Impfung gegen Kinderlähmung ist weiterhin hochaktuell! Mit der Schluckimpfung gegen die Kinderlähmung hat die moderne Vorbeugemedizin einen ihrer größten Triumphe gefeiert. Dies gilt auch für Innsbruck, w o es seit Einführung der Schluckimpfung im Jahre I960 keinen Fall an Polioerkrankung mehr gegeben hat. Voraussetzung für den Sieg über diese Krankheit, die mit schweren Lähmungen und oft auch Tod endete, ist eine möglichst lückenlose Durchimpfung der Bevölkerung.
Leider erkranken in den Entwicklungsländern jährlich mehr als 100.000 Menschen an Kinderlähmung, jeder zehnte stirbt daran. Durch die starke Zunahme an Flugreisen in diese Länder besteht die große Gefahr, daß sich Flugreisende anstecken und die Kinderlähmung auch bei uns wieder einschleppen. Daher ist es für diesen Personenkreis besonders wichtig, durch die Impfung einen hundertprozentigen Schutz gegen die Kinderlähmung zu erhalten. Folgendes sollten Sie wissen: Der Schutz gegen die Kinderlähmung ist einfach und beginnt mit der dreiteiligen Schluckimpfung zur Grundimmunisierung. Die 1. Teilimpfung ist für alle Kinder ab dem 3. Lebensmonat und für alle Erwachsene, die noch nicht geimpft sind. Die 2. Teilimpfung erfolgt nach mindestens 6 Wochen, jedoch spätestens nach einem Jahr.
Die 3. Teilimpfung soll 8 Wochen bis ein Jahr nach der 2. Teilimpfung erfolgen. Sollte eine Teilimpfung einmal versäumt werden, kann sie zum nächstmöglichen Termin nachgeholt werden. Nach Abschluß der Dreifachimpfung muß die Impfung alle 10 Jahre aufgefrischt werden. Da die Ansteckungs- und Erkrankungsgefahr im Kindesalter sehr groß ist, werden alle Schulanfänger im November 1992 in den Schulen wieder geimpft, wenn die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten ihr Einverständnis dazu geben. Die Schüler der achten Schulstufe erhalten im Jänner 1993 eine Auffrischungsimpfung in den Schulen. Alle, die im Rahmen der Impfaktion 1991/92 die beiden ersten Teil Impfungen erhalten haben, sollen bei der jetzt anlaufenden Impfaktion die dritte Teilimpfung
Klein-Manuel war der erste
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X — - ^ ie städtische Mutterberatungsstelle in der Salurner Straße ist nach einem Jahr Umbauzeit größer, schöner und moderner geworden. Ein absolutes Glanzstück, die Muttis mit ihren Babies können sich freuen. Die erste, die am Eröffnungstag am 1. Oktober die Dienste der "neuen " Mutterberatungsstelle in Anspruch nahm, war Frau Sylvia Prinster mit ihrem Manuel, wobei Schwesterchen Evelyne natürlich nicht fehlen durfte. Gesundheits-Stadtrat Peter Moser überraschte Frau Prinster mit einem Blumenstrauß und nahm das Angebot von Frau Dr. Birgit Streiter (im Bild rechts) gerne an, beim ersten Baby-"Service" in den neuen Räumen zu "assistieren". Daß der Straßeneingang abgeschlossen ist und erst nach dem Klingeln und nach Anmeldung über die Sprechanlage geöffnet wird, ist keine Schikane. Man will ganz einfach ungestört sein und die Muttis sollen die Kinderwägen sicher im Hausgang abstellen können. Auskünfte und Anmeldungen unter der Telefon-Nummer 53 60/633. (Foto: Murauer)
STADTNACHRICHTEN - NOVEMBER 1992
bekommen. Die Impfung besteht in der Einnahme von zwei Tropfen Impfstoff auf einem Stück Zucker oder Wasser. Bis zum vollendeten 21. Lebensjahr ist die Impfung kostenlos, Erwachsene leisten einen Unkostenbeitrag von 15 Schilling. Aus epidemiologischen Gründen wird die Impfung bundeseinheitlich nur in der kalten Jahreszeit verabreicht. Für den Bereich der Stadt Innsbruck ist die Impfung in der Zeit vom 9. 11. 1992 bis 4. 12. 1993 und vom 11. 1. 1993 bis 5. 2. 1993 festgesetzt. Wer geimpft ist, ist geschützt! Gehen Sie jetzt zur Schluckimpfung! Sollten Sie sich bezüglich Ihres persönlichen Impfschutzes nicht im klaren sein, steht Ihnen das städt. Gesundheitsamt, Tel. 53 60, Klappe 333 für Auskünfte gerne zur Verfügung. Wann und wo sie sich impfen lassen können, lesen sie bitte im Serviceteil der Zeitung in Heftmitte auf Seite 6. •
Angebote des Vereines "Frauenselbsthilfe nach Krebs für T i r o l " Seit zwölf Jahren ist der in Innsbruck ansässige Verein "Frauenselbsthilfe nach Krebs für Tirol", Amraser Str. 120, Telefon 4954 80, der inzwischen auch 26 Außenstellen in Tirol betreibt, um Krebserkrankte bemüht. Neben Gesprächsrunden und Vorträgen unter fachlicher Leitung werden zur psychischen Stabilisierung auch Feiern, Spiele und gesellige Stunden veranstaltet. Breiten Raum nehmen die persönliche Betreuung und Nachbetreuung von Erkrankten ein. Auch eine umfangreiche Bibliothek ist vorhanden. Die Therapieangebote umfassen zudem Schwimm- und Gymnastikstunden, Wander- und Busausflüge. An Krebs Erkrankte, die sozial bedürftig sind, kann über den Sozialhilfefonds des Landes Tirol aus einem Sondervermögen eine Beihilfe gegeben werden. Auch darüber sind nähere Informationen beim Verein erhältlich.
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