Innsbrucker Stadtnachrichten

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Peerhofsiedlung bewies: Es geht ganz gut „ohne"! Alu-Dosen und Einweg-PET-Flaschen waren einen Monat aus Geschäften verbannt — Bewußtseinsbildung (Eiz) Einen Monat lang bewiesen Bevölkerung und Geschäfte in Hötting-West, daß es ganz gut auch „ohne" geht: Ohne AluDosen und Einweg-PET-Flaschen nämlich. „Unser Umsatz an Getränken ist nicht zurückgegangen, der Verkauf der Pfandflaschen lief gut", bestätigte bei der großen Schlußveranstaltung der Aktion am 15. Februar in der Hauptschule Hötting-West ein Sprecher der Spar. Sie hatte so Ich lehne das Angebot überflüssiger Verpackungen von Waren ab, um Rohstoffe zu sparen und Müll zu vermeiden. Und Sie? Die Teilnehmer des Wettbewerbes „älteste Pfandflasche" bei der Schlußverunstultung in der Hauptschule Helfen Sie mit, es kommt auf Hötting-West. Stehend von links: Dr. Reinhold Mitterer, Abteilung Umweltschutz des Landes; StR. Dr. Josef jeden einzelnen an. Rettenmoser; Ing. Stefan Candolini von der „Umweltberatung Innsbruck". (Foto: Murauer) wie auch M-Preis, die Fleischhauerei Birkl und die Bäckereien Schranz und Ruetz, einen Monat lang diese „geächteten" Verpackungen aus ihrem Sortiment genommen. Und zudem geduldet, daß die „Umweltberatung Innsbruck", von der diese Initiative ausging, in den Geschäften Demonstrationsstände aufbaute, die den Dosen-Unfug den Kunden anschaulich machten. Was nicht für alle ohne Beschwerden ablief: Bauarbeiter, die in der Fleischhauerei ihre Jause kaufen wollten, bestanden auf AluDosen und wechselten (für diese Zeit) das Geschäft. In der Hauptschule Hötting-West

zeigten Schüler der Tagesheimschule bei der Schlußveranstaltung in einem engagierten Rollenspiel die negative Umwelt- und Energiebilanz der Alu-Dose auf. Bei dieser Veranstaltung erhielten auch die Sieger des Wettbewerbs „Wer findet die älteste Pfandnasche?" ihre Preise. Ein Bewerb mit überraschenden Ergebnissen: Die Sieger stehen im Kasten am Fuß dieser Seite. „Das Pilotprojekt Peerhofsiedlung soll uns Erfahrung liefern für eine Ausdehnung der Mülltrennung und -Vermeidung auf andere Stadtteile", umriß Umwelt-Stadtrat Dr. Josef Rettenmoser den Sinn der seit Septem-

ber laufenden Aktion, die über erweiterte Mülltrennung bis zur Eigenkompostierung in 35 von der Stadt aufgestellten Kompostern reicht. „Die Stadt ist stolz auf Hötting-West, weil hier vorbildliche Umweltgesinnung praktiziert wird." Frau Direktor Edith Walser von der HS Hötting-West freute sich über das Umwelt-Engagement ihrer Schüler. Zur Veranstaltung war auch Schulinspektor Reg.-Rat Erwin Steinlechner gekommen. Und mit seinen Mitarbeitern auch Ing. Günther Zeber vom Amt für Umweltschutz der Stadt Innsbruck.

Übrigens: Wenn andere Schulen ähnliche Aktionen planen, können sie sich zwecks Unterstützung an die „Umweltberatung" wenden: Tel. 57 56 56.

Land gibt Müttern Erziehungszuschuß 27 Prozent der Mütter in Tirol haben keinen Anspruch auf Karenzgeld: Diese unbefriedigende Regelung durch den Bund gleicht das Land ab 1. Juli durch einen (einkommensabhängigen) Erziehungszuschuß aus. Auskünfte: Abt. Jugend und Familie, Telefon 59 39—232. Anträge beim Bürgerservice im Rathaushof.

Pfandflaschen leben lang...

Jeden Samstag Bauernmarkt beim Kolpinghaus Hötting-West Gut eingeführt hat sich bei den Bewohnern von Hötting-West der Bauernmarkt, der nunmehr jeden Samstag zwischen 8.30 und 12 Uhr vor dem Kolpinghaus abgehalten wird. Angeboten werden —je nach Saison — Gemüse, Marmeladen, Säfte, Brot, Käse, Speck, Würste und vieles mehr. Später ist an die Einrichtung eines eigenen Marktplatzes auf dem Parkplatz der Volks- und Hauptschule Hötting-West gedacht. Seite 10

„Wer findet die älteste Pfandflasche?" hatte die Aufgabe gelautet. Die Suche in Bierkisten, Kellern und auf Dachböden hat sich gelohnt: Ein Fotoapparat, Einkaufsgutscheine, Umweltspiele wurden vergeben. Hier die Sieger (das Alter der Flasche in Klammern): VS Allerheiligen: Sebastian Mende, 2 a (1920); Pierre Pollendinger, 4 d (vor 1930); Julia Huber, 4. (nach 1945); Martina Staud, 4 b (1952); Matthias Punk, 4 b (1956); Elisabeth Geißler-Moroder, 4 a (1972); Peter und Maria Gillich, 4 d (je eine Flasche aus 1973). Aus dem selben Jahr stammt auch die Flasche, die Kathrin Steffan, fünf Jahre alt, fand: Sie geht noch in den Kindergarten. Die Pfandflasche ist fast fünfmal so alt wie Kathrin! HS Hötting-West: Gesamtsieger:

Hansjörg Winkler, 1 c (älteste Flasche, auch von Fachleuten nicht mehr datierbar); Daniela Suitner, 3 c (vor 1930); Thomas Häupl, 3 c (1931); Christine Maier, 1 c (1934); Kathrin Falschlunger, 1 a (1935); Michael Immitzer, 2 c (1936); Lukas Spanblöchl, 3 a (1937); Michael Degn, 3 a (1945,1973); Mario Staub aus der 2 b brachte die älteste noch im Umlauf befindliche Flasche: Sie wurde 1952 erzeugt! Auch Marion und Alexander Kofier, 2 b, fanden eine so alte Flasche. Teilnehmer Erwachsene: Valentin Filäpitsch (1925); Klaus Schöpfer (1930); Helga Mende und Frau Plank (1931); Astrid Eberle (1937); Marianne Zenleser (1938); Dietlind Hoschek, Roman Gruber und Brunhilde Spanblöchl (alle 1939); Linda Kronawithleithner (1947)...

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 3


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