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Eselinho, Badum, Flafi und ihre Häuser

MMG GOES IN/ TRANSITION

Andrea Göbel, Maria Montessori Gesamtschule

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InTransition — bewusstes Gestalten von schulischen Übergängen mit kreativen Methoden und Tools der kulturellen Bildung. // In den InTransition Workshops bearbeiten Jugendliche der 10. Klassen zusammen mit dem diversen Team von Kabawil kreativ und künstlerisch ihren Übergang im Kontext von Schule. Sie befassen sich als Gruppe und individuell mit dieser besonderen Zeit, geben ihr Raum und reflektieren und kreieren u.a. eigene Texte, Songs, Choreografien und Zines zu Themen wie Abschied, Freude, Unsicherheit, Neugierde oder Angst. In den prozessorientierten Workshops lernen die SchülerInnen Methoden und Tools für den jetzigen und zukünftigen selbstbestimmten Umgang mit Übergangssituationen kennen und anzuwenden. // InTransition bietet den SchülerInnen die Möglichkeit, ihren Übergang in die Ausbildung oder die Oberstufe künstlerisch zu reflektieren. Die Teilnehmenden finden in Zusammenarbeit mit dem Team ihre eigenen Ausdrucksformen. Ihre Emotionen und Gedanken stellen sie in kurzen Sequenzen in Bewegung, Bild und Sprache dar. Das gemeinsame Suchen und der Austausch darüber in den kreativen Prozessen ermöglichen eine Öffnung für die aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Situation. Dies gewährt ihnen einen Zugang, eine veränderte Wahrnehmung und neue Perspektiven für diese Zeit. // Online Handbuch: https://issuu.com/kabawil/docs/intrans_heft_22_new_final) // Im Learning Resource Center sammeln wir Materialien und Tools, die wir im Verlauf des Projektes entwickelt und erfolgreich eingesetzt haben. Wir sehen diese Plattform als Inspirationsquelle für Lehrer*innen und Künstler*innen, um das InTransition Konzept in Eigenregie durchführen zu können. // Link: https://kabawil.de/learning-resource-center/

Was soll das bloß heißen und was wird da gemacht? Wenn man die Infos aus dem Handbuch InTransition liest, dann bekommt man eine Vorstellung davon, was gemeint ist - aber was unsere 10er Klassen daraus gemacht haben, hat definitiv einen WOW Effekt mit Gänsehautcharakter.

Trotz vorheriger Info, waren alle 10er recht skeptisch und nicht sonderlich motiviert. Die meisten hatten die anstehenden Klausuren im Kopf und die anderen waren es nicht mehr gewöhnt, sich aus ihren Komfortzonen herauszubewegen. Alles gut nachvollziehbar, denn schließlich hatte die Pandemie alle fest im Griff. Das Homeschooling steckte allen in den Knochen, auch wenn die 10er bereits durch den Wechselunterricht einen Hauch von normalem Schulalltag schnuppern durften. Ein klares und gut ausgeführtes Hygienekonzept von Kabawil machte es möglich, dass das Projekt starten konnte.

Die Eingangsfragen wie: „Wo sehe ich mich in 20 Jahren? Welche 3 Attribute zeichnen mich aus? und Welches Attribut sehe ich in meinem Gegenüber?“ zogen sich wie ein roter Faden durch die Projekttage. Die Kids wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt und haben mit tollen Dozent:innen wunderbar zusammengearbeitet. Es könnte noch viel zu den einzelnen Projekttagen geschrieben werden. In diesem Fall zählen die großartigen Ergebnisse der Klassen, da bedarf es keiner weiteren Worte, außer, dass gestaunt werden darf. Und wenn aus einem morgendlichen „Ich hab kein Bock!“ ein „Das war aber echt cool!“ wird, dann ist doch alles richtig gelaufen. An dieser Stelle ein großer Dank an Kabawil, der Leitung und den großartigen Dozent:innen, die alles darangesetzt haben, all Ihr Engagement und Ihre Motivation auf die Schüler:innen zu transportieren. Danke an alle teilnehmenden 10er, dass IHR EUCH darauf eingelassen habt! Wir als Schule wissen sehr wohl, dass es derzeit alles andere als leicht ist für Euch und was Ihr da geleistet habt, ist definitiv GROSSES KINO!!

Hört mal rein: https://youtu.be/7NoMQllmUAs https://youtu.be/M9PHOCscQsI

FERIEN

Kabawil bietet in den Schulferien NRW kostenfreie, kreative Angebote für Kinder von acht bis zwölf Jahren.

XOXOKREATIVE NACHHILFE ZU OSTERN

DIE ANIMATOGRAPH:INNEN

Kabawil in Kooperation mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen/K20

UMZUG DURCHS MUSEUM

Annika Plank, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen

Vom 24. April bis 17. Oktober 2021 zeigte die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Christoph Schlingensiefs (1960–2010) multimediales Kunstwerk „Kaprow City“, das als eine der wenigen installativen Arbeiten des Filmemachers, Theater- und Opernregisseurs, Talkmasters und politischen Aktionskünstlers erhalten geblieben ist. Ausgehend von dem Gedanken einer „aktionistischen Fotoplatte“ entwickelte Schlingensief die Idee des sogenannten Animatographen. Das mehrteilige Langzeitprojekt ermöglichte es ihm, alle Disziplinen seiner Arbeit - Oper, Theater, Film und Aktionismus – miteinander zu verschmelzen. Eine mit wechselnden Kulissen, Requisiten und Medien ausgestattete Drehbühne lud die Besucher:innen ein, die Installation zu begehen, zu benutzen und sich selbst darin zu inszenieren. Inspiriert von der multidisziplinären und interaktiven Idee des Animatographen kooperierte die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf erstmals mit Kabawil e.V. für das Sommerferienprogramm „Die Animatograph:innen“, ein 7-tägiger Workshop für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, der sowohl im K20 der Kunstsammlung wie auch in den Räumlichkeiten von Kabawil stattfand. In dem von Kabawil konzipierten Programm lernten die Teilnehmenden unterschiedliche Ausdrucksformen der darstellenden und bildenden Kunst kennen. In mehreren Workshop-Einheiten experimentierten sie mit Performance, Tanz, Musik und bildender Kunst und entwickelten in Auseinandersetzung mit Schlingensiefs Installation „Kaprow City“ einen kreativen Umzug, der am letzten Tag vor und im K20 aufgeführt wurde. Jes, Jes Jes Capito. My favorite Farbe ist purpble. Have you kein Aquarium? Nö Im very sorry that your Fisch drunk.

EIN RÜCKBLICK

Elisa Kühnl und Sebastian v.d. Heide

Zusammen mit den Animatrograph:innen (den teilnehmenden Kindern) haben wir uns mit Musik, aber auch mit der Frage, was alles Musik sein kann, beschäftigt. Uns war wichtig, die Kinder machen zu lassen. Wir gestalteten nur den Rahmen. So wurden zwei Bands namens „Die denglischen Kartoffeln“ und „Team XXXL Musik“ gegründet.

Außerdem wurden Klangcollagen mit alten Kassettenrekordern aufgenommen und mit Backpapier geknistert. Das Publikum immer mitten drin. Immer wieder.

KUNSTRAUMSTATIONEN

KunstRaumStationen Sommer/Herbst Melanie Klofat

In kleineren Workshops arbeiteten wir im letzten Jahr mit jeweils 50 Kindern in den Sommer- und Herbstferien in den Sparten: Tanz/Musik/Theater, Bauen/Gestalten und Fotografie.

Das Jahresthema „gehen und bleiben“ war auch ein Schwerpunkt in den diesjährigen KunstRaumStationen. Gemeinsam mit unseren Juniortrainer:innen arbeiteten die Kinder viele verschiedene Aspekte von „gehen und bleiben“ heraus, die sie dann in den künstlerischen Disziplinen mit Leben füllten. Gehen oder bleiben? Wir sammelten Geschichten, in denen es um das Wachsen, das größer werden und Veränderung geht. Im FotografieWorkshop hielten die Kinder mit analogen Einweg-Kameras das fest, was sie niemals vergessen wollen. Im Workshop Bauen und Gestalten entstanden selbst entworfene und gebaute Guerilla-Vogelhäuser für Düsseldorfer Vögel. Alle Teilnehmer:innen gestalteten darüber hinaus im Herbst eine eigene Zeitkapsel, die sie mit verschiedenen selbstgebastelten Gegenständen sowie einem USB-Stick mit den Ergebnissen aus den Workshops wie Fotos, Videos oder Musikstücken füllten. Die Kapseln wurden fest verschlossen und dürfen erst in 10 Jahren wieder geöffnet werden!