Innsbruck informiert

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Innsbrucker Kulturpanorama

Bilder, die den Geist beflügeln Die 24 gezeigten Bilder zählen zu den Spätwerken des begnadeten Künstlers und sind von ungeheurer Aktualität. Die Werke, in drei Zyklen „Freizeit", „Alltag" und „Lebensabend" gegliedert, sind in Mischtechnik auf Holz und Leinwand angefertigt. Die Ausstellung ist bis zum Jahresende während der Banköffnungszeiten zu besichtigen. Richard Kurt Fischer lebt seit Jahrzehnten zurückgezogen in Innsbruck. Seine Arbeiten

„Abschied'

„Dynamik des Lebens"

Ohne den betagten Künstler, der schwer erkrankt in die Klinik musste, eröffnete Bürgermeister Dr. Herwig van Staa gemeinsam mit Raiffeisen GD Dr. Fritz Hackl am 4. Oktober in der Kunstbrücke der Raiffeisenbank in der Adamgasse bei immensem Publikumsinteresse die Ausstellung „Zeitgespräch" von Richard Kurt Fischer. Kurz vor Druck der Zeitung ereilte uns die Nachricht, dass der Künstler am 13. Oktober gestorben ist. (Fresken, Mosaiken, Ölbilder, Aquarelle) sind in ganz Tirol, aber auch in Bayern zugegen. Richard Kurt Fischer hat als der Maler von Clemens Holzmeister in von ihm erbauten Kirchen Fresken, Altartafeln, Mosaike und Glasmalereien geschaffen. In Innsbruck begegnet uns das Werk Fischers in vielen öffentlichen Bauten, so z. B. im Altbau der Universität mit dem Mosaik „Welträtsel und Forschung" und im Foyer des Landestheaters mit dem Mosaik „Blütenformen". Für das Neue Festspielhaus in Salzburg schuf er den Mosaikboden mit Pferdeköpfen und drei der vier Gobelins. Bürgermeister Dr. Herwig van Staa schreibt in seinem Vorwort für den Ausstellungskatalog: „Wenn Fischer Werke zeigt, die (auch zum unbeque^ -. j men) Dialog auffordern, hat dies an der Schwelle /um 3. Jahrtausend ei ne besondere Di mension. Das sind Bilder aus dem Leben, sie sind win Visionen, die den Geist beflügeln, sie sprechen zu uns als elementare Gewalten, sie leuchten aber auch wie

Blumen. Bilder, die wie ,die Vögel' bewegt sind und die bewegen." Als einzigartiges Juwel in unserer Stadt bezeichnet van Staa die von Clemens Holzmeister für die Mutter Fischers erbaute Gedächtniskapelle in ArzI. „Mit dem für die Kapelle geschaffenen Wandfresko hat der Künstler eine allgemein gültige Aussage in Bezug auf das schwierige Thema Lebensbewältigung in künstlerischer Vollendung zum Ausdruck gebracht. Dieser spirituelle Ort würde es wert sein, stärker in

das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt zu werden." Wer die sonst verschlossene Kapelle am Helfentalweg in ArzI besichtigen möchte, kann mit Fischer-Expertin Karin Pieber, die unterhalb der Kapelle wohnt, einen Termin vereinbaren. Telefon: (0 51 2) 26 59 57. (WW)

t Ritlhi/d Kurt Fischer bei seiner Arbeit um Fresko in derFischerKapelh>(1990).

Die von Clemens Hol/meister in trinnetung an die Mutter Richard Kurt Fischers gebaute Kapelle in ArzI am Helfentalweg. Das Innere der Kapelle wurde vom Künstler selbst gestaltet. (Foto: W. Weger)

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