Innsbruck informiert

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Immer mehr Menschen auf Sozialhilfe angewiesen

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mit Lehrerin Henriette Hölzl (rechts). (Foto: G. Andreaus)

Innsbrucker Schulprojekt auf Frankfurter Buchmesse W a s sich so mancher Autor wünscht, ist zehn S c h ü lerinnen und einem Schüler der Dr.-Fritz-Prior-Hauptschulo gelungen: Das Buch „ Z u k u n f t - w a s w i r d sein, w e n n ich erwachsen bin", an d e m sie mit elf Beiträgen mitarbeiteten, wurde erfolgreich auf der internationalen Buchmesse Frankfurt 1999 präsentiert. Du' N a c h w u c h s a u t o r e n , „ g e f o r m t " in der „Literaturwerkstatt" (ein Projekt der H S in der Leopoldstraße), finden W o r t e , die zum (Nach-)Denken a n r e g e n - kritisch, mit Tiefgang. Deutschlehrerin I li 'um 'lit- Holzl hatte mit dem von ihr initiierten und betreuten Schulprojekt „Literaturwerkstatt" Schülerinnen und Schüler fürs Schreiben be-

Einen neuen „ R e k o r d " musste die Telefonseelsorge Innsbruck im Jahr 1999 regist r i e r e n : rund 8 6 0 0 Anrufe w u r d e n gezählt. Das bedeutet eine Steigerung um etwa 3 0 Prozent bzw. ca. 2500 Anrufe mehr pro Jahr. Zu dieser Entwicklung hat sicherlich die kostenlose Kurzrufnummer wesentlich

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geistert. „Die jungen Leute sind kritischer, besorgter, aber auch optimistischer, unsere schöne Welt für die Zukunft zu bewahren", gratuliert Schuldirektor M a g . Helmar O b e r l e c h n e r . Anerkennung von Schulstadtrat Dr. Lothar Müller bei einem kleinen Empfang für die „hauseigenen" Literaten Anfang März: „Autor zu sein und das geschriebene W o r t ist in einer Zeit des Internet etwas Besonderes." Verkauft wird das 128-SeitenNachwuchswerk in der Tyrolia. Die A u t o r e n / i n n e n des „Zukunftsbuches": Katharina Beham, Tanja Clementi, Tamara Motz, Sandra Neuhauser, Alice Niederkofler, Ines Prinz, Heidi Puggler, Alice Riedl, Martina Schiestl, Alexander W i r t h . (A.G.)

„Trotz guter W i r t s c h a f t s entwicklung und hohem Beschäftigungsniveau wurde im Jahr 1999 eine drastische Z u n a h m e bei der Zahl der Sozialhilfebezieher und bei den Sozialhilfeausgaben verzeichnet", stellte V b g m . DI Eugen S p r e n g e r a m 7. März bei einem P r e s s e g e s p r ä c h einleitend fest. Im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen vorwiegend Frauen (häufig Alleinerzieherinnen) auf Sozialhilfeleistungen angewiesen waren, stieg die Zahl der männlichen Sozialhilfebezieher 1 9 9 9 um mehr als s e c h s Prozent an. In vielen dieser Fälle sind Familienerhalter auf G r u n d eines extrem niedrigen Einkommens trotz 40Stunden-Job auf Sozialhilfeunterstützung a n g e w i e s e n . „Die beiden Sparpakete und auch die in der Regierungse r k l ä r u n g g e p l a n t e n Maßnahmen haben direkte Ausw i r k u n g auf die Sozialhilfeleistungen der G e m e i n d e n " , spricht sich der Innsbrucker S o z i a l r e f e r e n t g e g e n eine V e r l a g e r u n g der A u f w e n dungen von B u n d und Sozialhilfeträgern zu Lasten der Gemeinden aus. Die S o z i a l h i l f e a u s g a b e n betrugen 1999 in Innsbruck 133,6 Mio. S. 4 3 , 8 Mio. S d a v o n m ü s s e n von der

142 wurde 8600 Mal gewählt beigetragen. Seit April 1998 sind Kontakte zur Telefons e e l s o r g e ohne teure Ges p r ä c h s g e b ü h r e n möglich. Somit w u r d e das Hilfs- und Gesprächsangebot auch für einkommensschwächere Anrufer/innen leicht zugänglich. Gestiegen ist mit etwa 3000

Kontakten, auch die Anzahl von Anrufern mit psychischen Problemen. Im Hinblick auf diese Entwicklung haben die überwiegend ehrenamtlichen

Mitarbeiter/innen der Telefonseelsorge ein umfassen

des Fortbildungsprogramm absolviert. W e i t e r e

Schu-

Stadtgemeinde finanziert w e r d e n , die verbleibenden Kosten sind vom Land Tirol zu tragen. Z u m B e r e i c h der Sozialhilfeausgaben zählen neben den A u f w e n d u n g e n für die Existenzgrundlage von Einz e l p e r s o n e n u n d Familien unter a n d e r e m a u c h Z u schüsse für die B e t r e u u n g und V e r s o r g u n g älterer Mitbürger in H e i m e n , Krankenhilfe, bei der seit Einführung der leistungsorientierten Abr e c h n u n g der K r a n k e n a n stalten eine S t e i g e r u n g von 26 Prozent verzeichnet wurde, Aufwendungen für W o h n k o s t e n und vieles andere mehr. „Sozialhilfebezieher sind Menschen, die auf diese Unterstützung wirklich angewiesen sind", legen V b g m . Sprenger und der Leiter des Sozialamtes, Dr. Peter Brühwasser, großen W e r t darauf zu betonen, dass SozialhilfeMissbrauch nur sehr selten vorkommt und diesbezügliche Vorurteile in der Bevölk e r u n g zu U n r e c h t b e s t e hen. Ü b e r p r ü f u n g e n , ob die Anspruchsberechtigung noch g e g e b e n ist, w e r d e n regelmäßig durchgeführt. G e g e n Betrugsabsicht und Missbrauch w i r d mit Strafanzeigen vorgegangen. (BS)

l u n g s m a ß n a h m e n sind geplant. Partnerschafts- und Familienprobleme waren für etwa 1500 Anrufer/innen Anlass dafür, bei der Telefonseelsorge Hilfe und Unterstützung zu suchen. Als „letzten Rettungsanker" in extremen Lebenssituationen (Suizidgefahr) wählten etwa 120 Anrufer die Nummer 142.

INNSBRUCK I N L O R M I L R T - APRIL 2000


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