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Aufgabe
Aufgabe
Prag ist löchrig wie Schweizer Käse. Zerstreut über die ganze historische Stadt befinden sich verlassene, verkommene und abgesperrte Orte in verschiedenen Größen. Eine Sache haben sie alle gemeinsam: Sie werden schon lange nicht mehr benutzt. Diese Orte verderben das Bild der Stadt und besetzen sehr lukrative Grundstücke, häufig direkt in der Mitte der Stadt. Anstatt weiter die Bebauung in die Landschaft zu erweitern, sollten die schon vorhandenen Flächen effektiv benutzt und zurück in die Stadt eingegliedert werden. „Verdichtung und kürzere Wege“; das sind die Schwerpunkte, mit denen sich die Stadtplaner in Prag in den kommenden Jahren beschäftigen wollen.
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Eine von jenen verlassenen und verkommenen Flächen befindet sich
am Rand eines neuen Hochhausviertels. Das Gebiet, geprägt von großen Wohnblöcken im Baustil der vergangenen Jahrzehnte versucht, eine neue Identität zu bekommen. Es greift die Vertikalität an und entwickelt sich weiter in der Richtung. Durch die neuen Gebäude werden neue Arbeitsplätze und Luxuswohnungen geschaffen. Das Gebiet wird lebendiger, jedoch nicht unbedingt attraktiv. Ein Ort des Zusammenkommens fehlt, ein Ort, der für die neue Nachbarschaft und für die Stadt da ist.
Die geplante Bebauung sollte selber auf die klimatische Verhältnisse reagieren und zusätzlich das Mikroklima in der Umgebung verbessern. Sie sollte mit der Anwendung von nachhaltigen und regionalen Materialien den ökologischen Fußabdruck minimieren. Zusätzlich wird die Klimaneutralität durch eine energieeffiziente Gebäudetechnik versichert. Das Projekt antwortet auf lokale Bedürfnisse und versucht die Lebensqualität und die Atmosphäre zu verbessern. Es setzt einen Kontrapunkt zu der anschließenden Bebauung und definiert eine neue, nachhaltigere Richtung für die Zukunft.