Stadtnachrichten

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Der Müllberg soll schrumpfen Weitere Maßnahmen zur Müllverringerung sind in Ausarbeitung. Eigenkompostierun^ soll gefördert werden. Häckseldienst ermöglicht sinnvolle Baum- und Strauchschnittentsorgung

(we) Auch bzw. erst recht nach der Umstellung auf das aufkommenbezogene Verrechnungssystem für Müllgebühren mit Jahresbeginn tagt das Arbeitskomitee "Müllkonzept" permanent weiter. Maßnahmen zur Mülltrennung, Müllentgiftung und vor allem zur Müllvermeidung werden vorrangige Anliegen in der Tiroler Landeshauptstadt bleiben. In der Sitzung vom 12. Juni im Rathaus unter Vorsitz von Vzbgm. Rudolf Krebs standen neben einem Maßnahmenbericht der "Umweltberatung" u. a. Themen wie die Errichtung eines Recyclinghofes und eines Biokompostwerkes sowie die Einführung eines Häckseldienstes auf der Tagesordnung. An der Sitzung nahmen neben den zuständigen Beamten u. a. auch die Stadträte Dr. Josef Kettenmoser und Dipl. Ing. Eugen Sprenger sowie GR Mag. Johannes Verdross teil. Einhellig ist man der Meinung, daß ein gut funktionierender Häckseldienst, eine wichtige Maßnahme zur Förderung der Eigenkompostierung und einer geordneten Entsorgung für Baum- und Strauchschnitt darstellt. Eine optimale Lösung für Innsbruck ist in Vorbereitung. Die Umweltberatung befürwortet einen mobilen Häckseldienst, der zweimal im Jahr angeboten werden müßte. Für das Biokompostwerk ist man derzeit

noch auf der Suche nach dem idealen Standort. Auch mit den umliegenden Gemeinden werden in dieser Angelegenheit Gespräche geführt. Durch die Errichtung eines Recyclinghofes - später sollen weitere folgen - soll der Bevölkerung die Möglichkeit geboten werden, alle Sorten von Müll, auch z. B. Bauschutt in kleinen Mengen, Sperrmüll und Problemstoffe etc., an einem bestimmten Platz abgeben zu können. Der Zentralhof ist vorerst als erster Standort vorgesehen; allerdings ist diese Frage noch nicht ausdiskutiert. Bisher ist im Zentralhof in der Roßau (und zusätzlich im Bauhof West) lediglich freitags von 15 bis 18 Uhr eine Abgabestelle für Problemstoffe eingerichtet. Baum- und Strauchschnitt sowie Sperrmüll können von Montag bis Donnerstag von 7,30 Uhr bis 11,30 Uhr und von 13,30 bis 16,30 Uhr sowie freitags von 7,30 bis 11,30 Uhr abgegeben werden. Abfälle aus Gewerbe und Industrie werden nicht angenommen. Einzige Ausnahmen sind Kühlgeräte vom Elektrohandel, die von Innsbruckern zurückgenommen wurden. Die Berufsfeuerwehr nimmt Problemstoffe von Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr entgegen. Eine Gewerbemüllsortierung mit Bauschutt-Recycling ist in Planung. •

Besitzer v o n Autowracks w e r d e n zur Kasse gebeten (We) Die Zahl der am Straßenrand abgestellten Autoleichen bzw. Unfallwracks nimmt zu. Der Zentralhof ist mit derzeit 25 Unfallfahrzeugen sowie ca. 75 kennzeichenlos abgeschleppten Fahrzeugen so gut wie voll. Manche Wracks lagern dort bereits seit ein bis zwei Jahren. Daher können weitere Fahrzeuge, die eigentlich abzuschleppen wären, nicht entfernt werden. Um diesen Mißstand zu beseitigen, beschloß der Stadtsenat am 3. Juni unter Vorsitz von Bgm.-Stv. Dipl.Vw. Michael Passer die Einhebung einer Absteligebühr in Höhe von 200 S pro Tag, welche die Besitzer zu einem beschleunigten Abtransport vor allem von Unfall-Kraftfahrzeugen bewegen soll. Zur Vorschreibung dieser Gebühr wurde das Straßen- und Verkehrsamt ermächtigt. Nur in begründeten Fällen, zum Beispiel bei einem Krankenhausaufenthalt des Besitzers, kann um Befreiung der Gebühr angesucht werden. Ein besonderes Problem sind natürlich die Wracks unbekannter Herkunft. Diese Problematik könne man nur in den Griff bekommen, wenn von der Zulassungsstelle bei der Abmeldung jedes Fahrzeuges eine Bestätigung über die Weitergabe bzw. die ordungsgemäße Entsorgung verlangt werde, war die einhellige Meinung des Stadtsenates. Da eine derartige Regelung nur bundeseinheitlich gemacht werden könnte, wird die Stadt Innsbruck in dieser Sache über den Städtebund initiativ werden. •

Die Stadt mietet Wohnungen an

Wild am Straßenrand abgestellte Autowracks tragen nicht gerade zur Verschönerung des Stadtbildes bei. (Foto: SNS)

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STADTNACHRICHTEN -JULI 1992

Das Wohnungsamt weist nochmals darauf hin, daß die Stadt selbst bereit ist, Wohnungen anzumieten, um sie dann an Interessierte weiterzuvermieten. Vermieter, die auf einen seriösen Vertragspartner wie die Stadt Wert legen, mögen sich bitte beim Wohnungsamt der Stadt Innsbruck (Neues Rathaus, Fallmerayerstraße) melden. Natürlich wird jeder Fall überprüft. Das Angebot muß sowohl aus der Sicht des Vermieters, des Mieters, aber auch aus der Sicht der Stadt vertretbar sein. •


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