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p o l i t i k & s ta dt v e r wa lt u n g
innsbruck informiert nr. 1/2012
s ta n d p u n k t e
Vorsorge ist besser als Nachsorge Vorbeugender Brandschutz ist ein wichtiger Teil der Arbeit der Innsbrucker Berufsfeuerwehr.
© berufsfeuerwehr Innsbruck
Vorbeugender Brandschutz ist vor allem an Orten wichtig, die von vielen Personen frequentiert werden, wie öffentliche Einrichtungen. Die Feuerwehr ist bei Räumungsübungen beispielsweise in Schulen als Beobachter beteiligt. Rund zehn Mal im Jahr werden außerdem groß angelegte Feuerwehrproben abgehalten, so wie im Bild am neuen Landhaus.
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oderndes Feuer, Hitze, Rauch – damit solche Horrorszenarien gar nicht erst auftreten, investiert die Stadt Innsbruck sehr viel in den vorbeugenden Brandschutz. Innerhalb der Berufsfeuerwehr Innsbruck unternimmt eine Stabsstelle mit zehn MitarbeiterInnen alles, um für das Thema zu sensibilisieren und Gebäude so sicher wie möglich zu machen. „Der Schutz der Personen, die Sicherheit der Feuerwehreinsatzkräfte und die Schaffung ausreichender Vor-
Schäden und die Zahl der Großbrände sind in den vergangenen Jahren ganz erheblich zurückgegangen.“
Brandschutz in öffentlichen Gebäuden Der wichtigste Punkt zur Erreichung der Schutzziele und zur Vorbeugung von Bränden ist die Festlegung und Überprüfung von Brandschutzeinrichtungen in Bau- und Gewerberechtsverfahren. Die MitarbeiterInnen der Berufsfeuer-
„Vorbeugender Brandschutz ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Die ausreichende Ausstattung von Gebäuden mit Brandschutzanlagen sowie ein verantwortungsvoller Umgang jedes einzelnen mit Gefahrenquellen können Leben und Sachgut retten.“ Christoph Kaufmann, Vizebürgermeister und Feuerwehrreferent
aussetzungen für einen wirkungsvollen Brandbekämpfungs- und Rettungsein satz sind dabei die obersten Ziele“, erklärt OBR Johann Zimmermann, Leiter der Stabsstelle. Um diese Ziele zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Mit Erfolg, wie Branddirektor Mag. Erwin Reichel weiß: „Das Ausmaß der
wehr verfügen als Amtssachverständige über großes Wissen und Praxis und beraten gerne Architekten und Bauträger bei der Ausarbeitung ihrer Pläne. Die Feuerwehr ist auch dafür zuständig zu kontrollieren, ob Innsbrucker Gewerbebetriebe die gesetzlichen Vorschriften zum Brandschutz einhalten.
Das überprüfen die Einsatzkräfte der Stabsstelle gemeinsam mit der Bau- und Feuerpolizei bei regelmäßigen Feuerbeschauen, denen jeder Betrieb alle vier Jahre unterzogen wird. Überdies werden für Betriebe und ihre MitarbeiterInnen sowie für Privatpersonen Schulungen zum vorbeugenden Brandschutz angeboten, die mit einem Zeugnis abgeschlossen werden.
Brandschutz macht Schule Das gilt neuerdings auch für die Innsbrucker Volksschulen. Auf Wunsch kommen kompetente Feuerwehrleute in die Klasse und arbeiten das Thema Brandschutz mit den Kindern pädagogisch auf. Die Initiative wird seit dem Schuljahr 2010/2011 in Zusammenarbeit mit dem Amt für Familie, Bildung und Gesellschaft organisiert. Natürlich wird die Feuerwehr auch bei großen Veranstaltungen gebraucht. Egal ob bei Aufführungen im Tiroler Landestheater, Konzerten in der Olympiahalle, Open Air Events wie dem Innsbrucker Bergsilvester oder bei den in Kürze beginnenden Olympischen Jugend Winterspielen 2012 – die Brandsicherheitswache der Innsbrucker Feuerwehr ist immer vor Ort. Nur so können die Helfer in Notfällen schnell eingreifen und Schlimmeres verhindern. EF
Sicherheitsinformationszentrum BürgerInnen können im SIZ brand- und zivilschutztechnische Informationen einholen: Mo. bis Fr. 8.30–11.30 Uhr Melanie Baumgartner Tel. 0512/93033–1403, Fax. DW –1551 brandschutzbfw@magibk.at oder: Oberbrandrat Johann Zimmermann Tel. 0512/93033–1406, 0650/9303306 j.zimmermann@magibk.at www.bf-innsbruck.at www.siz.cc