Pluspunkt Deutsch - Kursbuch B1

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kursbuch

B1

Pluspunkt  Deutsch k ÖSTERREICH

von Joachim Schote

9783061205393 Inhalt_S001 1

14.11.12 10:27


Vorwort Deutschkenntnisse sind der erste Schritt und die wichtigste Basis für gelungene Inte­ gration. Wer Deutsch spricht, kann sich verständigen, hier arbeiten, an der Gesellschaft teilhaben – zusammengefasst: ein selbstständiges Leben führen. Die Vermittlung von Deutschkenntnissen ist daher eine zentrale Aufgabe der Integrationspolitik und somit ein wesentlicher Schwerpunkt des Staatssekretariats für Integration. Ich freue mich deshalb sehr, Ihnen das neue, dreibändige Deutsch-Lehrwerk „Pluspunkt Deutsch – Österreich“ vorzustellen. Die Lehrbücher sind gezielt auf Zuwanderinnen und Zuwanderer nach Österreich zugeschnitten. Ihre Inhalte sind praxisorientiert und machen fit für Alltagssituationen. Das Lehrwerk „Pluspunkt Deutsch – Österreich“ wurde außerdem speziell als Vorbereitung für die gängigen ÖIF-Prüfungsformate entwickelt: „A1 – Fit für Österreich“, „ÖIF-Test Neu (A2-Niveau)“ sowie „Deutsch-Test für Österreich (DTÖ, A2- und B1-Niveau)“. Die drei Bände sind für all jene besonders geeignet, die sich auf eine Prüfung im Rahmen von „Deutsch vor Zuzug“, der Integrationsvereinbarung oder eines Staatsbürgerschaftsantrags vorbereiten. Das Werk ist somit eine gute Wahl sowohl für Kursleiterinnen und Kursleiter als auch für Migrantin­ nen und Migranten. Ein solches Lehrwerk hat zuletzt etwa der Expertenrat für Integration vorgeschlagen. „Pluspunkt Deutsch – ­Österreich“ ist damit ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden Verbesserung des Integrations­ prozesses in Österreich. Mein Wunsch ist es, dass mit Hilfe des vorliegenden Lehrwerks Zuwanderinnen und Zuwanderer die deutsche Sprache so gut erlernen, dass sie ihren Weg in Österreich erfolgreich gehen können. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Erfolg beim Deutschlernen!

Sebastian Kurz Staatssekretär für Integration

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Pluspunkt Deutsch • Österreich auf einen Blick Pluspunkt Deutsch • Österreich ist ein Grundstufenlehrwerk für Erwachsene ohne Deutsch-Vorkenntnisse. Es ist besonders geeignet für Lernende mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Lernerfahrungen. Pluspunkt Deutsch • Österreich orientiert sich eng an den Vorgaben DTÖ (Deutsch-Test für Österreich) für Integrationskurse und setzt die Kannbeschreibungen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens konsequent um. Das Lehrwerk bereitet auf den Test A1-Fit für Österreich, den ÖIF-Test Neu sowie auf den DTÖ (Deutsch-Test für Österreich) vor.

Das Kursbuch enthält zwölf Lektionen, vier fakultative Stationen und einen Anhang. Jede Lektion beginnt mit einer bilderreichen Auftaktseite, die an den Wortschatz und das Thema heranführt. Es folgen drei Doppelseiten, auf denen der Lernstoff in thematisch abgeschlossenen Blöcken kleinschrittig präsentiert wird. Im Vordergrund stehen Themen des alltäglichen Lebens und ihre sprachliche Bewältigung, wobei die Grundfertigkeiten Sprechen, Hörverstehen, Leseverstehen und Schreiben systematisch und integriert trainiert werden. Die Doppelseite Alles klar! bietet Übungen zur aktiven Selbstevaluation. Die abschließende Gewusst-wie-Seite fasst die wichtigsten Redemittel und grammatischen Strukturen übersichtlich zusammen. Die fakultativen Stationen bieten Möglichkeiten zur spielerischen Wiederholung des Gelernten sowie Berufs­ portraits, Prüfungsvorbereitungen DTÖ und interessante Texte zur Landeskunde.  Station 4 enthält einen kom­ pletten Vorbereitungstest für den DTÖ. Der Anhang umfasst: – eine systematische Zusammenfassung der Grammatik, – eine Liste der unregelmäßigen Verben, – die Hörtexte, die nicht in den Lektionen abgedruckt sind, – eine alphabetische Wortliste mit den jeweiligen Fundstellen und – Bildkarten zur Wiederholung und Vertiefung wichtiger Wortfelder. Die Audio-CDs enthalten alle Hörtexte und Flüssig-Sprechen-Übungen aus dem Kursbuch. Alle Hörtexte sind im österreichischen Standarddeutsch aufgenommen. Das Arbeitsbuch mit eingelegten Lerner-Audio-CDs unterstützt die Arbeit mit dem Kursbuch. Es enthält ein umfangreiches Übungsangebot mit ausgewiesenen Übungen zur Binnendifferenzierung. Auf den Deutsch-PlusSeiten wird das Gelernte vertieft und explizit das Hör- und Leseverstehen trainiert. Die letzte Doppelseite enthält den Lernwortschatz der Lektion sowie ein gezieltes Wortschatztraining mit Lerntipps. In den Stationen können die Lernenden ihren Sprachlernstand selbst überprüfen.  Darüber hinaus bieten die Stationen weitere Aufgaben für die Prüfungsvorbereitung auf den DTÖ. Am Ende finden sich bebilderte Grammatikkarten zur Wiederholung wichtiger Grammatikstrukturen. Die Handreichungen für den Unterricht enthalten Tipps für den Unterricht, Vorschläge für Differenzierungs­ maßnahmen sowie Kopiervorlagen. Unter www.cornelsen.de /pluspunkt gibt es für die Arbeit mit Pluspunkt Deutsch • Österreich Zusatz­materialien, Übungen und didaktische Tipps sowie interessante Links.

Viel Spaß und Erfolg mit Pluspunkt Deutsch • Österreich wünschen Autoren und Cornelsen Verlag

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Inhalt Seite 9

Lektion

1

19

Lektion

2

29

Lektion

3

39

Station

45

Lektion

55

Lektion

5

65

Lektion

6

75

Station

2

Familienleben

Kontakte

Frauen und Männer heute

1 4

Aus der Arbeitswelt

Früher und heute

Konsum

Sprachhandlungen

Grammatik

•­ über Kinder und Familie sprechen ­• einen Zeitungsartikel verstehen ­• über Schule und Nachhilfeunterricht sprechen ­• über Projektwochen sprechen

•­ z u + Infinitiv ­• temporale Nebensätze mit wenn und als

­• Personen beschreiben und sagen, wie man Personen findet ­• das Verhalten von Personen vergleichen ­• die eigene Meinung sagen

­• Adjektivdeklination mit Artikel im Dativ und ohne Artikel ­• u m … zu + Infinitiv ­• a nstatt … zu + Infinitiv ­• n icht … , sondern

­• über Aufgabenteilung im Haushalt sprechen ­• über Gleichberechtigung diskutieren ­• über Erfahrungen in Österreich sprechen

­• o bwohl und trotzdem •­ weil und deshalb ­• Genitiv + Genitivpräpositionen ­• Präposition + einander

Spiel und Spaß, kaufmännische Berufe, Prüfungsvorbereitung DTÖ: Lesen, Regionen und Landschaften: die Donau •­ über eine Firma sprechen ­• über einen Arbeitskonflikt diskutieren

•­ Nomen, die man wie Adjektive dekliniert ­• Adjektive mit un- und -los ­• temporale Nebensätze mit während, bevor und nachdem

­• früher und heute miteinander vergleichen

­• regelmäßige und unregelmäßige Verben im Präteritum

­• über Vergangenes berichten

• über Konsum und Einkäufe sprechen ­• sagen, was man sich wünscht oder tun würde ­• etwas umtauschen

­• Reflexivpronomen im Dativ ­• Konjunktiv II

Spiel und Spaß, akademische Berufe, Prüfungsvorbereitung DTÖ: Hören, Regionen und Landschaften: das Waldviertel

4 vier

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Themen und Texte

Rahmencurriculum  / Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen

•­ Kindererziehung ­• Elternsprechtage und Projektwochen ­• Texte: Zeitungsartikel

­• Kann sich mit einfachen Mitteln über das Kind erkundigen, z. B. über Mitarbeit, Leistungstand. • Kann in Besprechungen mit Lehrkräften oder Nachhilfelehrern einfache Absprachen treffen, z. B. über Inhalte und Dauer von Nachhilfestunden.

•­ Personen beschreiben ­• richtig bewerben ­• Verhalten in Gesprächen ­• Kommunikation ohne Worte ­• Texte: Kontaktanzeigen

­• Kann mit einfachen Worten ausdrücken, dass er /sie mit Äußerungen und Handlungen nicht einverstanden ist. • Ist sensibilisiert für die kulturell unterschiedliche Relevanz des persönlichen Auftretens (z. B. äußeres Erscheinungsbild, Selbstsicherheit, Offenheit bei Darstellung von Stärken und ggf. Eingeständnis von Schwächen) und kann das eigene Auftreten dazu in Beziehung setzen. • Ist sensibilisiert für die kulturell unterschiedliche Bewertung von Formen der Selbst­ darstellung bei der Arbeitssuche und kann die in der Herkunftsgesellschaft erworbenen Kompetenzen den Gepflogenheiten des Aufnahmelandes gemäß darstellen.

•­ Arbeitsteilung im Haushalt ­• Gleichberechtigung ­• Texte: Erfahrungsbericht, eine Liebesgeschichte­

­• Kann auf einfache Art seine/ihre Meinung über erlebte und beobachtete Aspekte des Lebens in Österreich mitteilen. • Kann sich über interkulturelle Erfahrungen austauschen und erklären, warum er /sie bestimmte Verhaltensweisen als fremd empfunden hat.

•­ schriftliche Bewerbung ­• Gehaltsabrechnung ­• Texte: Zeitungsartikel

•­ Kann in Stellenanzeigen überprüfen, ob für seinen /ihren Beruf Angebote enthalten sind. • Kann mithilfe einer Vorlage ein einfaches Bewerbungsschreiben verfassen und darin wichtige Auskünfte über sich geben, z. B. Gründe für die Bewerbung, Eignung für die Stelle. ­• Kann in Arbeitsdokumenten die wesentlichen Informationen verstehen, z. B. in Gehaltsabrechnungen das Nettoeinkommen.

­• das Leben im Heimatland und das Leben heute ­• Texte: ein modernes Märchen

­• Kann die wesentlichen Handlungszüge eines literarischen Textes, der weitgehend auf dem Grundwortschatz und einer einfachen, konkreten Handlung basiert, verstehen. ­• Kann verschiedene Handlungsstränge in einem Märchen und die Moral am Schluss des Märchens verstehen. ­• Kann in einer kurzen Erzählung, die von Erlebnissen in der Kindheit handelt, die wichtigsten Ereignisse verstehen.

•­ Wünsche ­• Konsumentenschutz ­• Texte: Informationstext

­• Weiß, dass es Konsumentenschutzzentralen oder Konsumenteninformationsstellen gibt, kennt deren Funktion und weiß, wie man sie in Anspruch nimmt. • Weiß, dass es Umtauschmöglichkeiten, ein Reklamationsrecht sowie gesetzliche und freiwillige Gewährleistung gibt.

fünf 5

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Inhalt Seite 81

Lektion

7

91

Lektion

8

101

Lektion

9

111

Station

117

Lektion

127

Lektion

11

137

Lektion

12

147

Station

4

167

Anhang

Reisen und Verkehr

Ein neuer Start

Natur und Umwelt

3 10

Gesund werden und bleiben

Aus Politik und Geschichte

Wie wird es sein?

Sprachhandlungen

Grammatik

•­ über Reiseerlebnisse sprechen ­• Meldungen und Durchsagen verstehen ­• über richtiges Verhalten im Straßen­ verkehr und Verkehrssicherheit sprechen

•­ d erselbe, dieselbe, dasselbe und dieselben ­• Passiv im Präsens, Perfekt und Präteritum

•­ über Geschäftsideen sprechen ­• über Selbstständigkeit sprechen • Abläufe in der Vergangenheit beschreiben • über Existenzgründung diskutieren • Gespräche in der Bank über Kredite

•­ Relativpronomen wo und was ­• Plusquamperfekt • n-Deklination

•­ eine Landschaft beschreiben ­• über Wohnen auf dem Land oder in der Stadt diskutieren • über Umweltschutz und Mülltrennung diskutieren

•­ temporale Nebensätze mit seit  und seitdem ­• Superlativ ­• Diminutiv

Spiel und Spaß, Kommunikation im Beruf, Prüfungsvorbereitung DTÖ: Sprechen, Regionen und Landschaften: Hallstatt • über Erfahrungen im Krankenhaus sprechen • über Drogen und Sucht diskutieren • Gedächtnistraining

•­ Partizip I • Doppelkonjunktionen nicht nur…, sondern auch, sowohl … als auch, entweder … oder und weder … noch

•­ über österreichische Geschichte sprechen • das politische System in Österreich beschreiben • Zahlen und Daten zur Europäischen Union

•­ je …, desto • Adjektive im Superlativ ­

•­ über die Zukunft sprechen • Prognosen machen • Entwicklung der Telekommunikation • über den Deutschkurs und Abschiede ­sprechen

­• Futur I

Modelltest DTÖ Grammatik 167, Unregelmäßige Verben 190, Verben mit Präpositionen 195, Hörtexte 196, Wortliste 220, Antwortbogen 233, Bildkarten 234

6 sechs

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Themen und Texte

Rahmencurriculum  / Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen

•­ Urlaubsberichte ­• Verkehrsmeldungen • rund ums Auto • Sicherheit im Straßenverkehr • Texte: Zeitungsmeldungen Auszug Strafenkatalog

­• Kann wichtige Informationen in einfachen Lautsprecherdurchsagen im Zug, am Bahnhof oder am Flughafen verstehen, z. B. Gleisänderungen oder Angaben von Verspätungen. • Kann Verkehrsmeldungen im Radio relevante Informationen entnehmen, z. B. Staumeldungen, Sperre einer Autobahn.

• Geschäftsideen • Geschäftsdialoge ­• Selbstständigkeit ­• Texte: Ratgeber Existenz­ gründung

­• Kann sich über Bankdienstleistungen informieren, z. B. Kredite oder Anlagemöglichkeiten. • Kann im Gespräch mit Vermietern Detailinformationen zur angebotenen Wohnung erfragen, z. B. zu Einzugstermin, Größe, Betriebskosten.

•­ Landleben und Stadtleben • Tiere ­• Umweltschutz und ­Müll­trennung ­• Texte: Statistik: Umwelt­ probleme, Infotext Abfallkalender

­• Kann sich mit anderen Hausbewohnern (Nachbarn) über die Wohnsituation austau­ schen. • Kann in einer kurzen Stellungnahme über Maßnahmen für den Umweltschutz schreiben und diese kommunizieren. • Kennt die Regelungen zu Abfallentsorgung und Mülltrennung.

•­ Unfälle und ihre Folgen • Krankenhaus • Gedächtnistraining ­• Texte: Ich will mein Kind vor Drogen schützen

­• Kann über das Thema Gesundheit sprechen, dabei auch über Gefühle und Ängste reden

­• das politische System Österreichs ­• Kommunalpolitik • Bürgermeisterwahl • die Europäische Union • Texte: Nachrichten aus Politik und Gesellschaft

­• Kann in Radionachrichten nach einer Wahl, die ihn/sie interessiert, verstehen, welche Parteien gewonnen und welche verloren haben. ­• Kann Freunden wichtige Merkmale der politischen Situation in seinem /ihrem Heimat­ land schildern und seine Meinung darüber äußern.

bzw. auf die Gefühle und Ängste der Gesprächspartner eingehen. • Kann im Gespräch mit Ärzten einfache Informationen zur Person, zum Gesundheits­ zustand und ggf. zur bisherigen Therapie im Herkunftsland geben.

•­ Zukunftsvisionen • Geschichte der Telefon­ kommunikation • Abschiede • Texte: Erfahrungsbericht eines Dozenten

sieben 7

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14.11.12 10:29


Sprache im Kurs

Sprache im Kurs

1. Schreiben Sie.

4. Kreuzen Sie an.

2. Hören Sie.

5. Lesen Sie.

3. Ergänzen Sie.

6. Spielen Sie Dialoge.

8 acht

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14.11.12 10:29


Sie lernen:

über Kinder und Familie sprechen

1

einen Zeitungsartikel verstehen

über Schule und Nachhilfeunterricht sprechen über Projektwochen sprechen

„zu“ + Infinitiv

temporale Nebensätze mit „wenn“ und „als“

Familienleben 2

4

3

1

1a

Sehen Sie sich die Fotos an. Was zeigen die Situationen? Sprechen Sie im Kurs. Die Familie in Bild 1 feiert zusammen. Vielleicht haben die Großeltern Hochzeitstag.

1b

Was machen Familien? Was gehört zum Familienalltag? Sammeln Sie im Kurs.

sich helfen

sich unterstützen Familie

Kinder erziehen Ich denke, zum Familienalltag gehört auch Streit.

Schutz / Sicherheit bieten viel zusammen unternehmen 2 Ü1+2

Wie wichtig ist Ihre Familie für Sie? Meine Familie ist sehr wichtig für mich. Ich telefoniere zweimal pro Woche mit meiner Mutter. Wenn ich das nicht mache, geht es mir nicht gut.

neun 9

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1

Familienleben

A Zeit für Kinder – Zeit für Eltern? 1

Wofür nehmen Sie sich viel / wenig Zeit? Sprechen Sie im Kurs.

2a

Lesen Sie die drei Texte. Wählen Sie einen Text aus und schreiben Sie Fragen zu dem Text. Fragen und antworten Sie im Kurs.

Ü 3

Anna Baum

Ich bin allein erziehend. Ich arbeite jeden Tag bis 16:00 Uhr. Danach hole ich meinen Sohn vom Kindergarten und meine Tochter vom Hort ab. Ich habe viel Arbeit, aber ich versuche immer, Zeit für die Kinder zu finden. Ich helfe meiner Tochter bei den Hausaufgaben und ich spiele mit meinem Sohn. Aber es ist nicht immer einfach für mich, die Kinder allein zu erziehen.

Meine Arbeit ist für mich wichtig, aber auch meine Familie. Ich arbeite lange und meine Frau kümmert sich meistens um unsere Kinder, aber am Abend bin ich für sie da. Ich helfe meinen Kindern, die Zähne zu putzen. Dann bringe ich sie ins Bett und lese ihnen eine ­Geschichte vor. Auch am Morgen kümmere ich mich manchmal um sie. Ich mache ihnen das Frühstück und meine Frau bringt sie dann in den Kindergarten. Ich würde aber gern weniger arbeiten und mehr Zeit mit Herbert und Sonja Groß mit Kindern meiner Familie verbringen. Mein Mann ist vor vier Jahren gestorben und jetzt lebe ich allein. Ich habe zwei Söhne, aber sie wohnen nicht in der Nähe und sie haben nur selten Zeit, zu Besuch zu kommen. Wir telefonieren fast jedes Wochenende, ich vergesse nie, die Kinder anzurufen. Aber ich würde meine Söhne und auch meine Enkelkinder gerne öfter sehen. Nur zu Weihnachten sind wir alle zusammen. Martha Schmidt

2b

Lesen Sie die Texte noch einmal und ergänzen Sie die Sätze. 1. Frau Baum versucht immer,

.

2. Für sie ist es nicht einfach,

.

3. Herr Groß hilft seinen Kindern,

.

4. Frau Schmidt vergisst nie,

.

10 zehn

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3 Ü4+5

Kinder, Eltern und Familien. Was passt zusammen? Verbinden Sie. Es ist gut für Kinder, Eltern, die viel arbeiten, haben o◊ wenig Zeit, Manchmal ist es schwer, Viele ältere Leute wünschen sich,

1 2

A sich um die Kinder zu kümmern. B den Kindern Grenzen zu setzen.

3 4

C ihre Kinder ö◊er zu sehen. D mit Geschwistern aufzuwachsen.

zu + Infinitiv Frau Baum versucht, Zeit für die Kinder zu finden. Es ist gut für Kinder, mit Geschwistern aufzuwachsen. Die Söhne haben selten Zeit, sie zu besuchen.

4

genauso: wünschen, vergessen, anfangen, … genauso: Es ist schwer /leicht /wichtig/… genauso: Angst /Lust /… haben

Schreiben Sie Sätze mit zu + Infinitiv.

Ü6+7

Martin – nie vergessen – machen – die Hausaufgaben

5a Ü8

seine Mutter – versuchen – helfen – ihm

Sonja – keine Lust haben – aufräumen – ihr Zimmer

ihre Mutter – verbieten – ihr – gehen – in die Diskothek

Ich habe keine Zeit, … Spielen Sie im Kurs. Ich habe keine Zeit,

ins Kino zu gehen.

dir helfen – dich besuchen – in die Bücherei gehen – das Auto reparieren – Urlaub machen – spazieren gehen – meine Eltern anrufen – …

5b

Spielen Sie auch mit anderen Satzanfängen. Ich habe keine Lust, … – Es macht Spaß, … – Du darfst nicht vergessen, … elf 11

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1

Familienleben

B

Unter einem Dach

1a

Lesen Sie die Überschrift. Was denken Sie: Worum geht es in dem Artikel?

Ein Haus – 3 Generationen: die Familie Wieser 1b Ü9

Lesen Sie den Artikel. Waren Ihre Vermutungen richtig?

I

n Österreich leben nur selten mehrere Generationen zusammen, aber für Familie Wieser ist das Alltag: In ihrem Haus in Ansfelden wohnen Beate (38) und Andreas (42) mit ihrem Sohn Max 5 (5) und ihrer Tochter Katrin (3) im Erdgeschoss. Im ersten Stock wohnen Maria (69) und Manfred (68), die Eltern von Beate und ihrem Bruder Michael (45), der eine Wohnung im Dachgeschoss hat. 10 Beate sieht in diesem Zusammenleben viele Vorteile: „Wenn ich arbeiten muss, passen meine Eltern auf die Kinder auf. Morgen Abend zum Beispiel sind mein Mann und ich bei Freunden eingeladen. Wenn wir morgen Abend weggehen, 15 bringt meine Mutter die Kinder ins Bett. Es ist immer jemand aus der Familie da. Bei vielen Leuten ist das anders, z. B. bei unserer ehemaligen Nachbarin, die allein erziehend war. Wenn sie am Samstag arbeiten musste, hat sie ihr Kind zu uns 20 gebracht.“ Auch Beates Eltern gefällt das Zusam-

menleben. „Wir wissen, dass man uns braucht und wir passen gerne auf unsere Enkel auf“, sagt Maria, und weiter: „Für uns ist auch wichtig, dass unsere Kinder immer für uns da sind.“ Michael 25 gefällt besonders, dass es zu Hause nie langweilig ist. „Wir sind ein offenes Haus und haben viel Besuch. Ich freue mich immer, wenn jemand kommt.“ Und Andreas meint: „Natürlich gibt es manchmal Streit und verschiedene Meinungen. 30 Meine Schwiegereltern haben z. B. eine andere Meinung über die Erziehung von Max und Katrin als meine Frau und ich, aber sie akzeptieren, dass Beate und ich bei den wichtigsten Erziehungsfragen entscheiden. Als wir geheiratet haben, bin ich 35 sofort in das Haus gezogen. Ich bin hier sehr glücklich.“ „Das Zusammenleben funktioniert so gut, weil es Regeln gibt. Wir haben z. B. einen Plan für den Hausputz und die Gartenarbeit und wir überneh40 men unsere Pflichten gerne“, sagt Manfred.

1c

Wer ist wer? Zeichnen Sie den Stammbaum von Familie Wieser.

1d

Lesen Sie noch einmal. Wo steht was? Markieren Sie im Text. 1. 2. 3. 4. 5.

2

Es ist immer eine Person da, die sich um die Kinder kümmert. Maria und Manfred können sich immer auf ihre Kinder verlassen. Familie Wieser bekommt o◊ Besuch. Manchmal gibt es Meinungsverschiedenheiten. Es gibt Regeln für das Zusammenleben.

Großfamilie oder Kleinfamilie? Wie ist es in Ihrem Heimatland oder bei Bekannten von Ihnen? Berichten Sie im Kurs. Wie groß sind die Familien? Gibt es mehr Groß- oder Kleinfamilien? Wer gehört zur Familie? Wer kümmert sich um die Kinder/Eltern? Wer macht welche Arbeiten?

12 zwölf

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3 Ü 10 + 11

Lesen Sie und kreuzen Sie an: Wie oft passiert das? 1. Wenn sie am Samstag arbeiten musste, hat sie ihr Kind zu uns gebracht. 2. Ich freue mich immer, wenn jemand kommt. 3. Als wir geheiratet haben, bin ich sofort in das Haus gezogen. 4. Wenn wir morgen Abend weggehen, bringt meine Mutter die Kinder ins Bett. Vergangenheit

4a

einmal

mehrmals

Gegenwart / Zukunft

einmal

als

wenn

mehrmals

(immer) wenn

(immer) wenn

Die Kindheit und Jugend von Boris. Schreiben Sie Sätze mit wenn oder als.

Ü 12 – 14

als – vier Jahre alt – Fahrrad fahren gelernt

als – sechs Jahre alt – in die Schule gekommen

als – 18 Jahre alt – mit der Schule fertig – war

wenn – Geburtstag hatte – Freunde eingeladen

wenn – die Großeltern besucht – sie sich gefreut

immer wenn – Ferien hatte – die Schule vergessen

Als Boris vier Jahre alt war, hat er … 4b

Wie alt waren Sie, als Sie diese Dinge gemacht haben? Berichten Sie im Kurs. die erste Arbeit gefunden – nach Österreich gekommen – die erste Fremdsprache gelernt – eine Ausbildung abgeschlossen – den Führerschein gemacht – die Schule verlassen – den ersten Kuss bekommen

Als ich meine erste Arbeit gefunden habe, war ich 18 Jahre alt. Als ich nach Österreich gekommen bin, …

dreizehn 13

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1

Familienleben

C

Elternsprechtag und Projektwoche

1

Lesen Sie den Brief und beantworten Sie die Fragen.

Ü 15 + 16

Liebe Eltern der Klasse 4c, am 20. März findet zwischen 17 und 20 Uhr der Elternsprechtag statt. Wenn Sie mit dem Klassenvorstand oder einem anderen Lehrer von Ihrem Kind sprechen möchten, kreuzen Sie bitte an, ob Sie kommen. Ihr Kind muss den Abschnitt bis zum 25. Februar bei mir abgeben. Mit freundlichen Grüßen

Bertram Winzer

© Ich komme zum Elternsprechtag. x ja Name des Kindes: Alina Eltern:

nein

Natalia Suslova

Unterschri◊:

Natalia Suslova

1. Mit wem können die Eltern am 20. März sprechen? 2. Was müssen die Eltern dafür machen?

2

Worüber sprechen Lehrer mit den Eltern beim Elternsprechtag? Sammeln Sie. Förderunterricht – Probleme mit Lehrern – …

3a

Beim Elternsprechtag. Hören Sie und kreuzen Sie an: Was ist richtig?

Ü 17 + 18

1. Herr Winzer ist Alinas 2. Frau Eder ist Alinas

Deutschlehrer. Englischlehrerin.

3b

Hören Sie noch einmal und ergänzen Sie die Sätze.

Ü 19

1. Der Förderunterricht ist ein Angebot von der

Englischlehrer. Mathematiklehrerin. 1.2

.

2. In Deutsch hat Alina noch Probleme mit der 3.

3c

1.2

.

ist etwas problematisch, aber in

ist sie gut.

Lesen Sie. Wer bietet Nachhilfeunterricht an? Wer kann Alina helfen? 1

Nachhilfe in allen Fächern durch qualifizierte Lehrer. Nachhilfeinstitut Mut. Tel. 01/6037459

2

Studentin bietet Nachhilfe in Französisch. Für Oberund Unterstufe. Ab 12 €. Tel. 0316/213497

3

Maturant gibt Nachhilfe in Mathematik (bis AHS 6. Klasse) 0732/763518

14 vierzehn

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4

Warum gibt es Projektwochen? Machen Sie Notizen. Diskutieren Sie im Kurs.

ge in Wien Jugendherber

Stadtrundg

ang durch W ien

t Schülergruppe besuch Parlament

Schülergruppe

im Bahnhof

In Österreich machen Schüler in der Hauptschule und im Gymnasium Projektwochen, die zum Unterricht gehören. Bei Städtereisen lernen die Kinder etwas über Geschichte und Landeskunde. Außerdem sollen Projektwochen den Kontakt zwischen den Schülern und den Kontakt zu den Lehrern verbessern. Es gibt auch Auslandsreisen zum Beispiel nach England oder Frankreich. Dann wohnen die Schüler bei Gastfamilien und können so die Fremdsprachen besser lernen.

5a

Projektwoche. Hören Sie und kreuzen Sie an: richtig oder falsch?

1.3

R 1. 2. 3. 4.

5b

Frau Steiner war nicht beim Elternsprechtag. Die Schüler dürfen kein Taschengeld mitnehmen. Einige Eltern können die Fahrt nicht bezahlen. Frau Steiner will nicht, dass ihre Tochter mitfährt.

Hören Sie das Gespräch noch einmal und beantworten Sie die Fragen. 1. Wohin fährt die Klasse? 2. Wie viel kostet die Fahrt?

6a Ü 20

1.3

3. Wie alt sind die Schüler? 4. Wem kann der Elternverein helfen?

Welche Argumente kann es gegen Projektwochen geben? Was kann man tun, damit es keine Probleme gibt? Ordnen Sie zu und diskutieren Sie im Kurs. Es gibt Eltern, die eine Projekt- 1 woche nicht bezahlen können. Bei Projektwochen sind die 2 Schüler o◊ ohne Aufsicht. Es kann passieren, dass 3 die Schüler Alkohol trinken.

6b

F

A Es muss allen klar sein, dass Drogen und Alkohol verboten sind. B Es muss Regeln geben, z. B. wie lange man am Abend weggehen darf. C Man kann finanzielle Hilfe bekommen, z. B. vom Elternverein.

Haben Sie Kinder, die schon einmal eine Projektwoche gemacht haben? Wohin sind sie gefahren? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? fünfzehn 15

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1

Alles klar!

Kommunikation 1

Berichten Sie über Ihre Kindheit und Jugend. Schreiben Sie vier Sätze. 1. Immer wenn ich Ferien hatte,

.

2. Als ich

.

Jahre alt war,

3. Mit

Jahren

.

4.

2

.

Ein Elterngespräch in der Schule. Ordnen Sie den Dialog. Kontrollieren Sie dann 1.4 mit der CD. Grüß Gott, Frau Zeiss. Ja, leider ist Daniel in Englisch jetzt sehr schlecht. Sprechen Sie heute Abend mit Ihrem Sohn. Ich sage ihm morgen im Unterricht, wann und wo der Förderunterricht stattfindet und ich sage auch dem Lehrer dort Bescheid. Ich schlage vor, dass Daniel hier in der Schule am Förderunterricht für Englisch teilnimmt. Er kostet nichts.

1

Guten Tag, Herr Binder. Ich möchte mit Ihnen über die Englischprobleme von Ihrem Sohn Daniel sprechen. Lernt er denn zu Hause? Ja, er macht immer seine Hausaufgaben. Für Englisch braucht er immer sehr lange. Das ist eine gute Idee. Was müssen wir dafür machen?

Wortschatz 3a

In der Schule. Ergänzen Sie die Wörter. 1. die Pr

j

2. die N

chh

3. der

lt

ktw

rnv

4. der F

ch

rd

5. der Kl

lf r

n

6. der

ss lt

r

nt

nv rnspr

rr rst cht

cht nd g

16 sechzehn

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14.11.12 10:33


3b

Ergänzen Sie die Sätze mit den Wörtern aus 3a. 1. Für Kinder mit Problemen in einem Schulfach gibt es           oder          . 2. Bei einem           können Eltern mit dem

oder einem Lehrer der Klasse sprechen.

3. In Österreich machen die Schüler auch eine          .

Grammatik 4

Schreiben Sie Sätze mit zu + Infinitiv. 1. nicht vergessen / Milch kaufen

Bitte vergiss nicht,

.

2. Spaß machen / Krimis lesen

Es

.

3. keine Zeit haben / einen Tanzkurs machen

5

Ich

.

Wenn oder als? Ergänzen Sie. 1.

ich letztes Jahr Urlaub gemacht habe, habe ich meine E-Mails nicht

gelesen. 2. Immer     ich Urlaub habe, fahre ich nach Italien. 3. Sie war sehr froh,     ihr Freund gestern Abend angerufen hat. 4. Ich habe auch immer ein kleines Geschenk bekommen,     mein Bruder

Geburtstag hatte.

Flüssig sprechen 6

Hören Sie zu und sprechen Sie nach.

1.5

siebzehn 17

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1

Gewusst wie

Kommunikation Über Kinder und Familie sprechen Ich arbeite bis 13:00 Uhr. Dann hole ich meine Kinder von der Schule ab. Es ist nicht immer einfach für mich, die Kinder allein zu erziehen. Wenn ich arbeiten muss, passt meine Mutter auf die Kinder auf.

Über Schule und Nachhilfeunterricht sprechen Mein Kind hat Probleme in Mathematik. Der Förderunterricht ist ein Angebot von der Schule. Ich finde es gut, dass man nichts bezahlen muss. Viele Studenten bieten Nachhilfe an.

Über Projektwochen sprechen Bei einer Projektwoche lernen sich Schüler und Lehrer besser kennen. Damit es bei Projektwochen keine Probleme gibt, muss es Regeln geben.

Grammatik Zu + Infinitiv Sie hat nicht immer Zeit, ihre Mutter anzurufen. Sie verbietet ihrem Sohn, am Computer zu spielen. Es ist gut, nach der Arbeit eine Pause zu machen. Zu + Infinitiv steht nach Ausdrücken mit Nomen + haben (z. B. Zeit /Lust /… haben), nach Ausdrücken mit es ist (z. B. es ist gut /schlecht /schwierig /…) sowie nach bestimmten Verben (z. B. wünschen, vergessen, anfangen, versuchen, …).

Temporale Nebensätze mit wenn und als Einmaliges Ereignis in der Vergangenheit: als Als ich sechs Jahre alt war, bin ich in die Schule gekommen. Mehrmaliges Ereignis in der Vergangenheit: Ereignisse in der Gegenwart und Zukunft:

wenn

Immer wenn ich meine Großeltern besucht habe, habe ich mich sehr gefreut. Immer wenn meine Freundin mich besucht, gehen wir zusammen ins Kino. Wenn wir morgen Abend weggehen, passt meine Mutter auf die Kinder auf.

18 achtzehn

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14.11.12 10:33


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