•INNSBRILC
Höttinger diskutierten über Anliegen in ihrem Stadtteil „Hören, was die Burger sagen", ist das Motto der Versammlungen, die auch heuer in jedem Stadtteil Innsbrucks stattfinden. Nach einem Bürgerforum in Igls nutzten auch die Höttinger/innen die Gelegenheit, Bürgermeister Dr. Herwig van Staa und weitere Mitglieder der Stadtregierung auf ihre Anliegen und Probleme aufmerksam zu machen. Positiv aufgenommen wurden die zahlreichen Neuerungen zur Verbesserung der Infrastruktur. So zählt etwa der erst kürzlich eröffnete Kindergarten in der Schneeburggasse zu den modernsten Österreichs. Außerdem wurde der Wettbewerb für den Bau der
neuen Turnhalle bereits abgeschlossen, und auch die Renovierung der Volksschule steht fest. Als eines der dringlichsten Probleme in ihrem Stadtteil orteten zahlreiche Höttinger/innen die Verkehrssituation. Kritisiert wurde vor allem, daß viele Straßen durch Au-
Blick auf die Häuserzeile Mariahilf/ St. Nikolaus und auf Hötting. Sowohl die Alte wie auch die Neue Höttinger Pfarrkirche sind von „ der Stadt aus" gut erkennbar. (Foto: W. Weger)
„Südhang des Karwendeis" früh besiedelt Wio sich aus Urnengräberfeldern an der Höttinger Gasse und im Bereich des heutigen Vereinsheimes erkennen läßt, wurde Hötting bereits um 1200 bis 800 v. Chr. besiedelt. Erste urkundlichen Nennungen („Hetiningen", „Heteningen" oder „Hettingen") stammen jedoch erst aus der Zeit um 1150 und dürften sich vom bayerischen Ortsgründer Hetin ableiten. Ursprünglich zählte auch der Bereich am linken Innufer, also die heutige Maria hilfstraße und St. Nikolaus, zu dem „Südhang des Karwendeis". Dieses Gebiet wurde jedoch um 1165/70 aus dem Verband der Gemeinde Hötting ausgesiedelt. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts waren die steile Höttinger Gasse und die Schneeburggasse die Hauptlandstraßen von Innsbruck nach Zirl und Seefeld. Die Besiedelung des sogenannten „Höttinger
Rieds" (Hanglagen zwischen dem Höttinger und dem Falbach) begann im 17. Jahrhundert und erhielt durch den Bau der Höhenstraße auf die Hungerburg (1929/39) weiteren Auftrieb. Die Eingemeindung Höttings nach Innsbruck datiert schließlich aus dem Jahr 1938. Damals wie heute ist das Wahrzeichen des Stadtteils, der Glockenturm dor Alton Höttinger Pfarrkirche, von woitom zu sehen. Gut erkennbar ist auch der Ansitz Lichtenthurn-Schneeburg mit seinem markanten südöstlichen Eckerker. Die Neue Höttinger Pfarrkirche wurde 1910/11 erbaut. Nach wie vor rauscht der „Höttinger Bach" durch das „alte Dorf". Die „Achhammer-Mühle" und ihr malerisches Rinnwerk, das die Schneeburggasse früher wie eine Brücke überspannte, wurde allerdings 1930 aufgelassen.
INNSBRUCK INFORMIERT - JULI 1999
Hötting
Das von Univ.-Pro f. Dr. Franz Heinz Hye gestaltete Höttinger Wappen.
tos von Pendlern und Studenten verparkt sind. Die Anregung, die „Poller" in der sehr engen Dorf- bzw. Daxgasse entfernen zu lassen und in einigen Bereichen Halteverbote zu erlassen, wird derzeit überprüft. Untersucht wird auch, inwieweit Verbesserungen des Fußweges im Bereich der Höttinger Gasse möglich sind. Verbessert hat sich die Situation in der Schneeburggasse, die durch den Abbruch eines verfallenen Hauses deutlich breiter und damit besser befahrbar wurde. (NB)
Diskussion über Streetballanlage Über die geplante Errichtung einer Streetball- und Skateboardanlage an der Gramartstraße (im Bereich des Parkplatzes Seehof) diskutierte Stadträtin Hilde Zach im Juni mit Bürger/innen der Hungerburg. Der Platz wäre etwa 300 Quadratmeter groß und würde der IG Hoch-Innsbruck von den „Kinderfreunden" zur Verfügung gestellt werden. Derzeit gibt es für die Jugendlichen auf der Hungerburg weder einen geeigneten Treffpunkt noch eine Möglichkeit zu skaten. „Wir würden den Platz daher auch selbst vorwalten und dafür sorgen, daß die Nachtruhe ab ca. 21.30 Uhr eingehalten wird", bot Thomas Krabichler, einer der betroffenen Skateboarder, an. StR Zach versprach, sich für die Realisierung der Freizeitanlage einzusetzen und forderte generell mehr Toleranz zwischen den Generationen: „In einer Stadt zu leben heißt, miteinander zu leben und gegenseitig Rücksicht zu nehmen!" (NB)
13