Firstfeier für neue Wohnanlage im O-Dorf In der Schützenstraße im Olympischen D o r f errichtet das "Gemeinnützige Wohnungswerk" im Auftrag der Stadt Innsbruck eine Mietwohnanlage mit 79 Wohnungen und drei Geschäftslokalen. Drei Vier-Zimmer-, zwei Drei-Zimmer-, fünf Zweizimmerwohnungen und 69 Garconieren, davon sieben Seniorenwohnungen, sind hier im Entstehen.
(we) Am 4. Februar lud die Baufirma zur Firstfeier. Nur siebeneinhalb Monate sind somit seit dem Spatenstich am 14. Juni letzten Jahres vergangen. "Wieder ein Mosaikstein, der mithilft das Wohnungsproblem in der Landeshauptstadt ein wenig zu lindern", unterstrich in seiner Ansprache Landesrat Fritz Asti, der mit dem Wohnungsreferenten der Stadt, amtsf. Gemeinderat Helmut Kritzinger, und Mitgliedern des Wohnungsausschusses gekommen war, um mit den Technikern, Arbeitern und Planern dieses Richtfest zu feiern. Auch der traditionelle Firstspruch, gekonnt vorgetragen von Ing. Pich 1er von der Zimmermannsfirma Hock, fehlte nicht. Wohnungsreferent Kritzinger dankte den am Bau beteiligten Firmen für den raschen Baufortschritt und drückte seine Freude darüber aus, daß auch in diesem Neubau wieder sieben speziell für Senioren gestaltete Wohnungen mit einem Ge-
meinschaftsraum eingeplant sind. Erfreulich sei - hob Kritzinger in seiner Ansprache hervor - daß durch die Anhebung der Bemessungsgrundlage bei Bausparverträgen von 8.000 auf 10.000 S wieder mehr Geld für Wohnbauzwecke zufließen werde. Weiters hoffe er, daß 1992 entscheidende Schritte bei der Novellierung des Mietenrechtes gesetzt werden. Vor allem durch den Ausbau von Dachgeschoßen sehe er gute Möglichkeiten, neuen Wohnraum zu schaffen, wenn Hausbesitzer mehr Freiheit zugestanden bekämen. Geschäftsführer Ing. Franz Vorhausberger vom "Gemeinnützigen Wohnungswerk" dankte der Stadt, daß sie durch den Kauf des Grundstückes diesen Wohnungsneubau ermöglicht habe. Den Übergabetermin an die künftigen Mieter stellte Vorhausberger für Februar 1993 in Aussicht. Die Baukosten belaufen sich auf 61 Mio. S; 37 Millionen kommen aus dem " T o p f der Wohnbauförderung des Landes. •
Der Rohbau ist fertig und gab schon Schutz vor den dicken Schneeflocken, die während der Firstfeier vom Himmel fielen. Im Bild v. r. Wohnungswerk-Gf Ing. Franz Vorhausberger, Landesrat Fritz Asti, amtsf. GR Helmut Kritzinger, Wohnungsamtsleiter OAR Franz Wohlgemuth, Gemeinderätin Margarethe Unterwurzacher, Karl Heiß (Wohnungsamt) und Gemeinderätin Eva Lenzi. Eine "verschneite" Firstfeier. (Fotos: Murauer)
STADTNACHRICHTEN - MÄRZ 1992
Aus der Budgetdebatte des Gemeinderates Immer mehr Menschen suchen eine Wohnung (we) Ein spezielles Tiroler Mietrecht, das die regionalen Besonderheiten berücksichtigt, war eine der zentralen F o r d e r u n g e n , die Wohnungsreferent Gemeinderat Helmut Kritzinger im Rahmen der BudAmlsf. GR Helmut Kritzinger getdebatte des Innsbrucker Gemeinderates darlegte. Dies wäre eine vordringliche Maßnahme, um das Wohnungsproproblem besser in den Griff zu bekommen. In Innsbruck ist das Wohnungsproblem weiterhin brisant. Daß die Stadt Salzburg ca. 5000 Wohnungssuchende hat, ist nur ein schwacher Trost. Am 1. Dezember 1991 waren im städtischen Wohnungsamt 2114 Wohnungssuchende vorgemerkt. Eine Steigerung von 142 Ansuchen gegenüber dem Vorjahr, obwohl in den letzten zehn Jahren in Innsbruck rund 5500 Wohnungen gebaut wurden. Allein 1991 wurden 400 Wohnungen neu vergeben. Derzeit sind 480 Miet- und Eigentumswohnungen, welche für die Stadt von gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften errichtet werden, in Planung. Eine wichtige Aufgabe der Stadtgemeinde so der Wohnungsreferent - müsse es nun in den kommenden Jahren sein, in einer systematischen Überarbeitung und Neubearbeitung der Flächenwidmungs- und Bebauungspläne Wohnland auszuweisen und gleichzeitig auch für die Verbesserung und Erneuerung der Altbausubstanz Sorge zu tragen. Möglichst viele Grundstücke sollten von der Stadt, sei es nur zur Vorratshaltung oder zur späteren Weitergabe an gemeinnützige Wohnbauträger, im Eigentum erworben werden. Kritzinger könnte sich dafür einen Fonds vorstellen, dessen Aufgabe es wäre, Grund in Innsbruck und Umgebung anzukaufen. Der Ankauf von Liegenschaften im Umland sei dafür gedacht, daß der Eigentümer eines Grundstückes in der Stadt zwar nicht Verkaufs-, wohl aber tauschwillig ist. Auch für solche Fälle müßte die Stadt gerüstet sein. Bauherr bzw. Bauträger sollte die Stadt auch in Zukunft nicht selbst sein, sondern dies in bewährter Weise den gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften überlassen. Zur Frage der Wohnungsvergabe betonte Kritzinger, daß das direkte Gespräch von Mensch zu Mensch durch nichts ersetzt werden könne. I
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