Innsbruck informiert

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INNSBR 100 Jahre Deutsches Konsulat in Innsbruck

Der seit vier Monaten in Wien akkreditierte Botschafter Großbritanniens, Sir Anthony Figgis, stattete am 22. Jänner in Begleitung von Honorarkonsul Kommerzialrat Dipl. Vw. Hellmut Buchroithner im Innsbrucker Rathaus seinen Antrittsbesuch ab und wurde von Bürgermeister Dr. Herwig van Staa im Beisein von Kulturstadträtin Hilde Zach herzlich empfangen. Neben der Bewerbung Innsbrucks um Olympische Winterspiele im Jahr 2006 galt das Interesse des Botschafters besonders dem Tourismus, den Kontakten zwischen den Universitäten, dem Schul- und Studentenaustausch zwischen der Tiroler Landeshauptstadt und britischen Städten und der Kultur in Innsbruck mit den Festwochen der alten Musik, mit denen der Name eines Engländers, nämlich der von Howard Arman, eng verbunden ist. Sir Antony Figgis ist gebürtiger Ire und war vor seiner Berufung nach Österreich im diplomatischen Dienst in Bonn und Madrid. (Foto: W. Weger)

Almanach: Rückbesinnung auf Gesamttirol „Freiheit und deren Grenzen" war das Leitthema der diesjährigen Ausgabe des Tiroler Almanachs. Fast 30 Autoren - darunter auch Bürgermeister Dr. Herwig van Staa - aus Nord- und Südtirol sowie aus dem Trentino widmeten sich dieser Thematik. Das besondere Anliegen des Herausgebers, HR Dr. Emil Juen, sowie aller an diesem Jahrbuch Mitwirkenden ist es, die geistige Einheit des alten Tirol und die Gemeinsamkeiten der Länder des Alpenraumes im Bewußtsein der Menschen wach zu halten. Dementsprechend erscheint die Kulturpublikation auch in den alten Landessprachen Deutsch und Italienisch. Für die Übersetzung zeichnet SR Dr. Walter Frenzel verantwortlich. Das Jahrbuch wurde sowohl in Innsbruck als auch in Bozen und Trient präsentiert, wo die Publikation seit jeher auf großes politisches Interesse stößt. Erhältlich ist der in einer Auflage von 8.000 Stück erschienene Almanach im Buch-

handel und bei Gasslerdruck, der Reinerlös fließt der Tiroler Altershilfe zu.

Mit einer Festveranstaltung in den Raiffeisensälen in Innsbruck feierte das Deutsche Konsulat am 17. Jänner seinen 100. „Geburtstag". Neben der Begrüßung durch Generalkonsul Arnulf Mattes und Grußworten von Botschafterin Ursula Seiler Albring und Landesrat Fritz Astl und der pointierten Festrede von Vizebgm. Univ.Prof. Dr. Norbert Wimmer war das Vergnügen auch musikalischer Art: das Kammerorchester an der Universität Karlsruhe spielte Werke von Bach, Mendelssohn und Benjamin Britten und als Draufgabe u. a. Isaaks „Innsbruck ich muß dich lassen". Was keine Anspielung sein sollte, wie Botschafterin Seiler Albring versicherte: „Das Deutsche Konsulat wird in absehbarer Zeit in Innsbruck nicht geschlossen." Am 17. Jänner 1897 erteilte Kaiser Franz Joseph dem ersten Konsul, Karl Gerok, in Innsbruck das Exequatur. Schuld war angeblich wieder einmal der Wein, denn die deutschen Nachbarn erhofften sich durch ein „Standbein" in Innsbruck bessere Kontakte zu Südtirols Weinbergen.

Da das Konsulat rasch zu einer Behörde mit „Sekretariat und Kasse, Paßabteilung, Unterstützungsabteilung (Kriegsfürsorge) und Militärabteilung" angewachsen war, wurde das Wahlkonsulat 1916 in ein Berufskonsulat umgewandelt. In den ersten Nachkriegsjahren stolperten gleich zwei Konsuln über die „Anschlußfrage", bevor das Konsulat mit dem Ende der Ersten Österreichischen Republik 1938 in eine Außenstelle des Auswärtigen Amtes in Berlin umgewandelt wurde. Anfang 1953 wurde wieder eine deutsche Dienststelle in Innsbruck gegründet. Zu den heutigen Aufgaben des Konsulats zählen: die Betreuung der rund 20.000 im Amtsbezirk lebenden Deutschen sowie deutscher Touristen in Notsituationen, Visaerteilungen, Beobachtung regionaler Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Verkehr sowie die Pflege der kulturellen Beziehungen. Das GK Innsbruck ist für die Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg zuständig. Seit 1996 leitet Arnulf Mattes das Deutsche Konsulat in Innsbruck.

Ein großer Erfolg war auch heuer wieder das Neujahrskonzert der Stadt mit dem Tiroler Symphonieorchesterinnsbruck unter dem norwegischen Dirigenten Arild Remmereit. Unter den Ehrengästen der Landeshauptmann von Trient, Dr. Carlo Andreotti, mit Gattin. (Fotos: Eliskases)

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - FEBRUAR 1997


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