Kulturportfolio Manesinger

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allem ältere, an schweren Krankheiten und wollen, so traurig es auch ist, nur noch erlöst werden, da sie nicht mehr leiden wollen. Auch Angehörige wünschen sich oft Erlösung für den Kranken, da sie nicht mehr länger zusehen wollen, wie der leidet und sich quält. Im Ende des Gedichtes schreibt Cesare Pavese darüber, dass für alle einmal der Tod kommt und wir alle stumm und leise sterben werden. Glosse zum Gedicht „Mann und Frau gehen durch die Krebsbaracke.“ „Mann und Frau gehen durch die Krebsbaracke“ so heißt ein bekanntes Gedicht von Gottfried Benn. In diesem Gedicht schreibt er sehr klar, was er über das Thema Tod und Krankheit denkt und wie er damit umgeht. Er zieht über die Krankenschwestern her, dass sie die Patienten nicht gut behandeln würden und nicht liebevoll genug mit ihnen umgehen. Über die Patienten selbst schreibt er auch nicht wirklich nette und positive Dinge. Er bezeichnet sie als Fettklumpen. Hauptsächlich schreibt er eigentlich nur negative Dinge, er glaubt nicht an das Leben und hat keine Hoffnung. Jeder muss zwar einmal sterben, aber man sollte dennoch positiv denken. „Hier dieser schnitt man erst noch ein Kind aus dem verkrebsten Schoß.“ Diese Aussage finde ich irgendwie besonders brutal. Er schreibt darüber, wie eine Mutter ihr Kind zur Welt bringt und wie es ihr einfach aus dem Unterleib geschnitten wurde, da sie an Krebs leidet. Vielleicht hat er in gewisser Weise recht, aber ich finde, man kann dieses Thema auch anders behandeln. Cesare Pavese hat zum Beispiel auch ein Gedicht über das Thema Tod und Krankheit geschrieben. Pavese behandelt dieses Thema jedoch sehr sensibel. Er hält sich eher zurück und vor allem verwendet er keine unangebrachten Sprüche. Er führt das Thema Tod und Krankheit so wie Gottfried Benn 28


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