Art is a Remedy

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ART IS A REMEDY



Art Is A Remedy



Kunst kann keine Arznei ersetzen und ist dennoch ein Remedium gegen das Fremdeln mit den Symptomen der Zeit. Ein Phänomen wie „Social Distancing“ etwa ist weder thematisch in Kunstwerken noch in den Biographien ihrer Künstler neu oder fremd. Ungewissheit und Wandel sind als Anlass und Ausdruck für den kreativen Prozess eher die Regel als eine Ausnahme.

Art cannot replace a medicine and is yet a remedy against the estrangement and fear of the symptoms of time. A phenomenon like social distancing for instance is nothing new or strange neither thematically in artworks nor in the biographies of their artists. For the creative process uncertainty and change are rather the rule than the exception.



Inna Artemova Anna Borowy Dominik Butzmann Peter Doherty Kathrin Günter Florian Fausch Beate Höing Margarete Kreuzer Rogelio Manzo Juan Miguel Pozo Arny Schmit Martin Stommel Armin Völckers


INNA ARTEMOVA, „November Session“, Öl auf Leinwand / oil on canvas, 85 x 95 cm, 2016


INNA ARTEMOVA In den Gemälden der russischen Künstlerin Inna Artemova interagieren Menschen mit seltsamen technischen Apparaturen, die zwar mitunter so bekannten profanen Geräten wie Bügeleisen ähneln, aber spätestens in der weiteren Anordnung sehr viel skurrilere Funktionen erahnen lassen. Das anachronistische Aussehen der Figuren, ihr bürgerlich-sozialistischer Style stehen in Diskrepanz zu der futuristisch-surrealen Technik, in die sie mit erstaunlicher Vertrautheit, bzw. Zuversicht eingebunden sind. Ebenso wirkt die umgebende Natur wie eine phantastische Erscheinung in Form von ausgestorbenen Tieren, lumineszenten Abstraktionen von Gewächsen bis hin zu rein geometrischen Anordnungen. Als hätte hier ein sozialistischer und naturwissenschaftlicher Realismus eine Derealisation erfahren, scheinen Artemovas Protagonisten sich im Morgen von Gestern als surreale Parallel-Gegenwart zu befinden. Inna Artemova wurde 1972 in Moskau geboren und studierte 1989 bis 1995 Architektur am berühmten Moskauer Architektur Institut. Im Jahr 1995 erhielt sie ihr Diplom für Architektur und wurde mit dem zweiten Platz des Architekturpreises der Russischen Förderation ausgezeichnet. Inna Artemova lebt seit 1998 als Künstlerin in Berlin. Ihre Werke wurden seitdem weltweit ausgestellt und sind national wie international in privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten.

In the paintings of Inna Artemova humans interact with strange technical apparatuses, which sometimes resemble such known mundane devices as flat irons, but anticipate a much more bizarre function in their wider arrangement. The anachronistic appearance of the figures, their bourgeois-socialist style contrasts the futuristically surreal engineering in which they are integrated with astonishing familiarity and confidence. Likewise does the surrounding nature appear like fantastic phenomenons, in the shape of extincted animals, luminescent abstractions of plants right up to sheer geometric structures. As if a socialist and scientific realism had passed through a derealization, Artemova’s protagonists seem to be located in yesterday’s tomorrow as in a surreal parallel presence. Inna Artemova was born in 1972 in Moscow and studied architecture from 1989 to 1995 at the famous Moscow Architectural Institute. In 1995 she obtained her diploma for architecture and was awarded the second place of the Architectural Prize of the Russian Federation. Since 1998 Inna Artemova lives and works as an artist in Berlin. Her works have been exhibited worldwide and are represented internationally in private and public collections.



ANNA BOROWY In Ihren Werken konfrontiert die Künstlerin

Remarkable for the paintings of Anna Borowy

Anna Borowy den Betrachter mit großen zentralen

are the continuous and metamorphous ties of the

Porträts oftmals vor naturhaft-symbolischen bis

portrayed persons with beings of nature, animals

abstrakt strukturierten Hintergründen. Die Grund-

as well as plants. Although the humanoid creatures

lage für die Entstehung ihrer Gemälde ist bei aller

connect very obviously with nature and therefore

konzeptuellen Vorbereitung ein offenes, prozess-

physically identify with it, they nevertheless wield

haftes

Arbeiten. Die Künstlerin steht in einem

a silent orphic power upon nature, which relates

dynamischen Austausch mit der Form, die Ihre

to the gathering of animals around the (human)

Idee annimmt, bzw. sie legt deren Gestaltung

centre of the paintings. Traditionally each of the

und Einzelheiten auch während des Malens frei.

depicted animals yields a great symbolic potential,

Das Ergebnis ist eine Lebendigkeit, die der bloße

respectively an animistic power. The souvereign

Entwurf nicht antizipieren kann.

human actors however are not subordinated to

Anna Borowy, geboren 1985 in Uelzen, studierte Malerei bei Professor Werner Liebmann an der

those avatars but with their calm focus give evidence of mental independance.

Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Ihre Gemälde

German artist Anna Borowy was born in 1985 in

werden seit 2009 international in Galerien, auf

Uelzen and moved to Berlin in 2003 to study Liberal

Kunstmessen und in Museen ausgestellt und

Arts at the University of Arts Berlin-Weissensee.

sind in einer Vielzahl privater und öffentlicher

Her artworks have been shown internationally

Sammlungen vertreten. Anna Borowy lebt und

in galleries, on art fairs and museums and are

arbeitet in Berlin.

represented in numerous private and public collections. Anna Borowy lives and works in Berlin.

links / left: ANNA BOROWY „Kurz vor Morgengrauen II“ Öl auf Leinwand / oil on canvas 140 x 120 cm 2017


DOMINIK BUTZMANN Dominik Butzmann wurde 1973 in Göttingen geboren und ist seit über 20 Jahren als freier Fotograf in Berlin tätig. Zu seinen Auftraggebern gehören neben nationalen und internationalen Magazinen und Zeitungen auch Parteien, Ministerien und Verbände. Für Angela Merkel fotografierte er die großflächigen Porträts der Kampagne zur Bundestagswahl 2013, Joachim Gauck beauftragte ihn wie viele andere Autorinnen und Autoren in Deutschland für ein Buchcover. Durch seine ruhige und beobachtende Art zu arbeiten gelingt es ihm immer wieder, eine große Nähe zu Zentren der politischen Macht aufzubauen. Bekannt sind seine eindringlichen Portraits von Persönlichkeiten wie Aung San Suu Yi, Emmanuel Macron, Angela Merkel oder Recep Tayyip Erdogan. Großen Einfluss hatte die Kampagne gegen das Neuerscheinen von „Mein Kampf“ 2016, bei dem verschiedene Autoren mit ihrem „Kampf gegen Rechts“ in einer Serie von Buchtiteln, die dem Original ähnelten, eine starke Stimme bekamen. Dominik Butzmann steuerte hier die Cover-Porträts und die Organisation bei. Sein persönliches Engagement gilt neben der Unterstützung der Seenotrettung im Mittelmeer auch der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen an verschiedenen Schulen in der Nähe von Arusha, Tansania. Er arbeitet unabhängig und selbstständig.

DOMINIK BUTZMANN „Emmanuel Macron“ Fine Art Print auf Aluminium / fine art print on aluminium 140 x 105 cm 2019


„I believe today‘s professional photographers can‘t keep themselves out of politics. It is immensely important to show the process behind our work, to show a more entire and clear picture. We must interfere, decide, demand. We have to be strong enough to show the facts, and at the same time show how difficult it can be to figure out what is genuine and what is fake. What is a posture and what is a position. Many times, we define how things look and so we define categories, the collective consciousness.” Dominik Butzmann Dominik Butzmann was born in Göttingen in 1973 and has been working as a freelance photographer in Berlin for over 20 years.

DOMINIK BUTZMANN „Angela Merkel“ Fine Art Print auf Aluminium / fine art print on aluminium 140 x 105 cm 2019



PETER DOHERTY Als Frontmann der Libertines und der später gegründeten Babyshambles war der 1979 geborene Peter Doherty eine der prägenden Gestalten der Rockmusik in den zurückliegenden 20 Jahren. Seit dem Debüt „Up The Bracket“ von 2002 waren die Libertines auch immer wieder für Skandale gut. Ungezählt sind die Exzesse, mit denen Doherty es in die Klatschpresse schaffte, unter anderem als damaliger Partner des kaum weniger skandalumwitterten Models Kate Moss. Die bildende Kunst Dohertys ist keineswegs eine Eintagsfliege. Schon Ende der 90er-Jahre, als Doherty und Carl Barât in einer WG lebten, flossen seine Ideen in Musik, Texte und Bilder gleichermaßen. Zum Teil lassen seine Bilder entfernt an den New Yorker Zeichner und Maler Jean-Michel Basquiat (1960–1988) denken. Mit Kugelschreiber und Bleistift hat Doherty oft Sprüche über schemenhaft auf Leinwand gemalte Gestalten verteilt. Oft bieten sich autobiografische Deutungen an. Vielleicht lassen sich diese Werke als eine Mischung aus autobiografischer Kunst im Stil Tracey Emins und einer Fetischisierung des Rockstarkultes beschreiben.

As the frontman of the Libertines and the later founded Babyshambles Peter Doherty (born 1979) was one of the influential figures of rock music of the past 20 years or so. Since their debut album „Up The Bracket“ in 2002 the Libertines time and again created a scandal. Countless are the the excesses the yellow press connected with Doherty, especially when he partnered with prominent and controversial characters like supermodel Kate Moss. The visual arts of Peter Doherty are by no means a passing fad. As early as the late 1990s—when Doherty and Carl Barât shared an apartment— his ideas made their way into music, texts and paintings likewise. His images partially remind of the New York painter Jean Michel Basquiat (1960-1988). With ballpen and pencil Doherty often spreads remarks over the hazy figures on his canvas, hinting to autobiographical features. Maybe his works can be described as a combination of autobiographical art in the style of Tracey Emin and a fetishization of the rockstar cult.

Boris Kruse links / left: PETER DOHERTY „Silence“ Mischtechnik auf Leinwand / mixed media on canvas 65 x 54 cm 2017/2018


KATHRIN GÜNTER „If you haven’t got it, fake it!“ leitet Kathrin Günter ihre Arbeit „Celebrity Tarot“ ein, mit der sie Aleister Crowleys Tarot und dessen Kosmos menschlicher Eigenschaften auf die Welt von Britney Spears, George Clooney & Co. überträgt. Jede der 78 Tarotkarten hat die Künstlerin einer bekannten Persönlichkeit zugeordnet und dies in einer digitalen Collage dargestellt. Ein neues, komplexes System entsteht, in dem das vermeintlich reale, dennoch medial vermittelte Abbild der Stars mit dem Bild, das sich die Künstlerin aufgrund dieser Informationen selbst erdacht hat, untrennbar verbunden ist. Von 1993 bis 1999 studierte Kathrin Günter an der Hochschule für angewandte Wissenschaften mit dem Schwerpunkt Fotografie in Hamburg. Seit 2006 lebt und arbeitet die Konzeptkünstlerin in Berlin.

Kathrin Günter knows all about the illusions of eternal fame and of everlasting love. She is familiar with the mechanisms of the media and all the different forms of manipulated adoration. For more than 15 years Kathrin Günter has been observing and studying every celebrity moment, particularly the simultaneous longing for attention and a desperation to stay out of the permanent spotlight. Kathrin Günter sees and records everything for what we call eternity. Kathrin Günter was born in 1971 in LüchowDannenberg, Germany. She studied photography at the Unversity of Applied Sciences in Hamburg from 1993 to 1999. She was awarded several prizes, among others the International Teletext Art Award of the ITAF-Festival of the international TV stations ARD, ORF and SWISStext and the advancement award of the Professional Association of Photographers and Film-Makers (BFF). Repeatedly her artworks were featured at the ARS Electronica in Linz, Austria. She lives and works in Berlin since 2006.


KATHRIN GÜNTER, „The Tea Room“, Pigmentdruck auf Fine Art Papier / pigment print on fine art paper, 110 x 136 cm, 2017


FLORIAN FAUSCH Florian Fauschs Arbeiten siedeln sich im Grenzbereich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion an. Die kantigen Formen erinnern an die Schnitttechniken von Collagen oder Schablonen, die für geometrische Kompositionen genutzt werden. Zur Bildfindung bedient er sich der Collagetechnik, aber in einer zeitgenössischen Form. Zeitschriften, Computerspiele und Internet dienen dem Künstler mit ihren gigantischen Bildarchiven als Fundus. Bei Florian Fausch wird die Architektur zur Abstraktion der Farbe. Räumlichkeit und Tiefenwirkung entstehen aus dem bewussten Einsatz einer ungewöhnlichen, kontrastierendleuchtenden Farbpalette, aber auch durch die besondere Malweise. Er trägt die Ölfarbe in dünnen, transparenten Lagen übereinander auf, so dass die unterschiedlichen Bildschichten wahrnehmbar werden. An gewissen Stellen schimmert die Leinwand noch durch und lässt einen Blick auf den Malgrund zu. Durch die Farbschichten mit ihren Leerstellen wird das Bild in seiner Körperlichkeit fassbar. Gleichzeitig gelingt es dem in Düsseldorf ausgebildeten Maler mit dem Bildaufbau eine illusionistische Wirkung zu erzeugen, so dass sich tatsächlicher und vorgetäuschter Raum begegnen. Seine Kompositionen zeugen von einem spezifischen Interesse für die Randzonen der Malerei. Katrin Weilemann


Florian Fausch's paintings walk a fine line between abstraction and figuration. In the course of his artistic development Fausch—who used to paint figurative landscape paintings during his studies— made his subjects more and more unrecognizable, without ever completely negating them. At the beginning of every picture there is a concrete framework in the form of a photograph, be it from the artist‘s collection, the internet, a magazine, a computer game or something similar. For Florian Fausch, architecture becomes the abstraction of color. Space and the impression of depth are the result of the deliberate use of an unusual, contrastingly vibrant color palette, but also due to his special style of painting. He applies the oil paint in thin, transparent layers on top of each other, so that the different layers of the image are visible. At certain points, the canvas still shows through and allows a glimpse of the background. Through these layers of paint with their blank spaces, the image becomes tangible in its physicality. At the same time, the painter succeeds in creating an illusory effect in the image composition, so that real and simulated space meet. His compositions testify to a specific interest in the fringes of painting. Katrin Weilemann



BEATE HÖING Inspiriert von Ornamenten und Stofflichkeit als

Inspired by the ornamental and the textural

kulturhistorische Bestandteile der Volkskunst, von

material used in the cultural-historical folk art of

Märchen und Mythen sowie Traditionen und Ritu-

fairy tales and myths as well as of traditions and

alen, erscheinen diese Einflüsse im Werk der Male-

rituals Beate Höing takes up these influences in her

rin und Keramik-Bildhauerin Beate Höing in einer

painting and ceramic work. Out of them she has

ganz eigenständigen Ikonografie. Tatsächlich Vor-

created her own autonomous iconography. Hereby

handenes, Assoziiertes und Erinnertes fügt sich in

already inherent, associated and recollected images

einem ambivalenten Spiel aus Realität und Fiktion

come together in an ambivalent game of reality

zusammen, in welchem Traum und Albtraum, Ent-

and fiction where dreams and nightmares, relief

spannung und Erschrecken dicht beieinander lie-

and dread lie side by side. Materiality and form are

gen. Inhalte, Materialität und Form sind untrennbar

thus inseparably linked. The artist’s oil paintings

miteinander verbunden. Die Ölgemälde, Keramik-

and ceramic sculptures, including her installations,

Skulpturen und Installationen der Künstlerin ver-

tell of a passion for the beauty, the delicacy and the

mitteln zudem eine Begeisterung für die Schönheit,

aesthetics of things as well as of a playful lust for all

Zartheit und Ästhetik der Dinge sowie die Lust am

artistic options.

Spiel mit den gestalterischen Möglichkeiten. Jutta Meyer zu Riemsloh


ROGELIO MANZO Für Rogelio Manzo bedeutet die Schaffung eines Porträts mehr als die bloße Wiedergabe von Ähnlichkeit. Seine düster anziehenden Bilder der menschlichen Gestalt spiegeln eine Mischung kultureller Einflüsse ebenso wider wie eine unterschwellige Betroffenheit von der Fragilität des Lebens. Manzos Werke werden in Einzel- und Gruppenausstellungen in den USA, Mexiko und Europa in Galerien, Museen und auf Kunstmessen gezeigt. Dazu zählen unter anderem das Museum of Modern Art in Mexiko-Stadt; das Museo de la Cancillería in Mexiko-Stadt; das DUCTAC Kunstzentrum in Dubai; das MOAH Museum in Lancaster, Kalifornien; Galerie C in Neuchâtel, Schweiz; Jack Fischer Gallery, San Franzisko; Muriel Guépin Gallery, Brooklyn; Art Chicago, Art Miami, AAF London, AAF New York, Art Toronto, artMRKT Hamptons und San Franzisko.

For Rogelio Manzo, the practice of portraiture is more than a way to capture a likeness. His darkly compelling images of the human figure reflect a blend of cultural influences as well as an underlying concern with the fragility of life. Manzo’s work is shown throughout the USA, Mexico and Europe, at solo and group shows in galleries, museums and international art fairs, most notably in Dubai at DUCTAC, MOAH Museum in Lancaster, California, Galerie C in Switzerland, Jack Fischer Gallery in San Francisco, Muriel Guepin Gallery in Brooklyn, Art Chicago, Art Miami, AAF New York, AAF London, Art Toronto in Canada, artMRKT Hamptons and San Francisco.

rechts / right: ROGELIO MANZO, „Nora“, Öl und Mischtechnik auf Kunstharz / oil and mixed media on resin panel, 61 x 61 cm, 2016



JUAN MIGUEL POZO Juan Miguel Pozo wurde 1967 in Holguin, Kuba geboren. Während seines Kunststudiums an der Universität von Havanna entdeckte ihn dort 1994 ein Journalist, der ihm persönlich bekannte Künstler wie Konrad Klapheck auf den kubanischen Maler aufmerksam machte. Die Künstler setzten sich daraufhin dafür ein, dass Pozo ein Stipendium an der Kunstakademie Düsseldorf erhielt, wodurch es ihm möglich wurde, nach Europa zu emigrieren. Die Werke von Juan Miguel Pozo sind unter anderem in renommierten internationalen Kunstsammlungen wie Ella Fontanals-Cisneros, Pérez Art Museum Miami, Falckenberg, Ludwig, Nachmann und Sean Penn vertreten. Juan Miguel Pozo Cruz was born 1967 in Holguin, Cuba. During his time as an art student at the University of Havana a German journalist discovered him in 1994, drawing the attention of friendly artists like Konrad Klapheck on the Cuban painter. These artists advocated for Pozo‘s scholarship at the Art Academy Düsseldorf in Germany, enabling him to emigrate to Europe. The artworks of Juan Pozo are part of such renowned international art collections as Ella Fontanals Cisneros, Pérez Art Museum Miami, Falckenberg, Ludwig, Nachmann and Sean Penn.

rechts / right: JUAN MIGUEL POZO „Dije“ Acryl auf Leinwand / acrylic on canvas 130 x 97 cm 2019



ARNY SCHMIT In Arny Schmits Landschaften zeugt schon seine Technik sehr stofflich von Überlagerungen und Störungen. Schmit verwendet als Träger für die Ölfarben seiner jüngsten Serie mehrlagigen Karton, den er an bestimmten Stellen aufschneidet und zum Teil mit einer aufliegenden Leuchtstoffröhre versieht. Seine Motive selbst sind durchaus unidyllische Gefilde, chaotische Vegetation und ungezügeltes, bedrohliches Wetter herrschen vor. Erzeugt und unterstützt wird diese Stimmung durch eine dekonstruktive weil abtragende Wischtechnik, die Farbschichten und Formen wiederholt verzerrt und mit vorangegangenen durchkreuzt. Stark kontrastieren außerdem die einigen Werken quer aufmontierten Leuchtstoffröhren, die sich als Inbegriff von Industrie und Zivilisation hier der gemalten Landschaft auflasten. Arny Schmit (Jahrgang 1959) arbeitet seit mehr als dreißig Jahren als Künstler in Luxemburg. Seine Gemälde und Installationen sind in diversen Sammlungen wie u.a. im Kulturministerium von Luxemburg, im Instituto Camões der Botschaft von Portugal in Luxemburg, in der Freien Universität Brüssel sowie in der Privatsammlung von Catherine Deneuve in Frankreich vertreten.

In Arny Schmit‘s landscapes his technique alone very materially reflects disturbances. Schmit uses multilayered cardboard as a carrier for his oil colours, cutting it open at specific spots and partly mounting a fluorescent tube across above it. His motifs are rather un-idyllic realms, where chaotic vegetation and rampant, perilous weather prevail. This atmosphere is created and supported by his deconstructive since ablating wipe technique which repeatedly skews and crosses shapes and layers of paint. The mentioned mounted fluorescent tubes on some of his works contrast strongly, encumbering the painted landscape with an epitome of industry and civilisation. Arny Schmit (born 1959) lives and works as an artist in Luxembourg since 30 years. His paintings and installations are part of multiple art collections worldwide, among others the Ministry of Culture of Luxembourg, the Institute Camões of the Embassy of Portugal in Luxembourg, the Free University of Brussels and the private collection of Catherine Deneuve in France.


ARNY SCHMIT „abgebrochene Westwanderung“ Öl auf Papier / oil on paper 60 x 90 cm 2021


MARTIN STOMMEL Die Gemälde und Zeichnungen des Bonner Künstlers Martin Stommel sind die Umsetzung realer Seherlebnisse in eine Motivwahl und schaffen daraus völlig neu inspirierte und inspirierende Bildlösungen. Seine Dynamik der Bildniederschrift, Freiheit der Farbwahl und visionäre Umdeutung sind eine rare Qualität in der internationalen Kunstszene. Die expressionistische Verknappung und der freie Umgang mit dem Motiv sprengen traditionelle Anschauungen. Das Leben seiner Helden und Heldinnen mischt sich zu einem Panorama von Weltgeheimnissen und des wandelbaren Glücks.

The paintings and drawings by artist Martin Stommel from Bonn reflect the translation of real visual experiences into a selection of motifs, creating completely new inspired as well as inspiring pictorial solutions. His dynamic of the minute of the image, choice of colours and visionary reinterpretation are a rare quality in the international art scene. The expressionist tightening and the free interaction with the motif break the chains of traditional conceptions. The heroes and heroines of his paintings merge with a panorama of cosmographic mystery and changing fortune.

Martin Stommel wurde 1969 geboren und erhielt von 1993 bis 2001 durch den russischen Maler und Dissidenten Boris Birger seine erste künstlerische Ausbildung. Birger lehrte Stommel die Darstellung des Menschen, speziell auch die Portraitmalerei, das Arbeiten nach der Natur und die Landschaftsmalerei.

Martin Stommel was born in 1969. From 1994 to 1997 Stommel first studied at the Academy of Fine Arts in Munich with professor Bernhard Weißhaar. In 1998 he changed to the University of Arts, Berlin (HdK) with Klaus Fußmann.

Von 1994 bis 1997 studierte Stommel zunächst an der staatlichen Kunstakademie in München bei Professor Bernhard Weißhaar. 1998 wechselte er an die HdK Berlin zu Klaus Fußmann.

In 2004 Stommel was invited by Prince Rainier III to exhibit his series of circus paintings in the Principality of Monaco. Since the 2000s the paintings of Martin Stommel have been shown in numerous exhibitions, among others in the Lehmbruck Museum in Duisburg; the Kallmann Museum, Ismaning (Munich); the Museum Charlotte Zander, Castle Bönningheim; the Museum of the Cathedral of Trier and the Municipal Art Gallery Bonn.


MARTIN STOMMEL „Day 6“ Öl auf Leinwand / oil on canvas 210 x 260 cm 2019


ARMIN VÖLCKERS In seiner Serie von Ölgemälden mit dem Titel „Silent Green“ interpretiert und schafft Armin Völckers die Vorbilder klassischer Werke neu. Der Betrachter sieht gleichzeitig die malerische Verbeugung vor den Werken seiner Vorgänger sowie die ironische Distanzierung von diesen angesichts und mittels klischeehafter Überspitzungen und dem Zusatz irritierender Artefakte. Völckers verändert Farben, Konturen, Proportionen und insbesondere Inhalte der Originale, um ein neues stilistisches und kontextuelles Potential zu erzeugen. Mithin dienen die Originale als mächtige Vehikel für Anachronismen und Stilbrüche, die Völckers so organisch in die vorhandenen Schablonen einfügt, dass das ursprüngliche Narrativ nicht nur modifiziert sondern deutlich weitergeführt wird. Armin Völckers, geboren 1963 in Berlin, wuchs zunächst in Rio de Janeiro in Brasilien auf, bevor er mit seinen Eltern nach Deutschland zurückkehrte. Er studierte von 1983 bis 1988 Bildende Kunst an der Hochschule der Künste Berlin. Seine Werke wurden in einer Vielzahl von Ausstellungen in Deutschland, Europa und Amerika gezeigt. Seit 1997 arbeitet Armin Völckers auch als Regisseur und Produzent. Sein Debütfilm „Leroy“ gewann den Deutschen Filmpreis Lola. Seine Gemälde sind international in Sammlungen vertreten, z.B. bei der Welt Bank (Washington DC), Hypovereinsbank (UniCredit), Schering AG (Berlin), Sammlung Sir Paul McCartney und der Sammlung Patricia Highsmith.

In his series of oil paintings with the title „Silent Green“ Armin Völckers interprets and recreates the models of classical tableaus. In his images the viewer faces an homage to the artworks of Völckers‘ precursors as well as an ironic dissociation from these by clichéd exaggerations and the addition of irritating artifacts. Armin Völckers changes colours, outlines, proportions and contents of the originals, to generate a stylistic and contextual potential. Consequently the original images serve as powerful vehicles for anachronisms and stylistic inconsistencies, which Völckers integrates so organically in the existing templates, the original narrative is not only modified but clearly expanded. Armin Völckers was born in 1963 in Berlin and grew up in Rio de Janeiro before he returned to Germany. From 1983 to 1988 he studied Visual Arts at the UdK Berlin. Beside painting Armin Völckers has also worked as a screenwriter, film director and producer of animated series for children. His debut feature film „Leroy“ won the German Film Prize (Lola) for „Best Children‘s Film“ and „Best Musical Score“. Armin Völckers is a member of the German Film Academy. Armin Völckers‘ paintings are part of international private and public collections such as those of The World Bank (Washington DC), Hypovereinsbank (Unicredit), Schering AG (Berlin), Sir Paul McCartney and Patricia Highsmith (Estate).


ARMIN VÖLCKERS, „Europa und die Meise“, Öl auf Leinwand / oil on canvas, 160 x 120 cm, 2020





DOMINIK BUTZMANN „Berlin im Lockdown 2020“ Fotografien / photographies 2020


MARGARETE KREUZER Lockdown Covid 19 Ich stehe im weißen Licht JETZT und weiß nicht was MORGEN ist. GESTERN. Ich will der Schwärze nicht begegnen, die überall in den Straßen Berlins auf jeden zu lauern scheint. Niemand weiß etwas über die Schwärze, die um sich greift. Die Elektriker versuchen die Schalter zu reparieren, beruhigen uns, versuchen alle in Schach zu halten. Sie sagen uns allen, wir sollen zu Hause im Halbdunkel verharren und warten auf bessere Zeiten im Licht. Ich laufe nur selten durch die leeren Straßen, zum Einkaufen und zum Schnitt meiner Bilder, filmen dürfen wir nicht. Im Museum ging das Licht aus. Lockdown. Ich begegne nur noch zwei Menschen. Sie sind mir noch nie so am Herzen gelegen. Ich bewege mich durch die Stadt, immer die Angst im Nacken. Wer ist wohl mit der Schwärze infiziert und steht trotzdem im Licht? Die Schwärze ist nicht immer sichtbar. Die Elektriker haben uns gebeten, Treffen und französische Küsse zur Begrüßung zu unterlassen. Beschränkungen im Halbdunkel-Zuhause. Ich spürte wie nie zuvor wie sehr wir uns alle doch brauchen: Gemeinsam eng verbunden im Licht zu stehen, uns zu sehen und zu berühren. VORGESTERN. Ich bin mehrfach nach Paris und später nach Aberdeen geflogen. Auch nach

London, habe dort im Dunkel des Kinos gemeinsam gesessen mit so vielen Menschen dicht an dicht, gemeinsam diskutiert über meinen Film und dann beim Inder im Schummerlicht, - da war noch kein Elektriker wirklich so wichtig. Das war der 6. März 2020. Aber die Elektriker erzählten schon von der Schwärze, die am anderen Ende der Welt einen Kontinent verdunkelte, aber ich malte mir nicht aus, dass diese Schwärze jemals Europa erreicht und uns ihre Schattenseiten zeigt. ÜBERMORGEN wirkt das verordnete Halbdunkel-Zuhause nach, ich spüre es schon jetzt: Ein langgezogenes Schwarz nicht im Körper, aber in der Seele.


PETER GARLOFF Corona Cry Dein Urwald Träumen Dein Nachtgestöhn Dein Panther Wandern unter Weihrauch-Fahnen von Glück, Geliebte Frei von Tod Ins Offene Zu Neuem, Schönem, Heiterem Dein Schrei Den Kränzen der Angst Entwunden Ein nachthimmelwärts Herausgesungenes Mehrmals schon


ROLANDO VARGAS „Closed Street“ Mexico during lockdown 2020 Fotografien / photographies




CLAUDIA UND ANDREAS (Sammler und Freunde der Galerie) Bei unseren ersten Streifzügen durch Berlin haben wir auf einer Hausfassade in Oberschöneweide folgenden Spruch entdeckt: „Gib der Kunst Raum, dann wird sich die Schönheit ihrer Seele in Freiheit entfalten.“ Der unbekannte Verfasser dieser Zeilen hat es wunderbar treffend formuliert. Die gemeinsame Leidenschaft für Kunst und das Sammeln hat unsere Beziehung von Anfang an begleitet.

Unsere Bilder sind Freunde und Seelentröster. Sie sprechen zu uns und erzählen immer wieder neue Geschichten. Sie nehmen uns mit auf die Reise in andere Welten, aber auch - was manchmal noch viel wichtiger ist - auf die Reise zu uns selbst. Die letzten Wochen und Monate, in denen unser normaler Alltag und Bewegungsradius so abrupt ausgebremst wurde, haben uns wieder umso mehr bewusst gemacht, wie sehr Kunst, und dazu gehören für uns auch Musik und gute Bücher, unser Leben bereichert und inspiriert. Also ein definitives Ja: ART IS A REMEDY!



CHRISTIAN MARTINEZ SCHWABBAUER „Und auf einmal“ Und auf einmal wurde es still/ auf den Straßen und Gehwegen/ auf den Gleisen und in den Gärten/ wo wir sonst den Sternen das Kerosin stahlen/ streifte jetzt die Göttin Freya und ihr Hildisvin/ an der Einsamkeit der Taxifahrer vorbei/ an einem Engel der morgens Schmerzmittel nahm/ und in einem Geldautomaten verschwand/ Der Mensch ist ein melancholisches/ und verletzliches Tier/ das sich hinter Türen und Fenstern zurückzieht/ wenn sich die Zukunft als Ort der Freiheit/ langsam auflöst/ Geister und Träume/ die Bestien die in unserer Brust schrien/ und diese nicht verlassen konnten/ Menschen wurden zu fliehenden Schatten/ mit einem Kompass auf dem Rücken/vor leeren Einkaufscentern und Büros/ Und auf einmal wurde der Gesang der Vögel Poesie/ wie der Regen der auf den Rücken der Städte fiel/ Schmetterlinge schwirrten über leere Plätze/ magnetische Reden und Warteschlangen/ der Wörter/ im Transit/ in unsere Köpfe/ Die Gegenwart war verschwunden und die Vergangenheit dehnte sich weiter aus/ In der Nacht nahmen die Geister die leeren Straßen des Zentrums ein/ errichteten Barrikaden/ Widerstandswille und Aufstand/ gegen das Gift der Angst/ Die Märzgefallenen marschierten neben königlichen Soldaten durch die Straßen und verschwanden im Nebel/ während wir im Schlaf/ Träume wie Kaugummis formen konnten/ Und auf einmal setzen wir uns morgens nicht mehr unsere Köpfe auf unsere Körper/ sondern träumten einfach weiter/ zwischen Pferden und Vögeln/ die uns in unseren Zimmern umkreisten/ Die Hoffnung blickte mich aus deinen Augen an/ und flüsterte mir zu: „Ich gebe deinem Herzen keine Erlaubnis mich zu vergessen!“/ Und auf einmal bemerkten wir seit langem ein Flugzeug/ dass langsam/ stratosphärisch/ über unsere Köpfe flog/ und wir fühlten uns auf einmal/ weniger einsam.


Sandra Höhne Die Kunst und das Bild „Alles in allem, alles in allem…“, ertönt mit anderen Klängen durch den Raum, der von Büchern und nur einem Bild an einer schwarzen Wand geziert ist. Die Katze schnurrt. So still. Alles ist so still geworden. Der Dielenboden knarrt und Gedanken fliegen, während ich auf dem Boden an der Wand des Bildes lehne. Eine Zeit der Stille. Stille im Innen und Außen. Kunst ist ein Heilmittel und nimmt den Virus leider nicht fort. Tee fließt brennend die Kehle wie eine schmerzhafte Liebe hinunter. Liebe spezifizieren wir kontinuierlich auf einen oder zwei Menschen. Doch zu selten in die tiefen Leidenschaften, die uns ein Ankommen geben. Kunst ist Liebe. Meine größte Liebe. „Alles in allem...“, singe ich bei der Wiederholung des Liedes mit. Kunst oder so mancher Mensch ist alles in allem und selbst in merkwürdigen Zeiten ein Refugium. Und so wandle ich in Gedanken noch einmal durch die Ausstellung „Art is Remedy“ Mein Blick haftet an einem Bild und ich fühle das Getroffene. Eine Frau. Ein Bild wie der doch eigentlich verborgene uneinsehbare besetzte Grund des Herzens. Das ist Kunst! Das schafft der Künstler Martin Stommel. Ich gehe weiter und jedes Werk macht etwas. Kunst ist ein Kurzurlaub, der süchtig macht.

Eine Sucht, die in Überdosis nicht tötet, sondern aufatmen lässt. Im Salon verweilen meine Augen wieder über der Anrichte. Ein Bild. Es ist das eine Bild, was mich nicht los lässt. So viel aus Kindertagen, Vergangenheit und mir im Jetzt. Es hat den besten Platz dort. Erhöht, offen und gleichzeitig geschützt. Jedes Kunstwerk bedarf der richtigen Hängung, des richtigen Platzes. Kunst ist die wichtige Stille, um die Stille einer Pandemie auszuhalten. Kunst ist das viel Ausdrücken und doch Schweigen, aber auch die Menschen und Kreativität mit Talent hinter den Werken und sie wahrlich zu sehen. Eine Ausstellung, das Führen einer Galerie ist auch immer viel Arbeit und braucht Kraft. Die Blicke auf Kunst, sollten immer auch das Gesamte und alle dahinter sehen. Manchmal sind die Galerist*innen und Künstler*innen selbst gleich einem Kunstwerk. Ein Kunstwerk… wie hier die zwei wundervollen und immer warmherzigen Galeristen der Galerie und dieser Ausstellung, die eben nie nur einfach Bilder aufhängen. Ja, es ist so viel mehr. Mehr, das nur mit der Liebe zur Kunst - wie in dieser Galerie - Perfektion und den richtigen Ort findet. Stets mehr als meist von anderen gesehen wird.


Gedanken - und ich öffne die Augen. Das Lied läuft nicht mehr. Kein Auto auf der Straße fährt, kein Mensch auf der Straße ruft oder jubelt. Die Ampeln gehen unnötig und das Rot ist meist nur noch ein Zeichen für Lockdown und von verständlicher Existenzangst bei vielen und Grün verblasst. Kunst ist ein Heilmittel, das zu wenig im Bewusstsein und nötiger Anerkennung ist. Ohne jegliche Kunst ist das Leben farblos mit Tristesse. Ein Schluck erkalteten Tees. Die Wand kühl im Rücken, wie zu viele, die Kunst nicht würdigen. Kühl und ein Aufstehen mit Melancholie. In dieser Zeit stehen wir oft aufrecht und fallen innerlich doch. Die Stille in der Stille als die Augen auf das Bild an der Wand fallen. Kunst ist mehr Luft zum Atmen als uns bewusst ist und manchmal hat ein Bild selbst mit bestem Platz im Salon eben den perfekten und ein Zuhause verdient. Das Bild aus dem Salon nun mein Bild. Bilder… manchmal kostbarer als wir es je einst dachten. „Home Alone“ heißt das Kunstwerk von der talentierten Filmemacherin und Künstlerin Margarete Kreuzer, schießt es wieder durch meine Gedankenbibliothek. Ein passender Titel. Kunst ist immer etwas vom Künstler/in aber auch von uns selbst. Kunst verschönert nicht nur unsere Wände, sondern uns im Innen wie Außen. Wir müssen es nur erkennen. Kunst ist Leben und Liebe.


FELIX ESTERHÁZY Kleine Melancholie Das weiße Segel der Weite entfaltet sich mitten hinein in die große rote Sonne was könnte ich tun ohne die Pyramide deiner Liebe was außer Sehnsucht bliebe mir Ja es gibt einen Mond der Schwerelosigkeit es gibt eine Sonne des Lachens und trotz aller grauen Augen der Welt fliegen die Schwäne ins Nichts Zeitchimäre Licht so leicht ein Bild fällt in ein anderes bis die Sensation langsam erlischt Ein Stein setzt sich in Bewegung leicht raschelt das Hirn und Regentropfen sagen Herbst




Dieser Katalog erscheint anläßlich der Gruppenausstellung „Art Is A Remedy“ mit Werken der Künstlerinnen und Künstler Inna Artemova, Anna Borowy, Beate Höing, Kathrin Günter, Dominik Butzmann, Peter Doherty, Florian Fausch, Juan Miguel Pozo, Rogelio Manzo, Arny Schmit, Martin Stommel und Armin Völckers vom 17. April bis 22. August 2020 in der janinebeangallery, Berlin. Der Katalog dokumentiert darüber hinaus die Zeit des Lockdowns im Frühjahr 2020 und 2021 mit Gastbeiträgen und Fotos von Margarete Kreuzer, Peter Garloff, Rolando Vargas, Claudia und Andreas sowie Christian Martinez Schwabbauer. This catalogue is published on the occasion of the group exhibition „Art Is A Remedy“ featuring artworks by the artists Inna Artemova, Anna Borowy, Beate Höing, Kathrin Günter, Dominik Butzmann, Peter Doherty, Florian Fausch, Juan Miguel Pozo, Rogelio Manzo, Arny Schmit, Martin Stommel and Armin Völckers, April 17th – August 22nd 2020 at janinebeangallery, Berlin. The catalogue also documents the time of lockdown due to the corona virus in springtime 2020 and 2021 with guest contributions and photos by Margarete Kreuzer, Peter Garloff, Rolando Vargas, Claudia and Andreas as well as Christian Martinez Schwabbauer.

Wir danken den Künstlerinnen und Künstlern und den Freundinnen und Freunden der janinebeangallery für Ihre langjährige Unterstützung. Besonderer Dank gilt Martin Stommel, Arny Schmit, Armin Völckers, Florian Fausch, Inna Artemova, Anna Borowy, Beate Höing, Kathrin Günter, Margarete Kreuzer, Peter Garloff, Karl Hans Haschke, Annelie und Achim Biermann, Karoline und Sören, Maria und Hartwig, Chris und Juliane, Claudia und Andreas, Hilke und Lothar, ein besonderer Dank gilt auch Sunny@DasLebenunddieKunst und vielen anderen. We would like to thank the artists and friends of janinebeangallery for the many years of support. In particular we would like to express our gratitude to Martin Stommel, Arny Schmit, Armin Völckers, Florian Fausch, Inna Artemova, Anna Borowy, Beate Höing, Kathrin Günter, Margarete Kreuzer, Peter Garloff, Karl Hans Haschke, Annelie and Achim Biermann, Karoline and Sören, Maria and Hartwig, Chris and Juliane, Claudia and Andreas, Hilke and Lothar, as well as a special thank to Sunny@DasLebenunddieKunst.


Abbildungen: Umschlag vorne: Martin Stommel, „Lovers“, Öl auf Leinwand, 88 x 72 cm, 2018 Seite 4: Atelier Arny Schmit, Luxemburg Seite 6: Martin Stommel, „Der Sänger“, Öl auf Leinwand, 230 x 160 cm, 2014 Seite 16: Portraitfoto Kathrin Günter von Dirk Dunkelberg Seite 22: Portraitfoto Rogelio Manzo von Rolando Vargas Seite 26: Arny Schmit in seinem Atelier in Luxemburg, Foto von Laurent Henn Seite 42: Plakat zum Konzert von Peter Doherty anläßlich seiner Freilassung aus dem Gefängnis, gestaltet von Sophie Thunder-Murphy (Instagram: painted_teenage_blue). Images: Front Cover: Martin Stommel, „Lovers“, oil on canvas, 88 x 72 cm, 2018 Page 4: studio Arny Schmit, Luxembourg Page 6: Martin Stommel, „Der Sänger“, oil on canvas, 230 x 160 cm, 2014 Page 16: portrait photograph Kathrin Günter by Dirk Dunkelberg Page 22: portrait photograph Rogelio Manzo by Rolando Vargas Page 26: Arny Schmit in his studio in Luxembourg, photo by Laurent Henn Page 42: Poster for a concert of Peter Doherty on the occasion of his release from prison, created by Sophie ThunderMurphy (Instagram: painted_teenage_blue).

Layout: janinebeangallery; Herausgeber: janinebeangallery, Texte (sofern nicht anders gekennzeichnet): Matthias Bergemann, Fotos: die jeweiligen Künstler und janinebeangallery, Auflage: 250 Stk. Layout: janinebeangallery; Editor: janinebeangallery, Texts (unless otherwise indicated): Matthias Bergemann, Photos: the respective artists and janinebeangallery, Number of Copies: 250

© janinebeangallery 2021



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