GOLF JOURNAL #07.2013

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BALLFLUG

Themenpunkt SCHLÄGERBLATT

ZIELLINIE SCHWUNGBAHN

Hier spielt Sergio Garcia einen Draw aufs Grün (nicht an die Fahne)

WIE SCHLAGE ICH TATSÄCHLICH EINEN DRAW?

EIN PAAR RECHENBEISPIELE FÜR SIE:

Um den Draw zu schlagen, müssen die folgenden Treffmomentkriterien stimmen: a) Der Schläger muss von innen nach außen schwingen. Bildlich ausgedrückt: Der Schläger muss rechts am Ziel vorbei schwingen. b) Das Schlägerblatt muss im Treffmoment nachts rechts vom Ziel zeigen. Das ist die wahre Revolution. Noch heute ist oft zu hören, dass bei einem Draw die Schlagfläche zum Ziel zeigen soll. Das ist falsch. Hören Sie nicht auf Ihre Golffreunde. Wenn Sie das gar von Ihrem Golflehrer hören, sollten Sie sich einen neuen Coach suchen. c) Allerdings muss die Schlagfläche in Relation zur Schwungrichtung geschlossen sein.

a) Schwingt der Schläger durch den Treffmoment acht Grad von innen nach außen (die Schwungbahn), muss das Blatt vier Grad rechts vom Ziel zeigen, damit der Ball genau auf das Ziel kurven kann. Das Blatt ist deswegen auch in Relation zur Schwungrichtung vier Grad geschlossen. So startet der Ball leicht rechts des Punkts, wohin das Blatt zeigt (Ballflug) und kurvt genau auf das Ziel. b) Schwingt der Schläger durch den Treffmoment vier Grad von innen nach außen, muss das Blatt im Treffmoment zwei Grad rechts vom Ziel zeigen, damit der Ball genau auf das Ziel kurven kann. Das Blatt ist somit in Relation zur Schwungrichtung zwei Grad geschlossen. Deshalb startet der Ball leicht nach rechts und kurvt genau aufs Ziel.

Das heißt: Wenn Sie einen Draw schlagen wollen, dürfen Sie den Schläger in der Ansprechposition nicht direkt aufs Ziel ausrichten, sondern rechts davon, denn sonst startet Ihr Ball nicht weit genug nach rechts und fliegt zu weit nach links – der gefürchtete Hook, der gerade besseren Spielern gern den Score ruiniert. Diese Erkenntnisse heißen mittlerweile auf Englisch »The law of the draw«. Noch einmal: Es ist keine Meinung, sondern Fakt.

UND WIE WIRD DER PERFEKTE DRAW GESPIELT? Die Faustregel lautet: Die Richtung des Schlägerblatts sollte genau mittig zwischen Schwungbahn und Ziellinie zeigen.

JULI 2013

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Bei beiden der oben angeführten Beispiele kämen die Bälle genau auf das Ziel, allerdings ist im ersten Beispiel die Kurve größer, weil die absolute Differenz zwischen Schwungrichtung und Blattrichtung größer ist; dies verursacht ein stärkeres Kippen der Drehachse des Balls nach links (Draw spin). Diese Beispiele gelten übrigens immer, ob Sie einen Draw mit dem Driver oder mit dem Eisen 9 schlagen wollen. Viel Spaß beim neuen Draw-Training – und bis zum nächsten Mal. Als »Trackman«-Fan versichere ich Ihnen: Es gibt noch eine Menge mehr Erkenntnisse… ■

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