Innsbruck informiert (Februar 2016)

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© D. HOFER

Eine Mitarbeiterin des Fundbüros sucht verloren geglaubte Gegenstände aus den Spezialregalen.

Verloren, gefunden: 146 Quadratmeter voller Überraschungen Vom Autoreifen über Teile eines Gebisses bis hin zum Rollator – das Innsbrucker Fundamt ist Endstation für die unterschiedlichsten verloren geglaubten Gegenstände. Nur die Hälfte der Dinge wird abgeholt.

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ftmals finden Fundstücke wie von selbst zurück zu ihren BesitzerIn­ nen. Dafür sorgen die Mitarbeite­ rInnen des Fundbüros: Ein grauer Rucksack liegt auf dem Schreibtisch im Fundamt in der Fallmerayerstraße. Gerade eben hat die

© STADT INNSBRUCK

Sabine Kröß-Tunner Referatsleiterin Fundwesen

Fundwesen Fallmerayerstraße 2 Tel.: +43 512 5360 1010, 1011 post.fundwesen@innsbruck.gv.at Öffnungszeiten: Mo-Fr 08:00-13:00 Uhr (Fundabgabe und Verlustmeldungen außerhalb der Öffnungszeiten: Mo-Do 13:00-17:30 Uhr, im Bürgerservice RathausGalerien) , Z wei VollzeitmitarbeiterInnen, ein Lehrling ,5 3.663 Anfragen 2015 ,2 .234 Verlustmeldungen 2015 ,4 .665 Ausfolgerungen 2015 ,6 .848 Fundstücke 2015 10

INNSBRUCK INFORMIERT

Mitarbeiterin mit dem Besitzer telefoniert. Ausfindig gemacht hatte sie ihn über Re­ cherche. Unterlagen, die sich im Rucksack befanden, gaben den entscheidenden Hin­ weis. Abgegeben wurde das Gepäckstück von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) – der Besitzer hatte ihn in einem Zug vergessen. Nun kann er durchatmen, der Rucksack ist samt Inhalt zu ihm nach Nie­ derösterreich unterwegs. Dass Fundstücke von den ÖBB abgegeben werden, ist ebenso wenig ungewöhnlich wie die Tatsache, dass die BesitzerInnen gar nicht aus der Tiroler Landeshaupt­ stadt kommen: „Seit Mitte 2014 ist das Innsbrucker Fundamt auch für ÖBB-Fund­ stücke zuständig“, erklärt Referatsleiterin Sabine Kröß-Tunner. „Innsbruck ist für Fundstücke ein Endbahnhof. Alles was beispielsweise in den Zügen von Wien Richtung Innsbruck verloren oder verges­ sen und nicht nach wenigen Tagen am Bahnhof abgeholt wird, kommt zu uns.“ Aufgrund der steigenden Zahlen an Fund­ stücken musste bereits ein zusätzlicher Lagerraum angemietet werden. „Lang­ sam wird es eng“, so Kröß-Tunner: „Durch den jährlichen Freihandverkauf schaffen wir immer wieder Platz im Fundbüro.“

Rollstuhl, Rollator & viel Freude Während die Entgegennahme von Schlüsseln oder Kleidungsstücken im Fundbüro auf der Tagesordnung steht, werden ab und an wahre Kuriositäten ab­ gegeben: „Gebissteile sind zum Beispiel immer wieder dabei. Wir haben aber auch einen Rollstuhl und einen Rollator hier“, weiß Herwig Kaltenhauser, Mitar­ beiter im Fundamt. Gerne erinnert er sich auch an die gro­ ße Freude bei den Personen, die etwas wiederbekommen: „Erst kürzlich haben wir einem deutschen Herrn, der zu Be­ such in Innsbruck war und seine Geldta­ sche verloren hatte, diese nach­geschickt. Als Dank dafür bekamen wir eine äußerst freundliche Dankes­karte.“

Wiederfinden rund um die Uhr VerlustträgerInnen steht zu jeder Tages­ zeit das Onlineportal fundamt.gv.at zur Verfügung. Dort können alle abgegebe­ nen Fundgegenstände eingesehen und gleichzeitig Verlustmeldungen gemacht werden. Außerdem können Verluste rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0900/600200 (gebührenpflichtig) gemel­ det werden. DH


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