Innsbruck informiert

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INNSB Ein „Halawachl", der sich nach dem Wind dreht? Am Grünzwickel HerzogOtto-Stra ße/Herrengasse, westlich des neuen Nordeinganges des Kongreßhauses, zieht seit einiger Zeit eine 9,5 Meter hohe Skulptur vorbeigehende und -fahrenden Menschen in ihren Bann. Was soll das sein?, fragen sich viele. Kulturstadträtin Hilde Zach, die am 7. Oktober in Anwesenheit des Künstlers, Ludwig Schwarz, die Skulptur offiziell vorstellte, konnte das Geheimnis auch nicht lüften.

die 9,5 Meter hohe, 7,5 Meter breite, zwei Meter tiefe und 800 Kilo schwere Riesenskulptur machen, die aus fünf feuerverzinkten Teilen besteht. Die Plastik hat einen Wert von 200.000 S, die Aufstellungskosten schlugen sich mit 35.000 S zu Buche. Einen stattlichen Sponsorbeitrag hat die Brau-AG geleistet. Der Schöpfer der Plastik, Ludwig Schwarz wurde 1940 in Bschlabs (Bezirk Reutte) geboren, lebt in Telfs und besuchte von 1 954 bis 1957 die Bundeslehrerbildungsanstalt in Innsbruck und von 1957 bis

Denn Ludwig Schwarz wollte nicht verraten, was er sich beim Formen der Plastik gedacht hat. „So etwas wächst ganz einfach; es soll ein Gegengewicht der Technik zur Kunst darstellen; der Betrachter soll seiner Phantasie freien Lauf lassen können", meinte er geheimnisvoll. Ein Leuchtturm am Inn, ein Fingerzeig, ein Riesenvogel, ein „Halawachl", der sich nach dem Wind dreht, wurde gemutmaßt. Nun, jeder wird sich seine eigene Vorstellung über

1960 die Fachschule für Metallbearbeitung in Fulpmes. 1969 machte er die Meisterprüfung für das Schlossergewerbe. Seit dieser Zeit ist der Autodidakt auch als Bildhauer, Maler und Grafiker tätig. Ein Lob gilt der Hofgartenverwaltung, die sich bemüht, Kunst und Kultur in diesem wunderschönen Grün- und Erholungsraum im Herzen der Stadt Platz zu geben. Im Kleinen Hofgarten sind derzeit Skulpturen von Prof. Keber ausgestellt.

Fritz Berger in der Galerie Nothburga Wie vielschichtig und facettenreich die Arbeiten von Fritz Berger sind, ist ab 19. November in der Galerie Nothburga zu sehen. Die Ausstellung zeigt den Innsbrucker Künstler als aufmerksamen und hellsichtigen Beobachter von Veränderungen, als je-

manden,der spontan notiert und auswertet, gern experimentiert. Die großen Rollen in Bergers Werken nehmen Landschaften und Menschenbilder ein - quirrlig, belebtes Leben, das in der kleinformatigen, oft experimentellen Grafik seinen Ausdruck findet.

Ski-Klub Innsbruck feierte 90. „Geburtstag"

Der einzige Ski-Klub Innsbrucks konnte im Oktober seinen „90. Geburtstag" feiern. Seit der Gründung durch Dr. Julius Waizer im Jahr 1906 hat sich natürlich viel verändert. Die damaligen „Schneeschuhsportler" waren noch mit Eschenbrettern unterwegs, gefahren wurde unter anderem auf der Ferrari-Wiese. In den dreißiger Jahren feierte der Ski-Klub große internationale Erfolge und hatte auch einige Weltmeister in seinen Reihen. In den Kriegsjahren ruhten die Aktivitäten, ehe der Ski-Klub 1953 reaktiviert wurde. Inzwischen haben sich die Schwerpunkte des Vereins ebenfalls verlagert. Das Schitourengehen hat dem Pistenschilauf den Rang abgelaufen. Das Vereinsleben wird auch außerhalb des sportlichen Bereichs durch viele gemeinsame Aktivitäten der Mitglieder geprägt. Hauptaktivitäten sind die wöchentliche Schigymnastik, geführte Schitouren, monatliche Treffen und im Sommer steDie Riesenskulptur im Bereich der Englischen Anlagen am Herzog-hen gemeinsam Bergtouren am Otto-Ufer. (Foto: W. Weger) Programm. Es war aber nicht nur ein Jubiläumsfest, das der Ski-Klub Innsbruck feierte, „1906 - 1996" wurde zu einer Standortbestimmung und Orientierung für die Sportstadt Innsbruck. Unisono der Appell der beiden Sportpolitiker LR Fritz Astl und Vize-Bgm Dr. Norbert Wimmer: „Nehmen sie den Geist dieser Feier mit, damit der Sportzug Innsbruck wieder fährt." Perfekte Regie und herzliche Moderation führten Ski-Klub-Präsident und Gemeinderat Werner Plank und sein Obmann Elmar Blassnik. Olympisches Gold und Silber (mit Ernst Hinterseer und

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - NOVEMBER 1996

Anderl Molterer) waren ebenso vertreten wie die Skikollegen aus ganz Tirol und die weltbekannten Skiklubfahrer, etwa Helga Gödl Pfeifer oder die „Lantschner- Familie" und. Ein schönes Geschenk für das „tolle Fest" gab es vom ÖSV Präsidenten und künftigen Patscherkofelbahn-Chef Prof. Peter Schröcksnadel: „Wir werden den Patscherkofel schneesicher machen und vor allem das Skifahren wieder erschwinglich. Alle Innsbrucker Skivereine bekommen auf den Einheimischen-Preis nochmals 10 Prozent." Innsbrucks Sportreferent Wimmer warnte vor einer halbherzigen Olympiawerbung: „Wenn wir die Einstellung Ihres Klubs haben, dann werden wir das 10O-Jahr-Jubläum des SkiKlub- Innsbruck während der olympischen Spiele 2006 Innsbruck-Tirol feiern.

Galerie im Andechshof Iimraiii I. Allslacll Di. bis /•): 15 bis 19 Uhr Sa. 10 bis 1J Uhr

Annemarie Laner „Kalte Nadel" Geöffnet von 6. bis 23. November Vemissage: 5. November, 18 Uhr

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