Ein Haus, so breit wie ein Zimmer, wird neu geplant Sanierung des Altstadt hauses Sii fidasse 17
In alte Bausuhslan/ /iehen neue Wohnungen ein
(Th) Die Ke\ ilalisiei -ung (lei Mlsladl macht I o i Ischi ille. Zahlreich sind die in den l e l / t e n .laliren i i i s l a n d g c s e l / l c u Mauser, ( • e s e l i a l l s l o kale und I a s s a d e n , die unter l i n h a l l u n g der d c i i k m a l s c l i u l / c r i s c l i c n M a ß n a h m e n und mil \ i c l aehilektonisclietn
I''.iiifuhliingsverinogen
sanierl wurden. Da die A l l s l a d l h a u s e r ü b e r w i e g e n d in Privatbesitz stehen, wird es auch in Zukunft \<>ni Verständnis und Interesse der Burger a b h ä n g e n , wie sieh d a s Insidiisi he Z e n t r u m , das ein baukniisllei isches Juwel darstellt, piasei Die Sladtgcinciudc,
die Seluitt
für Schritt ihren relativ bescheidenen I lausbesitz in der Altstadt den heutigen Erfordernissen anpaßt, wird noch heuer mit der Sanierung des Hauses Stiftgasse 17 beginnen. Es ist dies eines jener typischen schmalbrüstigen, aber in die Tiefe reichenden Altstadthäuser mit zwei Straßenfassaden aus dem 15. Jahrhundert, wie sie am Burg- und Marktgraben mehrfach anzutreffen sind. Die mit der Umplanung betraute städtische Hochbau- und Entwurfsabteilung unter der Leitung von Dipl.-Ing. Gerhard Leschin-
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IMI ichlung von vier zeitgemäßen Wohnungen. Unter weitgehender Sanierung der historischen Bausubstanz, werden jetzt auch die bisher als Firmenlager genutzten Räume zu Wohnzwecken herangezogen. Um die Nutzfläche der Wohnungen auf je 50 Quadratmeter erweitern zu können, wurde, so Ing. Alfred Dierl, das Stiegenhaus aufgelassen; die Appartements können in Zukunft vom (ebenfalls städtischen) Nachbarobjekt aus betreten werden. Die weitgehende Erneuerung der
Flugpionier bleibt unvergessen Denkmal für ersten Innsbrucker Flughafendirektor erneuert (Th) Neben der Sanierung großer Major Raoul Stoisavljevic ersetzt historischer Objekte ist die Stadt- wurden. gemeinde auch um die Instand- Unter dem Flugführerabzeichen setzung von Kleinkunstdenk- ist nun die Inschrift zu lesen: malern wie Kapellen, Bildstöcken „Zum Gedenken an den Tiroler oder (•cdenktafcln bemüht. Die Flugpionier Major Raoul Stoierste solche Sanierung heuer er- savljevic". folgte vor kurzem am Flughafen Da der Name des Fliegers wohl kranchiltcn, wobei die verloren- vielen Mitbürgern unbekannt gegangenen Bronzeteile am (ie- sein dürfte, sei im folgenden kurz denkslein für den Mugpionier sein [.eben geschildert. Major und ersten Flughafendirektor Raoul Stoisavljevic, der 1887 in Innsbruck geboren wurde und 1930 den Fliegertod fand, ging als kühner Pionier des österreichischen Flugwesens und als einer der erfolgreichsten Jagdflieger Österreich-Ungarns im 1. Weltki icg in die Geschichte ein. Nach dem Krieg übernahm er die IJC\lung des neueröffneten Flughafens Reiehenau. Mit großem Einsat/ förderte er auch später als Vci kelusflieger das Flugwesen in I imi. \nlaßlich seines I. lodestages eri ichtete die Sladlgenieindc zu Ihren von Major Stoisavljevic das Denkmal am I lughafen Reiehenau, das im /.uge der Flug Rund 60.000 Schilling erforderte hafenverlegungnach Kranebit ten die Renovierung des l-'Hegerdenk- gleichfalls seinen Standort wech muls. (loto: Birhaumer) selte.
Das von der Siijt^ussenseiie her zugängliche Haus ,\r. 17 (Pfeil) wird noch heuer einer Generalsanierung unterzogen. (Foto: Frischauf) Zwischenwände, Decken und Installationen wird keine leichte Aufgabe sein, gibt es doch kaum einen rechten Winkel oder eine gerade Mauer. Höchst unterschiedlich auch die Stärke der vielfach aus Flußsteinen bestehenden Hausmauern, die zwischen 60 und 90 Zentimeter (!) beträgt. Die zukünftigen ZweiZimmer-Wohnungen, deren Komfort sich auch durch Maßnahmen der Wärmedämmung und des Schallschutzes wesent-
lich erhöht, werden mit Gasheizungen versehen. Das bemerkenswert schmale Haus — es ist mit 6,5 Metern gerade zimmerbreit — erhält anschließend auch eine neue Dacheindeckung, wobei sich, in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt, das bisherige Satteldach in ein Pultdach verwandelt. Die Sanierungsarbeiten, die rund drei Millionen Schilling erfordern, werden im Spätsommer beginnen.
Alpenzoo feiert sein 25. Jahr Auf Sonderbriefmarke wird Zuchterfolg gewürdigt (Th) Der Alpenzoo ist im 25. Jahr seines Bestehens mehr denn je einen Besuch wert. Aus AnlalJ dieses Jubiläums, das am 22. September gefeiert wird, entsteht eine Reihe von neuen Bauten, die die Attraktion des Tiergartens weiter erhöhen werden. Allen voran das kürzlich eröffnete Aquarienhaus, das von den Sparkassen finanziert wurde. Ein besonderer Anziehungspunkt könnte auch das von privater Seite gestiftete Kleinvogelhaus werden, in dessen acht Volieren selten gewordene Kleinvögel, wie z. B. Schwanzmeisen, Goldhähnchen oder Kleiber beim Nestbau und bei der Jungenaufzucht beobachtet werden können. Neu auch die Anlage für die Wasser auisel, ein Vogel, der ebenfalls in der Natur kaum mein /u linden ist. Viele Besucher haben die
Fischottern in ihr Herz geschlossen. Mit finanzieller Hilfe des Vereines der Freunde des Alpenzoos werden sich diese possierlichen Tiere demnächst in einer modernen Anlage tummeln. In Anerkennung der Bemühungen und der l.rfolgc des Alpenzoos in der Zucht und Wiederansiedlung des Bartgeiers (Innsbrucker F,xemplare fliegen jetzt frei in der Salzburger Bergwelt) gibt die l'osi zum Jubiläum eine Sonderbriefmarke mit einem Barlgeiennotiv heraus. Neben dem Bartgeier werden laufend auch Wildkatzen, Steinböcke, Uhus, Schleiereulen, Steinkäuze und Turmfalken aus dem Alpenzoo in der freien Natur angesiedelt. Zudem natürlich die Gänsegeier, die vom Salzburger Zoo aus über der Stadt kreisen.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 4
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