Innsbruck informiert (Juni 2015)

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Das Ehepaar Lisa-Maria Fantin und Marcel Seitlinger bei ihrer Hochzeit im Goldenen Dachl zu den Dreharbeiten von „Vier Hochzeiten und eine Traumreise“.

Eigentlich laufen die meisten Trauungen in Innsbruck ruhig und strukturiert ab. Aber auch hier hat Markus Tilly in seinen knapp zwei Jahrzehnten als Standesbeamter bereits die eine oder andere Kuriosität erlebt: „Ein Paar wollte sich,

Tracht wird immer beliebter Auch über die Kleidung der Brautpaare kann der Standesbeamte etwas erzählen: „Früher heirateten mehr Bräute in Weiß“, erzählt Tilly. Dafür seien aktuell besonders Trachten beliebt. Dirndl und Lederhose sind also „in“ bei Brautpaaren. Aber auch ganz leger kommen so manche Paare zu ihrer Hochzeit. Innsbruck ist nicht nur bei Einheimischen ein beliebter Hochzeitshotspot – auch viele TouristInnen nutzen die Möglichkeit. So traute Tilly beispielsweise auch schon Paare aus den USA, Nigeria oder England.

Und Action! Die bekannte deutsche Serie „Vier Hochzeiten und eine Traumreise“ machte kürzlich in Innsbruck Station. Ein junges Innsbrucker Paar hatte sich beworben und tritt nun mit seiner Hochzeit

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Halloween-Hochzeit & Tattoos

statt echte Ringe zu tauschen, welche tätowieren lassen – direkt im Trausaal. Das war leider nicht möglich, das Goldene Dachl ist schließlich kein Tattoostudio.“ Auch an eine „Halloween-Hochzeit“, die am 31. Oktober 2013 stattgefunden hat, erinnert sich Tilly noch genau. Dabei war das Brautpaar ziemlich gruselig geschminkt. Ja gesagt haben sie trotzdem. Eine Beschränkung bei standesamtlichen Ehen gibt es nicht. Das beweist das Beispiel einer Dame, die insgesamt acht Mal in Innsbruck geheiratet hat.

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Wetter auch im Freien – möglich. Neu ist seit 01. November 2013 auch, dass ohne TrauzeugInnen der Bund fürs Leben eingegangen werden kann. Eine Hochzeit zu zweit allein mit StandesbeamtIn ist demnach möglich. „Das kommt gut an, viele wollen in diesem Moment keinen Trubel. Diese Trauungen sind oft sehr emotional, das Brautpaar kann sich auf das Wesentliche konzentrieren“, so Tilly. Neben traditionellen Vermählungen von Mann und Frau führt Tilly mit seinen vier KollegInnen auch immer wieder Verpartnerungen durch. Ungefähr 25 gleichgeschlechtliche Paare werden in der Tiroler Landeshauptstadt pro Jahr verpartnert. Im Ablauf der Zeremonie gibt es dabei kaum Unterschiede zu einer Hochzeit. Bürgermeisterin Mag.a Christine OppitzPlörer ist die annähernde Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare von Beginn an ein Anliegen: „Die Stadt Innsbruck hat bereits 2010 eine Diskriminierung in dieser Angelegenheit gleich von Beginn an ausgeschlossen und beweist damit ihren Weitblick in gesellschaftspolitischen Fragen. Diesen Weg werden wir in unserer Stadt auch weiterhin gehen.“

im Vergleich mit drei anderen an. Jenes Brautpaar, das von den KonkurrentInnen für seine Hochzeit insgesamt die höchste Punktzahl bekommt, gewinnt eine Traumreise. Die Hochzeiten dafür werden nicht gestellt. Die Paare geben sich dabei rechtsgültig das Ja-Wort. Deshalb war diese Trauung auch für Tilly eigentlich eine ganz normale: „Ich habe nichts anders gemacht, es waren eben ein paar Kameras mehr als sonst dabei.“ Und auch das Brautpaar strahlte nach der Vermählung nicht weniger als jedes andere. Ausgestrahlt wird die Sendung auf dem deutschen Privatsender VOX von Montag bis Freitag, um 16:00 Uhr. DH

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