UNIVERSITÄTSTADT INNSBRUCK
Zum zweitenmal Forschungspreis Stadtgemeinde würdigt wissenschaftliche Leistungen an der Hohen Schule (Gr) Unmittelbar vor der Festwoche zum Stadtjubiläum überreichte Bürgermeister D r . Lugger im Maximiliansaal der Weiherburg zum zweitenmal den von der Stadt Innsbruck gestifteten Preis f ü r die wissenschaftliche Forschung an der Universität Innsbruck. Der Bürgermeister wies darauf hin, d a ß es keinen sinnvolleren A n laß gebe, um die Verbundenheit von Stadt und Universität zu unterstreichen, zumal die U n i -
versität seit mehr als dreihundert Jahren unsere Stadt wesentlich mitgeprägt habe, in unserer Zeit auch ihrerseits K o n takte mit Innsbrucks Partnerund Freundschaftsstädten pflege und als Stätte der Wissenschaft wie als Hort der M e i nungsfreiheit auch dem Ansehen unserer Stadt diene. Rektor Univ.-Prof. D r . Braunsteiner stellte dann die von der Universität ermittelten Preisträger des Jahres 1980 vor.
Dr. Lothar Lies S J , Assistent am Institut f ü r Dogmatik an der Universität Innsbruck, erhielt den Forschungspreis f ü r seine Doktorarbeit „ W o r t und Eucharistie bei Origines", eine vielbeachtete dogmengeschichtliche Untersuchung, zugesprochen. U n i v . - D o z . D r . Bernhard E c cher hat 1978 als Habilitationsschrift eine Untersuchung über die „Antizipierte Erbfolge" vorgelegt, die in ihrer Vielseitigkeit und Praxisnähe beachtenswert ist und neue Wege in aktuellen Rechtsproblemen weist. Dr. Manfred Gantner, ein Fachmann in Fragen des österreichischen Finanzausgleiches, erhielt den Forschungspreis f ü r seine Arbeit „ D e r abgestufte
Bevölkerungsschlüssel als Pro'blem der Länder und Gemeinden". D r . Martin Bitschnau hat mit seiner preisgekrönten Dissertation zum Thema „ B u r g und Adel in T i r o l zwischen 1050 und 1300 — Grundlagen ihrer Erforschung" eine von der Methode und vom Ergebnis her bahnbrechende Leistung erbracht. Nach der Überreichung der Preise sprach U n i v . - D o z . D r . Eccher im Namen der Preisträger Worte des Dankes.
• Rektor U n i v . - P r o f . D r . Herbert Braunsteiner wurde mit dem G r o ß e n Ehrenzeichen f ü r Verdienste u m die Republik Österreich ausgezeichnet. • Univ.-Prof. D r . ClemensAugust Andreae wurde zum Rektor der Universität Innsbruck f ü r die Studienjahre 1981/82 und 1982/83 gewählt.
Jus studieren ohne Matura Rechtswissenschaftlicher Vorbereitungslehrgang (Pe) Das Bundesministerium für Wissenschaft und ForDie Träger des Forschungspreises der Landeshauptstadt Inns- schung hat an der Universität bruck 1980: von links nach rechts Rektor Dr. Herbert Braunstei- Innsbruck einen rechtswissenner, Univ.-Doz. Dr.jur. Bernhard Eccher, Dr. Martin Bitschnau, schaftlichen VorbereitungslehrDr. theol. Lothar Lies SJ und Dr. rer. oec. Manfried Gantner. gang eingerichtet. Zweck dieses (Foto: Murauer) Vorbereitungslehrganges ist, ohne R e i f e p r ü f u n g die sogenannte Studienberechtigungsp r ü f u n g zu erlangen. Diese P r ü f u n g gibt die Möglichkeit, Initiative der Universität - ab Wintersemester als ordentlicher H ö r e r zu den Stu(Th) Dem statistisch nachweis- auch Berufstätige in Speditio- rechtswissenschaftlichen baren Mangel an Exportkauf- nen, Banken, Handelsbetrieben dien ohne R e i f e p r ü f u n g zugeleuten in Österreich, der sich usw., denen Kenntnisse auf die- lassen zu werden. auch in der Exportwirtschaft in sem Gebiet fehlen. Gerade mit Der d a f ü r notwendige Vorbesteigendem M a ß e bemerkbar Rücksicht auf diesen Teilneh- reitungslehrgang dauert von macht, wird von der Universität merkreis wird der Lehrgang in September 1980 bis Juli 1981 Innsbruck zu Leibe gerückt: ab kompakter Form angeboten. und u m f a ß t insgesamt 460 U n dem Wintersemester ist die Die beabsichtigte Praxisnähe terrichtsstunden. Gelehrt werMöglichkeit gegeben, einen ein- des Unterrichtes gewährleisten den die Fächer Gesellschaftsjährigen Universitätslehrgang Vortragende, die leitende Funk- wissenschaftliche Grundlagen, zur Ausbildung von Export- tionen z. B . im Bereich des Deutsch, Latein und Geschichkaufleuten zu besuchen. Die In- Z o l l - und Bankwesens, beklei- te. Die Lehrveranstaltungen finden in der Regel an Wochenitiative kam durch die Zusam- den. menarbeit der Sozial- und Wirt- Die Kosten des auf hohem Ni- enden statt, dreimal aber auch schaftswissenschaftlichen Fa- veau gehaltenen Lehrganges be- während der Woche. kultät der Universität mit der tragen inklusive Skripten Die Zulassung zu einem derartiVorbereitungslehrgang Bundeskammer der gewerbli- S 1500 pro Semester. Innsbruck gen chen Wirtschaft f ü r Tirol zu- ist damit nach Wien die zweite setzt eine Eignungsprüfung vorstande. Angesprochen wollen Stadt in Österreich, die eine aus, die in der Woche vom 18. damit nicht nur Studenten und Fortbildungsmöglichkeit dieser bis 22. August 1980 durchgef ü h r t wird. Diese EignungsprüMaturanten werden, sondern A r t anbieten kann.
Lehrgang für Exportkaufleute
fung soll keine besonderen schulischen oder fachlichen Fähigkeiten ermitteln, sondern besteht aus einem Intelligenztest, einer Nacherzählung und einem Eignungsgespräch. Die Teilnehmerzahl am rechtswissenschaftlichen Vorbereitungslehrgang ist mit 36 begrenzt. Falls sich mehr Bewerber melden, entscheidet das E r gebnis der E i g n u n g s p r ü f u n g . Für Sozialbedürftige besteht die Möglichkeit, eine Studienbeihilfe in der gleichen H ö h e wie ordentliche Hörer zu erreichen. Darüber hinaus k ö n n e n vom Bundesministerium f ü r Wissenschaft und Forschung außerordentliche Studienunterstützungen bewilligt werden. Weitere A u s k ü n f t e über den Vorbereitungslehrgang sind in der Universitätsdirektion und im Institut f ü r Strafrecht der Universität Innsbruck (Univ.Ass. D r . Scheil) zu erhalten. Anmeldungen f ü r den Vorbereitungslehrgang sind ab sofort an die Universitätsdirektion, Innrain 52, 6020 Innsbruck, zu richten. Anmeldeschluß ist der 7. August 1980.
Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 7
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