Ein informationsreicher Gang Ausstellung bietet Einsicht in die Stadtplanung (We) Planungsziele und die Diplomes an die Stadt Innsdamit verbundenen allgemei- bruck wird in diesem Frühnen Problemstellungen wie jahr voraussichtlich persönlich auch Entwürfe zu Stadtteilent- durch Präsident Henri J. Kowicklungskonzepten stellen ster erfolgen. keine Geheimnisse dar. Ganz Unabhängig von der Europaim Gegenteil, die Stadtge- Nostra-Ausstellung sind im meinde ist bemüht, die Bevöl- Gang der Stadtplanung, wo übkerung möglichst ausführlich rigens auch eine kleine Sitzzu informieren und sie in den gruppe zum Verweilen einlädt, Planungsprozeß einzubezie- die Auflagen von Flächenwidhen. mungs- und BebauungsplanLaufend aktuelle Informatio- entwürfen sowie die bereits benen über die Arbeit im Stadt- schlossenen Pläne zu besichtiDas Haus Schlossergasse 191Marktgraben 11 erstrahlt in neuemplanungsamt der Stadt Inns- gen. Glanz. Im Erdgeschoß das traditionelle Geschäft und darüber bruck bieten neben den regelWohnungen mit zeitgemäßem Standard, in die junge Familien ein-mäßigen Ausstellungen und Gute Bilanz Informationsabenden in den gezogensind; eine Gebäudenutzung, die — wie Stadtrat Dr. Wallnöfer bei der Schlüsselübergabe ausführte — klassisch den idealenStadtteilen und der ausführli- der Hypo-Bank Zielsetzungen der Altstadterneuerung entspricht. (Foto: Murauer)chen Darlegung in den „Inns- Obwohl die Rahmenbedingunbrucker Stadtnachrichten" auch gen für alle Banken schwieriger Ausstellungsflächen im Gang geworden sind, ist das Ergebnis des Stadtplanungsamtes im des abgelaufenen Geschäftsjahvierten Stock des neuen Rat- res für die Landeshypothekenhauses in der Fallmerayer- bank Tirol, wie ihr VorstandsEin Beispiel klassischer Altstadterneuerung straße. vorsitzender Hofrat Dr. Wen(We) In das Haus Schlosser- Gebäude Schlossergasse 19 Derzeit ist dort, fotografisch delin Weingartner in einer Preseindrucksvoll dokumentiert, sekonferenz feststellte, als gut gasse 19 am Rande unserer selbst ein. Altstadt ist nach erfolgreich Besonders großen Wert legte der bauliche Werdegang der zu bezeichnen. Die Bilanzsumdurchgeführter Renovierung man bei den Sanierungs- und von der Stadt Innsbruck zum me des Bankinstitutes ist im wieder neues Leben eingezo- Erneuerungsarbeiten auf die Europa-Nostra-Preis 1984 ein- Jahr 1984 um ca. 1,5 Milliarden gen. Der Wohnungsreferent Berücksichtigung denkmalpfle- gereichten Projekte zu sehen. Schilling oder 10 Prozent auf ca. der Stadt Innsbruck, Stadtrat gerischer Erfordernisse. So Es sind dies die Sanierung des 16,7 Milliarden Schilling gestieDr. Bruno Wallnöfer, übergab wurden zum Beispiel im Be- Altstadtrathauses, die Sanie- gen. Diese Steigerung geht auf am 24. Jänner die Schlüssel zu reich der Fassaden alte Pfeiler rung und der zeitgerechte Um- Ausweitungen in allen Bereiden drei Wohneinheiten den und Türgewölbe aus Breccie bau des Hallenbades Amraser chen zurück. Auf der Passivseineuen Mietern, die sich freudig freigelegt und saniert. Die Er- Straße und die Sanierung und te ist eine erfreuliche Steigerung über die individuelle und ge- ker an der Ost- und Westseite Modernisierung des Ettl-Hau- der Spareinlagen um 12,5 Prodiegene Ausgestaltung ihres wurden nach dem Altbestand ses in der Altstadt. Wie bereits zent festzustellen. Diese Steigeneuen Heimes äußerten. wiederhergestellt und die Fen- berichtet, wurde das Projekt rung war verbunden mit einem Bekanntlich wurde das seiner- ster in Bleisprossenverglasung „Ettl-Haus" vom internationa- Anwachsen der Anzahl der zeit in einem äußerst schlechten ausgeführt. Die Außenwände len Präsidium von Europa-No- Sparkonten um ca. 18 Prozent. und einsturzgefährdeten Zu- wurden mit Vorsatzschalen aus stra mit einem Diplom ausge- Die Giroeinlagen waren um 16 stand befindliche Wohn- und Steinwolle und Gipskartonplat- zeichnet. Die Verleihung des Prozent höher als im Vorjahr. Geschäftshaus im Jahr 1983 ten gedämmt, die marktgravon der Stadtgemeinde erwor- benseitigen Fenster dreifach ben. Unter Denkmalschutz ste- verglast, so daß ein erhöhter hend mit seinem Standort in der Schall- und Wärmeschutz ersogenannten Erhaltungszone reicht wurde. Im Zuge der Baunach dem Stadtkern- und Orts- arbeiten stellte sich heraus, daß bildschutzgesetz, gab es für die- große Teile der Außenmauern ses Gebäude nur den Weg der erneuert und die alten Tramverhältnismäßig kostspieligen decken durch Stahlbetondekkonservierenden Erneuerung. ken ersetzt werden mußten. Mitte Februar 1984 wurde mit Die Kosten für die Bauarbeiten, den Sanierungsarbeiten be- die im Einvernehmen mit dem gonnen, die nun in weniger als Denkmalamt und dem Alteinem Jahr trotz erschwer- stadtreferat ausgeführt wurden, ter Rahmenbedingungen vom beliefen sich auf 4,85 Millionen Stadtbauamt bewältigt wurden. Schilling. Die Finanzierung für Gleichzeitig schleifte man auch den Bereich der Wohnungen er- Die derzeitige Ausstellung im Gang der Stadtplanung im vierten den Geschäftsvorbau am folgte unter Zuhilfenahme von Stock des neuen Rathauses, Fallmerayerstraße, hat den baulichen Marktgraben und plante das Mitteln aus der Landeswohn- Werdegang der von der Stadt Innsbruck zum Europa-Nostradort befindliche Geschäft im bauförderung. Wettbewerb eingereichten Projekte zum Thema. (Foto: Hofer)
Altes Haus mit neuem Gesicht
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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 2