Was ist ein Geschäftsmodell?

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15s – Strategisches Marketing | 07/08

Evolutionsprozessen, die z. B. gut durch Slywotzkys »Value Migration-Phasen 1 « beschrieben wurden (vgl. Slywotzky, 1996). Der Wandel vom kleinen Lebensmitteleinzel- bzw. Filialhandel zum modernen Supermarktgeschäft (z. B. Carrefour) ist ein Paradebeispiel für einen solchen Shift, das anschaulich zeigt, wie sich ein tradiertes Geschäftsmodell fließend zum Nächsten wandelt. Da dieser Wandel einen wesentlichen strategischen Prozess darstellt, der vom Management bewusst gestaltet und begleitet werden muss, befindet sich ein Unternehmen quasi in einem dauerhaften Implementierungsprozess seines neuen avisierten Geschäftsmodells. Lindner und Cantrell unterscheiden vier Basistypen solcher Modelle, die sie »Change Models« nennen (Abbildung 5).

Abbildung 5: Change Models (aus Osterwalder u. a., 2005 nach Lindner/Cantrell 2000)

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Slywotzky stellt die These auf, dass ein Business Design Zyklen unterliegt und meist drei Phasen durchläuft: 1) Value Inflow: Abschöpfung von etablierten Industrien als bessere Antwort auf Kundenbedürfnisse und -prioritäten, 2) Stability: Konsolidierung und gesunder Wettbewerb bei durchschnittlichen Gewinnen, 3) Value Outflow: Veraltung des Business Designs bis es obsolet ist

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