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Die Berufsfeuerwehr steht täglich im Einsatz für Innsbruck.
Gesucht: Heldin und Held Der Joballtag der Berufsfeuerwehr Innsbruck (BFI) ist alles außer Routine. Seit 125 Jahren gilt die Devise: retten, löschen, bergen, schützen. Ein Blick hinter die Kulissen.
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und um die Uhr schwierige Einsätze zu meistern, gehört zum täglichen Brot der Innsbrucker Feuerwehrleute. Allein die Berufsfeuerwehr musste 2020 nicht weniger als 3.700 Mal ausrücken. Brandbekämpfung ist eine, aber bei weitem nicht die einzige Aufgabe. Ob Personen bei einem Verkehrsunfall eingeklemmt werden, ein Aufzug stecken bleibt, Gefahrengut gesichert, Haustiere gerettet oder überflutete Keller ausgepumpt werden müssen: Die Feuerwehr ist stets zur Stelle.
Immer im Dienst
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Damit die herausfordernde Arbeit bewältigt werden kann, ist neben der Ausrüstung vor allem eine fitte Einsatztruppe notwendig. Mit Stand 31. Dezember 2020 zählte die Berufsfeuerwehr 117 aktive Mitglieder. Dazu kommen 62 Feuerwehrleute der Flughafen- sowie der Betriebsfeuerwehr der Justizanstalt. Bei den zehn
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INNSBRUCK INFORMIERT
freiwilligen Feuerwehren in den Innsbrucker Stadtteilen sind weitere 800 Kräfte verfügbar.
Ich will zur Feuerwehr! Grundvoraussetzung für den aktiven Dienst ist neben beruflichen Vorkenntnissen wie einem Lehrabschluss in einem Handwerksberuf bzw. für höhere Ränge einem HTL- oder Hochschuldiplom vor allem körperliche Fitness. Diese wird beim Aufnahmeverfahren durch eine externe Stelle getestet und beurteilt. Wer bei der Feuerwehr arbeiten will, muss jedenfalls schwindelfrei sein und eine Drehleiter besteigen können. „Jedes neue Feuerwehrmitglied muss die sechs Monate dauernde interne Grundausbildung sowie Spezialausbildungen wie den Tauchdienst, die Höhenrettung oder Strahlenschutz durchlaufen“, klärt Branddirektor Mag. (FH) Helmut Hager auf.
„Auf die professionelle Arbeit der Berufsfeuerwehr Innsbruck ist Verlass. Dank Kompetenz, Teamgeist und Einsatzwillen ist die Feuerwehr unverzichtbar für die Sicherheit der Stadt.“ Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc
Nach mehrjährigem Dienst in der Löschgruppe kann ein Chargenkurs absolviert und in weiterer Folge ein höherer Dienstgrad als EinsatzleiterIn bzw. GruppenkommandantIn oder SonderfahrzeugmaschinistIn erreicht werden. Letztere sind hauptverantwortlich für die Bedienung der Dreh- und Rettungsleiter, Kran- oder anderer Spezialfahrzeuge.
Frauen willkommen In der ehemaligen Männerdomäne Feuerwehr fassen auch Frauen Fuß. 2014 war Sarah Kapfinger die erste, die nach einem regulären Aufnahmeverfahren in die Berufsfeuerwehr eingetreten ist. 2018 schloss Maria Nuener, BSc, die zweijährige Offiziersausbildung erfolgreich ab. Seitdem steht sie als Einsatzoffizierin ihre Frau. „Männer stellen zwar die Mehrheit, aber es interessieren sich immer mehr Frauen für die Feuerwehr“, steht Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber weiblichen Verstärkungen positiv gegenüber. Bei den freiwilligen Feuerwehren würden sich ebenso immer mehr Mädchen und junge Frauen engagieren.
Grund zum Feiern Im neuen Jahr gibt es aus Sicht der Innsbrucker Feuerwehr gleich mehrere An-