1 minute read

Annette Hartmann, Vera Lohmüller LEOlinus Straßenkunst-Rallye

Zielgruppe

Veranstalter Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren mit ihren Familien

Advertisement

PA/SPIELkultur e.V.

Ein Stadtviertel erobern, genau hinsehen und Stein und Mauer zum Leben erwecken: die Leolinus-Straßenkunst-Rallye ist ein Vergnügen für die ganze Familie. Der kleine Moritz kommt mit seinen Eltern an das Fenster der PA/SPIELkultur in der Leopoldstraße und sichert sich sein Rallye-Paket. Stoffreste, Tonklumpen und Straßenkreiden werden sein Proviant, wenn er nun Station für Station durch Schwabing zum Englischen Garten läuft und die unterschiedlichsten künstlerischen Aufgaben erfüllt. Die App Echoes, auf einem Tablet installiert, wird ihn führen. Der digitale Stadtplan zeigt an, wo die erste Station zu finden ist. Kaum betritt er

das markierte Feld, beginnt eine Stimme zu ihm zu sprechen und seine Aufgabe zu stellen: Mal ist der Junge angehalten, aus Straßenlaternen, Häuserritzen oder Grasbüscheln Figuren zu gestalten, die dem Asphalt entwachsen. Das nächste Mal darf er Miniaturwelten für Mini-Held*innen erschaffen. Alle möglichen Naturmaterialien formt er zu einem Elfenschloss mit Moosbett und Geheimkammer aus Stöckchen. Zuletzt versieht er Bäume im Englischen Garten mit Gesichtern aus Ton. Moritz und bisweilen die ganze Familie malen, kneten, sammeln und zwischendurch müssen Papas Schuhe herhalten, um die Füße seiner Phantasiefigur Helmut zu schmücken. Eifrig fotografiert

er jedes Kunstwerk mehrere Male und bringt seine Beute zurück zum Ausgangspunkt. Er und seine Familie bestätigen, es hat riesigen Spaß gemacht und Jung und Alt sind auf ihre Kosten gekommen „und, obwohl wir hier in der Nähe wohnen, haben wir jetzt erst den kleinen Park neben dem Englischen Garten entdeckt; ein schönes Plätzchen“

sagt die Mutter von Moritz und gibt das iPad zurück. Wir schneiden nun alle Fotos zu

175

einem Straßen-Kunst-Clip zusammen, den es abschließend auf der Homepage der PA/ SPIELkultur zu sehen gibt. Alle Künstler*innen kommen so zu ihrem Weltruhm.

Für uns Medienpädagog*innen vereint das Projekt allerhand Gutes: Die Rückeroberung des Stadtviertels als Spielraum, das Hinterlassen von Spuren als Inspiration all seiner Bewohner*innen, die Begegnung von Urbanem und Natürlichem, Digitalem und Haptischem und nicht zuletzt Verspieltheit, die das Herz erfreut.

Weitere Informationen: www.spielkultur.de

176