Neubau des Klärwerkes Roßau beginnt im Oktober Stadtsenat vergab „maschinentechnische Ausrüstung" sowie Bau- und Professionistenarbeiten um 572 Mio. S (Eiz) Die größte Investition der Landeshauptstadt seit langem, der Neubau des Klärwerkes Roßau, tritt nach jahrelanger planerischer Vorbereitung ins Stadium der Verwirklichung: Am 17. Juli vergab der Stadtsenat unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher nach erfolgter Ausschreibung die „maschinentechnische Ausrüstung" für die nach aktuellstem Stand der Technik geplante Abwasserreinigungsanlage, am 22. Juli erfolgte der Zuschlag für die Baumeister- und Professionistenarbeiten. Beide Vergaben zusammen werden — samt Mehrwertsteuer — die Stadt rund 572 Millionen Schilling kosten. Ein Großteil wird durch den Wasserwirtschaftsfonds vorfinanziert.
türmen kommen zwei weitere dazu; die Zahl der Klärbecken wird sich verdreifachen! Dazu ist im Südwesten der Anlage rund 10.000 Quadratmeter zusätzlicher Grund vonnöten.
sionistenarbeiten erhielt die ARGE Mayreder-Innerebner den Zuschlag um 293,301.237 Schilling, netto, womit sie der Stadt samt Mehrwertsteuer rund 352 Mio. S kosten werden. Der Wasserwirtschaftsfonds hatte die Zusicherung einer Förderung von 80 Prozent der Gesamtkosten bereits im November 1990 gegeben. Die Stadt Innsbruck wird noch heuer 90 Millionen Schilling für den Beginn der Arbeiten „lockermachen" müssen. Schon das äußere Bild der „Kläranlage Roßau" wird sich drastisch ändern: Zu den zwei Faul-
(Eiz) Nach dem Grundsatzbeschluß über das Verkehrskonzept kann nun auch der seit langem geforderten Radweg über die Universitätsbrücke in Angriff genommen werden: Am 17. Juli beauftragte daher der Stadtsenat das Stadtbauamt mit den notwendigen Vorarbeiten. Dazu braucht es nicht nur Geld, sondern auch die Genehmigung durch die Bundesstraßenverwaltung. Der Radweg wird in drei Stufen errichtet: In der Blasius-HueberStraße wird noch heuer der Gehsteig auf der Ostseite von drei auf
Die „maschinentechnische Ausrüstung" der neuen Anlage wird die Innsbrucker Firma Ortner um den Betrag von 183,202.736 Schilling netto liefern, womit diese samt Mehrwertsteuer auf rund 220 Millionen Schilling zu stehen kommt. Alle eingelangten Angebote waren von der Planungsgemeinschaft nach rechnerischen, wirtschaftlichen und sachlichen Gesichtspunkten einer eingehenden Prüfung unterzogen worden. Allein der dazu erstellte Prüfbericht hat einen Umfang von 112 Seiten! Bei den Baumeister- und Profes-
Die derzeit bestehende Anlage wurde 1969 errichtet; als 1976 die biologische Stufe dazukam, war Innsbruck die erste Großstadt in Österreich, die ihre Abwässer vollbiologisch klärte.
Radweg über Uni-Brücke kommt Wegen Verkehrskonzept erst 1993 endgültig fertig 2,25 Meter verschmälert, jener auf der Universitätsbrücke (Ostseite) von drei auf rund 2,80 Meter. Die Kosten dafür: Rund eine Million Schilling. Im kommenden Jahr wird zwischen der Univesitätsbrücke und der Höttinger Au eine Busspur stadtauswärts eingerichtet. 1993, wenn Parkraumbewirtschaftung und Beruhigung der Museumstraße bereits eine entsprechende Reduktion des motorisierten Individualverkehrs bewirkt haben werden, kann auch der Straßenquerschnitt reduziert werden.
Artur Krasovic trat zurück — Gert Greil neuer Stadtrat (Eiz) Stadtrat Ing. Artur Krasovic hat mit Schreiben vom 8. Juli sein Gemeinderatsmandat zurückgelegt und trat zugleich von allen öffentlichen Funktionen zurück. StR. Krasovic führte das Wirtschaftsressort und war zudem zuständig für das SchulIng. Artur und Kindergartenwesen, für die Stadtplanung und die Technische Gebäudeverwaltung. Außerdem war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der IVB und der Kongreßhausgesellschaft, Obmann des gemeinderätlichen Verkehrsausschusses und in einer Reihe anderer Funktionen tätig. Sein Ausscheiden begründete Ing. Krasovic — der, seit er öffentliche Funktionen bekleidete, seine Baufirma nie an einer Ausschreibung der Stadt Innsbruck teilnehmen ließ — mit akut gewordenen wirtschaftlichen Problemen: Er entschloß
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sich zum Rücktritt, „um seinen Freunden und der Partei keinen Schaden zuzufügen" . Inzwischen mußte seine 1955 gegründete Baufirma Konkurs anmelden. Artur Krasovic, 1971 in den Gemeinderat gewählt, wurde 1983 zweiter BürgermeisterKrasovic Stellvertreter und 1989 amtsführender war seit Stadtrat. Sein persönlicher Kommentar: „Für kleine Selbständige ist das Mitwirken in der Politik fast nicht machbar..." Bürgermeister Romuald Niescher würdigte im Stadtsenat am 10. Juli in herzlichen Worten das Wirken des Ausgeschiedenen; BgirirStellv. Rudolf Krebs schloß sich im Namen seiner Fraktion „mit Nachdruck" dem Dank an Krasovic an. Der Innsbrucker Gemeinderat wählte am 18. Juli GR Komm.Rat Ing. Gerhart Greil als
Nachfolger zum an und bekleidet neuen Stadtrat. weitere öffentliIng. Greil, Jahrche Funktionen. gang 1937, ist Gemäß dem BeKaufmann und Inschluß des Stadtdustrieller und gesenats vom 22. hört dem GemeinJuli 1991 ist StR. deparlament seit Ing. Gert Greil dem 24. September künftig zustän1983 an. Nach dig für die AngeKonstituierung des legenheiten der neugewählten GeWirtschaft, insmeinderates am 12. besondere der Oktober 1989 wurFührung der GeIng. Gerhart Greil de er Obmann des schäfte des AmBauausschusses und des Ver- tes für Wirtschaftsförderung waltungsausschusses für die und der Innsbrucker StadtwerStadtwerke. Er wirkt daneben ke. im Tourismusausschuß, im StR. Mag. Hermann Girstmair Sportausschuß, im Ausschuß wird künftig die Schul- und für Wirtschaftsförderung und Kindergartenangelegenheiten im Ausschuß für Angelegenhei- sowie die Angelegenheiten der ten der IVB mit und ist Ersatz- Städtepartnerschaft im Rahmitglied in zahlreichen weiteren men der Mag.-Abt. II mit begemeinderätlichen Ausschüs- treuen. Finanz-Stadtrat Dr. sen. Komm.-Rat Greil ist Vize- Bruno Wallnöfer übernimmt präsident der Tiroler Indu- die Führung der Geschäfte der striellenven % Vor- Abteilung Hochbau/Instandstandsmitj Österr. In- haltung und vom Stadtpladustriellenvereinigang (Wien), nungsamt die Bereiche Stadtgehört dem Wirtschaftsaus- entwicklung, Struktur- und schuß des Österr. Städtebundes Rahmenplanung.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 8