Innsbruck informiert

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Frauenbilder

Frauen(bilder) in Innsbruck Frau Hitt Ein Innsbrucker Wahrzeichen Frau Hitt steht als hochmütige und hartherzige Riesenkönigin, die durch den Fluch einer unglücklichen Mutter zu Stein erstarrt sei, sehr symbolhaft über Innsbruck. Eine Bettlerin mit ihrem hungrigen Kind im Arm hatte um eine milde Gabe gefleht, die Königin hoch zu Ross reichte ihr daraufhin höhnend einen Stein aus dem Fels. Ein Felszacken wurde damit zum Symbol einer Frauengestalt, das immer mahnen soll, den Schwächeren in der Gesellschaft beizustehen. Frau Hitt

Heilige Frauen Die Katholische Kirche sieht auf eine ganze Reihe weiblicher Heiliger zurück. Heilige sind Leitbilder, deren Verehrung und Anbetung bestimmte Talente und Taten anregt. An erster Stelle steht dabei natürlich die Gottesmutter Maria. In Innsbruck wurde 1340 das „Pickentor" errichtet, an dem ein Marienbild Schutz für die Stadt bringen sollte. Dieses Tor erhielt aufgrund des Marienbildes bald den Zusatznamen „Frauentor", 1779 wurde es abgebrochen. Das „Maria-Hilf-Bild", 1537 von Lukas Cranach für eine Kirche in Dresden gemalt, wurde 1650 durch Erzherzog Leopold V der Stadtpfarrkirche St.-Jakob gestiftet und dort bald Ziel unzähliger Wallfahrten. Kopien des Marien-Bildnisses schmücken viele Fassaden in Innsbruck. Das Bild - das übrigens von einem protestantischen Maler stammt - erreichte seine große Beliebtheit vor allem wegen der innigen Darstellung der Mutter-Kind-Beziehung. Cranach Madonna im Dom zu St. Jakob


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