Lkw-Entwicklung ternehmensgründung feiern. 100 Jahre Lkw-Geschichte markieren 2016 ein weiteres historisches Datum. 1984 startet die Lkw-Entwicklung bei Iveco-Magirus mit dem Turbostar in eine neue Epoche.
1969/1975 „Die Deutschen Bullen“ – eine Werbeaktion für die Magirus-Baufahrzeuge prägt für Jahrzehnte das positive Image der Lkw aus Ulm. Sie waren auch der Grundstein für den legendären RußlandAuftrag über rund 10.000 schwere Lkw, die für den Eisenbahnbau in Sibirien benötigt wurden.
1957 Auf der IAA sorgt Magirus wieder für eine Überraschung: Mit dem Uranus 170 A präsentierten die Ulmer den ersten dreiachsigen Allrad-Muldenkipper, angetrieben vom 250 PS-Deutz-Diesel F 12 K 614.
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1992/93 Zunächst mit dem Eurocargo und dann mit dem Eurotech erringt Iveco zwei Jahre in Folge den hoch angesehenen Titel „Truck of the Year“. Der komfortable Eurostar ist das Flaggschiff der IvecoFernverkehrsflotte.
1977/2017 Stark verändert hat sich das Gesicht und die Breite der Produktpalette in den 40 Jahren von 1977 bis heute. Das Ulmer Engineering hatte am technologischen Fortschritt immer einen entscheidenden Anteil. 2002/2016 Mit mehreren Evolutionsstufen trägt der Stralis seit seiner Vorstellung 2002 die Ulmer Kompetenz für schwere Lkw bis in die Gegenwart. Als Stralis Hi-Way wurde er 2013 zum „Truck of the Year“. In der neuesten Entwicklungsstufe setzt der Stralis XP als TCO2-Champion Bestmarken in punkto Wirtschaftlichkeit.
1963 präsentiert Magirus Deutz den Saturn TE, die erste dreiachsige 22-Tonnen-Sattelzugmaschine für den Fernverkehr.
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Ulm: Kompetenzzentrum schwere Lkw Auch heute spielt das Werk Donautal neben dem Brandschutzbereich eine wichtige Rolle innerhalb der Lkw-Sparte von CNH Industrial. Neben produktionsnahen Bereichen wie Ersatzteillager, Umbauabteilung (Kundenadaptionen) und der ServiceAkademie lebt die Tradition der Ulmer Entwicklungskompetenz über das gewachHeiko Brey sene Know-how weiter und verfügt aufgrund von Millioneninvestments heute über die modernste Technologie.
Die mehr als 250 Ingenieure und Techniker teilen sich in die drei Hauptbereiche Produktentwicklung, Produkt-Validierung, Analyse und Simulation auf. Die Produktentwicklung umfasst die klassische Konstruktion von Fahrgestell und Triebstrang aller On- und Off-Road Baureihen von 16 bis 60 Tonnen. Für die Entwürfe des kompletten Fahrzeuglayouts stehen die modernsten 3D-Systeme mittels DMU (Digital Mock Up) zur Verfügung. Alle Anbauteile, die Luftfederung und die Bremsanlage sind mit eingeschlossen, aber auch die elek-
2016 Der neue Stralis wird Mitte des Jahres vorgestellt. „Wir hatten uns zum Ziel gesetzt“, so Pablo Cebrian, Heavy Vehicles Platform Manager, „den besten Schwerlastwagen in Sachen Verbrauch, Zuverlässigkeit und Werterhalt – kurz den Lkw mit den günstigsten Gesamtbetriebskosten – zu bauen.“ Das Ziel wurde erreicht: Der Stralis XP ist der TCO2-Champion!
trische Anlage mit den verschiedenen elektronischen Subsystemen und CPUs (elektronischen Steuerungssystemen). Heiko Brey ist der verantwortliche Entwicklungschef in Ulm für „alles am Fahrzeug, außer Elektrik und Kabine“. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten fast alle in Ulm, einige wenige in Madrid und Turin. Im Büro neben Heiko Brey sitzt Ludovico Consano. Er verantwortet im Engineering die Bereiche Kabine und Elektrik. Seine Elektrik-Mannschaft arbeitet etwa je zur Hälfte in Ulm und Madrid, das Kabinen-Engineering findet komplett in Turin statt.
Die Entwicklungsarbeit findet heute zum größten Teil am Computer mit 3-DSystemen statt. Damit lassen sich komplette Fahrzeuglayouts erstellen
Die Product Validation, geleitet von Kurt Wetz. im Bereich schwere Fahrzeuge, ist aus dem klassischen Versuch und Musterbau hervorgegangen. Die sehr komplexen Zusammenhänge der Komponenten untereinander und die Bedeutung einzelner Systeme für das Gesamtverhalten eines Fahrzeugs erfordern von den Mitarbeitern eine besonders hohe Qualifikation. Sie müssen sowohl die Theorie durchdringen als auch das Verhalten im realen Einsatz einschätzen. Straßenwie Prüfstandtests und Homologationsaufgaben zählen dabei zum Aufgabenumfang. Zurückgegriffen werden kann auf die zwei eigenen Teststrecken im Donautal und in Markbronn sowie auf mehrere konzerneigene Testareale in ganz Europa. Dem vorgelagert überprüft die Abteilung „Design-Analyse und Simulation“ in aufwändigen und rechnerintensiven virtuellen Modellen die Machbarkeit der Konstruktion. Dazu zählen digitale CrashSimulationen ebenso wie zum Beispiel die Auswirkungen der Rahmentorsion auf die dort angebauten Komponenten. Aerodynamik, Fahrdynamik-Simulation (Ausweichmanöver) oder Vibrationsanalysen: Alles, was sich im Vorfeld zerstörungsfrei optimieren lässt, ist Aufgabe dieser Von links: Ludovico Consano, Pablo Cebrian und Kurt Wetz Hochtechnologieabteilung.