Broschüre Jazz Baden-Württemberg 2017 de

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Jazz

Baden-Württemberg

Künstlerinnen und Künstler · Festivals · Clubs · Labels


Inhalt

Jazz Baden-Württemberg Grußwort ...............................................................................................................3 Aussteller ..............................................................................................................4 Jazz-Preis Baden-Württemberg.............................................................................5 Jazz-Preisträger 2017 ............................................................................................6 Sonderpreis für das Lebenswerk 2017 .................................................................7 Förderung .............................................................................................................8 Künstlerinnen und Künstler .................................................................................10 Festivals...............................................................................................................13 Jazzverband Baden-Württemberg e.V. ...............................................................18 Jazzclubs..............................................................................................................19 Produktion............................................................................................................26 Szene....................................................................................................................30 Improvisation & Jazz für Kinder ...........................................................................33 Impressum Herausgeber

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Stuttgart

Grafik, Layout

Sarah Stapp, Popbüro Region Stuttgart, Stuttgart

Texte

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Stuttgart Ulrich Kriest, Weil im Schönbuch Übersetzung: lengoo GmbH, Karlsruhe

Durchführung

Anna Bernlochner, Jazzverband Baden-Württemberg e.V., Stuttgart Sarah Stapp, Popbüro Region Stuttgart, Stuttgart

Bildnachweise Titelbild: Sebastian Schuster, Foto: Sven Götz Seite 3: Petra Olschowski, Foto: Reiner Pfisterer Seite 6: Sebastian Schuster, Foto: Sven Götz Seite 7: Herbert Joos, Foto: Rüdiger Schestag Seite 8: Christoph Beck, Foto: Sven Götz Seite 9: Logo Jazz Baden-Württemberg Seite 13: jazzopen stuttgart, Foto: Reiner Pfisterer Seite 15: Enjoy Jazz Festival, Foto: Daniel Wetzel

For English version please turn over.

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Seite 19: BIX, Foto: Wolf-Peter Steinheißer Seite 18: Jazzclub Konstanz, Foto: Roland Baumgärtner Seite 26: HGBS Studio, Foto: Jochen Hahne Seite 27: Bauer Studio, Foto: Bauer Studios GmbH Seite 30: Jazzclub Heidelberg, Foto: Uli Templin Seite 31: Jazzclub IN DER MITTE e.V., Foto: Jazzclub IN DER MITTE e.V. Seite 32: Gee Hye Lee, Foto: Klaus Mellenthin Seite 33: Wolfgang Dauner, Foto: Randi Bubat


Grußwort Petra Olschowski Jazz ist ein eigenständiger, lebendiger und zentraler Teil der Musikkultur unseres Landes. Die Szene in Baden-Württemberg ist vielfältig: rund 40 Jazz-Clubs, zahlreiche Festivals, talentierte Musikerinnen und Musiker. Daher freuen wir uns, auch 2017 wieder an der jazzahead! teilzunehmen und uns als Jazzland zu präsentieren. Die jazzahead! ist die Fachmesse für den Jazz, sie besitzt internationale Sichtbarkeit und Ausstrahlung und sie bietet Musikerpersönlichkeiten eine hervorragende Gelegenheit, sich international zu vernetzen. Mit dieser Broschüre erhalten Sie einen aktuellen Überblick über die vielfältigen Facetten des Jazz in Baden-Württemberg. Informieren Sie sich aus erster Hand über Künstlerinnen und Künstler, Festivals, Spielstätten, Labels und mehr. Eigene Beiträge sind den Trägern des Jazz-Preises Baden-Württemberg 2017 gewidmet: dem Kontrabassisten und Komponisten Sebastian Schuster sowie dem Trompeter, Flügelhornisten und Komponisten Herbert Joos, der mit dem Sonderpreis für das künstlerische Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Besuchen Sie unseren Stand und nutzen Sie die Chance für persönliche Gespräche über Auftrittsmöglichkeiten oder die Förderung des Jazz in Baden-Württemberg. Hören Sie hinein: Zum ersten Mal ist in diesem Jahr ein Stick mit ausgewählten Stücken unserer Musikerinnen und Musiker am Stand erhältlich. Dazu lade ich Sie herzlich ein! Ein großer Dank gilt dem Popbüro Region Stuttgart und dem Jazzverband Baden-Württemberg e.V. für die gewohnt engagierte und effiziente Unterstützung. Allen Kooperationspartnern, Besucherinnen und Besuchern wünsche ich interessante und ertragreiche Gespräche sowie viel Spaß auf der jazzahead!.

Petra Olschowski Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

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Aussteller jazzahead! 2017 Jazz Baden-Württemberg Aalener Jazzfest – kunterbunt e.V. Bauer Studios GmbH BIX Jazzclub gGmbH blisstone/bartmes Dirik Schilgen – JazzGrooves DuckTapeTicket ENJOY JAZZ GmbH – Internationales Festival für Jazz und Anderes Gerd Baier Gospelgroove-Studio HGBS Musikproduktion IG Jazz Mannheim / Neuer Deutscher Jazzpreis Jazzfestival Esslingen – Encounter Jazz gGmbH JazzPort Friedrichshafen e.V. Jazzverband Baden-Württemberg e.V. Jazzhaus Freiburg GmbH Marialy Pacheco Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg NB Agentur Popakademie Baden-Württemberg GmbH Rodenstein Records SP – Siffling Productions Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim SWR Big Band trio de lucs YEKREC

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Jazz-Preis Baden-Württemberg Der Jazz-Preis Baden-Württemberg ist mit 15.000 Euro einer der bestdotierten Nachwuchspreise für Jazzmusik in Deutschland. Er wird seit 1985 jährlich von einer unabhängigen Jury verliehen. Die Auszeichnung geht an Künstlerinnen und Künstler, die nicht älter als 35 Jahre sind und einen wesentlichen Beitrag für die Jazzszene des Landes geleistet haben. Die bisherigen Preisträger:

1985 – 1995

1996 – 2006

2007 – 2017

Joerg Reiter / Johannes Faber Thomas Stabenow Thomas Heidepriem Dieter Ilg Michael Kersting Claus Stötter Klaus Graf Thorsten Wollmann Matthias Stich Ekkehard Rössle Karoline Höfler

Andi Maile Peter Lehel Gregor Hübner Steffen Schorn Patrick Bebelaar Ralf Schmid Rainer Tempel Veit Hübner / Frank Kroll Jo Ambros Thomas Siffling Torsten Krill

Kristjan Randalu Bodek Janke Axel Kühn Rainer Böhm Anne Czichowsky Gee Hye Lee Alexander„Sandi“ Kuhn Alexandra Lehmler Magnus Mehl Volker Engelberth Sebastian Schuster

Jazz-Preis Baden-Württemberg – Sonderpreis für das Lebenswerk Der von der L-Bank gestiftete und mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis für das Lebenswerk wurde erstmals im Januar 2015 verliehen. Diese Auszeichnung würdigt überragende, langjährige Verdienste um den Jazz, um dessen Entwicklung und Qualität, die weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus wirken. Die bisherigen Preisträger: 2015 Eberhard Weber

2016 Wolfgang Dauner

2017 Herbert Joos

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Jazz-Preisträger 2017 Sebastian Schuster

Sebastian Schuster ist der diesjährige Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg. Der 34-jährige Bassist, Keyboarder und Komponist ist gebürtiger Nürtinger, mehrfacher „Jugend musiziert“-Preisträger (Kontrabass und Klavier) und war von 2000 – 2001 Mitglied des Bundesjugendorchesters. Von 2003 – 2010 studierte der erklärte Grenzgänger Schuster an der Musikhochschule Stuttgart zunächst Schulmusik, dann Orchestermusik jeweils mit Hauptfach Kontrabass, ab 2008 noch ergänzt durch ein Jazzstudium. Seit 2006 begleitet Schuster regelmäßig die Stuttgarter Philharmoniker und das Heilbronner Kammerorchester. 2011 gründete Sebastian Schuster, der auch als Sideman in diversen Formationen aktiv ist, gemeinsam mit Christoph Beck und Felix Schrack die Band „Das letzte Känguruh“, die bislang mit zwei Alben – „Absprung“ (2014) und „Täuschung“ (2016) – reüssierte. 2013 bekam Schuster durch ein Stipendium des DAAD die Möglichkeit an der University of Cape Town zu studieren und nutzte diese Gelegenheit zur Gründung der deutsch-afrikanischen Band „Seba Kaapstad“. Das viel beachtete Debütalbum „Seba Kaapstad – Tagore´s“ dieses Ensembles erschien im September 2016 bei „JAZZNARTS Records“. Erfolgreiche Touren durch Deutschland, die Schweiz und Südafrika folgten. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 18. Juli 2017 im Rahmen eines Preisträgerkonzerts im Wilhelma Theater in Stuttgart verliehen. Die Entscheidung der Fachjury begründete ihr Vorsitzender, Prof. Bernd Konrad, mit den Worten: „Der Kontrabassist Sebastian Schuster hat sich in den letzten Jahren durch seine interkulturelle Arbeit mit Musikern aus Südafrika verdient gemacht. Es gelingt ihm, Jazz mit südafrikanischer Musikauffassung zu verbinden und eine Musik zu kreieren, die eine neue Sicht auf beide Musikrichtungen schafft. Er ist deshalb ein würdiger Preisträger.“

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Sonderpreis für das Lebenswerk 2017 Herbert Joos

Im Rahmen eines Preisträgerkonzerts wurde der mit 10.000 Euro dotierte Landesjazzpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Sonderpreis für das Lebenswerk“ im Januar 2017 an den Trompeter, Flügelhornisten und Komponisten Herbert Joos verliehen. Nach Eberhard Weber (2015) und Wolfgang Dauner (2016) ist Herbert Joos der dritte Musiker, der diese Auszeichnung erhält. Das Land Baden-Württemberg würdigt damit eine Musikerpersönlichkeit, die mit ihrer unverwechselbaren – zwischen Schönheit und Melancholie changierenden – Klangsprache die Entwicklung des Jazz grenzüberschreitend geprägt hat und dafür international anerkannt ist. „Mit gleichbleibend großer Lust und Neugier erforscht er bis heute die tonalen Möglichkeiten seiner Instrumente und sucht nach der idealen Balance von klanglicher Freiheit und Stille. Auf diese Weise hat er vor allem an der Trompete und am Flügelhorn eine ganz eigene Klangsprache entwickelt“, formulierte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski in ihrem Grußwort zur Preisverleihung. Die hohe Kunst Herbert Joos´, ergänzte der Laudator Vincent Klink, sei „das Gegenteil von Beiläufigkeit“, zumal die „Palette seiner Ausdrucksmöglichkeiten kaum überschaubar“ sei. Die erlernbare, aber verwechselbar machende instrumentale Perfektion, so Klink, laufe dem Joos´schen Humanismus geradezu zuwider, der mit dem Jazz eher Begriffe wie Freiheit, Ausdruck, Feeling, Toleranz, Spontanität, Demokratie und Anti-Rassismus verbinde und lebe. Herbert Joos, 1940 in Karlsruhe geboren, studierte an der dortigen Musikhochschule Kontrabass und erhielt nebenher Trompetenunterricht. Mitte der 1960er Jahre schloss er sich dem „Modern Jazz Quintet Karlsruhe“ an und spielte in verschiedenen Formationen mit Hans Koller, Kenny Wheeler, Jon Christensen oder auch den beiden anderen Ehrenpreisträgern Eberhard Weber und Wolfgang Dauner. Mit Alben wie „The Philosophy of the Flügelhorn“ (1973), „Daybreak – The Dark Side of Daybreak“ (1976) oder „The Beauty of Darkness“ (2004) machte Joos auch international nachdrücklich auf sich aufmerksam. Seit den 1980er Jahren wirkte Joos als Mitglied des Vienna Art Orchestra und in diversen Seitenprojekten wie Part of Art. Weitere Stationen waren das Orchestre National De Jazz, das Projekt „Südpool“, diverse Bands um Wolfgang Puschnig und Clemens Salesny, ein Duo mit dem Gitarristen Frank Kuruc und das Trio Bebelaar/Joos/ Lenz. Auf mehr als 120 Einspielungen ist der spezifische Joos-Sound zu hören; mehr als 20 Einträge zählt die Diskografie unter eigenem Namen. Bereits 1984 wurde Herbert Joos, der „Meister des Atmosphärischen“ (Olschowski), mit dem SWF-Jazzpreis ausgezeichnet. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass Joos auch als Graphiker erfolgreich arbeitet – ein echtes Multi-Talent!

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Förderung

Jazz Baden-Württemberg Die kulturpolitische Bedeutung des Jazz wurde in den vergangenen Jahren in BadenWürttemberg gestärkt. Im Landeshaushalt 2017 sind Mittel in Höhe von rund 625.000 Euro für die Förderung des Jazz etatisiert. Damit konnte das im Jahr 2015 erreichte, erheblich gesteigerte Fördervolumen erneut bereitgestellt werden. Das Land setzt Schwerpunkte in der Nachwuchsförderung, der Unterstützung von professionellen Jazzmusikerinnen und -musikern sowie in der Förderung von Jazzfestivals in BadenWürttemberg. Nachwuchsförderung Im Sinne einer konsequenten jugendmusikalischen Spitzenförderung gehören dazu die Unterstützung des alljährlich stattfindenden Landeswettbewerbs „Jugend jazzt“ des Landesmusikrats Baden-Württemberg und dessen Jugend-Jazzorchesters Baden-Württemberg, welches bereits seit 1981 besteht. Hier betreut Professor Rainer Tempel als künstlerischer Leiter die Altersgruppe der 17- bis 26-jährigen. Zu den Musikerinnen und Musikern, die das Jugend-Jazzorchester Baden-Württemberg erfolgreich durchlaufen haben, zählen u.a. Steffen Schorn, Ludwig und Hubert Nuss, Klaus Graf, Claus Stötter, Ingolf Burkhardt, Libor Sima, Alexandra Lehmler, Mini Schulz, Olivia Trummer, Veit und Gregor Hübner und Tobias Becker. Aufgrund des großen Bedarfs in der jugendmusikalischen Spitzenförderung im Jazzbereich wurde das JugendJazzorchester im Jahr 2014 in der Weise entlastet, dass für die 14- bis 16-jährigen Musikerinnen und Musiker das landeszentrale Ensemble „JazzJuniors“ (künstlerische Leitung: Peter Lehel) eingerichtet wurde. Studium Von großer Bedeutung ist auch die ausgezeichnete Ausbildung an den Musikhochschulen des Landes. Es gibt seit 1989 in Stuttgart und seit 1992 in Mannheim Studiengänge für Jazz- und Popularmusik, die Bachelor- und Master-Studienabschlüsse anbieten. Ein wichtiger Teil der Nachwuchsmusikerinnen und -musiker, die die Szene deutschlandweit bereichern, kommt aus diesen beiden Hochschulen. Jazz-Preis Baden-Württemberg Ebenfalls zur Nachwuchsförderung gezählt werden kann der renommierte und mit 15.000 Euro dotierte Jazz-Preis Baden-Württemberg, der seit 1985 jährlich im Rahmen eines Preisträgerkonzertes verliehen wird. Die Altersgrenze liegt bei 35 Jahren. Unter den Preisträgern befinden sich Musikerinnen und Musiker wie Joerg Reiter, Dieter Ilg und Thomas Siffling. Zuletzt zählten Axel Kühn, Rainer Böhm, Anne Czichowsky, Gee Hye Lee, Alexander „Sandi“ Kuhn, Alexandra Lehmler, Magnus Mehl und Volker Engelberth zu den Preisträgerinnen und Preisträgern. Aktuell wurde der Kontrabassist Sebastian Schuster als der Landesjazzpreisträger Baden-Württemberg 2017 ausgezeichnet. Ihm ist ein eigener Beitrag in dieser Publikation gewidmet (Seite 6). Erstmals im Jahr 2015 wurde der von der L-Bank gestiftete und mit 10.000 Euro dotierte Jazz-Preis Baden-Württemberg – Sonderpreis für das Lebenswerk verliehen. Der

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erste Preisträger war der in Esslingen a.N. aufgewachsene Bassist Eberhard Weber, der wie kaum ein anderer Musiker aus Baden-Württemberg den internationalen Jazz mitgeprägt hat. Die Preisverleihung fand im Rahmen zweier prominent besetzter Konzertabende mit Pat Metheny, Gary Burton und Jan Garbarek statt. Im Jahr 2016 folgte mit dem Pianisten, Komponisten und multimedialen Projektemacher Wolfgang Dauner ein weiterer prägender Musiker der ersten eigenständigen deutschen Jazzer-Generation. 2017 wurde der Preis an Herbert Joos, den international anerkannten Trompeter, Flügelhornisten, Komponisten und einen der profiliertesten Jazzmusiker unserer Zeit, verliehen. Als aktuellem Preisträger ist ihm ein eigener Beitrag in dieser Publikation gewidmet (Seite 7). Auftrittsförderung in den Jazzclubs von Baden-Württemberg Zur Förderung professioneller baden-württembergischer Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker stellt das Land seit vielen Jahren jährlich Mittel bereit, die der Jazzverband Baden-Württemberg e.V. im Auftrag des Landes als Gagenzuschuss an Jazzclubs im Land weitergibt, die diese Künstlerinnen und Künstler bei sich auftreten lassen. Die Clubs verpflichten sich im Gegenzug, eine Mindestgage zu bezahlen. Diese beträgt für Solistinnen und Solisten und für Ensemblemitglieder – bei einer Ensemblegröße bis zu 8 Mitgliedern – 180 Euro je Auftritt. Der Jazzverband Baden-Württemberg e.V. existiert seit 1986 und ist ein Dachverband von Jazzclubs und Musikerinitiativen, der die Kommunikation zwischen südwestdeutschen Musikerinnen und Musikern und den ca. 40 Jazzclubs im Land unterstützt und vermittelt und ein wichtiger Partner des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Zusammenhang mit der Förderung des Jazz ist. Im Oktober 2015 wurde das Land Baden-Württemberg zusammen mit dem Jazzverband Baden-Württemberg e.V. von der Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters für seine Initiative zur „Mindestgagenförderung“ mit dem Bundespreis „APPLAUS“ ausgezeichnet. Auftrittsförderung außerhalb von Baden-Württemberg Seit 2015 haben professionelle baden-württembergische Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker die Möglichkeit, einen Landeszuschuss zu den entstehenden Reise- und Aufenthaltskosten in Verbindung mit Gastspielen in anderen Bundesländern oder im Ausland zu beantragen. Die Anträge sind an den Jazzverband Baden-Württemberg zu richten, der die Förderung im Auftrag des Landes Baden-Württemberg abwickelt. Im ersten Halbjahr 2017 werden 14 Tourneen und 4 Einzelkonzerte gefördert, die badenwürttembergische Musikerinnen und Musiker u.a. nach Russland, China, Indien und Südafrika führen. Festivalförderung Ebenfalls gefördert wird das Landesjazzfestival, das seit 1987 an wechselnden Orten veranstaltet wird. 2016 fand es in Ludwigsburg statt; im Frühjahr 2017 gastierte es in Freiburg. Im Jahr 2018 wird das Festival in Friedrichshafen ausgerichtet werden. Eine Landesförderung erhalten auch die Festivals „Enjoy Jazz“ in der Metropolregion RheinNeckar, die Stuttgarter „jazzopen“ und das „Aalener Jazzfest“. Seit 2015 gibt es zudem die Möglichkeit eine Festival-Förderung in Höhe von bis zu 8.000 Euro je Festival zu beantragen, sofern Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker im Programm vertreten sind, die in Baden-Württemberg geboren oder aufgewachsen sind oder ihren Lebensmittelpunkt im Land haben.

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Künstlerinnen und Künstler Auftrittsförderung

Folgende Künstlerinnen und Künstler haben bislang einen Landeszuschuss zu den Reise- und Aufenthaltskosten in Verbindung mit Gastspielen in anderen Bundesländern oder im Ausland erhalten: Alexandra Lehmler Quartett

www.alexandralehmler.de

André White Trio

www.felixschrack.de

Anke Helfrich Trio

www.anke-helfrich.de

Anne Czichowsky Quintett

www.annesingsjazz.com

bartmes

www.bartmes.de

Bossarenova Trio

www.bossarenova.wordpress.com

BOUNCE

www.bouncemusic.net

Cécile Verny

www.cvq.de

Chamber 3

www.chamber3.net

Christoph Schiller Trio

www.christophschiller.net

Cobody

www.cobody.de

Das letzte Känguru

www.das-letzte-k.de

Dieter Ilg Trio

www.dieterilg.de

Dirik Schilgen JazzGrooves

www.dirikschilgen.de

Fabian Schöne Quartett

www.fabianschoene.com

FUMMQ

www.magnusmehl.de

Gee Hye Lee Trio feat. Frank Kuruc

www.geehyelee.com

Gregor Beck‘s Swing Devils

www.veithuebner.de

Hattler

www.hellmuthattler.de

Himpel-Eskildsen-Duo

www.benjamin-himpel.de

HiPPIE

www.hippie-music.com

Isolde Werner Trio

www.isoldewerner.de

Jazz Ensemble Baden-Württemberg

www.jazzensemble-badenwuerttemberg.de

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Jazz@Large

www.igjazz.de

Johannes Mössinger & Thomas Lähns

www.johannesmoessinger.de

Joo Kraus & Marialy Pacheco

www.jookraus.de

Julia Ehninger Quartett

www.juliaehninger.de

Just Another Foundry

www.justanotherfoundry.de

Klaus Graf Jazzquartett

www.klausgraf.de

Kurt Holzkämper

www.bassmusik.de

Lajos Dudas & Philipp van Endert

www.el-dudas.de

LebiDerya

www.ensemblelebiderya.de

Manfred Junker & John Stowell

www.manfredjunker.com

Mehl Consortium

www.magnusmehl.de

Meyers Nachtcafé

www.meyersnachtcafe.com

Minua

www.minua.net

Moi Et Les Autres

www.moietlesautres.de

NeckarGanga

www.neckarganga.com

Otello Trio

www.dieterilg.de

Patrick Bebelaar & Vladimir Galokov

www.bebelaar.de

Peter Lehel

www.peterlehel.net

Peter Lehel & Kalman Olah

www.peterlehel.net

Peter Lehel Quartet

www.peterlehel.net

Robert Giegling Quintett

www.robertgiegling.de

Rymm

www.theasoti.com/rymm

SBO – Slavo Benic Orkestr

www.sbojazz.com

Scriabin Code

www.scriabincode.com

Seba Kaapstad

www.kaapstad-music.com

South Quartet

www.southquartet.org

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Stubenjazz

www.stubenjazz.de

The Huggee Swing Band

www.huggee-swing.com

The Kitchen Circus

www.facebook.com/thekitchencircus

The Swindlers

www.theswindlers.de

The Windwalkers

www.windwalkers-music.com

Thomas Siffling Trio

www.thomassiffling.com

Tonhaufen Deluxe

www.sebastianvonkeler.com

Trio de Lucs

www.triodelucs.de

Volker Engelberth Quartett

www.volkerengelberth.com

Volker Engelberth Quintett

www.volkerengelberth.com

Whiskydenker

www.whiskydenker.de

Yellow String Quartet

www.friedstyle.com

Hörproben Erstmalig bieten wir Ihnen begleitend zur Broschüre einen USB-Stick mit Musik badenwürttembergischer Künstlerinnen und Künstlern an. Dieser kann nachträglich beim Jazzbüro Baden-Württemberg (info@jazzbuero-bw.de) angefordert werden. Folgende Projekte finden Sie auf dem USB-Stick: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.

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Alexandra Lehmler – Sans mots COBODY – under cover Deng Xiaomei International Ensemble – Vom Yangtse zum Rhein HATTLER – Warhol Holidays Himpel Eskildsen Duo – 3rd Room Julia Ehninger 4tet – Im Wandel Just Another Foundry – Bouwer Neckar Ganga – innaad Organic News – Game On Roman Schuler extended Trio (RSxT) – On Behalf Of Myself Round About Italy – Round About Italy SBO – Manchmal immer doch nicht Seba Kaapstad – Tagore's Stubenjazz – Lieder The Swindlers – Talk Thomas Siffling – Flow trio de lucs – LUX The Windwalkers – Adventures


Festivals

Jazz Baden-Württemberg Internationale Stars oder regionale Musikerinnen und Musiker, alte Recken und/oder Nachwuchs, zuverlässig populärer Mainstream und/oder aufregende Entdeckungen, Exklusives und/oder Abbildung internationaler Tourpläne, Durchmischung der Genres zwischen Jazz, Funk, Rock, Pop und Worldmusic unter kommerziellen und/oder künstlerischen Gesichtspunkten, Ballung des Programms zum Event oder souveränes Verfügen über längere Zeiträume des Außeralltäglichen – wer das Glück hat, ein Festivalprogramm künstlerisch verantwortlich kuratieren zu dürfen, wird sich derlei Fragen irgendwann einmal selbst beantworten müssen. Wie unterschiedlich die jeweiligen Antworten auf diese Fragen ausfallen können, beweist ein Blick auf die vielfältige und ambitionierte Festivalszene in Baden-Württemberg. Die überregional wichtigsten Festivals finden sich quer übers Jahr verteilt: Den Jahresauftakt macht das „Internationale JazzArtFestival“ in Schwäbisch Hall, das 2017 bereits zum 11. Mal stattfand und 2007 auf eine gemeinsame Initiative vom Kulturamt der Stadt, dem GoetheInstitut, dem Konzertkreis Triangel und dem Club „Alpha 60“, dem ältesten soziokulturellen Zentrum Deutschlands, hin begründet wurde. Das Programm des mehrtägigen Festivals setzt auf internationale (Ketil Björnstad, Charles Lloyd Quartet, Nik Bärtsch, Vijay Iyer, Irene Schweizer, Stanley Clarke, Enrico Rava) und nationale Jazz-Größen (Herbert Joos, Wolfgang Dauner, Emil Mangelsdorff, Dieter Ilg, Michael Wollny, Heinz Sauer, Günter „Baby“ Sommer, Das Kapital, Pablo Held Trio) nebst Worldmusic, Ausflügen in Musik-Literatur-Hybride, Lesungen, Künstlergesprächen, Fotoausstellungen und Kino-Vorstellungen. Regelmäßig an Ostern veranstaltet das Stuttgarter Theaterhaus auf dem Pragsattel die „Internationalen Theaterhaus Jazztage“. Das mehrtägige Festival konzentrierte sich in den vergangenen Jahren vermehrt auf den europäischen Jazz und widmet sich intensiv der Nachwuchspflege der Jazzszene Baden-Württembergs, wobei die künstlerische Entwicklung einzelner Musikerinnen und Musiker durchaus konsequent begleitet wird. 2017 fanden die „Internationalen Theaterhaus Jazztage“ bereits zum 30. Mal statt. Auf dem Jubiläumsprogramm standen u.a. ein „Vocal Summit“, ein „Brit Jazz“-Special, ein „Dutch Evening“, ein „Alpenjazz“-Programm. Zu hören waren das Dieter Ilg Quintet, das Wollny/Haffner Duo, Nik Bärtsch Mobile Extended, die Monika Roscher Big Band, The Manhattan Transfer, Till Brönner, sowie diverse prominent besetzte Geburtstagskonzerte von u.a. Joo Kraus, Tomasz Stanko und Richie Beirach & Gregor Hübner. Abgerundet wurde das Ganze durch Crossover-Formate wie einem Jazz Poetry Slam, einer Dance/Jazz Fusion und einer Werkschau der Jazz-Dokumentationen Julian Benedikts. Vom 30. April bis zum 20. Mai 2017 feiert das „Jazzfest Rottweil“ gleichfalls sein

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30. Jubiläum. Dessen breitgefächertes Programm setzt auf eine Mischung aus Jazzlegenden, Weltstars, hochkarätigen internationalen Acts mit regionalen und lokalen Künstlerinnen und Künstlern. Im diesjährigen Programm finden sich Namen wie China Moses, Klaus Doldinger´s Passport, Larry Charlton & SWR Big Band, Manu Katché Quintet, aber auch Rock-Legenden wie Ten Years After und Popstars wie Cassandra Steen und Nina Attal. Anfang Mai beginnen 2017 die traditionsreichen „Ludwigsburger Schlossfestspiele“, die sich unter der Intendanz von Thomas Wördehoff mit interessanten Einladungen und Crossover-Konzepten verstärkt auch der populären Musik zugewandt haben. So finden sich 2017 im Programm, das in Ludwigsburg am 22. Juli endet, auch Künstlerinnen und Künstler wie Solveig Slettahjell & Band, das Olivia Trummer Quartett, Salif Keita & Band, Thomas Gansch, Mnozil Brass, das Markus Geiselhart Orchestra feat. Martin Koller, Vincent Klink & Band und eine dem Blues gewidmete „Song Conversation“ mit Bassekou Kouyaté, Corey Harris, Joachim Kühn, Majid Bekkas und Moctar Kouyaté. Bereits zum 24. Mal finden Anfang Juli 2017 die „jazzopen stuttgart“ statt. Auf mehreren, quer über die Stadt verteilten Bühnen unterschiedlicher Größe zwischen großer Arena am Schlossplatz, Liederhalle, dem Innenhof des Alten Schlosses, Eventcenter Spardawelt und Club-Konzerten im „BIX“ gastieren internationale Größen aus Jazz, Pop, Fusion, Blues, HipHop und Soul wie Quincy Jones, Herbie Hancock, dem Wayne Shorter Quartet, Christian McBride´s New Jawn, dem Chucho Valdez Quartet, Jamie Cullum, Kamasi Washington, Buddy Guy, Steve Winwood und Jan Delay Disco No.1 & Friends. Erneut als Festival-Venue mit von der Partie ist 2016 das „Scala“ in Ludwigsburg mit Konzerten der Michael Kiwanuka und Chilly Gonzales. Im Rahmen der „jazzopen stuttgart“ wird die German Jazz Trophy für ein Lebenswerk verliehen. In diesem Jahr ist Abdullah Ibrahim der solcherart Geehrte. Flankiert wird das ehrgeizige Crossover-Staraufgebot durch die „Playground“-Reihe, in der jungen Bands aus BadenWürttemberg ermöglicht wird, sich als Warm-up-Acts der Headliner einem größeren Publikum zu präsentieren. Gleichfalls vor der Sommerpause findet der Jazz in eine Reihe von Festivals Einzug, die sich zwar nicht explizit als solche firmieren, was aber nicht ausschließt, dass der eine oder andere Jazz-Act ins Programm findet. Es sind dies u.a. das „Zeltival Karlsruhe“, das „Ulmer Zelt“ und das „Zelt-Musik-Festival Freiburg“. Gleich nach der Sommerpause präsentiert sich vom 8. bis 30. September 2017 das „Jazzfestival Esslingen“ in seiner dritten Saison. Bereits zur Premiere Open Air 2015 waren internationale Größen wie Manu Katché, Stefano Bollani, Roy Hargrove und Anouar Brahem zu Gast. Zum Line-up 2016 zählten u.a. das Marcin Wasilewski Trio, das Mathias Eick Quintet, John Scofield, das Pablo Held Trio feat. Chris Potter und Landesjazzpreisträger Volker Engelberth mit seinem neuen Quintett. Ein in der Wolle gefärbtes Jazz-Festival unter der Schirmherrschaft Eberhard Webers mit Late Night-Sessions im traditionsreichen „Jazzkeller“ – mehr als begrüßenswert in Zeiten der Crossover-Kommerz-Events. Vom 16. bis 25. September findet das „Jazz Festival Freiburg“ mit seinem erklärtermaßen „handverlesenen“ Programm statt. Zuletzt umfasste die Bandbreite zwischen Bekanntem und weniger Bekanntem Namen wie Brad Mehldau, Stacey Kent, Avishai Cohen, KST Khalifé Schumacher Tristano, Johannes Mössinger New York Quartett, Henning Sieverts Trio, The Climbers (Schaerer/Niggli/Kalima) und Nachwuchsbands wie

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Gently Disturbed oder das Duo Roncari/Klein. Ergänzt wird das Programm an der Dreisam durch ein „Mini Gipfel“ genanntes Kneipenfestival und Nachmittagskonzerte bei freiem Eintritt. Der Herbst – die Hochsaison für Festivals – eröffnet dieses Jahr am 2. Oktober das „Enjoy Jazz – Internationales Festival für Jazz und Anderes“. Es ist das größte deutsche Jazz-Festival, das 2017 bereits zum 19. Mal in der Metropolregion Rhein-Neckar stattfindet. Sechs Wochen lang werden an unterschiedlichen Venues in der Region pro Abend ein bis drei Konzerte zwischen Jazz, Electronica und Klassik veranstaltet, begleitet von Matineen, Symposien, Masterclasses, Filmveranstaltungen, Fotoausstellungen, Einführungen und Literatur-Performances. Insgesamt umfasst „Enjoy Jazz“ jährlich an die 80 Veranstaltungen, wobei auch regelrechte Themenschwerpunkte wie „40 Jahre ECM“, „Dark Jazz“ oder „Tunneleffekt“ innerhalb des Festivalprogramms möglich sind. Im Oktober findet traditionell der „Konstanzer Jazzherbst“ mit einem ambitionierten Programm und einschlägiger internationaler und nationaler Prominenz statt. Mit dabei waren zuletzt u.a. Cholet Känzig Papaux, Papanosh, das Tomorrow Trio, Vein, das Samuel Blaser Trio, das Zürich Jazz Orchestra & Steffen Schorn und Andreas Schickendanz. 2017 geht das Festival bereits zum 38. Mal über die Bühne: Vom 25. bis zum 28. Oktober. Stilistische Offenheit zwischen Fusion, Post-Bop, Dancefloor und Worldmusic schreibt man sich in Aalen auf die Fahnen, wo man seit 1990 nicht müde wird, große Namen wie Stanley Clarke oder Marcus Miller einzuladen, künftige Stars wie Lizz Wright sehr früh zu entdecken und auch die deutsche Szene kontinuierlich zu pflegen. Das Aalener Programm ist immer für eine Überraschung gut. Das „Aalener Jazzfest“ findet traditionell am zweiten Novemberwochenende statt und blickte 2016 immerhin auch schon auf ein Vierteljahrhundert Geschichte zurück. Gefeiert wurde u.a. mit Gregory Porter, Ed Motta, St. Germain, Iro Rantala & Ulf Wakenius und dem Dieter Ilg Trio. Wer beim 26. Aalener Jazzfest dabei sein möchte, sollte sich die Tage zwischen dem 8. und 12. November 2017 im Kalender anstreichen. Seit 2004 bringt das "Trans4Jazz-Festival" in Ravensburg und Weingarten nationalen und internationalen Jazz nach Oberschwaben. Initiiert und organisiert wird dieses vom Verein Jazztime e.V. an fünf Tagen im November. In den vergangenen Jahren waren Künstler wie Incognito, The Yellowjackets, Tigran Hamasyan, The Gary Burton Quartet, Meshell Ndegeocello, the Dhafer Youssef Band, Mari Boine, Lizz Wright, Christian Scott, Bill Evans, Passport und das Dieter Ilg Trio auf dem Festival zu Gast. 2017 wird das „boomende“ (Jazzthetik) „Trans4Jazz-Festival“ vom 8. bis zum 12. November stattfinden. Ergänzend zu dieser Liste sei noch verwiesen auf eine ganze Reihe weiterer Festivals mit regionaler Bedeutung und teilweise erheblicher Tradition, die sich auch oder schwerpunktmäßig der Präsentation von Jazz in allen seinen Spielarten widmen: die „Ehinger Jazztage“, die „Jazz Lights Oberkochen“, die „Schwetzinger Jazztage“, das „JazzMe“-Festival Eberbach, die „Stuttgarter Jazztage“, die „Weinstadt Jazztage“, die „Jazzaktion Kornwestheim“, die „Tübinger Jazz- und Klassik-Tage“, die „Conversation in Jazz“ (Tübingen) oder „VS swingt“ in Villingen-Schwenningen.

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Festivals 8 15 2 16 14 18 6 10 7 1 4 19 17 5 3 11 12 13 9

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Aalener Jazzfest kunterbunt e.V.

Spielstätten

Zeitraum

8 indoor / open air

November

Jazztival Bühl

1 indoor

November

JazzMe Eberbach

4 indoor

März

Ehinger Jazztage

5 (Stand: 2016) indoor

Oktober

Jazzfestival Esslingen

1 open air

September

Jazzfestival Freiburg

8 (Stand: 2016) indoor / open air

September

Jazzfestival Karlsruhe

1 indoor

Oktober

Kornwestheimer Jazzaktion

1 indoor

März

Ludwigsburger Jazztage

3 (Stand: 2016) indoor

November

Enjoy Jazz Festival Mannheim, Heidelberg & Ludwigshafen

24 (Stand: 2016) indoor

Oktober / November

Jazz Fazz, Öhringen Trans4Jazz-Festival Ravensburg-Weingarten

1 indoor

April

5 (Stand: 2016) indoor

November

Jazzfest Rottweil

1 indoor

April / Mai

Internationales JazzArt Festival Schwäbisch Hall

2 indoor

März

Schwetzinger Jazztage Internationale Theaterhaus Jazztage Stuttgart

10 (Stand: 2016) indoor

Oktober

1 indoor

April

jazzopen stuttgart

6 indoor / open air

Juli

Stuttgarter Jazztage

5 (Stand: 2016) indoor

Oktober

Jazztage Weinstadt

5 indoor

März

Die als Nummer verzeichnete Location finden Sie in der Mitte der Broschüre.


Modern Jazz

     

Mainstream

  

Old Time

 

Soul/ Pop Jazz

    

Nu Jazz

Kontakt info@aalener-jazzfest.de www.aalener-jazzfest.de bnm.stadt@buehl.de www.buergerhaus-buehl.de kulturamt@eberbach.de www.JazzMe.de

  

jazzclubehingen@gmx.de www.jazzclub-ehingen.de info@jazzfestival-esslingen.de www.jazzfestival-esslingen.de musiol@jazzhaus.de www.jazzfestival-freiburg.de festival@jazzclub.de www.jazzclub.de

   

  

  

  

  

info@jazzaktion.de www.jazzaktion.de info@jazzclub-ludwigsburg.de www.ludwigsburger-jazztage.de info@enjoyjazz.de www.enjoyjazz.de aarton@t-online.de www.jazzclub-oehringen.de info@jazztime-ravensburg.de www.jazztime-ravensburg.de

      

    

 

    

   

info@jazzfest-rottweil.de www.jazzfest-rottweil.de jazzclub-hall@gmx.de www.jazzart-hall.de gigs@jazzinitiative-schwetzingen.de www.jazzinitiative-schwetzingen.de th@theaterhaus.com www.theaterhaus.com info@opus.live www.jazzopen.com

 

info@igjazz.de www.igjazz.de office@jak-weinstadt.de www.jak-weinstadt.de

17


Jazzverband

Baden-Württemberg Seit über 30 Jahren vertritt der Jazzverband Baden-Württemberg die Interessen der Jazzclubs und Musikerinitiativen im Land. Gegründet wurde der Verband im Jahr 1986 auf Initiative verschiedener Jazzclub-Betreiber mit dem Ziel, mehr Auftrittsmöglichkeiten für Jazzmusikerinnern und Jazzmusiker – insbesondere für Nachwuchsmusikerinnen und Nachwuchsmusiker – zu schaffen. Mittlerweile sind über 40 Jazzclubs im Verband organisiert, die sich geographisch über ganz Baden-Württemberg verteilen. Der Jazzverband unterstützt seine Mitglieder darin, die Arbeit der meist ehrenamtlich geführten Clubs zu professionalisieren. Für seine Mitglieder hat der Jazzverband daher Rahmenverträge mit der Künstlersozialkasse und der GEMA geschlossen und ist Mitglied im Landesmusikrat und der Kunststiftung Baden-Württemberg. Der Jazzverband unterhält außerdem das Jazzbüro Baden-Württemberg, welches als Kommunikations-Plattform zwischen Akteuren der Szene und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst dient und unterschiedlichste Projekte unterstützt: das seit 1987 jährlich an wechselnden Orten stattfindende Landejazzfestival; die Abwicklung der Exportförderung die Musikerinnern und Musiker seit 2015 beantragen können, um einen Reisekostenzuschuss für Konzerte außerhalb Baden-

Vorstand: Eckhart Fischer, Vorsitzender (Esslingen) Jürgen Caillet (Ravensburg) Prof. Mini Schulz (Stuttgart) Martin Trostel (Tübingen) Geschäftsführung: Anna Bernlochner

Jazzbüro: Jazzverband Baden-Württemberg e.V. Anna Bernlochner Naststraße 11 a 70376 Stuttgart Tel. (0711) 48 90 97 21 www.jazzverband-bw.de www.jazzbuero-bw.de

18


Jazzclubs

Baden-Württemberg Jazzclubs mit regelmäßigem Programm sind die Stützpfeiler einer funktionierenden Szene. Sie dienen gleichermaßen als Treff-Ort für Jazz-Fans und Klanglabor für den Jazz in all seinen Erscheinungsformen. In Baden-Württemberg existieren flächendeckend mehr als 40 Clubs zwischen Heilbronn und Konstanz, zwischen Mannheim und Ulm auf gemeinnütziger Basis, die durch das ehrenamtliche Engagement von Jazz-Liebhabern getragen werden und im Jazzverband Baden-Württemberg vernetzt sind. Manche dieser Clubs können auf eine lange Geschichte zurückblicken und haben mehreren Generationen von internationalen, nationalen und regionalen Jazzmusikerinnen und Jazzmusikern die passende Plattform geboten, um sich auszuprobieren. 2014 wurden die Jazzclubs Biberach, Singen, Villingen und das „BIX“ in Stuttgart vom Bund für ihre hervorragende Programmarbeit prämiert. 2015 wurden mit dem Spielstättenprogrammpreis „APPLAUS“ folgende Clubs in Baden-Württemberg ausgezeichnet: „BIX“ (Stuttgart), Karlstorbahnhof (Heidelberg), Kulturzentrum franz.K (Reutlingen), Jazzclub Villingen (VillingenSchwenningen), Jazzkongress e.V. (Freiburg). 2016 bestätigte sich dies in der erneuten „APPLAUS“-Auszeichnung des „BIX“ und des Kulturhauses Karlstorbahnhof. Hinzu kamen noch das Café Central (Weinheim), der „Club W71“ (Weikersheim) und das „tueZZday“ (Mannheim). Darüber hinaus widmen sich zahlreiche weitere Clubs und Spielstätten in BadenWürttemberg jenseits einer Mitgliedschaft im Landesjazzverband durch regelmäßige Konzertveranstaltungen der Pflege einer lebendigen Jazzszene. Exemplarisch genannt seien an dieser Stelle nur die regelmäßigen Jazzkonzerte in der Stuttgarter „Kiste“, im Stuttgarter „Merlin“, in der Schorndorfer „Manufaktur“, in der Esslinger „Dieselstrasse“, im „Club W71“ in Weikersheim, im Tübinger „Sudhaus“, außerdem das „Kulturzentrum Tempel“ in Karlsruhe, die „Jazz Nights“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe, das „Kulturzentrum Tollhaus“ in Karlsruhe, die „Alte Feuerwache“ in Mannheim, die „Nightmoves“ am Nationaltheater Mannheim, die Reihe „Jazz im Busch“ in Mannheim und die „Studiokonzerte“ in den Bauer Studios in Ludwigsburg. Nicht zu vergessen das Stuttgarter „BIX“, dessen Ambiente und dessen Programm sogar schon dem US-Magazin „Downbeat“ Respekt abgenötigt hat. Das „BIX“ wurde in die Liste der weltweit 50 besten Jazzclubs aufgenommen, fungiert im Sommer als Club-Spielstätte des internationalen Festivals „jazzopen stuttgart“ und bietet den Studierenden des Jazz- und Pop-Studiengangs der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart regelmäßig eine Bühne zur Vorstellung eigener Projekte.

19


Spielstätten

Kapazität

Spieltage

Jazzverein Bad Saulgau e.V.

80 – 100

Fr + Sa

Jazzclub Balingen e.V.

100

Sa

Jazzclub Biberach e.V.

100

Fr

Jazz-Club Bretten e.V.

40

Di

Jazzclub Ehingen e.V.

40 – 700

Fr – So

30

Live-Musik Esslingen e.V. Jazz beim Dulkhäusle

1000

Do

30

Live-Musik Esslingen e.V. Jazzkeller Esslingen

120

Fr

Jazz-Club Ettlingen e.V. – Birdland 59

100

Fr

Jazzhaus Freiburg GmbH

250

Mo – So

Jazzkongress e.V. Freiburg

125

Mo

Ruefetto Jazzsessions, Freiburg

50

Do

Waldsee Freiburg

200

Di

JazzPort Friedrichshafen e.V.

150

Do

Jazz-iG e.V. Göppingen

80

Mi

7

Jazzclub Heidelberg Vereingung für improvisierte Musik e.V.

150

Mo – So

8

Klaus Tschira Stiftung, Heidelberg Jazz x persönlich

100

So

Jazz Heidenheim e. V.

180

Fr

Ebene 3, Heilbronn

180

Mi – So

44 41 42 13 40

17 45 46 47 48 52 32

31 9

20

Die als Nummer verzeichnete Location finden Sie in der Mitte der Broschüre.


Modern Jazz

Mainstream

• • • • • • • • • • • • • • • • •

• • • • • •

Old Time

Soul/ Pop Jazz

Nu Jazz

• •

• •

• •

Kontakt 1.Vorsitz@jazzverein-bad-saulgau.de www.jazzverein-bad-saulgau.de info@jazzclub-balingen.de www.jazzclub-balingen.de

• • • • • • •

vorstand@jazzbiber.de www.jazzbiber.de info@jazz-club-bretten.de www.jazz-club-bretten.de jazzclubehingen@gmx.de www.jazzclub-ehingen.de

• • • •

mail@live-musik-esslingen.de www.live-musik-esslingen.de mail@jazzkeller-esslingen.de www.jazzkeller-esslingen.de info@birdland59.de www.birdland59.de musiol@jazzhaus.de www.jazzhaus.de info@johannesmoessinger.de www.jazzkongress.de

• • • • • •

mail@rufettojazzsessions.de www.ruefettojazzsessions.de

• • •

waldsee@waldsee-freiburg.de www.waldsee-freiburg.de mail@jazzport-fn.de www.jazzport-fn.de

info@jazz-ig.de www.jazz-ig.de volkerhaunschild@jazzclub-heidelberg.de

www.jazzclub-heidelberg.de

• • •

• • •

www.jazzxpersoenlich.de info@jazz-heidenheim.de www.jazz-heidenheim.de info@ebene-3.de www.ebene-3.de

21


Spielstätten

Kapazität

Spieltage

10

Jazzclub CAVE 61 e.V. im Alten Theater Heilbronn

150

Do

11

Waldhaus Heilbonn e.V.

150

Do + Sa

33

Jazzin‘ Herrenberg e.V.

100

Do – So

14

Badisches Staatstheater Karlsruhe JAZZ NIGHTS

340

Fr – So

15

Kulturzentrum Tempel e.V., Karlsruhe

200

Mo – So

16

Jazzclub Karlsruhe e.V.

80 – 200

Mo, Do – Sa

Leicht & Selig Kunstraum und Jazzclub, Ladenburg

26

Sa

53

Jazz Club 56 Lörrach e. V.

90

Fr + So

19

Jazzclub Ludwigsburg e.V.

150

Fr

1

Alte Feuerwache Mannheim gGmbH

1000

Mo – So

2

IG Jazz Mannheim Neuer Deutscher Jazzpreis

150

Di Fr + Sa

3

Jazz im Busch, Mannheim

80

4

Nationaltheater Mannheim Musiksalon Jazz

120

Mo

5

Planetarium Mannheim Space Jazz Nights

220

Fr

18

Jazzclub 55 – Jazzkeller Pforzheim e.V.

60

Di

50

Jazztime Ravensburg e.V.

60 – 600

Mo – So

37

Jazzclub IN DER MITTE e.V. Reutlingen

Fr + Sa

38

Kulturzentrum franz.K, Reutlingen

620

Mo – So

6

22

Die als Nummer verzeichnete Location finden Sie in der Mitte der Broschüre.


Modern Jazz

• • • • • • • • • • • • • • • • •

Mainstream

• • • • • • • • • • • • • • •

Old Time

Soul/ Pop Jazz

• •

• • •

Nu Jazz

Kontakt booking@cave61.com www.cave61.de

• •

info@waldhaus.in www.waldhaus.in info@jazzinherrenberg.de www.jazzinherrenberg.de www.staatstheater.karlsruhe.de

• • • • • •

• • •

tempel@email.de www.kulturverein-tempel.de booking@jazzclub.de www.jazzclub.de philleicht@leicht-und-selig.de www.leicht-und-selig.de info@jazztone.de www.jazztone.de

• • •

• •

info@jazzclub-ludwigsburg.de www.jazzclub-ludwigsburg.de booking@altefeuerwache.com www.altefeuerwache.com igjazz-booking@gmx.de www.ig-jazz.de post@jazzimbusch.de www.jazzimbusch.de www.nationaltheater-mannheim.de

• •

• •

www.planetarium-mannheim.de bibi@bibi-kreutz.de www.jazzclub-55-pforzheim.de info@jazztime-ravensburg.de www.jazztime-ravensburg.de info@indermitte.de www.indermitte.de

info@franzk.net www.franzk.net

23


Spielstätten

24

Kapazität

Spieltage

21

Club Manufaktur, Schorndorf

400

Mi – Sa

22

Jazzclub Session 88, Schorndorf

120

Fr – So

12

Jazzclub Schwäbisch Hall e.V.

230

Mi – So

23

Jazz Mission Schwäbisch Gmünd e.V.

80 – 300

Do – So

49

Jazz-Club Singen e.V.

300

Mi – Fr

24

BIX Jazzclub gGmbH, Stuttgart

250

Di – Sa

25

IGJazz Stuttgart e.V.

30 – 150

Mi – Fr

26

Jazzclub Kiste e.V. Stuttgart

80 – 100

Mo – Sa

27

Kulturgesellschaft Musik+Wort e.V. Stuttgart

370 – 750

Mo – So

28

Theaterhaus Stuttgart

100 – 1000

Mo – So

29

Traditional Jazz Hall Stuttgart

100

Mi – So

34

Jazz im Prinz Karl e.V., Tübingen

100 – 350

Fr + Sa

35

Jazzclub Tübingen e.V.

50 – 70

Di + Mi + Fr

36

Sudhaus e.V. Tübingen

350 – 650

Di – So

39

Verein für moderne Musik Ulm / Neu-Ulm e.V.

250

Mo

43

Jazzclub Villingen e.V.

80

Sa

51

Jazz Point e.V. Wangen

150 – 200

Fr

20

Jazzclub Armer Konrad e.V., Weinstadt

70

Do + Fr

Die als Nummer verzeichnete Location finden Sie in der Mitte der Broschüre.


Modern Jazz

• • • • • • • • • • • • • • • • •

Mainstream

Old Time

Soul/ Pop Jazz

Nu Jazz

Kontakt info@club-manufaktur.de www.club-manufaktur.de

• •

• •

• •

ewaldschuster@t-online.de www.jazzclub-session88.de jazzclub-hall@gmx.de www.jazzclub-hall.de matthias.flum@web.de www.jazzmission.de rudolfkolmstetter@gmx.de www.jazzclub-singen.de

• • • • • • • •

• •

• • •

• •

info@bix-stuttgart.de www.bix-stuttgart.de info@igjazz.de www.igjazz.de kiste@kiste-stuttgart.de www.kiste-stuttgart.de jazz-stuttgart@gmx.de www.swing-time-special.de

• •

th@theaterhaus.com www.theaterhaus.com info@haraldschwer.de www.jazz-hall.de

• • •

hugo@jipk.net www.jipk.de info@jazzclub-tuebingen.de www.jazzclub-tuebingen.de mail@sudhaus-tuebingen.de www.sudhaus-tuebingen.de info@verein-fuer-moderne-musik.de www.verein-fuer-moderne-musik.de

info@jazzclub-villingen.de www.jazzclub-villingen.de

• •

• •

booking@jazzpoint-wangen.de www.jazzpoint-wangen.de

donnerjazz@jak-weinstadt.de www.jak-weinstadt.de

25


Produktion

Jazz Baden-Württemberg Bekanntlich existieren in Baden-Württemberg viele Orte, an denen Jazz-Geschichte nicht nur geschrieben wurde, sondern aktuell immer noch geschrieben wird. Damit sind nicht die weit über 40 Jazzclubs gemeint, die das Publikum übers Jahr kontinuierlich live mit ihrem „Lebensmittel“ versorgen, sondern die professionellen Tonstudios, die den Musikerinnen und Musikern ihr technisches Know-How zur Verfügung stellen, damit deren Kunst bestens zur Geltung kommt. In Ludwigsburg findet sich das älteste deutsche Tonstudio in Privatbesitz. 1949 gegründet, haben sich die legendären Bauer Studios nicht nur zu einem der größten Tonstudios entwickelt, sondern mittlerweile auch zu einem vielseitigen Anbieter verzahnter Dienstleistungen. Die Bauer Studios stehen seit mehr als 50 Jahren als Spezialist für Jazz und herausragende Soundqualität für Kompetenz, Vielseitigkeit und Engagement. Der Name ist untrennbar verbunden mit der Entwicklung des kammermusikalischen „ECM“Jazz-Sounds in den 1970er Jahren, der in Zusammenarbeit von Manfred Eicher und dem Toningenieur Martin Wieland entstand. Album-Klassiker von Pat Metheny, Ralph Towner, Oregon oder Chick Corea wurden in Ludwigsburg eingespielt; auch das „Köln Concert“ von Keith Jarrett wurde seinerzeit von den Bauer Studios aufgenommen. Auf dem Steinway-Flügel haben nicht nur Jarrett und Corea gespielt, sondern auch Michael Wollny hat das vielfach ausgezeichnete Album „Weltentraum“ darauf eingespielt. Hier entstanden Aufnahmen für ACT Music, ECM, ENJA, Sony, Universal, CAM-Jazz und Winter & Winter. Weltstars wie Miles Davis und Stevie Wonder waren in Ludwigsburg zu Gast. Erinnert sei auch an den Klassiker der „Directto-Disc“-Mode: 1979 wurde das legendäre Boxenkiller-Album „Knock Out“ von Charly Antolini für das „Jeton“-Label hier aufgenommen. Mittlerweile wird in den Bauer Studios nicht nur Musik produziert, sondern es werden auch Studio-Konzerte veranstaltet, deren Direkt-Mitschnitte dann in limitierten Auflagen auf Vinyl veröffentlicht werden. Mehrere Nischenlabels werden unter dem Dach der Bauer Studios geführt, darunter das Jazz-Label „Neuklang“, das sich mit Alben von Christoph Stiefel, Patrick Bebelaar, Alexandra Lehmler, dem Sirius Quartet um Gregor Hübner, Olivia Trummer, The Ropesh, Ping Machine oder der Tobias Becker Bigband einen Namen gemacht hat. Geradezu legendär ist die „Musik Produktion Schwarzwald“ (MPS), die von Hans Georg Brunner-Schwer 1968 als Nachfolgelabel der „SABA-Records“ in Villingen gegründet wurde. Zwischen 1963 und 1983 wurden in Villingen über 500 Jazz-Alben von anerkannt herausragender Aufnahmequalität produziert. Unter den Künstlerinnen und Künstlern waren internationale Stars wie Oscar Peterson, George Duke, Dave Pike, Freddie Hubbard oder Lee Konitz,

26


aber auch die Crème de la Crème der damaligen deutschen Jazz-Szene: Wolfgang Dauner, Albert Mangelsdorff, Gunter Hampel, Volker Kriegel, Eberhard Weber und Joachim Kühn. 1983 verkaufte Brunner-Schwer die Rechte an den „MPS“-Produktionen, die in der Folge eine Wanderung zu unterschiedlichen Plattenfirmen begannen und unter „Rare Groove“-Freunden allmählich zum „Kult“ und zu Sammlerobjekten wurden. Seit Januar 2015 ist das „MPS“-Label wieder aktiv und veröffentlichte bislang neue Alben von Django Deluxe, Malakoff Kowalski, Barbara Dennerlein, Lisa Bassenge, Hamilton de Holanda oder der Rolf Kühn Unit. 2010 wurde das MPS-Studio in Villingen zum Kulturdenkmal erklärt und gleichzeitig der Produktionsbetrieb wieder aufgenommen. Seither haben Wolfgang Dauner, Günter „Baby" Sommer, Uli Lenz, Herbert Joos, Patrick Bebelaar, Peter Madsen, Günter Lenz, Klaus Ignatzek, Frank Kuruc, Gee Hye Lee, Johannes Mössinger und andere mehr im traditionsreichen Studio neue Alben eingespielt. Produziert wird nicht nur für die hauseigenen Label „HGBS“ und „SESSION“, sondern auch für Fremdlabel. In Sandhausen bei Heidelberg liegt das Studio „Die kleine Audiowelt“, wo in entspannt-professioneller Atmosphäre mit Labels wie „JAZZNARTS Records“ oder „Phazz-A-Delic“ erfolgreich zusammen gearbeitet wird. Hier entstanden Alben von Lutz Häfner & Rainer Böhm, Caroll Vanwelden, Barbara Lahr, Jürgen Friedrich, Daniel Prandl, Triband, Joo Kraus, Olaf Schönborn und Thomas Siffling. Auch die Mannheimer Pop-Szene (Söhne Mannheims, Get Well Soon, Wallis Bird) geht hier ein und aus. Auf halber Strecke zwischen Ludwigsburg und Pforzheim liegt das Gospelgroove-Studio in Illingen, das sich seit über 20 Jahren ein „Analogue Feeling In A Digital World“ auf die Fahnen geschrieben hat. Gee Hye Lee, Frank Kuruc, Rainer Böhm, Karoline Höfler, Daniel Prandl, Wanja Slavin oder jüngst auch Alan Parsons vertrauen auf das professionelle Know-How von Marcus Zierle. Vergleichbar quer über das Land verstreut, gibt es in Baden-Württemberg allerlei unabhängige und von der Kritik hoch geschätzte Jazz-Labels, die teilweise unter dem Dach von Tonstudios agieren wie „Neuklang“, „Chaos“ (Bauer Studios) und „HGBS“ (MPSStudio), teilweise von Musikern betrieben werden wie „JAZZNARTS Records“, „Personality Records“ (Thomas Siffling), „dml-records“ (Patrick Bebelaar), „frimfram“ (Torsten Krill), „blisstone“ (Jo Bartmes), „finetone music“ (Peter Lehel) oder „Rodenstein Records“ (Olaf Schönborn). Weiterhin wären zu nennen: „Biber Records“ (Bollschweil), „Double Moon Records“ (Freiburg), „Foxtones Music“ (Albbruck), „IN+OUT Records“ (Freiburg), „jawo records“ (Immenstadt), „Jazzhaus Records“ (Freiburg), „Satin Doll Music“ (Auenwald) und „Termidor Musikverlag & Timba Records“ (Remseck).

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Labels

Gründungsjahr

Bassic Sound

1986

Between The Lines

1996

Biber Records

1985

blisstone

2008

Connector

1994

dml-records

1998

Double Moon Records

1998

finetone music – feine Töne aus Jazz, Klassik & Crossover

1999

Foxtones Music – finest jazz records

2007

HGBSBlue

2016

InVivo-records

2011

Jazzhaus Records

2005

JAZZNARTS Records

2000

MPS-Studio Villingen

2009

NEUKLANG

2004

Personality Records

2007

Rodenstein Records

2000

Satin Doll Music

1991

28


Herausragende Künstlerinnen und Künstler

Kontakt

COBODY, Kosho, bartmes, Merkur, The Soul Jazz Dynamiters, Stephan Zobeley

stabenow@jazzrecords.com www.thomasstabenow.de

Gebhard Ullmann, Yitzhak Yedid, Gerry Hemingway, Samuel Blaser, Ralph Alessi, Michael Moore

info@betweenthelines.de www.betweenthelines.de

Friedemann, Büdi Siebert, Ralf Illenberger, The Silent Jazz Ensemble, Alfred Harth, Gebhard Ullmann

music@vollton.com www.biber-records.de

COBODY, Kosho, bartmes, Merkur, The Soul Jazz Dynamiters, Stephan Zobeley

info@blisstone.com www.blisstone.com

Paquito D´Rivera, Arturo Sandoval, Wolfgang Dauner, United Jazz & Rock Ensemble, Dauner & Dauner

timba@termidor.de www.termidor.de

Patrick Bebelaar, Carlo Rizzo, Michel Godard, Herbert Joos, Frank Kuruc, Fola Dada, Jo Ambros

vertrieb@dml-records.de www.dml-records.de

Axel Kühn, Anne Czichowsky, Thomas Rückert, Christy Doran, Michel Reis, Charlie Mariano

info@doublemoon.de www.doublemoon.de

Peter Schindler, Peter Lehel, Kristjan Randalu, Bodek Janke, Wolfgang Meyer, Sabine Meyer, TRI

finetonemusic@gmx.net www.finetone.de

Axel Schwintzer, Matthias Anton, Oliver Tabeling, Andy Scherrer, Arno Haas

vertrieb@foxtonesmusic.de www.foxtonesmusic.de

Lukas Brenner, Anne Czichowsky, Sheila Jordan, Kristin Korb, Jasper vant Hof, Gee Hye Lee, Herbert Joos

info@gospelgroove-studio.de www.gospelgroove-studio.de

Lorenzo Petrocca Organ Trio, Alexander Bühl Sextett, Anne Czichowsky, Axel Kühn, HiPPie, Marcel Gustke

info@invivo-records.de www.invivo-records.de

Cécile Verny Quartet, Daniel Zamir, Pippo Pollina, Sarah Ferri, Simin Tander, Filippa Gojo Quartett

info@jazzhausrecords.com www.jazzhausrecords.com

Alexandra Lehmler, Thomas Siffling, Seba Kaapstad, Claus Boesser-Ferrari, Daniel Prandl, Judith Goldbach

contact@siffling-productions.com www.jazznarts.com

Wolfgang Dauner, Gee Hye Lee, Peter Madsen Trio, Patrick Bebelaar, Herbert Joos, Günter Lenz

info@hgbs.de www.hgbs.de

Omer Klein, Mo’Blow, Simin Tander, Olivia Trummer, Gregor Hübner, Ping Machine, Rainer Tempel Bigband

info@bauerstudios.de www.neuklangrecords.de

Dirik Schilgen, Brasil Antigo, Werner Acker, Jenny Evans, SAP Big Band, Peter Protschka, Alexander „Sandi“ Kuhn

contact@siffling-productions.com www.personality-records.com

Allen Blairman, Fola Dada, Thomas Siffling, Randy Brecker, Black Project, The Scriabin Code, Rainer Tempel

contact@rodensteinrecords.com www.rodensteinrecords.com

Olaf Polziehn, Ull Möck, Gregor Hübner, Axel Kühn, Matthias Stich, Peter Lehel, Thomas Siffling

info@satindoll.de www.satindoll.de

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Szene

Jazz Baden-Württemberg A – Auftrittsförderung: s. Seite 9 E – „Einklang – Klassik, Jazz & More“: Stuttgarter Plattenladen mit bemerkenswert gut bestückter Jazz-Abteilung. F – Festivalförderung: s. Seite 9 F – Freie Radios: Neun nicht-kommerzielle Radios, finanziell gefördert von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, finden sich zwischen Mannheim, Crailsheim, Ulm, Schopfheim und Karlsruhe. Sie tragen Namen wie „bermuda.funk“ (Mannheim, Heidelberg), „StHörfunk“ (Schwäbisch Hall, Crailsheim), „Querfunk“ (Karlsruhe) oder „Radio Dreyeckland“ (Freiburg) und haben in der Regel sehr hörenswerte Jazz-Formate (Allgemeine Berichterstattung, Festivalradio, Interviews, Konzertmitschnitte) im Programm. G – „German Jazz Trophy“: Seit 2001 jährlich von der Sparda-Bank Baden-Württemberg, der JazzZeitung und der Kulturgesellschaft Musik+Wort e.V. verliehener Preis unter dem Motto „A Life for Jazz“. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen u.a. Erwin Lehn, Wolfgang Dauner, Carla Bley, Lee Konitz, Ralph Towner und Klaus Doldinger. 2017 erhält Abdullah Ibrahim die „German Jazz Trophy“. Die Preisverleihung und das Preisträgerkonzert finden im Rahmen der „jazzopen stuttgart“ statt. H – Hermann Art Kollektiv: Vom Kettenbrief-Kuchen Hermann inspiriertes Künstlerkollektiv aus der Metropolregion Rhein-Neckar, hauptsächlich, aber nicht nur Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker wie Thomas Siffling, Alexandra Lehmler, Erwin Ditzner oder Claus Boesser-Ferrari, die beschlossen haben, mit anderen Kunstrichtungen (Fotografie, Film, Literatur, Theater) interdisziplinär zu arbeiten. Aktiv seit September 2012; veranstaltete 2014 ein zweites „crossmediales Jazzfestival“ und seither „Begegnungskonzerte für Flüchtlinge und Einheimische“, einen „Astroslam“ im Planetarium Mannheim und die Live-Vertonung des Kultfilms „Pink Nacissus“. I – IG Jazz Rhein-Neckar: Vereinigung von Jazzmusikerinnen und Jazzmusikern sowie Jazzfreunden im Rhein-Neckar-Dreieck zur Förderung des musikalischen Nachwuchses und Unterstützung avantgardistischer Strömungen im Musikschaffen der Gegenwart. Veranstaltet jeden Dienstag „Klapsmühl´-Konzerte“ und ist Ausrichter des Neuen Deutschen Jazzpreises Mannheim. I – IG Jazz Stuttgart: Zusammenschluss von Musikerinnen und Musikern des modernen und zeitgenössischen Jazz aus dem Großraum Stuttgart. Die IG Jazz Stuttgart veranstaltet regelmäßig Konzerte im „BIX“, in der „Kiste“ und im „Forum Theater“ und im Herbst die Stuttgarter Jazztage. J – Jazzbüro Baden-Württemberg: Das Jazzbüro wurde vom Jazzverband Baden-

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Württemberg e.V. als Kommunikations-Plattform zwischen Akteuren der Szene und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eingerichtet. Es unterstützt u.a. das jährlich stattfindende Landesjazzfestival, die Auftrittsförderung sowie die Koordination der Landespräsenz auf der jazzhead! in Bremen. www.jazzbuero-bw.de J – Jazz Alliance: Die Jazz Alliance ist der gemeinsame Auftritt der Jazzszene der Metropolregion Rhein-Neckar. Seit 2012 finden sich Musikerinnen und Musiker, Unternehmer, Festivals, die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim sowie das EU-geförderte Clustermanagement Musikwirtschaft zusammen, um im Verbund die Jazz-Kompetenz der Region zu repräsentieren. J – Jazz im Prinz Karl: Jazz im Prinz Karl ist ein Verein von Jazz-Enthusiasten, die es sich zum Ziel gesetzt haben, renommierte und zeitgenössische Jazz-Musik nach Tübingen zu holen. Jedes Jahr veranstaltet der Verein zwischen 12 und 16 Konzerte mit international bekannten Bands und Musikerinnen und Musikern. Seit der Gründung 1977 hat JiPK hunderte Konzerte mit den namhaftesten Bands der internationalen Jazzszene veranstaltet. 2016 zeichnete das US-amerikanische „Downbeat Magazine“ Jazz im Prinz Karl erstmalig aus und zählte die Initiative zu den weltweit wichtigsten Jazzkonzertveranstaltern. 2017 erneuerte das Magazin diese Auszeichnung. J – Jazzpages: Die von Frank Schindelbeck initiierte und betreute Webseite enthält allerlei Informationen zum Jazz aus Baden-Württemberg mit dem Schwerpunkt auf der Region Rhein-Neckar. Hier finden sich News, Plattenbesprechungen, Konzert- und Festivalberichte, Interviews, Jazzfotografie und mit Metropoljazz.de auch ein Veranstaltungskalender. Daneben sehr viele weitere Service-Informationen, die man sonst umständlich zusammensuchen muss. www.jazzpages.de J – Jazz Podium: Seit 1952 regelmäßig in Stuttgart erscheinendes Jazz-Magazin mit News, Musikerporträts, Interviews, Platten- und Buchbesprechungen, musikhistorischen und -theoretischen Interventionen, Veranstaltungskalender, Festivalberichten, Tourneedaten sowie Radio- und TV-Programmen. J – Jazz-Preis Baden-Württemberg: s. Seite 5 – 7 K – Kirchliche Popularmusik: Seit dem Sommersemester 2016 bietet die Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen als erste Hochschule deutschlandweit den Masterstudiengang „Kirchliche Popularmusik“ an. Zum Lehrkörper zählen Musikerinnen und Musiker wie u.a. Patrick Bebelaar, Tobias Becker, Axel Kühn und Barbara Bürkle. In Kooperation mit dem Jazzclub Tübingen richtet die Hochschule auch ein kleines Festival mit dem Titel „Conversations – Jazz im Dialog“ aus. Bei der dritten „Conversations“-Auflage Ende April 2017 stehen u.a. Solo-Konzerte von Johannes Enders und Pablo Held auf dem Programm. L – Landesjazzfestival Baden-Württemberg: Seit 1987 findet das Landesjazzfestival Baden-Württemberg an wechselnden Orten statt. Im März 2017 gastierte das „wan-

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dernde“ Festival erstmals in Freiburg und lockte das Publikum mit einem vielfältigen Programm an unterschiedlichen Spielorten. L – Ludwigsburger Jazztage: Alljährlich im November finden an wechselnden Orten die „Ludwigsburger Jazztage“ mit internationalen und nationalen Acts statt. 2016 waren das zum Beispiel Billy Cobham & SWR Big Band, Sebastian Studnitzki, China Moses und das KA MA Quartet. M – Musikerinnen und Musiker: Erwin Lehn, Wolfgang Dauner, Eberhard Weber, Mani Neumeier, Herbert Joos, Günter Lenz, Wolfgang Schmid, Bernd Konrad, Paul Schwarz, Joerg Reiter, Johannes Faber, Thomas Heidepriem, Dieter Ilg, Michael Kersting, Steffen Schorn, Klaus Graf, Claus Stötter, Ekkehard Rössle, Karoline Höfler, Joo Kraus, Andi Maile, Gregor Hübner, Patrick Bebelaar, Jo Bartmes, Ralf Schmid, Rainer Tempel, Veit Hübner, Frank Kroll, Thomas Siffling, Torsten Krill, Bodek Janke, Rainer Böhm, Anne Czichowsky, Fola Dada, Wolfgang Fuhr, Anke Helfrich, Thomas Stabenow, Claus Boesser-Ferrari, Manfred Kniel, Jens Loh, Pit Baumgartner, Peter Lehel, Mini Schulz, Frank Kuruc, Erwin Ditzner, Olaf Schönborn, Gee Hye Lee, Alexandra Lehmler, Olivia Trummer, Daniel Prandl, Axel Kühn, Alexander „Sandi“ Kuhn, Magnus Mehl, Volker Engelberth, Sebastian Schuster und und und... (kein Anspruch auf Vollständigkeit!) M – Musikhochschulen Mannheim und Stuttgart: Seit 1989 (Stuttgart) bzw. 1992 (Mannheim) existieren in Baden-Württemberg zwei Studiengänge für Jazzund Popularmusik, die Bachelor- und Master-Studienabschlüsse anbieten. Beide Studiengänge sind erstklassig ausgestattet, bieten flexible Studienkonzepte, sind national und international bestens vernetzt und setzen auf engagierte Dozententeams und bekannte Gastdozenten, die einen Unterricht auf der Höhe der Zeit garantieren. Das Studium reflektiert in Stuttgart wie Mannheim nachdrücklich auf die Anforderungen eines professionellen Musikeralltags und die Realitäten des Musikmarktes. N – Nachwuchsförderung: s. Seite 8 N – Neuer Deutscher Jazzpreis: Bereits zum zwölften Mal wurde Anfang April 2017 der „Neue Deutsche Jazzpreis“ (Mannheim) vergeben. Es handelt sich dabei um den mit 10.000 Euro höchst-dotierten Preis für professionelle Jazzbands und den einzigen Publikumspreis der deutschen Jazzszene. Zusätzlich wird noch ein mit 1.000 Euro dotierter Solistenpreis und 2017 erstmals auch ein mit 2.000 Euro dotierter Komponistenpreis ausgelobt. Eine Fachjury wählt aus den zuletzt über 200 anonymisierten Bewerbungen ein Sample von 10 Bewerberinnen und Bewerbern aus, das dann der Kuratorin oder dem Kurator, einer oder einem international renommierten Jazzmusikerin und Jazzmusiker, überstellt wird. Die Kuratorin oder der Kurator wiederum bestimmt die drei Finalistinnen und Finalisten, die live vor Publikum in den Wettbewerb treten. 2017 fungierte die Sängerin Norma Winston als Kuratorin und das Finale bestritten das Philipp Brämswig Trio, das Tamara Lukasheva Quartet und das Maxime Bender Quartet. R – Radio: Die SWR-Jazzredaktion, aktuell geleitet von Günther Huesmann und Julia Neupert, ist beim Kulturradio SWR2 angesiedelt und verantwortet zehn wöchentliche

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Sendetermine im Programm. Als neues Format ist 2017 die Sendereihe „Homezone“ hinzugekommen, die sich einmal im Monat ganz auf den Jazz im Südwesten konzentriert. Zudem kuratiert die SWR-Jazzredaktion die jährlich stattfindenden Konzertreihen „SWR2 NEWJazz Meeting“ und die „SWR2 NOWJazz Session“ im Rahmen der Donaueschinger Musiktage. S – Stuttgarter Jazztage: Seit 1976 veranstaltet die IG Jazz Stuttgart alljährlich im Herbst die Stuttgarter Jazztage an verschiedenen Spielorten. 2016 lautete das Motto der „37. Stuttgarter Jazztage“ Anfang November: „9 Konzerte an 6 Tagen an 5 Orten“. S – SWR Big Band: Kein Scherz! Gegründet am 1. April 1951 von Professor Erwin Lehn als Südfunk-Tanzorchester entwickelte sich die Big Band über die Jahre zum „Daimler unter den Big Bands“ (Volksmund) und arbeitete regelmäßig mit Stars wie Miles Davis, Chick Corea, Chet Baker, Pat Metheny, Gary Burton oder Catharina Valente. Oder auch mit Slide Hampton, Maria Schneider, Joo Kraus, Zaz, Paul Kuhn, Paula Morelenbaum, Götz Alsmann, Incognito, Max Mutzke und Billy Cobham. Bislang vier „Grammy“-Nominierungen. Aktuell auch zu hören auf: Eberhard Weber „The Jubilee Concert“ 2015 (ECM). S – SWR-Jazzpreis: Der SWR-Jazzpreis wird seit 1981 von der Rundfunkanstalt (vormals: SWF) und dem Land Rheinland-Pfalz vergeben. Seit 2009 ist der Preis mit 15.000 Euro dotiert; der aktuelle Preisträger ist der Schlagzeuger und Komponist Christian Lillinger. Der Preis wird im Rahmen eines Preisträger-Konzerts beim Festival „Enjoy Jazz" überreicht.

Improvisation & Jazz für Kinder Symposium

Das Symposium Improvisation & Jazz für Kinder ist eine eintägige Fachveranstaltung am 27. April 2017 als Auftakt zur internationalen Fachmesse jazzahead! in Bremen. Es geht dabei um die umfassende Beleuchtung von Jazz und Improvisation für Kinder im Kitaund Grundschulalter aus verschiedenen Perspektiven und deren Relevanz für die kulturelle Bildung von morgen. Anhand von Beispielen aus der Praxis, in Expertengesprächen, Vorträgen, Foren und offenen Formaten werden künstlerisch-pädagogischer Alltag und wissenschaftliche Erkenntnisse, die Situation in Deutschland und anderswo sowie die Erfahrungen aus anderen Genres vorgestellt und diskutiert. Der fachliche Austausch wird Expertinnen und Experten, PädagogInnen, VeranstalterInnen und PolitikerInnen in Bremen versammeln. Veranstaltet wird das Symposium von der Initiative „Improvisation und Jazz für Kinder“. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der jazzahead!, des Jazzcom e.V./ Stuttgart, des Instituts für Musikpädagogik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Musikland Niedersachsen gGmbH. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt das Projekt.

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MANNHEIM

1

1

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2 3 4 6

2

LADENBURG

SCHWETZINGEN

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EBERBACH

7 8

HEIDELBERG 4

ÖHRINGEN HEILBRONN

BRETTEN KARLSRUHE 6

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ETTLINGEN

9 10 11

13

5

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PFORZHEIM

LUDWIGSBURG 7

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KORNWESTHEIM WEINSTADT SCHORNDORF 21 22 9

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AALEN

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HEIDENHEIM

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ESSLINGEN

HERRENBERG

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STUTTGART 14 BÜHL

12

SCHWÄBISCH HALL

GÖPPINGEN

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TÜBINGEN

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REUTLINGEN

ULM

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ROTTWEIL

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EHINGEN

BALINGEN

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BIBERACH 43

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VILLINGEN-SCHWENNINGEN

FREIBURG

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SINGEN

RAVENSBURG 19

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WANGEN

FRIEDRICHSHAFEN

LÖRRACH

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BASEL

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BAD SAULGAU

ZÜRICH

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