ausgangsmaterial für den künstlerischen Prozess, der das Zustandekommen eben dieser angeblichen Abbildung gewesener Realität hinterfragt. Durch Bearbeitung und Übermalung der fotografischen „genauen“ Abbildungen entstehen neue emotionale Realtäten, die keineswegs nur dem Augenblick, sondern der Erinnerung an Zeit, Raum und Emotionen eine Ebene geben. Die fotografischen Arbeiten von Peter Borkenhagen sind nicht immer schön. Der Betrachter muss bereit sein mitzugehen bei der Spurensuche nach den inneren Zusammenhängen, bis zur schonungslosen Aufdeckung hinter dem Licht. Denn Eros und Thanatos sind die Triebfedern des Lebens. (Karin Gelse-Voigt M. A. Kunsthistorikerin)

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Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl) 2012 Kunstverein Leimen. Kunst im Breitspiel 2011 Forum für Kunst, Heidelberg Congress-Centrum Rosengarten, Mannheim 2010 Stappelhaus, Köln Kunstverein, Buchen 2009 Herrenhof, Neustadt-Mußbach Potsdam, BBK-Brandenburg 2008 Willibald Kramm Preis, Heidelberg (E) The Third Beijing international Art Biennale, China 2005 Internationale Fototage, MA-LU-HD 2004 Städtische Galerie, Pecz 2001 Komandantenhaus, Neckargemünd-Dilsberg 1999 DKFZ, Heidelberg 1998 Künstlerhaus, Karlsruhe 1994 Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen 1993 Nationalgalerie, Sofia Museum für Kunst, Thessaloniki Städtische Galerie, Naoussa Goetheinstitut, Athen 1988 Kulturzentrum Ceska-Lipa, Tschechien (E) 1986 Galerie Moment, Hamburg (E) 1985 Portuguesa de Arte Fotografico, Lissabon (E) Arbeiten in öffentlichen Sammlungen • Centre Vivant d‘Art Grignan, Frankreich • Kulturzentrum Ceska Lipa, Tschechien • Goldene Sammlung, Prag • Regierungspräsidium, Karlsruhe • Stadt Heidelberg • Maison Heinrich Heine, Paris • Technische Universität, Dresden • Bundesministerium für Verkehr- Bau- und Wohnungswesen, Berlin • Stadt Lampertheim • Kunstmuseum Peking, China


Strand, 2012, Fotoübermalung, 50 x 70 cm

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Luitgard Borlinghaus Angelbachtal

1936 * in Stuttgart Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und München Staatsexamen in Stuttgart Studium an der Universität Tübingen Staatsexamen in Geografie Von 1966 bis 1999 Kunsterzieherin am Gymnasium Wiesloch

Mitgliedschaften • Heidelberger Künstlergruppe 79 • Anker Ludwigshafen • BBK Heidelberg • Künstlerbund Rhein-Neckar Arbeiten in öffentlichen Sammlungen • Museum Ulm • Landesmuseum für Technik und Arbeit, Mannheim • Ministerium Baden-Württemberg, Stuttgart • Deutsches Arbeits-Schutz-Museum, Dortmund • Landratsamt Heidelberg • Wandgestaltung in der Musikhochschule Mannheim Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland mindestens jährlich seit 1980

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Toter Vogel, 2012, Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm

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Burkhart Braunbehrens Ebertsheim/Rheinland-Pfalz

1941 * in Freiburg 1957–59 Unterricht bei Prof. Willi Geiger in München

„Ich dilettiere in allen Bereichen der bildenden Kunst, die mir irgend möglich zugänglich sind. Ich mache selten, was ich schon kann.

1961–71 Studium Soziologie, Romanistik, Kunstgeschichte und Volkswirtschaft, Teilnahme an der Studentenbewegung

Ohne das Risiko des Scheiterns gibt es für mich keine Befriedigung im künstlerischen Tun und Machen.“

1972–1975 Zeitungsredakteur („Kommunistische Volkszeitung“) 1976–1980 Industriearbeiter, Betriebsrat und Abschluss einer Druckerlehre ab 1982 Beteiligung an Ausstellungen in Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigshafen, Berlin und Paris Beitritt zum Künstlerbund Rhein Neckar Seit 1985 Atelier in Ebertsheim

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1983–2013, die geistig, moralische Wende, 2013, drei Radierungen und ein Aquarell aktuell, 80 x 80 cm

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Karin Bruns

1918 * in Frankenthal/Pfalz 1933–1937 Freie Akademie und Modeschule Mannheim 1937–1941 Hochschule für Bildende Künste Berlin, bei Prof. Strüwe und Prof. Spiegel 1940–1943 Modezeichnungen für den Silberspiegel/ Scherl-Verlag, Mitarbeit bei Terra-Film Berlin 1943 Zerstörung des Ateliers und aller Arbeiten nach Bombenangriff in Berlin 1945 Rückkehr nach Frankenthal/Pfalz Ehe mit dem Berliner Maler u. Karikaturisten Johnny Bruns 1946–1948 Modezeichnerin für die Zeitschrift “Die Frau”, Burda-Verlag 1949 Geburt der Tochter Christiane 1953 Tod von Johnny Bruns 1956 Reisen nach Spanien und Italien 1959 Stipendium Rheinland-Pfalz-Sommerakademie Salzburg 1964 Ehe mit dem Bildhauer Theo Siegle; Übersiedlung nach Heidelberg 1973 Tod von Theo Siegle 1968–1980 Ausstattungen für das Ballett der Städtischen Bühne Heidelberg, Feuervogel; für das Zimmertheater Heidelberg + 1997

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Karin Bruns bevorzugte Techniken wie Handzeichnung, Radierung, Aquarell und Collage, wobei sie diese unterschiedlichen Techniken miteinander zu verbinden verstand. Ihr besonderes Interesse am Theater beeinflusste ihre künstlerische Arbeit nachhaltig. Andere Schwerpunkte ihres Schaffens waren Literatur-Illustrationen, vor allem zu François Villon, und die Baseler Fastnacht. Als Würdigung für ihre künstlerische Arbeit erhielt Karin Bruns 1968 den Pfalzpreis für Graphik, 1985 den Willibald-Kramm-Preis. 1991 den Kunstpreis der Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde. Mitgliedschaften • Pfälzischen Sezession • Künstlergruppe 79 e. V. Heidelberg • Künstlerbund Rhein-Neckar


François Villon „Fortuna“, 1967, Pinselzeichnung laviert, 39 x 48 cm

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Milan Chlumsky Heidelberg/Eppelheim

1946 * in Prag Studium der Literaturwissenschaft und Ästhetik an den Universitäten in Prag, Straßburg und Sorbonne Promotion zum Dr. Phil. Seit 1973 journalistische, fotografische und wissenschaftliche Tätigkeit in Frankreich, Deutschland und Tschechoslowakei. Publikationen • Geschichte der Fotografie • Revue d’Esthétique, Paris • Encyclopedia of Twentieth-Century Photography, Lynne Warren Ed., Taylor & Francis, London, 2006 • Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography, John Hannavy Editor by Routledge/Taylor&Francis London and New York, 2008

Einzelausstellungen 1971 Strasbourg, Palais des Fêtes 1972 Strasbourg, Galerie Helmina 1987 Verdun, Palais Japiot 1987 Heidelberg, Institut français 1988 Mainz, Institut français 1989 Strasbourg, Galerie Photo Meyer-Wanner: „Les lumières de …” 1989 Calaceite (Spanien) 1990 Dillingen (Saar), Galerie der Stadt 1992 Heidelberg, Kunstverein 1992 München, Fotomuseum „Le Monde imaginaire de P. P. Pasolini“ 1993 Mannheim, Galerie Bamberger 1994 Strasbourg, Bibliothèque Municipale 1994 Heidelberg, Theater „Danse Motion“ 1995 Heidelberg, Sole d‘Oro: „Anvers – La route des diamants“ 1995 Paris, Bibliothèque E. Triolet 2002 Brüssel, Stadtgalerie: „Zaventem“ 2005 Galerie Sacksofsky, Heidelberg 2005 Goldene Sonne, Heidelberg, Retrospektive Willibald-Kramm-Preis 2005 Parallele Gesellschaften, DAI, HD 2007 Japan, Stadtbücherei Heidelberg Preise Willibald-Kramm-Preis 2005 Mitgliedschaften • Deutsche Gesellschaft für Photographie • „Société française de photographie“ • Künstlergruppe „Q“ (Brün, Tschechische Republik) • Künstlerbund Rhein-Neckar • Heidelberger Künstlergruppe

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Terrain vaque 1, 2012, Fotografie, 50 x 40 cm

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Clapeko van der Heide Nußloch bei Heidelberg

1940 * in Leipzig, 1955 Ausbildung als graphischer Zeichner 1959 Graphiker 1962 Werkkunstschule Dortmund bei Prof. Knispel 1966 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Kitzel und Prof. Schumacher 1967 Meisterschüler von Prof. Kitzel Werkprüfung für das künstlerische Lehramt bei Prof. Klemm 1968 Burda-Preis für Graphik 1969 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes 1972 Auslandsstipendium der Studienstiftung für England (London) 1973 Gastkünstler der Villa Romana, Florenz 1976 Stipendium für die Villa Massimo, Rom 1984 Stipendium für die Cité lnternationale des Arts, Paris 1995 Kunstpreis 1995 der lG Metall Mannheim, 2. Preis 2000 Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ludwigshafen 2010 Arbeitsaufenthalt in Amarante, Portugal

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„Kennzeichnend für CLAPEKOs Schaffen ist immer die Dualität von Emotionalem, das sich in freier gestischer Malerei manifestiert und eine erste Malschicht bildet, einerseits und der rationalen Bündelung und Ordnung dieser emotionalen Kräfte durch geometrisch-konstruktive Formen andererseits. Konkrete, monochrome Formen und Flächen sind – zu Reihen addiert – über die informelle Malerei gelegt. Sie setzen der eruptiv-freien Malerei als Kontrapunkt Farbflächen der Ruhe entgegen, die aber auch selbst ins Schweben geraten können. “ Auszug aus: Variatio delectat oder der Reiz der Vielfalt, von lngeborg Ströle Jegge, CLAPEKO Vielfalt und Einheit, erschienen 2002 beim Kehrer-Verlag Heidelberg Mitgliedschaften • Deutscher Künstlerbund • Künstlerbund Baden-Württemberg • Künstlerbund Rhein-Neckar • Freie Akademie der Künste Rhein-Neckar • Künstlerverband NEUE GRUPPE, München Lehrtätigkeit 1970 Gastveranstaltung an der Hochschule für Bildende Künste, Kassel seit 1982 Erwachsenenbildung Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Abteilung Museumspädagogik 1988–1995 Dozentur an der Freien Kunstschule Rhein-Neckar, Mannheim seit 1992 Lehrauftrag an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg


B-898, 2002, Acryl auf Cotton Duck, 125 x 105 cm

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Tom Feritsch Mannheim

1946 * in Freiburg/Brsg. 1966–72 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 1970–72 Studium der Kunstwissenschaften an der Universität Karlsruhe 1973 Lebensmittelpunkt Mannheim „Sein Material ist das Eisen und die Terrakotta. Die Materialkombination seiner Skulpturen stellt den weichen, formbaren Ton dem spröde zu bearbeitenden Metall und seiner rostigen Außenhaut gegenüber. Die geschlossenen Körper seiner massiv wirkenden Eisenskulpturen besitzen als Gerüst eine skelettierte Rahmenkonstruktion, die verkleidet und umhüllt wird. Die Schweißspuren der zusammengefügten Eisenplatten und zarte Durchbrüche deuten auf das konstruktive Innenleben der statisch gefestigten und ausgewogenen Körperhüllen hin. Weitergetragen werden die kalkulierten Zufälle der Objekte von der Lebendigkeit der Oberflächenpatina der Eisenskulpturen und der groben Zusammenfügung der kompositorisch genau abgestimmten Eisenflächen. Letztendlich können die Objekte noch gedreht werden, so dass ein reiches Spiel der Möglichkeiten zwischen statischer Ausgewogenheit bis zum labilen Balanceakt innerhalb eines Kunstwerkes sichtbar wird.“ (Rainer Lawicki, 2004, Auszüge)

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Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl) 2013 Museum Théo Kerg Schriesheim mit Werner Degreif Zehnthaus Jockgrim mit G. Sauter 2012 Gesellschaft der Freunde Junger Kunst Baden-Baden 2011 Galerie Grewenig-Nissen, Heidelberg Einzelausstellung 2010 Gmünder Kunstverein, Schw. Gmünd 2009 Museum am Widumhof, Urbach (E) 2008 Zeitfenster, Wanderausstellung Rhein-Neckar Kreis 2005 Wilhelm-Hack-Museum, Der Anker Ludwigshafen/Rhein 2004 Rudolph-Scharpf-Galerie, Lu/Rhein 2002 Landgericht Karlsruhe 2000 Städtische Galerie Villa Streccius Landau (E) 1999 Kunstverein Neckar-Odenwald (E) 1998 Bergkirche St. Peter, Worms (E) Galerie Klüber, Weinheim (E) 1997 Galerie Odermatt & Spatz, Schifferstadt Galerie in der Feste Dilsberg (E) 1996 Kunstverein Schwetzingen (E) Kunst im Container, Wanderausstellung Künstlerbundes Rhein-Neckar e. V. 1994 Galerie der Volksbank Weinheim (E) 1990 Galerie Grewenig Heidelberg (E) Arbeiten in öffentlichen Sammlungen • Regierungspräsidium Karlsruhe • Stadt Mannheim, Stadt Walldorf • Landratsamt Rhein-Neckar • Lotte Reimers Stiftung, Rheinland-Pfalz


Sarum I, 2001, Eisenskulptur, 220 x 48 x 21 cm

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Hans Fischer-Schuppach

1906 * in Fafe/Portugal 1916 in Deutschland, zunächst Lörrach, dann Karlsruhe 1925 Kunstakademie Karlsruhe (Scholz, Württemberger, Hubbuch, Schnarrenberger) 1926 Balkan und Konstantinopel 1928 Berlin Kunstschule für freie und angewandte Kunst (Hans Meid) 1934–1938 Akademie der Künste, Berlin 1935 Rompreis 1940–1945 Kriegsdienst + 1987 in Heidelberg

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Einzelausstellungen Berlin, Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg, Mannheim, Heidelberg, München, Frauenfeld/Winterthur 1962/63 Bühnebilder für Heidelberg Öffentlicher Besitz Berlin, München, Karlsruhe, Chicago, Bremen, Mannheim und Heidelberg


Blumenmänner, 1970, Pinsel und Feder, 53 x 65 cm

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Peer Gessing Baden-Baden

1967 * in Berlin-Zehlendorf Aufgewachsen in Biberach an der Riss 1988–93 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart 1993–94 Interdisziplinäres Gestalten an der Staatl. Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (Projektassistent) 1996–2004 in Nord-Baden, Atelier Marienhöhe 2005–2010 Den Haag, DiSDH seit 2010 Atelier in Baden-Baden seit 2011 im Vorstand der Gesellschaft der Freunde junger Kunst Baden-Baden. „Peer Gessing schafft Gemälde, Fotos, Performances und Installationen. Die Arbeiten haben einen konzeptionellen Ansatz, der sich mit der Prozesshaftigkeit von Kunst beschäftigt. Durch den Verweis auf die Romantik und das Symbolfeld der Sehnsucht richten sich seine Werke gegen eine Konditionierung der Wahrnehmung. Durch die Übermalung wird das kollektive Gedächtnis in Frage gestellt. Eine objektive Wahrheit kann und soll sich nicht einstellen. Das Motiv des Kopfes versteht sich als Wiederholung und ist als exemplarischer Schaffensakt zu begreifen, der immer wieder den Anfang des Lebendigen (auf) sucht.“ (Kasimir Dorn)

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Ausstellungen und Beteiligungen 1994 Bildnisse, Künstlerhaus Ulm 1995 Dialog, Gaildorf – Schloss und Kirche Biberach/Riss, Braith-Mali Museum 1997 Limes-Projekt – 2000 Menschen halten 2500 gemalte Köpfe, (Katalog) 1998 „Europa-Projekt“, Druckerei Spiegel, Ulm (Katalog) 1999 „Luxury car“, Clinton/Weehauken, N.J., USA “Maschinenmensch”, Museo Coahuila, México (Katalog) 2000 „Kentaur”, Publikumspreis, Toyamura Bienale, Japan 2003 1/2/3, Forum für Kunst, HD (Malerei-Installation) 2006 Arbeit mit Studenten, Rietveld Akademie, Amsterdam 2006–2009 Aktionen in Tallinn,Brüssel, London, México 2009 Cybercity, Future architecture, Office NIEUW CENTRAAL, Den Haag 2011 Galerie Knecht und Burster Karlsruhe (mit R. Stolz und Th. Hüppi) 2012 The Hamburg Collection, SHOW-ROOM Baden-Baden Mitgliedschaften • BBK • Künstlergruppe 79, Heidelberg • Künstlerbund Rhein-Neckar • Gesellschaft der Freunde junger Kunst Baden-Baden


Schwebender Kopf, 1940–2001, Öl/Acryl auf Holz, 108 x 98 cm

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Chrisy Grambitter Mannheim

1953 * in Mannheim 1970–1974 Studium an der Fachhochschule für Gestaltung Mannheim, Diplom Designerin 1974–1976 Schülerin von Professor Berger-Bergner, Mannheim 1977 Atelier in Mannheim, freischaffende Grafikerin und Malerin

Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) • Kunsthalle Mannheim, Berger-Bergner und seine Schüler • Goethe-Institut London, 20th Century German & Austrian Art • Leinster Fine Art, London, Summer Exhibition • Puck, Eisstadion Mannheim • Kunsthalle Mannheim, Arbeitswelt im Wandel • Reiss Museum, Mannheim, Künstler sehen das Rote Kreuz • Galerie im Spital Zollikerberg, Zürich • Forum für Kunst, HD, Alles Digital • Rosengarten Mannheim, Total Mobil, • Forum für Kunst, Heidelberg, Gelb, sowie ständige Teilnahme an Ausstellungen der Künstlerverbände in Mannheim, Heidelberg, Stuttgart, Berlin, Bern, Toulon, Bukarest, Singapur, Bangkok Öffentliche Ankäufe • Kunsthalle Mannheim • Regierungspräsidium Karlsruhe • Land Baden Württemberg • Konrad-Duden-Schule Mannheim • Spital Zollikerberg Zürich • Rosengarten Mannheim Mitgliedschaften • BBK • Künstlerbund Rhein Neckar • Heidelberger Forum für Kunst

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China unstable, 2009, Öl/Leinwand, 160 x 90 cm

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Gisela Hachmann-Ruch Neckargemünd/Heidelberg

1947 * in Lahr/Baden 1966–72 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 1969–73 Studium der Kunstwissenschaft an der Universität Karlsruhe 1989 1. Preis beim Kunstwettbewerb „Stahlgerüstbau“ in Mannheim 1991 Preisträgerin beim Wettbewerb für eine Wandgestaltung in der Musikhochschule Mannheim 1995 Willibald-Kramm-Preis, Heidelberg 2000 Preisträgerin beim Kunst-am-Bau-Wettbewerb für das Auswärtige Amt in Berlin Die seriellen Rasterbilder setzen sich mit der Monotonie von Arbeitswelt und festgelegten Zeitrhythmen, der Vereinheitlichung und Normierung des Individuums in der technisierten Lebenswelt unserer Zeit auseinander. Zeit-Begriffe können in zweifacher Hinsicht wahrgenommen werden: Zum einen als Zeitmodelle, dem Phänomen Zeit als Ordnungsmöglichkeit auf der Spur – zum anderen als zeichenhafte Formen, die zu Sinnbildern unserer Zeit werden.

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 1982 Heidelberger Kunstverein, Aspekte von Zeichnungen im DAI 1987 Wilhelm-Hack-Museum, LU Grand Palais, Paris 1994 Notizen zu Heinrich Heine, Paris 1995 Willibald-Kramm-Preis Heidelberg 2002 Grafikpreis Linolschnitt heute, Bietigheim-Bissingen; Museum Theo Kerg 2003 Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen 2008 Akademie Hohenwart, Pforzheim Kunstverein Heidelberg 2010 Zeit Räume, Forum für Kunst HD Retrospektive, Kurpfälzisches Museum Heidelberg Arbeiten in öffentlichen Sammlungen • Staatliche Grafiksammlung München • Land Baden-Württemberg • Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Baden-Württemberg • Landesmuseum für Technik und Arbeit, Mannheim • Deutsche Arbeitsschutzausstellung, Dortmund • Land Rheinland Pfalz • Deutscher Bundestag, Justizministerium, Berlin • Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Bonn • Stadt Heidelberg • Stadt Mannheim, Stadt Walldorf • Stadt Neckargemünd, Rhein-Neckar-Kreis


Zeit-Begriffe VI, 2010, Linolschnitt, 127 x 60 cm

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Brigitte Heiliger-Kramm

1919 * in Frankfurt/Oder 1923 Übersiedlung nach Berlin 1938 Kunstgewerbeschule Berlin bei Hans Oklowski und Max Kaus 1947–1949 Gesangsstudium 1949–1950 plastische Versuche, Anregung von Bernhard Heiliger 1954 Übersiedlung nach Heidelberg. Anregungen durch den Vater Willibald Kramm + 2001

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Ausstellung 1963 in Heidelberg mit K. Bruns, M. Marcks Öffentlicher Besitz Heidelberg, Stuttgart, Tübingen und Karlsruhe


Baptisterium Florenz, 1990, lavierte Zeichnung, 70 x 100 cm

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Wolf Heinecke Bad Dürkheim

1929 * in Friedrichroda, Thüringen 1946 erste Begegnung mit moderner Kunst: Werke der Künstler des Bauhauses in Weimar 1947 Studium an der Staatlichen Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar 1950 Aufenthalt in Berlin 1952 Übersiedlung nach Mannheim 1990 Übersiedlung nach Bad Dürkheim

Ausstellungen 1958 Erste Wandgestaltung an öffentlichen und privaten Gebäuden 1990 Ausstellung „Ausgebürgert“, Albertinum Dresden 1994 Ausstellung: „Weimar, Ein Anfang – viele Wege“ Galerie Lattemann, Darmstadt 1999 Retrospektive „Von den Anfängen bis Heute“, Otto-Dix-Haus, Gera Preise • 8. Internationaler Miró-Preis für Zeichnungen, Barcelona • Willibald-Kramm-Preis, Heidelberg • Varnholt-Preis Mannheim Mitgliedschaften • BBK Mannheim • Freunde junger Kunst München • Künstlerbund Rhein-Neckar • Freunde junger Kunst Baden-Baden • Mitglied der Neuen Darmstädter Sezession

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Sommerwald, 2008, Tempera, 56 x 78 cm

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Hermann Herold Mannheim

1948 * in Lenterode/Thüringen 1966–71 Flucht in die Bundesrepublik. Abitur in Friedberg/Hessen. Beginn und baldiger Abbruch Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte in Gießen 1971–79 Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. Klaus Arnold

1981 Zeichentrickfilm „Theo und das Hochhaus“ (15 Minuten), zusammen mit Peter Hägner 1982–84 Zeichentrickfilm „Pep and Power“(5 Minuten), zusammen mit Peter Hägner Radierzyklus „Menschenbilder“(50 Blätter) 1984 Herausgabe von „Menschenbilder“ als Buch 1986 + 90 Teilnahme an der 8. + 9. internationalen Grafiktriennale in Frechen

Unterbrechung von drei Semestern wegen Bundeswehr und Zivildienst

1987–90 Radierzyklus „Vincent van Gogh“ 53 Blätter und Indexblatt

1977–79 Meisterschüler von Klaus Arnold

1978–2013 Zahlreiche Ausstellungen und Beteiligungen an Ausstellungen im In- und Ausland

1979 Beginn der freiberuflichen Tätigkeit. Malerei, Aquarell, Zeichnung, Druckgrafik und Bildhauerei

Arbeiten in öffentlichem Besitz und in zahlreichen Privatsammlungen Mitgliedschaften • Bundesverband bildender Künstlerinnen und Künstler, BBK • Künstlerbund Rhein-Neckar

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Rhytmische Szene im Treppenhaus, 2010, Öl auf Leinwand, 60 x 70 cm

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Edzard Hobbing

1907 * in Berlin 1930–1939 Hochschule für bildende Künste Berlin bei Wilhelm Gerstel 1939–1941 Preußische Akademie der Künste bei Richard Scheibe 1941–1945 Kriegsdienst 1945–1949 Steinmetz und Bildhauer an der Bauhütte von Heilig-Geist in Heidelberg 1960–1961 Villa Massimo in Rom + 1974

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Öffentliche Aufträge 1948 Altar Heilig-Geist-Kirche Heidelberg 1951 Relief Bunsengymnasium Heidelberg 1955 Tympanon am Hauptportal der Heilig-GeistKirche in Heidelberg 1955 Steinernes Ehrenmal Weingarten 1957 Markt in Philippsburg 1957 Relief Telegrafenamt Düsseldorf-Nord 1961 Ehrenmal Karlsruhe-Rüppurr 1963 Hölzerner Christus Pauluskirche Baden-Baden 1964 Relief Finanzamt Nienburg


Mädchen von Fregene, 1963, Bronze, 56 x 18 x 16 cm

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Fritz Jarchov

1934 * in Eutin/Ostholstein 1954 Abitur in Lübeck 1955–1960 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule München, Abschluss mit Diplom ab 1960 lebte er mit seiner Familie in Neckargemünd bei Heidelberg 1961–1971 Angestellter in Architekturbüros in Mannheim und Heidelberg Parallel dazu grafische und malerische Tätigkeit mit ersten Ausstellungen Jährliche Reisen nach Spanien, Sardinien, Südfrankreich, Griechenland und ab 1977 vor allem nach Lanzarote, wo er zusammen mit Freunden ein Haus besaß seit 1974 Maltherapie mit Psychiatrie- und Psychotherapiepatienten seit 1975 Straßentheater, Beschäftigung mit dem Thema Gaukler, Entwicklung von Figuren und Masken ab 1978 Szenische Fotografie 1980 Gründung der Straßentheatergruppe „Karawane“ 1982 Auftritte auf Festivals in Mannheim und Duisburg + 1983 in Heidelberg

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Ausstellungen (Auswahl) 1964 Galerie Senatore, Stuttgart Kabinett Dr. Grisebach, Heidelberg 1965 Galerie im Zimmertheater, Tübingen 1967 Orangerie Eutin Schloß Gottorp, Schleswig Kabinett Dr. Grisebach, Heidelberg 1968 Heidelberger Kunstverein Mannheimer Kunstverein 1969 Turmgalerie Groß-Gerau 1975 Galerie Asinus, Hamburg 1976 Galerie Melnikow, Heidelberg 1981 Kunstverein Bruchsal


„Aus einem Flugzeug wird nie ein Fisch“, 1980, Mischtechnik, 70 x 50 cm

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Paul* M. Kästner

Heidelberg/Varcavello/Italien

1940 * in Dresden 1971 Dozent im Fach Kunsterziehung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Promotion in Kunstgeschichte; Sinnforschungen zur Kunstdidaktik und zur Ästhetik, u. a. Gründung des Labors für schwachSINNforschung; künstlerische Forschungen zum Fragenkreis performative Kunst gleich performative Pädagogik 1990 Professur für Kunst und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Laborausstellungen ab 1993 Entwicklung und Praxis der Vermittlungsperformance als künstlerische Methode der Lehre von Kunst; öffentliche Erprobungen in Lille, Karlsruhe, Dresden u. a. a. O.

Einzelausstellungen (Auswahl) • Galerie Watatu, Nairobi/Kenia • Zukunftswerkstätte Kraftfeld Wien zum Thema „Seele und Genauigkeit“ • Neukirchen am Großvenediger • 1986 Konstfrämjandet in Uppsala, Schweden, • 1990 Heimat und Umwelt. Berlin, Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Grenzgänge. Mannheim, Kunstverein • 1990 Paul*s Wärmegrenze Beuys • 1994 Kennesaw State College, Atlanta/USA • 1998 Hörzone Bild. SWR Malerei • 2009 Ich kann mein Pferd nicht zügeln. Ausstellung zur Verleihung des Willibald-Kramm-Preises, Heidelberg • 2011 Museum Theo Kerg, Schriesheim • Triennale des künstlerischen Hochdrucks, Winterthur (CH), Deutsche Druckgraphik In den letzten Jahren seien Bilder entstanden, die sich vornehmlich mit der Stadt Heidelberg beschäftigten, in denen berühmte Baudenkmäler dieser Stadt, berühmte Kurfürsten und berühmte Dichter, aber auch gänzlich unbedeutende Gegebenheiten der Stadt eine Kulisse bildeten, in denen eine schier unendliche Zahl von Touristen aus aller Herren Länder sich tummelten, für Paul* fremde Menschen, für die Paul* ein Fremder sei, sie seien die eigentlichen Bewohner der Stadt, aber für die Hiesigen, also für die hier Geborenen sei er auch ein Fremder, und für ihn seien die anderen ebenso fremd wie er fühlte, daß er für die anderen ein Fremder sei. Und er stünde in der Ecke Heidelberg und schämte sich für sein Fremdsein in dieser Stadt.

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Das große Bild Heidelberg, 2011, Collage und Acryl auf Baumwolle, 130 x 140 cm

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Hans-Michael Kissel Ladenburg

1942 * in Worms • Humanistisches Gymnasium • Entschluss zu kreativem Beruf • Ausbildung in Metallbildhauerei, Silberschmieden und Holzverarbeitung Studienorte • Zeichenakademie Hanau • Hochschule für Gestaltung, Schwäbisch Gemünd • Studienerweiterung in skandinavischen Ateliers

1970 Selbständigkeit, Neuentwicklung im Bereich kinetischer Kunst, Patenterteilung in Europa und Japan TV-Präsentationen neuer Projekte im Bereich kinetischer Kunst, filmische Dokumentation kinetischer Skulpturen 1972 Ateliers in München 1975 in Mannheim 1988 in Ladenburg Grossobjekte im öffentlichen Raum München, Mainz, Trier, Kaiserslautern, Heidelberg, Mannheim, Ulm, Husum, Frankfurt, Darmstadt, Heppenheim, Wiesloch, Walldorf, Hanau, Leipzig, und Berlin. „Die kinetischen Objekte von Hans-Michael Kissel bezeugen Qualitäten die in dieser Kombination keineswegs selbstverständlich sind: einen hochentwickelten Sinn für Materialien und Bearbeitungsverfahren, einen technisch-konstruktiven Verstand, der in eben diesem Sinn wurzelt, vor allem aber ein Gespür fürs formale, das Ratio und Phantasie eine ähnlich große Chance gibt.“ Prof. Peter A. Riedel

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Idee vom Fliegen, 2009, Kinetik, 6 x 5 m

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Monika Klein Wiesloch

1944 * in Heidelberg Arbeitsschwerpunkte Malerei und Radierung Mitgliedschaften • BBK Heidelberg • GEDOK Heidelberg • Künstlergruppe 79 e. V. • Künstlerbund Rhein-Neckar Öffentliche Ankäufe • Bundesdesministerium der Justiz, Berlin • Regierungspräsidium Karlsruhe • VHS Heidelberg • Kulturamt Stadt Heidelberg • Stadt Wiesloch • Stadt Walldorf • Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis • Städtische Galerie, Karlsruhe • Kunstförderverein Hirschberg • SAP Walldorf Auszeichnungen • 1. Preis: Gemeinsamer Kunstpreis der SAP AG und der Stadt Walldorf • Preis der Willibald-Kramm-Stiftung Heidelberg

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Ausstellungen (Auswahl) 2013 ART Karlsruhe Haus der Wirtschaft, Stuttgart 2012 ART Karlsruhe Forum für Kunst, Heidelberg 40 Jahre Willibald-Kramm-Preisstiftung Gold-Kramer-Stiftung, Frechen 2011 Galerie Treffpunkt Kunst, Heidelberg GRN-Klinik, Weinheim (E) Kunst im Breitspiel, Württembergischer Kunstverein Stuttgart 2010 Galerie Renz, Stuttgart AdK, Produzentengalerie Bergisch Gladbach Kunstraum Fabrik, Neckarbischofsheim (E) Rosengarten, Mannheim Kunstförderverein Hirschberg 2009 Forum für Kunst, Heidelberg Kreisarchiv Ladenburg 2008 Regierungspräsidium Karlsruhe Hohenwart Forum, Pforzheim (E) Kunstverein Bamberg 2007 Stadtbücherei Heidelberg (E) Museu Municipal Amadeo de Souza-Cardoso, Amarante Kunsthaus Huggele 2006 Galerie Gravura Brasiliera, Sao Paulo 2005 1. Baden-Württembergische Künstlermesse, Stuttgart 2004 Der Kreis, Kultur on Tour 2002 Landgericht Karlsruhe Galerie Forte, Nymwegen GKK, Krefelder Kulturtage (E) 2000 Quinta das Cruzadas, Sintra


Zeichen VIII, 2012, Radierung, 60 x 90 cm

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Thorsten Knebel München/Heidelberg

1965 * in Wuppertal 1987–91 Studium an der Freien Kunstakademie Mannheim 1991–92 Gaststudium an der Hochschule für Bildende Künste Frankfurt bei Hermann Nitsch 1996 Welde Kunstpreis

Ausstellungen (Auswahl) 1990 Jugend gestaltet, Mannheim Zeichnung, Kunstverein Schwetzingen 1995 6. Kreiskulturwoche, Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis 1997 Körper-Tod-Mythos, Produzentengalerie Passau Das kleine Glück, die große Sehnsucht BBK Darmstadt 1998 „Mehrteilig“, Künstlerhaus Karlsruhe Zeitspur – Sammeln, Bewahren, Nutzen Künstlerbund Rhein-Neckar im Kreisarchiv Ladenburg Einblicke, Kurpfälzisches Museum Heidelberg 2004 „Der Kreis“ Wanderausstellung Rhein-Neckar-Kreis 15 Positionen Kunstverein Leimen 2006 „Isar-Tooor“, Valentin Musäum München Die beste Freundin, Kunstbehandlung München 2007 Kunstverein Leimen (mit Jörg Fischer) 2009 Adam ohne Eva, Forum für Kunst, Heidelberg 2013 Kunstverein Ebersberg. Arbeiten in öffentlichen Sammlungen • Stadt Heidelberg • Regierungspräsidium Karlsruhe

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Ballada amarilla, 2012, Acryl, Bleistift, Ölkreide auf Leinwand, 90 x 120 cm

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Willibald Kramm

1891 * in Frankfurt/Oder + 1969 im Krankenhaus Schwarzach-St. Veit

1923 Übersiedlung nach Berlin, Gesangsstudium Beginn der autodidaktischen Versuche im Zeichnen und Malen, Aufgabe des bürgerlichen Berufs 1934–1935 Längere Aufenthalte in Danzig, erste Erfolge in der Malerei, Förderung durch Frh. Otto von Radowitz, ehem. deutscher Generalkonsul in Danzig 1936–1939 Erste Ausstellungen bei Gurlitt, Berlin von der Reichskulturkammer für entartet erklärt 1943–1945 Aufenthalt in Voralberg 1945 Übersiedlung nach Heidelberg. Hilfe und Förderung vor allem durch Gustav Hartlaub und Franz Moufang 1951 Erste Reise nach Paris, weitere Aufenthalte in den fünfziger und sechziger Jahren 1953 Entscheidende erste Begegnung mit Italien etwa 45 ltalienfahrten folgten bis zur letzten im Jahre 1967 Ab 1957 Reisen nach Holland, Dänemark, Österreich, häufige Aufenthalte in der Schweiz 1962–1963 Reisen nach London, Ausstellung bei dortigen Freunden 1967 Beginnende Krankheit. Entstehung des Zyklus „Speyererhof“, während des Aufenthalts im Krankenhaus gleichen Namens, letzte Italienfahrt 1969 Aufenthalt in Bad Hofgastein

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Der Löwe von Urbino, 1969, Öl auf Leinwand, 110 x 100 cm

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Skafte Kuhn

Mannheim/Karlsruhe

1969 * in Mannheim 1998–2004 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Stefan Balkenhohl 2005 Stipendium des Landes Baden-Württemberg 2007 Stipendium Künstlerhäuser Worpswede Kunstfonds Bonn Stipendium der Deutschen Akademie Rom Casa Baldi

Einzelausstellungen 2013 „Auf der dunklen Seite des Mondes“, Galerie Kadel Willborn, DE 2011 „Am Morgen nach dem Sturm“, Kunstverein Göttingen, DE 2010 „und lautlos schloss das Wasser sich“, Galerie Iris Kadel, Karlsruhe, DE 2008 „hervor aus Gebirgen des Nichtmehr“, Galerie Iris Kadel, Karlsruhe, DE 2006 „Es braucht die Nacht zu glauben“, Galerie Iris Kadel, Karlsruhe, DE Freestyle, Art Forum Berlin, DE 2004 „Der Mond ging unter, schlagen hört ich ´s nicht“, Galerie Iris Kadel, DE 2003 „Morgen kommt heute und Gestern wird folgen“, Bakery, Projectspace Annet Gelink, Amsterdam, NL „In seinen räumlichen Manifestationen bringt Skafte Kuhn die Sprache von Literatur- und Theaterklassikern mit populären kulturellen Figuren in Dialog. Den Ausgangspunkt für die aus unterschiedlichsten Elementen komponierte Werkserie hervor aus Gebirgen des Nichtmehr bilden Rainer Maria Rilkes Gedichte an die Nacht (eine Hommage an Novalis), in denen sich die Sehnsucht nach Dunkelheit, Freiheitssuche und Streben nach Innerlichkeit spiegeln. Diese Themen findet Kuhn nicht nur bei Ludwig Tieck, Friedrich Schlegel und William Shakespeare, sondern auch in der jüngeren Musikgeschichte – etwa in den Songtexten von Anne Clark, Johnny Cash oder AC/DC, die fragmentarisch in die kristallinen Elemente der schwarzen Skulptur eingenäht sind. Dabei entspricht die Größe der Kuben den Maßen der LPs und Singles.“ (ZKM Museum für Neue Kunst 2008)

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Ohne Titel, 2012, Holz, Epoxidharz, Knetmasse, Rebschnur, 190 x 50 x 20 cm

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Armin Liebscher Mannheim/Ludwigshafen

1957 * in Herbrechtingen 1978–1983 Fachhochschule für Gestaltung, Mannheim 1985–1990 Staatliche Akademie der Bildenden Künste (Prof. Rainer Küchenmeister) Arbeiten in öffentlichem Besitz (Auswahl) • Bundesministerium der Finanzen • Hackmuseum Ludwigshafen • Land Baden-Württemberg • Prot. Landeskirche Pfalz • Universität Mannheim • Klinikum Ludwigshafen • Universitätsklinikum Mannheim

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 1984 Galerie für junge Künstler, Mannheim (E) 1985 Muzeul de Arta al R. S. Romania, Bukarest 1986 Kunstverein Mannheim 1988 Galerie im Prediger, Schwäbisch Gmünd (E) Pfalzgalerie, Kaiserslautern 1989 Künstlerbund Speyer (mit Frank Grossmann) 1991 Galerie im Schloßgarten, Mannheim (E) 1992 Kunstverein Freiburg 1993 Haus Metternich, Koblenz Landesvertretung Rheinland-Pfalz, Bonn Landtag Rheinland Pfalz, Mainz Kunstverein Jena 1994 Kunstverein Neckar-Odenwald (E) 1995 Villa Meixner, Brühl (E) Galerie Roter Turm, Grünstadt (E) 1997 Herrenhof, Neustadt Scharpfgalerie, Ludwigshafen 1998 Galerie du Faouedic, Lorient/Frankreich 1999 Galway Arts Centre, Irland 2000 Galerie Kulturraum, Speyer (E) 2001 Galerie Nedev, Heidelberg (E) Galerie Rosenrot, Mannheim (E) 2002 Xylon-Museum, Schwetzingen 2003 Galerie am Schloss, Bad Bergzabern (E) 2004 Kahnweilerhaus, Rockenhausen (E) 2005 Schloss Kleinniedesheim (E) 2006 Kreismuseum Dahn (E) 2007 Fürstenlager, Bensheim (mit Sieglinde Gros) Kunst im Landgericht Karlsruhe (mit Dietmar Israel und Irmgard Weber) 2008 Kunstpreis Alzey /Worms (Preisträger) Ludwigskapelle, Wachenheim a. d. Weinstraße (mit Sonja Scherer) 2010 Kunstverein Lingenfeld (E) Kunstverein Speyer 2011 Kunstmuseum Timisoara, Rumänien Kulturkreis Sulzfeld (E) 2012 Alte Feuerwache, Mannheim


GNAOUA, 2010, Mischtechnik, 60 x 80 cm

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David Maras

Mannheim/Odenwald/Pfalz

1976 * in Trutnov/Tschechien 1991–1994 Ausbildung zum Zimmermann 2003–2008 Studium an der Freien Kunstakademie Mannheim 2008 Förderpreis der Stadt Mannheim „Es sind die `Umräume´, die unscharfe Gegend am Rand des Blickfeldes, wenn man etwas betrachtet, auf die ich mich konzentriere.“ Trotz der Vielfalt der Medien beschäftigen sich alle seine Werke mit dem Menschen, seiner Umwelt, der Industrialisierung des Daseins und den oft schizophrenen Umständen unter denen unsere Zivilisation lebt. Seine Bilder und Installationen laden den Betrachter in eine skurrile Welt aus surrealen, realen und architektonischen Gebilden ein. Maras versteht es aus unterschiedlichsten Materialien eine Symbiose zu schaffen, die alles mit allem kombiniert und dadurch die Vielfalt der Oberflächen einbezieht. Das individuelle an seinen Arbeiten ist die Ernsthaftigkeit der Kombination, mit der er artfremde Materialien mit politischen Themen zu einer eigentümlichen Kunstwelt zusammensetzt. Thematisch aber beschäftigt er sich mit Vorliebe mit dem Menschen in der Gesellschaft mit all ihren Vor- und Nachteilen sowie mit dessen Auswirkungen und Implikationen auf die Natur. Der rote Faden seiner Werke lässt sich also nicht an der Materialwahl oder einer bestimmten Technik, sondern vielmehr an der immer wiederkehrenden Thematik festmachen.

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 2006 Plagiat, Item GmbH Ulm Vision M, Mengelbach Speed, Künstlerhaus Heilbronn e. V. 2007 Discovering Backstage, Kunsthalle Mannheim Nachhaltigkeit, BASF Ludwigshafen 2008 SM, Galerie roZku, Mannheim Bildhauer Symposium Donnersberg 2009 Landratsamt Heppenheim Bildhauer Symposium Winnweiler artscout one, Mannheim Blau Weis Rot, Künstlerbund Rhein-Neckar e. V., Mannheim 2010 Bildhauer Symposium Albisheim Sparkasse Starkenburg, Rimbach Bildhauer Symposium Eisenberg A9 zu Siebt, Mannheim „take off“ Kunstverein Viernheim Unter-M-Engel-Bach, Rimbach 2011 Bildhauer Symposium Lindenfels „Modelhouse Projekt“ für Govinda Entwicklungshilfe e. V., Aalen 2012 Bildhauer Symposium Eisenberg „SysteMe“ Kunstverein Leimen


Der Kleine Mensch, 100 x 70 x 130 cm

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Marie Marcks Heidelberg

1922 * in Berlin Ihr Vater war Architekt, die Mutter Grafikerin und Kunstlehrerin. Ihr Onkel war der Bildhauer Gerhard Marcks. Nach einer Ausbildung an der Kunstschule der Mutter studierte Marie Marcks noch während des Zweiten Weltkrieges einige Semester Architektur in Berlin und Stuttgart. Seit Abbruch des Studiums arbeitete sie als selbstständige Kunstschaffende in Heidelberg. Anfang der 1960er Jahre begann sie, politische Karikaturen zu veröffentlichen. Dabei beschäftigten sie vor allem Themen aus dem gesellschaftspolitischen und feministischen Bereich. Damit wurde sie eine der bedeutendsten Karikaturistinnen der Bundesrepublik Deutschland. Marie Marcks veröffentlichte zahlreiche Bücher, regelmäßige Karikaturen in weit verbreiteten Publikationen wie der Süddeutschen Zeitung, dem Stern, dem Spiegel, Titanic und Vorwärts sowie die autobiografischen Aufzeichnungen aus dem Familienalltag. Marcks erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter im Jahr 2002 den Göttinger Elch für ihr Lebenswerk.

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 2012 Frankfurt am Main caricatura museum frankfurt „Ausstellung zum 90. Geburtstag der Künstlerin” Heidelberg Kurpfälzisches Museum „Schöne Aussichten” Marie Marcks – Karikaturen und Illustrationen. Zum 90. Geburtstag [Katalog] 2011 Luckau Museum für Humor und Satire „Deutsch-Deutsche Querelen” 2008 Pirmasens, Altes Rathaus, Cartoons und Karikaturen” Wiesbaden Frauenmuseum „1968 und die Folgen” 2005 Tegernsee Olaf-Gulbransson-Museum Leipzig Haus des Buches„Karikaturen aus fünf Jahrzehnten” 2004 Berlin Bundesrechtsanwaltskammer Hannover Wilhelm-Busch-Museum Rotenburg Rathaus „So bequem möchte ich’s auch mal haben!” 2003 Neuburg/Inn Schloss Neuburg Schrobenhausen Schloss Schrobenhausen „Tages- und gesellschaftspolitische Karikaturen der letzten 50 Jahre” 2002 Göttingen Altes Rathaus „Sternstunden der Menschheit” [Katalog] Berlin Willy-Brandt-Haus „Retrospektive zum 80. Geburtstag der Cartoonistin Marie Marcks” [Katalog] BERLINER ZEITUNG, Ich bin ein langsamer Mensch 2001 Halle/Saale Ratshof „Sternstunden der Menschheit” [Katalog] Basel Cartoonmuseum Basel „Sternstunden der Menschheit” [Katalog] 2000 Hamburg Museum der Arbeit „Backe, backe, Arbeitsplätzchen” Heidelberg Kurpfälzisches Museum


Cave 54, 1954, Linolschnitt, 59 x 86 cm

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Thomas Marks Mannheim

1954 * in Zwickau 1977–1982 Lehrauftrag an der PH-Heidelberg im Fachbereich Bildende Kunst 1983–1986 Gaststudium an der Staatl. Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Markus Lüpertz Langjähriger Dozent für freie Malerei/Grafik an der Freien Kunstakademie Mannheim

Einzelausstellungen (Auswahl) • Schloss Phillipsruh, Hanau • Kunstverein Kehl/Rh. • Kunstverein Bruchsal • Kunsthalle Mannheim • Galerie Braun, Stuttgart • Schloss, Fußgönnheim • Mannheimer Kunstverein (BGN) • Neanderthal Museum, Mettmann Arbeiten in öffentlichem Besitz • Museum Folkwang, Essen • Kunsthaus, Zürich • Städtische Kunsthalle, Mannheim • Stadt Berlin • Regierungspräsidium Karlsruhe

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1 Zentner Kartoffeln, Hommage Ă Peter Schnatz, Installation

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Cornel v. Molitor Neidenstein

1953 * in Speyer 1973 Abitur, anschließend Studium an der Uni Heidelberg (Humanmedizin) Als Künstler Autodidakt

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 1981 Galerie Steiner, Schloss Babstadt 1991 Projekt Halle 3, Kulturinitiative Sinsheim 1992 Stadtmuseum Mühlheim (Frankfurt) Aufnahme in den Atelierführer Rhein-NeckarKreis 1993 Galerie im Rathaus, Bruchsal 1996 Preisträger Kunstförderpreis Weldebräu Kunst im Container, Künstlerbund Rhein-Neckar 1997 Herrenhof Mußbach, Künstlerbund RheinNeckar 1998 Projekt: Zimmer frei, Angelbachtal 2000 Galerie Lahl, Berghausen-Karlsruhe 2001 20 Jahre Kunstverein Leimen 2004 Tabakmagazin Stutensee 2007 Jubiläumsausstellung Kunstverein Wiesloch 2008 Zeitfenster, Kreiskulturwoche Rhein-Neckar Kreis 2010 Kunstverein Schwetzingen (Weldekunstpreis) 2011 Rosengarten Mannheim, Künstlerbund RheinNeckar 2012 Tabakmagazin Stutensee Rosengarten Mannheim, Künstlerbund RheinNeckar


Drei Grazien, 2012, Mischtechnik auf Papier, 60 x 80 cm

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Wolf Münninghoff Zellertal, Pfalz

1967 * in Wermelskirchen 1986–1990 Ausbildung zum Steinmetz und Bildhauer in Rheine/Westf. Seit 1991 wohnfaft in der Pfalz, Elternzeit, Jobs, Kunst im Kämmerlein 1996 Gründung einer eigenen Werkstatt seit 1996 Ausstellungsbeteiligungen in der Region und Kursleitertätigkeit im Bereich Steinbildhauerei Seit 2010 Mitglied im Künstlerbund Rhein-Neckar „Spaltungen“ Die Öffnung von Räumen ist einer der roten Fäden, den ich seit Jahren bei meiner Arbeit im Sandstein verfolge. Es handelt sich um ein Konzept, dass das Aufspalten des Materials mit dem Ziel eines Neuarrangements der entstandenen Einzelteile beinhaltet.

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Ausstellungen (Auswahl) 2012 Kunst Direkt, Mainz, Offene Ateliers Rheinland-Pfalz, Kunstweg Bockenheim 2011 Installation „Schöpfen und Bewahren“ Olivenölfest in Zell, (Kultursommer Rheinland-Pfalz) Rosengarten Mannheim, Ausstellung Künstlerbund Rhein-Neckar „Auto-Fahrrad-Bulldog“ 2010 Kunst Direkt, Mainz Kunst- und Kulturverein „Sieben Mühlen“, Großkarlbach: Ausstellung „Öffnung und Transparenz“ mit K.-H. Garske Rosengarten Mannheim, Ausstellung Künstlerbund Rhein-Neckar „Warum ist es am Rhein so schön“ Symposien und Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl) 2011 Hemsbach: Gestaltung zweier Memorialsteine mit Jugendlichen im Rahmen des Jugendmahnmal-Projektes der badischen Kirchen (zur Deportation der Juden) Gestaltung der Rathaus Fassaden in Eisenberg (Symposion) 2010 Symposion Albisheim, Gestaltung des Brunnens im alten Pfarrgarten durch eine siebenköpfige Künstlergruppe „Charybdis“, in Zusammenarbeit mit K.-H. Garske, Eisenberg, Symposion 2009 „Schacht“, Steinbach, Symposion 2007 „Bote“, Göllheim, Symposion


Tor, 2005, Sandstein, 55 x 30 x 45 cm

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Hans Nagel

„Die verführerische Materialschönheit und die Zufälligkeit der Formen musste endlich verschwinden. Die Energie der gespannten Rohroberfläche: Dynamik und Statik zugleich; die isolierten oder verschlungenen Volumina: abstrakt und sinnlich zugleich; zeigen jetzt direkt und unmissverständlich die vitalen Spannungen und die aggressiven Gegensätze, die mich bewegen, Plastik zu machen.“

1926 * in Frankfurt am Main

(Hans Nagel)

1962 Übersiedlung nach Berlin Professur an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin

1928 Übersiedlung nach Heidelberg 1949 wird Bildhauer 1953 Lehrer an der Freien Akademie Mannheim Werkstatt in Mannheim

1956 Einzelausstellung Kunstverein Heidelberg 1957 Kabinett Dr. Grisebach, Heidelberg Gruppenausstellungen • „Deutsche Kleinplastik der Gegenwart“, Mannheim • Künstlerbund Rhein-Neckar • Künstlerbund Baden-Württemberg Öffentliche Aufträge in Mannheim, Heidelberg, Weinheim, Kehl, Wildbad und Donaueschingen Öffentlicher Besitz Mannheim und Heidelberg + 1978

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Löst sich liegend, 2-teilig, 1968, Röhren, Stahlblech, 140 x 70 x 32 cm, 112 x 32 x 32 cm

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Rainer Negrelli Mannheim

1943 * in Metz 1964–66 Bühnenbild und freie Grafik, Freie Akademie Mannheim 1966–68 Malerei, Hochschule der Künste, Berlin 1968–70 Malerei, Staatl. Akademie, Karlsruhe 1970 Preis der Heinrich-Zille-Stiftung für sozialkritische Grafik 1980 Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg 1996 Arbeitsaufenthalt in New York 2002 Preis der Inter. Druckgrafik Triennale, Frechen Seit 1986 Dozent an der Freien Kunstakademie, Mannheim Organisation und Durchführung von freien Kunstprojekten an Schulen, Fortbildungseinrichtungen und Akademien

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Ausstellungen (Auswahl) 1973 Atelier NW 8 Wortelkamp, Frankenthal 1975 Galerie der Stadt Mainz 1979 Kunstverein Ludwigshafen Kunstverein Heidelberg 1981 Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart 1987 AADW Gallerey, Swansea, Wales/U.K. 1988 Galerie Krebaum, Mannheim 1989 Galerie Schuhwirth E van Noorden, Maastrich/NL 1990 Arterie, Wiesenbach 1997 Arterie Wiesenbach 1998 Ehemalige Synagoge in Weisenheim 2000 Villa Meixner Brühl 2004 Institut für Deutsche Sprache, Mannheim 2005 Forum für Kunst, Heidelberg 2006 Galerie Rosenrot Mannheim 2007 Ehemalige Synagoge in Weisenheim 2009 „Arbeiten aus Frankreich“, Galerie M, Landau 2010 „Wo wird einst“, Galerie auf Zeit, Mannheim Regionale 2010 Wilhelm-Hack-Museum, LU Galerie 21, Dornum 2011 Städtische Galerie, Bensheim 2012 Kunst im Rathaus, Walldorf „Annäherung an Alois Negrelli, Synagoge Weisenheim 2013 BLOCK 9, Landau


Druckfahnen, 2005/6, Druckfarbe gewalzt auf Chinapapier, 1.500 x 45 cm

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Ellis Neu Heidelberg

1942 * in Karlsbad 1962–1969 Studium der Anglistik und Romanistik 1982–1989 Zeichen- und Malunterricht unter anderem bei Josef Mikl

Ausstellungen 2012 Kunstverein Neckar-Odenwald, Einzelausstellung 2010 Willibald-Kramm-Preis-Stiftung, Heidelberg, Einzelausstellung 2010 Forum für Kunst, Heidelberg, Einzelausstellung 2008 Scharpf Galerie, Ludwigshafen 2007 Schleswig-Holstein-Haus, Schwerin Institut für Deutsche Sprache, Mannheim 2006 Mannheimer Kunstverein 2004 Galerie Art-gerecht, Eberbach 2002 Forum für Kunst, Einzelausstellung 2001 Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Bonn 2000 Schloss-Scheune, Fußgönheim 1999 Werkstattgalerie, Heidelberg Galerie unterm Turm, Stuttgart 1997 Kunstverein Schwetzingen, Einzelausstellung Landesmuseum für Technik und Arbeit, Mannheim 1996 Atelierhaus der Gedok Schleswig-Holstein Werkstattgalerie, Heidelberg, Einzelausstellung Belle île en Mer, Frankreich, Einzelausstellung Johanneskirche, Künzelsau 1995 Werkstattgalerie, Heidelberg 1993 Zehnthaus Jockgrim, Einzelausstellung Landesgewerbeamt Karlsruhe Arbeiten im öffentlichen Besitz • Stadt Heidelberg

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Memory Box, St. Laurent 1, 2011, 60 x 58 x 6 cm

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Norbert Nüssle

1932 * in Heidelberg 1951–1956 Studium der Romanistik in Heidelberg, Paris, Lille seit 1963 lebt er in Mannheim ab 1964 Ausstellungstätigkeit seit 1970 ist sein Hauptthema die urbane Landschaft + 2012 in Mannheim Norbert Nüssles Medium war die Collage: vielschichtige Abbildungen von Platz- und Straßensituationen in der Bretagne und immer wieder auch in Mannheim, für die er neben den üblichen Malmitteln zahlreiche Fundstücke vom abgebildeten Ort verwendete. Als Collagist solcher „objets trouvés“ ist er einzigartig in der Kunstszene. Sein Nachlass befindet sich im Besitze der Künstlernachlässe Mannheim. Sein Werkverzeichnis steht online unter www.kuenstlernachlaesse-mannheim. de. Mitgliedschaften • Künstlerbund Rhein-Neckar • Künstlerbund Baden-Württemberg • Deutscher Künstlerbund Auszeichnungen 1977 Prix de I‘U.A.C., Camaret, Frankreich

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Einzelausstellungen (Auswahl) 1964 Galerie Mohnen, Mannheim 1970 Kunstverein Heidelberg 1974 Musée des Beaux Arts, Brest 1976 La Galerie de Paris, Paris 1979 Art Basel „one man show“ Galerie Harms 1981 Art Basel „one man show“ Galerie Harms 1981 Galleria del Naviglio, Mailand und Venedig, Katalog, Text Klaus Colberg 1986 Galerie Timm Gierig, Frankfurt 1990 Galerie La Navire, Brest 1991 Galerie Timm Gierig, Frankfurt, „Stadtlandschaften“, Katalog 1994 Château de Ratilly, Frankreich, Retrospektive, Katalog 1996 Musée des Beaux Arts, Quimper, Frankreich, Katalog, Texte Dr. Karin Leydecker, André Cariou und J. P. Abraham 1997 Galerie La Navire und Université de Bretagne, Brest 1998 Marburger Universitätsmuseum, Katalog, Texte Dr. Karin Leydecker, Dr. D. Wittstock 1999 Mission Culturelle de l’UBO Faculté Ségalem und Galerie La Navire „Faire danser le monde“, Katalog, Texte Yves Moraud und René Le Bihan 2000 Kunstverein Schwetzingen 2001 DASA Galerie, Dortmund, Katalog, Prof. Dr. G. Kilger und Prof. Dr. M. Fath 2002 Musée des Jacobins Morlaix, Frankreich Galerie Kunst im Heppächer, Esslingen 2003 Galerie ARTgerecht, Eberbach 2005 Galerie La Navire, Brest 2006 Kunstverein Neustadt/Weinstraße 2007 Kunstverein Mannheim, mit Gerd Lind 2008 Klinikum Ludwigshafen 2009 Artscoutone, Mannheim (Gruppenausstellung) 2010 Regionale, Ludwigshafen (Gruppenausstellung)


Ohne Titel, 1980, Mischtechnik, Collage auf Pressspanplatte, 51 x 45 cm

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Roswitha Josefine Pape Heidelberg

1954 * in Heidelberg 1973–77 Studium der Freien Grafik und Malerei an der FH für Gestaltung in Dortmund 1994 International Painter’s Symposium, Slowakei 1996 Art in Residence, Academy of Fine Art, Poznan 2000 1. Preis, Kunst am Bau, Berlin 2002 1. Preis, Kunstpreis der Sparkasse Karlsruhe 2007 Willibald-Kramm-Preis, Heidelberg „In ihrer künstlerischen Praxis bewegt sich Roswitha Josefine Pape im Spannungsfeld zwischen traditionellen künstlerischen Gattungen und Techniken wie Portrait- und Landschaftsdarstellungen und den Themen und Diskursen ihrer Gegenwart. Der These des von Pape als bedeutsame Referenz genannten Philosophen Ludwig Wittgenstein entsprechend, nach welcher die Geschichtlichkeit des Menschen darin zum Ausdruck kommt, dass dieser niemals in seiner Gegenwart aufgehen kann, sondern immer wieder aus der Vergangenheit motiviert und auf die Zukunft hin entworfen ist, „entreißt“ die Künstlerin ihrer medialen oder realen Umgebung lebendige Zeugnisse…“ (Katalog R. J. Pape, 2012, Text: Stefanie Kleinsorge)

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 2013 „Über-Blicke“, Ernst-Bloch-Zentrum, Ludwigshafen „Welten tauschen“, Heidelberger Kunstverein „Entschieden Indirekt“, XYLON Deutschland u.a. Städtische Galerie Offenburg, Katalog 2012 Denkmal an Wagner, Kunstverein Worms 2010 Regionale, Kunstverein Ludwigshafen/Rhein K 2009 Ereignis Druckgrafik, Internationale Druckgrafik-Ausstellung Leipzig 2008 The Third Beijing International Art Biennale K 2007 Haueisen-Kunstpreisausstellung, Jockgrim 2007 Kontraste, XYLON-Museum + Werkstätten 2004 Flapping of Wings, Wood cuts, Tel Aviv, Israel, E 2003 Vielfarben, German Culture Institute, Montpellier, E 2000 Holzschnitt Heute- Kunstpreisausstel. Ludwigsburg K 2000 Über die Zeit, Museum, Neckargemünd, E 1994 Stipendiaten Moravany, Bratislava K Arbeiten in öffentlichen Sammlungen • Bundesministerium der Finanzen, Berlin • Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung • Regierungspräsidium Karlsruhe • Stadt Heidelberg • Stadt Schwetzingen • Stadt Neckargemünd • Nanjing Art College • National Art Museum of China Beijing


Start Ziel Start I, 2011, Putz auf Leinwand, Stencil, Ölmalerei, 100 x 150 cm

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Wolgang Reindel

1935 * in Mannheim Kindheit und Jugend in Marl/Westfalen 1954–58 Studium an der Folkwangschule in Essen bei Max Burchartz Erste Ausstellung von Arbeiten in der Galerie Grisebach in Heidelberg mit Klecksografien ab 1965 Kinetische Raster Einzelausstellungen und BeteiIigung an GruppenausstelIungen mit kinetischen Bildern und Objekten im ln- und Ausland ab 1965 Entwicklung von Systemständen für den Messebau Ab 1972 Mitbegründer Gruppe PRIO (Planung und Realisation von lnformations- und Orientierungssystemen) Tätigkeitsfelder: lnformationsdesign und Kunst im öffentlichen Raum ab 1981 „Atelier für Gestaltung“, (mit H. Weiner) mit gleicher Aufgabenstellung seit 1978 Arbeit mit dem Medium Fotografie zur Darstellung räumlicher und zeitlicher Dimensionen Einzelausstellungen und Beteiligung an Gruppenausstellungen Mitbegründer der Freien Kunstschule und Akademie der Künste, Mannheim + 2001 in Weinheim

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„Ein Brot und ein Kleinbildfilm“, 1998, Fotografie, 110 x 114 cm

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Siegfried Reißing Ladenburg

1954 * in Hassenroth/Odenwald Fotografischer Autodidakt seit 1978 Beschäftigung mit Fotografie Bei meinen Arbeiten geht es nicht um die Wiedergabe von Architektur, sondern um die Inszenierung eigenständiger Räume und Konstruktionen die sich aus der konkreten Architektur ableiten lassen. Daraus ergeben sich stark reduzierte, teils grafische Raumaufteilungen. Ausnutzung von natürlichem Licht und Schatten, streng geometrische Farben- und Formensprache, ungewöhnliche Farbfindungen und die Wahl des Ausschnittes vor Ort sind die Besonderheiten meiner Arbeitsweise. Mitgliedschaften • BBK-Heidelberg • Heidelberger Forum für Kunst • Künstlerbund Rhein-Neckar e. V. u • Kunstverein Leimen e. V. .

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„… Siegfried Reißing gelangt durch scheinbar einfaches Weglassen von allem „Nebensächlichen“ zur extrem reduzierten Interaktion von zwei oder drei Farben. Er regt den Zuschauer dazu an, selbst durch visuelle Achsen die Flächen und den Raum zu kreieren, für die diese Farben stehen. Der Fotograf kehrt damit zu den Ursprüngen der Abstraktion im 20. Jahrhundert zurück. Dem großartigen Entwurf des „Geistigen“ von Kandinsky, das allein durch Formen zur Farbe geleitet wird, hat Reißing mit seinen früheren schwarz-weißen Fotografien entsprochen. Sein weiterer Weg führte zur Farbe, die die Form „auffüllt“ und den Bildern ihren endgültigen visuellen Charakter verleiht: sich durchdringende rechteckige farbige Flächen stehen für architektonische Teilansichten, das Dynamische ergibt sich aus dem durch die Farben angedeuteten Raum. Reißing folgt Kandinskys Postulat des Weges zur Geistigkeit in der Kunst: die Wahrnehmung der Form potenziert sich durch die Farbe und führt zur Erfassung des Ganzen.” (Milan Chlumsky, Heidelberg 2010) Arbeiten in öffentlichem Besitz • Regierungspräsidium Tübingen und Karlsruhe • Volksbank Ladenburg • Stadt Urberach • Stadt Ettlingen • Rhein-Neckar-Kreis • Universität Heidelberg Medizinische Klinik • Stadt Walldorf • GRN-Klinik Weinheim • Kommission Kunst Dossenheim


Staatstheater 1 1/6, 2012, 80 x 60 cm

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Manfred Riederer Eberbach/Neckar

1946 * in Hallein/Österreich 1967–1973 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Peter Herkenrath, Rainer Küchenmeister und Fritz Klemm. Studienaufenthalte in Florenz 1972–1974 Studium der Kunstwissenschaft an der Universität Karlsruhe Die Dinge wissen von nichts. Oder doch? Der Zeichner erfasst sie in ihrer physischen Erscheinung, reduziert sie aber auf Schwarz und Weiß und zeigt sie als Form und Struktur. Sind sie noch das, was sie waren? In ein Bild versetzt, erhöht sich ihre Präsenz. Sie kommen uns nahe, zumal Riederer sie übergroß vor unsere Augen rückt und sie beinahe formatfüllend darstellt. So beherrschen sie den Raum. Was für einen Raum? Was baut sich hinter und vor ihnen auf? Landschaft? Architektur? Wo befinden sie sich? Sind sie im Raum geborgen oder sprengen sie ihn? Sind sie groß oder klein? Was für ein Spiel wird hier gespielt? Zeit zu sehen. Im Bild geschieht viel. Die Figuren, zwei Doppelkegel, sind in dynamische Prozesse verwickelt. Die Richtungen stehen gegeneinander: Zusammenprall, Auflösungserscheinungen der armierten Körper, auch Haut, wie verwundet. Vom Rahmen umfasst, bleibt das Ereignis im Bild. Bleibt es im Bild? Ermöglicht nicht gerade der Rahmen Repräsentanz? Was wissen die Dinge?

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 2013 Kunsthaus, Kaufbeuren 2012 Rosengarten, Mannheim 2011 Haus der Kunst, München 2010 Heiliggeistkirche, Heidelberg 2010 Forum für Kunst, Heidelberg 2008 Biennale der Zeichnung, Pilsen 2005 Musée Fabre, Montpellier 2002 Museum der Stadt, Eberbach (E) 1997 Hohenloher Kunstverein, Langenburg (E) 1996 Galerie Ost im Palmengarten, Frankfurt/M 1994 Chapelle de la Visitation, Thonon/Frankreich 1994 Airport-Gallery, Frankfurt/M (E) 1993 Kunstverein, Ludwigshafen 1992 Museum der Arbeit, Norrköping/Schweden 1991 Deutsche Arbeitsschutzausstellung, Dortmund 1987 Galerie Toennissen, Köln (E) 1985 Kunstverein, Heilbronn (E) 1984 BMW-Galerie, München 1982 Galerie zum Hof, Pforzheim (E) 1981 Studiengalerie, Stuttgart (E) 1981 Kunstverein, Heidelberg (E) 1980 Deutschhof, Heilbronn (E) 1973 Kunstverein, Karlsruhe


SPIELZEUG ODER WAS, 2010, Graphit, Kohle, Acryl, 105 x 86 cm

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Karl Rödel

1907 * in Neu-Isenburg 1922 Handwerkerlehre, Abschluss mit Staatspreis 1929 Städtische Kunstschule Burg Giebichstein, Prof. Carl Cordel, Prof. Herbert Post, Prof. Gerhard Marcks 1931 Begegnung mit Lyonel Feininger, Walter Gropius, Fritz Winter und Julius Tinzmann 1933–1934 Akademie Leipzig, Prof. Dörfel 1934–1938 Ausbildung als Restaurator 1936 Begegnung mit Sven Hedin 1938 Tätigkeit für Prof. Erich Meyer 1939 Berufung an das staatliche Schloßmuseum Berlin 1943–1945 Kriegsdienst 1948 Grafikpreis Sachsen-Anhalt 1953 Übersiedlung nach Mannheim 1958 Besuch bei Chagall im Auftrag einer Mannheimer Kirche 1961 Lehramt am Institut für Kunsterziehung in Saarbrücken + 1982 in Mannheim

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Ausstellungen 1932 „Junge Kunst“ Galerie Vömel, Düsseldorf 1949 1 . Deutsche Kunstausstellung Malerei-GrafikPlastik; Zürich 1955 Galerie Totti, Mailand Kunstverein Heidelberg Kunsthalle Bremen Kunsthalle Bielefeld 1961–1973 Neue Galerie München Kunstverein Köln Galerie Hartmann, München Galerie Mensch, Hamburg Max-Planck-Institut, Göttingen


Méditerranée, 1959, Öl auf Hartfaser, 80 x 58 cm

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Werner Schaub

Heidelberg/Neckargemünd

1945 * Niederschopfheim 1968–73 Studium an der Kunstakademie Karlsruhe 1969–73 Studium an der Universität Karlsruhe (Kunstgeschichte) 1973–78 Studium an der Universität Heidelberg (Pädagogik und Psychologie) 2003 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes

Seit 1979 zahlreiche Ausstellungen, u. a. • Haus der Kunst München • Kunstverein Karlsruhe • Heidelberger Kunstverein • Staatsgalerie Sofia • Stadthalle Cambridge • Grand Palais Paris • Nationalgalerie Beijing • Haus der Völker St. Petersburg • Musée Fabre Montpellier Arbeiten im öffentlichen Besitz (Auswahl) • Deutscher Bundestag • Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz • Städte Heidelberg, Danzig, Simferopol, Karlsruhe, Hefei (China) • Kunsthalle Mannheim • Staatliche Grafiksammlung München • Modern Art Museum Beijing Ehrenamtliches kulturelles Engagement • Vorsitzender des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler • Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft der bildenden Künste • Sachverständigenrat Kunst am Bau der Bundesregierung • Vorstandsmitglied der VG Bild-Kunst • Mitglied der Akademie der Künste Rhein-Neckar • Vorsitzender des Heidelberger Forum für Kunst

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Maß der Dinge, 2008, Öl, Teer auf Holz, 70 x 100 cm

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Sonja Scherer Mannheim

1953 * in Homburg/Saar 1978–1980 Universität Heidelberg, Studium der Kunstgeschichte und Germanistik. 1980–1985 Pädagogische Hochschule Heidelberg, Studium für das Lehramt in Kunsterziehung Seit 1992 Studienreisen nach Südostasien, Indien, China, Indochina, Japan, Nordafrika

Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 2012 Print 4.0, Galerie Alte Feuerwache, Mannheim 2011 Galerie Rosenrot, Mannheim (E) 2009 Akademie im Park, Wiesloch 2008 Galerie Rosenrot, Mannheim (E) 2007 Galerie Kränzl, Radolfszell (E) 2006 Villa Wieser, Herxheim (E) Galerie im Thalhaus, Wiesbaden (E) 2003 Kunstverein Neustadt (E) Städtische Galerie, Homburg Saar 2002 Forum für Kunst, Heidelberg (E) Fürstenlager, Bensheim (E) 2000 Galerie Kränzl, Radolfszell (E) 1999 Kunstverein Leimen (E) Galerie Kreiter Kuhnt, Mainz (E) Galerie Unterm Turm, Stuttgart 1998 Galerie UpArt, Neustadt (E) 1997 Kunstverein Schwetzingen (E) 1995 Galerie Kreiter Kuhnt, Mainz (E) Württembergischer Kunstverein Stuttgart Haus der Kunst, München 1994 Espace Bateau Lavoir, Paris (E) Art Frankfurt – Galerie Kreiter Kuhnt 1993 Kunsthalle Darmstadt Darmstädter Sezessions-Preis 1992 Galerie Bamberger, Mannheim (E) Brückenturm, Galerie der Stadt Mainz (E) Arbeiten in öffentlichen Sammlungen • Klinikum Heidelberg • Stadt Mannheim • Stadt Mainz • Ministerium für Kultur, Familie und Soziales, Stuttgart • Regierungspräsidium Karlsruhe • Bundesministerium der Finanzen, Berlin • Stadt Wiesloch • Psychologisches Institut, Heidelberg

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„Wasserträger“, 2012, Mischtechnik auf Papier, 180 x 180 cm

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Edgar Schmandt Mannheim

1929 * in Berlin Handwerkliche Ausbildung als Retuscheur und Baumaler in Berlin Meisterschule für das Buchgewerbe, Berlin; Städtische Musikschule, Berlin Hochschule für angewandte Kunst und Hochschule für bildende Künste, Berlin; Freie Akademie Mannheim Politische lnhaftierung und Berufsverbot zur Stalin-Aera, Berlin

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Ausstellungen • Internationale Kunstmessen Berlin, Basel, Düsseldorf • Große Kunstausstellung NRW, Kunstpalast, Düsseldorf • Academie des Beaux-Arts, Paris • InternationaIe WanderaussteIIung der Goethe lnstitute [Skandinavien] • Zur Stamitz-Preis-Verleihung in Haviickur Brod Tschechische Rep. ,„Kopfzerbrechen“ • 3. Biennale di Sestola Italien • Premi International dibuix, Barcelona • Deutsche Parlamentarische Gesellschaft Bonn • Kunsthallen und Kunstvereine in der BRD und privaten Galerien Preise und Stipendien • Stipendium der Universität Italiana, Perugia • Stipendium der Villa Massimo, Rom • Stipendium der Cité intentationale des Arts, Paris • Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg • Gaststipendium der Villa Romana, Florenz


„Selbstdiagnose”, 1986, Acryl, Kreide, Leinwand, 115 x 115 cm

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Peter Schnatz

1940 * in Freiburg 1958–1962 Studium Freie Akademie, Mannheim bei Prof. Berger-Bergner 1962–2004 als freier Maler in Mannheim tätig + 2004 in Mannheim Der Maler Peter Schnatz gehörte wegen seiner individuellen malerischen Konzeption von Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit an zu jenen Mannheimer Künstlern, die sich überregionaler Beachtung und Würdigung erfreuten. Sein Nachlass befindet sich im Besitz der Künstlernachlässe Mannheim. Ein Werkverzeichnis wird zur Zeit erstellt. Auszeichnungen (Auswahl) • 1969 Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer • 1970/71 Stipendium für die Cité Internationale des Arts, Paris • 1979 Goldmedaille für Malerei, Toulon • 1980 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg Arbeiten in öffentlichem Besitz (Auswahl) • Regierungspräsidium Karlsruhe • Stadt Ludwigshafen am Rhein • Kunsthalle Mannheim • Geschwister-Scholl-Schule Mannheim-Vogelstang • Carl-Benz-Schule Mannheim-Neckarstadt • Stadt Speyer • Staatsgalerie Stuttgart • Kunstkreis Südliche Bergstraße, Wiesloch

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Einzelausstellungen (Auswahl) 1962 Damm 17, Mannheim 1963 Galerie im Theater, Mannheim 1966 Galerie Tangente, Mannheim 1967 Galerie T, Heidelberg, Freiburg/Breisgau und Tübingen 1968 Galerie Tangente, Stuttgart 1969 Galerie im Schloß, Darmstadt Kunstverein Speyer 1971 Cité Internationale des Arts, Paris Kunsthalle Mannheim 1972 Tangente Mainz 1974 Die Galerie (Bausback), Mannheim 1975 Galerie Holz, Mannheim 1976 Ausstellungsraum der Stadt Mainz 1977 Die Galerie (Bausback), Mannheim Galerie Holz, Mannheim 1978 Galerie Valle, Weisenheim 1979 Kunstverein Bruchsal Galerie „Alt Frankenthal“, Frankenthal 1980 Hölzerlips-Zyklus in Hemsbach/Bergstraße 1981 Kunsthalle Mannheim 1982 Haus der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart Zehnthaus Jockgrim 1984 Kunstverein Schwetzingen 1985 Galerie Stübler, Hofheim a. Ts 1986 Galerie O. G. Zimmermann, Mannheim 1988 Galerie Stübler, Hannover 1990 Werkstattgalerie Heidelberg (zusammen mit Edgar Schmandt) 1993 Villa Meixner, Brühl/Baden-Württemberg 1995 Galerie Stübler, Hannover 1996 Kunsthalle Mannheim 1998 Kunst im Amtsgericht, Schwetzingen 1999 Galerie Ars Videre, Bellheim 2000 Galerie Josef Nisters, Speyer Galerie Artec Nr. 1, Mannheim


Keim, 1977, Acryl auf Leinwand, 90 x 100 cm

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Lynn Schoene

Schriesheim/Mannheim

1953 * in Luton, Großbritannien 1971–73 Luton College of Technology/GB 1973 Übersiedlung nach Deutschland seit 1987 freischaffende Künstlerin, Weiterbildung u. a. an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg in den Klassen Nancy Spero, Leon Golub, Zhou Brothers 2009 Kunstpreis der Willbald-Kramm-Preis-Stiftung Heidelberg 2011 Preis für Objektkunst des Kunstforums Forst (Baden) „Wenn wir die Tür zu Lynn Schoenes Atelier öffnen, sehen wir neben vielen Objekten, Bildern , Pinsel, diversen Werkzeugen, Vorrichtungen zum Papierschöpfen, stark riechende Töpfe und Flaschen mit Asphaltlack, Bitumen, Beizen, Gefäße mit schmelzenden Wachs, verführerisch riechendes Bienenwachs, flüssig gemachten Schellack, Stapel von Textilien aller Art, Baumwollgaze und vieles mehr. Wir schauen in ein alchimistisches Labor – in der Werkstatt einer Künstlerin des 21. Jahrhunderts. Der Umgang mit diesen Materialien ruft Assoziationen hervor, Erinnerungen an Mythen, geheimnisvolle Entstehungsgeschichten. Lynn Schoenes Werke werden durch den Einsatz dieser Substanzen mit mythischer Materialität infiziert, infiltriert und aufgeladen. Die sinnliche Lust, die Zuneigung, die diese Malmittel hervorrufen, führt zu immer neu auszutestenden Grenzen und Eigenschaften. Das Experiment, die Spontaneität im Malprozess und der Zufall in der Form und Strukturbildung sind der Motor für das Bildschaffen.“ Hartmuth Schweizer, 2013, (Auszug)

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 2013 Städtische Galerie Bad Wimpfen (E) 2012 Gesellschaft der Freunde Junger Kunst Baden-Baden 2011 Galerie Grewenig-Nissen (E) 2010 Gmünder Kunstverein, Schw.Gmund 2009 Stadtbücherei Heidelberg W.-K.Preis (E) 2009 Museum Théo Kerg, Schriesheim (E) 2008 3. Beijing Internationale Art Biennale 2007 Kunstverein Neckar-Odenwald (E) 2006 Galerie Eboran Salzburg, Österreich (E) 2005 Wilhelm-Hack-Museum (Der Anker) Ludwigshafen/Rhein 2004 Rudolf-Scharpf-Galerie, Lu/Rhein Kunstverein Speyer 2003 Galerie Esplanade, Bad Ischl, A (E) 2002 Visual Art Association, Rehovot, Israel 2000 Bundesamt f. Bauwesen u. Raumordnung Berlin 1999 Romanischer Keller Salzburg, A (E) 1998 Villa Meixner Brühl (E) 1997 Auditorium Hamoir/BASF Brüssel (E) Arbeiten in öffentlichen Sammlungen • Bundesministerien der Justiz und der Finanzen Berlin • Städtische Galerie Karlsruhe, Regierungspräsidium Karlsruhe • Stadt Heidelberg • Stadt Walldorf u. a.


Miss Havisham’s Wedding Robe, 2005, Mischtechnik auf Leinwand, 200 x 150 cm

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Gustav Seitz

1906 * in Mannheim-Neckarau 1921–1924 Lehrling im väterlichen Geschäft 1924–1925 Studium an der Landeskunstschule bei Georg Schreyögg

1946 Auftragsarbeit am Totenmal für die Opfer des Konzentrationslagers in Weißwasser (Oberlausitz) Büste und Gedenktafel für Rosa Luxemburg; es entstehen eine Reihe von Kleinplastiken

1932 Erste Kollektivausstellung im Kunstverein Mannheim

1950 die Plastik der Lehrer wird begonnen, die später die Kunsthalle Mannheim erwirbt. Wegen Annahme der Mitgliedschaft bei der Deutschen Akademie der Künste Berlin-Ost, Entlassung aus dem Lehramt an der Hochschule der Bildenenden Künste und an der Technischen Universität Berlin-Charlottenburg

1933 Meisteratelier an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin unter Hugo Lederer

1957 Verhandlungen über einen Lehrauftrag an der Hochschule für Bildenden Künste Hamburg

1940–1945 Kriegsdienst

1960 Eine Fülle neuer Plastiken, darunter „Susanna“, „Tanzende“, „Lob der Torheit“, „Eva“ und der „der Schauspieler“ markieren eine neue Schaffensperiode

1929–1932 Meisterschüler bei Wilhelm Gerstel

ab 1940 enstehen eine Reihe kleiner Terrakotten 1945 Rückkehr nach Berlin aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft

1966 Ausstellungen zum 60. Geburtstag in Mannheim, Hamburg, Bochum, Heidelberg, Nordhorn. Beteiligung u. a. in Baden-Baden und Erlangen Schillerplakette der Stadt Mannheim 1969 Durch geschwächten Gesundheitszustand sind nur noch Arbeiten in kleineren Formaten möglich. In den letzten Lebenswochen arbeitet er mit Günther Busch an der Vorbereitung des Buches „Gustav Seitz: Bildhauerzeichnungen” Am 26. Oktober 1969 stirbt Gustav Seitz in Hamburg

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Weiblicher Torso, 1955, Bronze, 20 cm Höhe

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Rainer Selg Waghäusel

1945 * in Hockenheim 1965–70 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, bei H. Klumbies und F. Klemm 1968–70 Studium Kunstgeschichte, TU Karlsruhe 1971–2008 Kunsterzieher

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 1982 Kiel, Galerie B, „Schwarze Party und Kleinobjekte“ Mannheim, Künstlerbund Rhein-Neckar, “Kunst der 80er Jahre” 1983 Mannheimer Kunstverein, “Karren für Mannheim” 1984 Neuenkirchen, Kunstverein Springhornhof, Badischer Kunstverein e.V, „Kunstlandschaft Bundesrepublik“ 1985 Buchschlag/Dreieich, Kultureller Förderkreis, „Assemblagen“, (mit E. Schneider) 1986 u.a. Karlsruhe/Pforzheim/Bremen, Wanderausstellung „Fahrradbilder“ 1987 Heidelberger Kunstverein, „Plastik und Zeichnung“ 1988 Bad Nauheim, „Skulpturenpark“ 1990 Ottersweier, Galerie E.+E Schneider, „Rainer Selg, Fundsachen“ EA. 1991 Stuttgart, Siemens AG, „Rainer Selg, Assemblagen“. Heidelberg, Schloss, „Hier und Dort“, Kunst aus Baden-Württemberg und Sachsen 1992 Freiburg, Galerie Rasche, „Position 92“ Sinsheim, Halle 3, „Rainer Selg“ 2002 Walldorf, Rathaus, „Blick zurück nach vorn“ Schwetzingen, Schloss, „50/6000“, Kunstankäufe des Regierungspräsidiums 2008 Heidelberg, Jesuitenkirche, „LebenskunSTerben“ Mannheim, Rosengarten, „Blau-Weiss-Rot“, Künstlerb. Rhein-Neckar 2010 Heidelberg, Galerie Schiller 20, „Paradiesvögel“ 2011 Mannheim, Kunst im Rosengarten, „Total mobil“, Künstlerbund Rhein-Neckar Schwetzingen, Orangerie, „gARTen 1“, KIS Künstlerinitiative


Pflanzen, 2009, Acryl, Leinwand, 150 x 120 cm

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Theo Siegle

1902 * in Haßloch/Pfalz 1922–23 Architekturstudium 1923–24 Studium an der Akademie der bildenden Künste, Stuttgart 1924–25 Studium an der TH München (Architektur) und an der Akademie der Künste München (bei Janssen, Dasio und Schinnerer) 1926 erste Einzelausstellung 1928–38 freiberuflich in Ludwigshafen tätig ab 1938 als Studienrat in Ludwigshafen tätig 1946–61 Lehrer für Bildhauerei an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk, Saarbrücken 1958–61 deren kommisarischer Leiter 1957–59 Vorsitzender des Bundes Bildender Künstler; Mitglied des Präsidiums des Berufsverbandes Rheinland/Pfalz – Saarland 1957–73 Vorsitzender der Pfälzischen Sezession 1961–73 freischaffend in Saarbrücken und Heidelberg + 1973 in Heidelberg

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Schwerpunkt seiner Arbeit war das Portrait, im Laufe seines Lebens sind über 150 Arbeiten entstanden. Daneben gibt es figürliche Arbeiten, Medaillen, Zeichnungen und viele Außenanlagen, vor allem Kriegerdenkmäler. Mitgliedschaften • Pfälzische Sezession (Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender) • Saarpfälzischer Künstlerbund • Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler • Künstlerbund Rhein-Neckar


„Willibald Kramm“, 1966, Bronze, Höhe 27 cm

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Will Sohl

1906 * in Ludwigshafen am Rhein

1925–1928 Akademie der bildenden Künste in Düsseldorf, Meisterschüler bei Heinrich Nauen ab 1928 Studium der Kunstgeschichte und Archäologie an den Universitäten Köln, Zürich und Berlin. seit 1936 ansässig in Ziegelhausen bei Heidelberg Längere Aufenthalte auf Sylt, ferner Kuhrische Nehrung, Nordfriesische Inseln und Ostpreußen Reisen in Europa (Holland, Belgien, Frankreich, Italien, Griechenland, Skandinavien), Afrika (Algerien, Tunesien, Ägypten, Libanon, Syrien, Türkei, Zypern 1966 Island 1967/68 Tessin 1968/69 Lofoten 1968 Hans-Thoma-Staatspreis des Landes BadenWürttemberg + 1969 in Heidelberg

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„Lofoten“, 1969, Aquarell, 76 x 56 cm

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Klaus Staeck Heidelberg/Berlin

1938 * in Pulsnitz/Kreis Kamenz bei Dresden 1939–1956 aufgewachsen in Bitterfeld/DDR 1956 Übersiedlung nach Heidelberg 1957–1962 Jurastudium 1960 erste Postkarten, Plakate und Flugblätter 1964 erste Holzschnitte (bis 1967) 1965 Gründung Produzentenverlag edition tangente ( jetzt: Edition Staeck) 1968 erste gemeinsame Arbeit mit Joseph Beuys 1969 veranstaltet mit Jochen Götze in Heidelberg „intermedia 69“ 1970 1. Zille-Preis für sozialkritische Grafik; 1971 erste Plakataktion zum Dürerjahr in Nürnberg 1977 Teilnahme documenta 6 1981 1. Preis Poster Biennale in Lahti/Finnland 1982 Teilnahme documenta 7 seit 1986 Gastprofessor Kunstakademie Düsseldorf 1987 Teilnahme documenta 8 1989 Ludwig Thoma Preis 1990 Mitglied der AdK Berlin-Brandenburg 1992 organisiert mit Eugen Blume und Christoph Tannert die 3. Bitterfelder Konferenz 1996 Gustav-Heinemann-Bürgerpreis 1999 Kulturgroschen des Deutschen Kulturrates seit 2006 Präsident der Akademie der Künste Berlin 2007 Großes Bundesverdienstkreuz Die Arbeiten wurden in mehr als 3.000 Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt

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„Als Fotograf bin ich eine Mischung aus Beobachter und Archäologe, Dokumentar und Fragesteller. Deutschland ist da immer eine Reise wert, die schnell zur Zeitreise wird. Seit dreißig Jahren richte ich das Objektiv meiner Allerweltskamera mit Autofokus auf die eher unspektakulären Orte und Begebenheiten, auf die oft bizarre Welt der kleinen Dinge. Mich interessiert das Kuriose und Skurrile im Alltäglichen, die oft sinnentleerten Anweisungen und komischen Parolen auf vergessenen Schildern und Transparenten in einem Land, dessen Bewohner behaupten, Ordnung sei das halbe Leben. Es sind meist Sittenbilder, die dem flüchtigen Blick leicht entgehen: Bilder voll charmanter plakativer Tristesse und beredter Symbolik, wenn man sich darauf einlässt und sie zu einer Quelle der Heiterkeit macht. Dabei geht es nicht um Denunziation, Bloßstellung oder Verächtlichmachung des so leicht zu verhöhnenden ewigen kleinen Karos. Was mich reizt ist das unfreiwillig Komische, bisweilen Rätselhafte. Es ist der ständige Versuch, sich auf diesem Wege Einblicke in die gesamtdeutsche Mentalität zu verschaffen mit ihren Höhen und Abgründen. Dass die Fotos gelegentlich voll bittersüßer Melancholie erscheinen, ist dem Gegenstand Deutschland geschuldet. Es ist eine Möglichkeit, sich meinem Land mit dem unvoreingenommenen Blick für das eher Unscheinbare und scheinbar Nebensächliche zu nähern.“ (Klaus Staeck)


Durchblick, Berlin Bundeskanzleramt Perspektive, 2001, Fotografie, 105 x 70 cm

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Walter Stallwitz Mannheim

1929 * in Mannheim 1946–1950 Studium an der Freien Akademie Mannheim 1956 Sommerakademie bei Oskar Kokoschka in Salzburg 1957 Kunstpreis der Jugend von Baden-Württemberg 1960 Stipendium der Michael-Karolyi-Gedächtnisstiftung in Vence (Südfrankreich) 1960–1963 Illustrationen für die „Deutsche Zeitung“ 1964 Indienreise 1966 Marokkoreise 1972 2. Stipendium der Michael-Karolyi-Gedächtnisstiftung in Vence (Südfrankreich) 1975 Mitglied des internationalen Beraterkomitees der Michael-Karolyi-Gedächtnisstiftung in Vence (Südfrankreich) 1978 Bronzemedaille der Polnischen UNESCO-Kommision für bildende Künste 1980 Medaille des polnischen Kultusministeriums 1983 Im Senat der Freien Akademie der Künste Mannheim Ständig vertreten bei der „Gruppe art-contact“ Karlsruhe und „Kabinett Grisebach-Grewenig“ Heidelberg seit 1985 Dozent an der Freien Kunstschule RheinNeckar

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Einzelausstellungen (Auswahl) • Kunstverein Mannheim • Paula-Becker-Modersohn-Haus Bremen • Kunsthalle Netzel Worpswede • Galerie Dörschel Duisburg • Galerie am Dom Frankfurt am Main • Galerie K Baden-Baden • Kunsthalle Mannheim • Kabinett Dr. Grisebach Heidelberg • Kunstverein Speyer • Kunstverein Pforzheim


Bild im Bild, 2001, Acryl auf Leinwand, 123 x 93 cm

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Fritz Stier

Mannheim/Viernheim

1951 * in Mannheim Kunststudium in Berlin und Mannheim Ausbildung zum Kunst- und Gestaltungstherapeuten 1980–85 Kunstraum „art now“, Mannheim Mitinitiator von „Videocongress“ (independent media artists) Mitglied der Künstlergruppe „Tafelrunde“ (Düsseldorf, Zürich, Madrid) seit 1989 Kurator von div. Ausstellungen und Festivals u.a. „Abenteuer unter Tage“ Mannheim, „Künstler an die Macht“ Köln, „Internationale Videotage“, Mannheim/Heidelberg, u. a. seit 1999 Ausstellungsleiter des Kunstverein Viernheim seit 2006 Künstlerischer Leiter des Kunsthaus Viernheim 2010 Mitinitiator von KING KONG Contemporary Art Project

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 2013 Kunstverein Leimen (E) 2012 „Deltabeben“ Kunstverein Mannheim (G) (K) 2011 Kunstfabrik Darmstadt (E) „Getting Physical“ 25 Bilder/sec, Videospace Mannheim (G) 2010 „Regionale“ Wilhelm-Hack-Museum (K) 2009 Bluebanana Landau/Isar artscoutone Mannheim 2008 Inseln-Archipele-Atolle Mannheim (K) 2007 Kunstverein Bellevuesaal, Wiesbaden (E) PENG-Raum für Kunst, Mannheim (E) (K) 2004 Kunstverein Worms (E, K) Auszeichnungen • Kunstpreis Nordrhein-Westfalen • Jurypreis Nürnberger Kurzfilmtage • Silberne Pyramide ITVA Festival • Auszeichnung Corporate TV & Videofestival


con_torso_II, 2013, 2 Videoprojektionen auf Stahlplatten ( je 36 x 36 cm) + 2 DVD-Player Loop, ohne Ton, s/w

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Bernhard Stüber Mosbach

1952 * in Karlsruhe 1972–1978 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe sowie Studium der Kunstgeschichte an der Universität Karlsruhe. Erstes und Zweites Staatsexamen 1982 Heirat in Mexiko, danach jährliche MexikoAufenthalte 1982–1987 Lehrauftrag an der Architekturfakultät der Universität Karlsruhe

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Zahlreiche Ausstellungen, Kunstpreise und Aufträge Kunst im öffentlichen Raum • 1988 A rthur-Grimm-Preis • 1992 Arthur-Grimm-Preis • 40 Jahre Baden-Württemberg • 1993 Firma BRITA, Thema Wasser • 1994/95 Künstlerische Gestaltung Ökumenisches Zentrum Neckarelz • 1996 1. Preis Plakatwettbewerb Tennis-WeltcupTurnier • 1996/97 Künstlerische Gestaltung Kulturzentrum Mosbach und Großplastik an der B 27 • 1998–2000 Künstlerische Gestaltung Aussegnungshalle Obrigheim • 2000 2. Preis Künstlerischer Wettbewerb Sportzentrum Buchen • 2007 3. Preis Künstlerische Gestaltung Krankenhauskapelle Mosbach


Panaorama – konstruktive Fragmente der Erinnerung – Cielo, 2012, Buntstiftzeichnung auf Karton, 20 x 50 cm

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Karl Heinz Treiber Hirschberg

1956 * in Heidelberg 1977 Abitur am Carl-Benz-Gymnasium in Ladenburg Beschäftigung mit dem Medium Film Studium der Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. Markus Lüpertz Studium der Kunstwissenschaft an der Universität Karlsruhe bei Prof. Dr. Wolfgang Hartmann Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im Bereich der Kunstdidaktik seit 1990 Mitglied der Heidelberger Künstlergruppe 73 seit 1993 Mitglied des BBK Heidelberg seit 1995 Kunsterzieher am Feudenheim-Gymnasium in Mannheim seit 2005 Mitglied im Künstlerbund Rhein-Neckar Kunsterzieher am Gymnasium in Neckargemünd

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Einzelausstellungen (Auswahl) 1988 Kunstverein Schwetzingen 1995 Galerie Gerulata, Bratislava, Slowakei 1997 „Der Genesis-Zyklus“, Kreiskrankenhaus Weinheim 1998 Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung, Vallendar 1999 Malerei-Retrospektive im Alten Stadtsaal, Künstlerbund Speyer 2000 „Der Requiem-Zyklus“, Peterskirche, Heidelberg 2004 „Das Dante-Inferno“, Kunsthalle in Mannheim (anlässlich der Verleihung des Rudi Baerwind-Preises) 2006 Retrospektive zum 50. Geburtstag, Rathausgalerie Hirschberg 2007 „Bergbilder“, Kreisarchiv Ladenburg Gruppenausstellungen (Auswahl) 1985 „Fahrrad-Bilder-Drais und seine Nachfahrer“, BBK in Karlsruhe, Pforzheim und Köln 1989 „200 Jahre Französische Revolution – Künstler nehmen Stellung“, BBK und Stadt Karlsruhe 1997 „Zeitgleich“, BBK-Ausstellung im Heidelberger Schloss 1998 „Seelenwanderung“, Wanderausstellung mit 7 Künstlerinnen und Künstlern in Italien, Deutschland, Österreich, USA 2003 „Der Berg“, Heidelberger Kunstverein 2005 „Desinvolture“, mit Alain Bonicel im Forum für Kunst, Heidelberg 2008 1. art Schwetzingen in der Alten Wollfabrik 2011 Rheinprojekt, Teil 1, Künstlerbund Rhein-Neckar, Rosengarten Mannheim 2011 „Spiegelung – Reflexion“, Sparkasse Karlsruhe „Total Mobil: Fahrrad-Auto-Bulldog“, Künstlerbund Rhein-Neckar, Mannheim „Nature Morte“, Künstlerbund Rhein-Neckar, Mannheim


Spiegelungen, 2011, Acryl auf Leinwand, 110 x 160 cm

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Andrzej Urbanski Heidelberg

1949 * in Krosno, Polen 1967 Abitur 1967–i970 Arbeit als Technischer Zeichner 1970–1975 Studium an der Kunstakademie in Gdansk 1975–1979 Assistent an der Kunstakademie in Gdansk 1975 Stipendium des Kultusministeriums, Warszawa 1978 1 Preis bei 32ten „Winter Salon“ in Radom 1994 Brita Kunstpreis 1993, Wiesbaden 1998 Willibald-Kramm-preis, Heidelberg Arbeitsschwerpunkte Collage, Malerei

Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 1984 Werkstattgalerie, Heidelberg 1989 Sole d‘oro, Heidelberg 1990 Galerie Arche, Danzig 1992 Kunstverein, Schwetzingen 1993 Museum der Stadt Bautzen 1994 „Europa ost-west“ Smithtown Township Arts council, New York 1998 Inter Art Galerie Reich, Köln 2000 „Hautnah“, Kunst Spektrum Krefeld 2001 Galerie Hubert, Mannheim 2002 „Miniatur in der Kunst“, Städtische Galerie, Fürstenwaide 2003 Galerie Kunst und Design, Albstadt-Burgfelden 2004 „3 x 1, Collage“, Forum für Kunst, Heidelberg 2005 „Art now“, Council Chamber, Cambridge 2006 Einzelausstellung Willibald Kramm Preis stiftung, Heidelberg 2008 „Aktenlage“, Kunst im Breitspiel, Lautenschläger-Stiftung Heidelberg 2010 „Farbklänge-Klangfarben“, Congress Center Mannheim 2011 „Duo“, Kunstverein-Neckar-Odenwald, Buchen 2012 „Inna Strona Rzeczy“, Galerie Jackiewicz, Gdansk/Danzig, Polen Öffentliche Ankäufe • Wydzial Kultury i Sztub, Gdansk • Muzeum Okregowe, Radom • Regierungspräsidium Karlsruhe • Arbeitsamt Heidelberg, Stadt Heidelberg • Ministerium für Wissenschaft und Kunst BadenWürttemberg • Universitätsklinikum Heidelberg

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o. T. II, 2011, Collage, 50 x 40 cm

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Elke Weickelt Dielheim

1953 * in Oldenburg i. O. Hochschulstudium und Promotion 1989–1993 Studium an der Freien Kunstakademie Mannheim Projektstudium bei Siegfried Kaden Kunstpreise 1997 Welde-Kunstpreis 2004 Willibald-Kramm-Preis 2007 1. Kunstpreis Kunstkreis Südliche Bergstrasse e. V. Wiesloch-Walldorf

Teilnahme an Kunstmessen seit 2006 Frankfurt, Köln, Karlsruhe, Innsbruck, Dornbirn, Hamburg (Galerie Depelmann) Ausstellungen seit 1990 im In- und Ausland Öffentliche Sammlungen und Ankäufe • Bundesministerium f. Verkehr, Bau u. Wohnungswesen, Berlin • Bundesministerium der Verteidigung, Berlin • Regierungspräsidium Karlsruhe • Sammlung Rhein-Neckar-Kreis • Stadt Heidelberg • Stadt Walldorf • Universität Köln • Gemeinde Hirschberg • Gemeinde Dielheim • Stadtbücherei Heidelberg • Universität Heidelberg • SAP Walldorf • ZfP Wiesloch • Museum Sammlung Prinzhorn, Heidelberg Kunst im öffentlichen Raum 2005 Gestaltung Aussenfassade Wohnhaus, 69234 Dielheim 2006 Wohnprojekt Albstadt, Wandmalerei, 112 m lfd. Wandfläche 2007 „IRO-Denkmal“, Plastik: Bronze, Klinkerstein, ZfP Wiesloch

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Werknr. 12-35, 2012, Acryl auf Leinwand, 70 x 80 cm

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Heinrich Weiner

Weinheim-Oberflockenbach

1930 * in Heidelberg Schulausbildung in Heidelberg 1948 Steinmetzlehre in Heidelberg 1951–1953 Werkkunstschule Bonndorf/Schw. 1954 Freie Akademie Mannheim 1955–1957 bei Professor Carl Trummer, Karlsruhe/ Hemmenhofen Seit 1956 Atelier in Heidelberg, Mannheim Seit 1966 in Mannheim 1971 Teamarbeit in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe (PRIO) für kommunikative Systeme im Urbanen Bereich, Weinheim 1972–1996 Lehre an: Werkkunstschule Mannheim Fachhochschule für Gestaltung Mannheim 1985–1996 Freie Kunstschule Rhein-Neckar

Einzelausstellungen 1958 Galerie am Dom, Frankfurt 1962 Galerie Köpke, Kopenhagen 1964 Galerie Margarete Lauter Mannheim, mit Emmerich und Wernz 1966 Städt. Bühnen Heidelberg 1970 Kunstverein Heidelberg 3 x 3 Gruppenausstellungen • Plastik Südwest • Kunsthalle Baden-Baden • Uni Gießen • Hamburg-Winterhude • Künstlerbund Baden-Württemberg Arbeiten im öffentlichen Besitz • Land Baden-Württemberg • Stadt Mannheim • Kunsthalle Mannheim Öffentliche Tätigkeiten Mitbegründer: • 1980 IGMK (Interessengemeinschaft Mannheimer Künstlerorganisationen) • 1983 Förderverein Alte Feuerwache, Mannheim • 1984 FREIE AKADEMIE DER KÜNSTE MANNHEIM • 1985 Freie Kunstschule Rhein-Neckar, Mannheim • 2004 Bundesverdienstkreuz

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Netzknoten, 1990, Holz Textilgewebe, Acrylglas, 205 x 105 x 18 cm

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Ingo Wendt Ebertsheim/Pfalz

1964 * in Schorndorf/Baden Württemberg ab 1969 Aufgewachsen in Ludwigshafen/Rhein 1984 Abitur bis 1986 Tischlerlehre bis 1995 Berufspraxis bis 1998 Holztechniker bis 2004 Studiengang Industriedesign an der HBKsaar 2004 Diplom Industriedesign an der HBKsaar bis 2007 Studiengang Freie Kunst an der HBKsaar 2007 Diplom Freie Kunst an der HBKsaar ab 2007 Freischaffender Designer und Künstler Mitglied im Künstlerbund Rhein-Neckar Diverse Lehraufträge in der HBKsaar Ab 2011 Künstlerisch wissenschaftlicher Mitarbeiter in der HBKsaar

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 2003 Ausstellungsprojekt: Kunst am Bau. T-Systems SB 2003 Ausstellungsdesign: Zumtobel, Lemgo 2003 Diplomarbeit: Industriedesign mit Prof. Hullmann 2004 Produktentwicklung: Gehäuse für technische Leuchten. Schmidt Strahl (Lüdenscheid) u. Leipziger Leuchten 2005 Skulptur: Nimm Deine Pille, Lichtobjekt 2006 Kunst im öffentlichen Raum: WM 06 Kanaldeckel mit LED Licht. Das Objekt ist autark 2007 Diplomarbeit: Mit Auszeichnung in Fachrichtung Freie Kunst bei Prof. Daniel Hausig an der HBKsaar 2008 Einzelausstellung. Galerie Anita Beckers zur Luminale 08 2008 Meisterschüler und Honorarbeauftragter: bei Prof. D. Hausig HBKsaar. 2008 Mitgliedschaft im Berufsverband Bund der bildenden Künstler BBK 2009 Lehrauftrag: WS an HBKsaar 2009 Mitgliedschaft im Künstlerbund Rhein-Neckar 2010 Ausstellung im Künstlerbund Rhein-Neckar 2010 Ausstellung – Farbklänge Klangfarben – mit der Pop Akademie. Künstlerbund Rhein-Neckar: Kinetische Skulptur-Lichtgemälde 2010 Ilumination der romanischen Stephanskirche in Ebertsheim zur Weihnachtszeit 2011 Künstlerisch wissenschaftlicher Mitarbeiter in der HBKsaar, Grundlagen Licht 1 und 2, Professionalisierung, Projekt und Workshop Betreuung, Leiter des Lichtlabors 2011 „Die ewige Weinuhr“ Kinetisches Projektionsobjekt für das Weingut Knipser in Laumersheim-Pfalz 2012 Ausstellung Mobilität – Künstlerbund RheinNeckar: kinetische Skulptur Spielzeugautoschrottplatz Rosengarten Mannheim


Der Ornamentegenerator, 2007, Stahl, Kunststoff, 250 x 150 x 240 cm

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Günther Wilhelm Ludwigshafen

1949 * in Ludwigshafen 1969–1974 Studium an der Freien Akademie/Werkkunstschule Mannheim bei Prof. Hans Nagel, Walter Koch und Hubert Gems 1974 Förderpreis der Stadt Ludwigshafen 1979 Förderpreis „Junge Rheinland-Pfälzer Künstler 1984 neunmonatiges Stipendium im Atelierhaus Worpswede 1991 Kunstpreis der „Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde “ Verleihung der „Picasso-Medaille “

Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) • Kunstausstellungen des Bundeslandes RheinlandPfalz in Mainz, Trier, Pirmasens • Internationale Grafik-Biennale in Frechen (BRD) • Europäische Grafik-Biennale in Heidelberg (BRD) • Internationale Grafik-Biennale in Sofia (Bulgarien) • Grosse Kunstausstellung in Düsseldorf (BRD) • Galerie der Silpakorn-Universität in Bangkok (Thailand) • Ausstellungsprojekt mit Professoren der Warschauer Akademie in Warschau und Ludwigshafen • Mcintosh-Gallery der Universität of Western Ontario, London (Canada) • „Kunst Direkt“-Messe für Künstler aus RheinlandPfalz in Pirmasens und Mainz (BRD) • Internationale Kunstmesse Basel (Edition Vogelsperger, Schweiz) • FOKUs-Messe für künstlerische Fotografie auf Ehrenbreitstein, Landesmuseum Koblenz (BRD) • Mail-Art-Ausstellungen in Malmö Södertalje und Uppsala (Schweden) • Franklin Funarce New York (USA), Roskilde (Dänemark) • Teilnahme an den Heidelberger Film-und VideoTagen (BRD) • Second Hand-Videos, Galeria Dziekanka, Warschau (Polen) Ankäufe mehrerer Städte und Museen in RheinlandPfalz und Baden-Württemberg

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Silberpappel Mannheim, 2012, Lochkameraaufnahme, 50 x 75 cm

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Werner Zeh Buchen/Odenwald

1943 * in Heidelberg Freie Kunstschule Mannheim Seit 1990 Vorsitzender des Kunstvereins NeckarOdenwald e. V. Vorstandsmitglied im Künstlerbund Rhein-Neckar Mitglied im BBK Heidelberg und der Heidelberger Künstlergruppe 79 1987 Preisträger der Orthodoxen Akademie Kreta Preis des Verlages Eugen Diederichs, Köln 1998 Arthur-Grimm-Kunstpreis Neckar-OdenwaldKreis 2005 Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg „Die Arbeiten schicken und uns auf eine Reise in Bildwelten, deren fremde, leuchtende Panoramen immer wieder faszinieren. Ihr Reichtum an Form- und Farbsymphonien sensibilisiert unsere ästhetische Wahrnehmung. In satten Farben, mit wahlweise Beimischungen von Sand oder Erde, bearbeitet der Künstler schichtweise den Bildgrund zu reliefartigen Kompositionen, deren haptischer Reiz die Blicke des Betrachters in Bann zieht. Augenfällig ist, wie sich die Materialität, der pastose Auftrag der Farbe als bildbeherrschende Konstante behauptet. Im Vertrauen auf die Ausdruckskraft verwendeter, vertrauter Materialen des Alltags, im Wissen um die Kraft der Lyrik der Farben entwickelte der Künstler im Laufe der letzten Jahrzehnte Bildwerke von monumentaler Strahlkraft. Spontaneität und Berechnung, Abstraktion und Konkretion finden zu einer harmonischen Balance.“ (Dr. Beate Wolf, Staatsgalerie Stuttgart)

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Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) 2013 Kunstverein Neckar-Odenwald, Retrospektive Künstlerbund Rhein-Neckar, Schwetzingen 2012 Kunstverein Hockenheim 2011 Galerie Keller, Mannheim 2010 Kunstverein Görlitz 2009 Forum für Kunst, Heidelberg 2006 Künstlerbund Rhein-Neckar, Mannheim Hagenbucher, Heilbronn 2004 DAK’ART Biennale Dakar/Senegal Atelier du Sahel (E) 2003 Retrospektive, Kulturforum Buchen (E) 2001 Kunstverein Neckar-Odenwald, Mosbach (E) 1999 SAP-Partner-Ports, Walldorf (E) 1997 Landesgartenschau, Mosbach 1996 Villa Meixner, Brühl (E) 1994 Kongresshalle, Darmstadt (E) 1993 Kulturforum, Bad Mergentheim (E) 1991 Berufsakademie, Mosbach (E) Schloss und Damianstor, Bruchsal 1988 Goethe Institut, Düsseldorf Orthodoxe Akademie, Kreta Dt. Parlamentarische Gesellschaft, Bonn (E) 1985 Kunstverein Château-Thierry 1978 Europa-Ausstellung, Rom Arbeiten in öffentlichen Sammlungen • EUROMIL, Italien • Landkreis Neckar-Odenwald • Sparkasse Neckartal-Odenwald • Stadt Buchen • Regierungspräsidium Karlsruhe • Stadt Walldorf • Orthodoxe Akademie, Kreta • Volksbank Franken • Kirchliche Zusatzversorgungskasse, Darmstadt • ICM/SAP-Partner-Ports, Walldorf • Landratsamt Heilbronn


Zusammen wachsen, 2010, Mischtechnik auf Leinwand, 150 x 50 cm

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Bildnachweis © Die KünstlerInnen mit folgenden Ausnahmen: © Doro Burkhardt (51, 53, 63, 71, 79, 85, 97, 141, Titel) © Roman Kozakiewiecz (40) © Oliver Mark (98) © Walter Neusch (34, 35, 36) © Siegfried Reißing (68, 138) © Manfred Rinderspacher (118, 136) © Hans J. Schröder (119, 137) © H. Weiner (38, 39, 41, 42, 43, 44, 45, 105) © Lisa Wieser (64, 134, 135)


Veranstalter Künstlerbund Rhein-Neckar e. V. Augartenstrasse 82 68165 Mannheim Telefon: (06201) 2 28 50 www.kuenstlerbund-rhein-neckar.de Organisation Vorstand Künstlerbund Rhein-Neckar Katalog Herausgeber Künstlerbund Rhein-Neckar e. V. Verantwortlich Vorstand Künstlerbund Rhein-Neckar Redaktion Heinrich Weiner Plakat, Umschlag Dietmar Brühmüller mit Motiven von Fritz Stier und Werner Zeh Layout Dietmar Brühmüller Drucktechnische Herstellung Schwörerdruck, Mannheim 750 Auflage ISBN 978-3-00-042020-7


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„ … Der Künstlerbund war eine der ersten Organisationen, die auf künstlerischer Ebene einen Verbund über die drei staatlichen Grenzen unserer Region hinaus geschaffen haben. Mit seinen zahlreichen Ausstellungen, Kolloquien und der Kunst im öffentlichen Raum wurden so wichtige Akzente gesetzt und entscheidende Impulse gegeben. So war es möglich, den kulturellen Mutterboden, den Pfälzische und Darmstädter Sezessionen unmittelbar nach den verheerenden, die künstlerische Freiheit erstickenden Jahren des Dritten Reiches und 2. Weltkrieges umgepflügt hatten, weiter zu beackern. Ja, der Künstlerbund verschaffte der bildenden Kunst, auch der seiner Mitglieder, Möglichkeiten der Entfaltung, die seit Beginn der 1980er Jahre mit gesellschaftlich bestimmten Themenausstellungen weit über die Grenzen der Region nach Europa reichten.“ Dr. Jürgen Schütz, 1. Vorsitzender Künstlerbund Rhein-Neckar

ISBN 978-3-00-042020-7


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