Auch im Saggen tut sich so einiges zur Verschönerung von Innsbruck. Im Bild das Haus Elisabethstraße Nr. 12 (Alle Fotos: Murauer)
(We) Wer mit offenen Augen durch unsere Stadt geht, den werden sicher die zahlreichen gepflegten Hausfassaden beeindrucken. Denn seit einigen Jahren lassen die Innsbrucker eine starke Bereitschaft zur Erneuerung und Restaurierung ihrer alten, erhaltungswürdigen Wohngebäude erkennen. Vielleicht ist es ganz allgemein die Nostalgiewelle, in der merklich spürbar eine Besinnung auf die alten Werte Platz gegriffen hat, welche die Hausfassaden Innsbrucks wieder zum Lächeln bringt. Für unsere Stadt, die im nächsten Jahr ihr 800jähriges Jubiläum feiert, ist dies auf jeden Fall eine willkommene Entwicklung. Zwar werden besonders die Besitzer denkmalgeschützter Häuser infolge der großzügigen Unterstützung durch die öffentliche Hand zu einer Restaurierung ermutigt, doch nehmen in zunehmendem Maße auch viele Hauseigentümer, bei de-
nen eine Förderung nicht möglich ist, große finanzielle Belastungen auf sich, um den Fassaden ihrer Gebäude ein neues Kleid zu verpassen. All diesen im Namen unserer 800jährigen Stadt, Anerkennung zu zollen, ist der eigentliche Zweck dieser Zeilen. Denn durch ihr Engagement haben die Besitzer dieser Häuser nicht nur einen beachtlichen Beitrag zur Verschöne-
rung des Stadtbildes geleistet, sondern auch mitgeholfen, insgesamt die Wohnqualität zu erhöhen. Je geringer der Wohnwert eines Gebäudes wird, umso mehr erhöht
Als beispielhafte Initiative zur Verschönerung unserer Stadt ist sicher die Renovierung der Häuser des Jesuitenkollegs in der Sillgasse zu bezeichnen. Die Generalsanierung erìorderte insgesamt einen Beitrag von 3 Millionen Schilling, der die 660.000 Schilling aus dem Altstadterhaltungsfond schon beinhaltet. Im Bild das Pfeiffersberger-Palais aus der Mitte des 18. Jahrhunderts (Rokoko), stilgerecht renoviert.
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Zug um Zug werden die Häuser in der Altstadt an ihren Fassaden und an ihrer Bausubstanz renoviert. Derzeit sind gleich mehrere Sanierungsprojekte im Gange. Im Bild das Ettlhaus in der Pfarrgasse Nr. 5, dessen Renovierung schon vor zwei Jahren erfolgte.
sich die Gefahr, daß die Bewohner ausziehen. Und gerade das gilt es, für die Zukunft zu verhindern. Unsere Bilder zeigen eine kleine Auswahl von Häusern, die im heuri-
gen Jahr stilgerecht restauriert wurden. Daneben fielen uns noch stattlich renovierte Häuser in der Tempistraße 6, in Mariahilf, Kindergartenweg 2, in der Falkstraße 27
(noch eingerüstet), am Domplatz und in der Stafflerstraße 8 und 10 auf. Nicht zu vergessen natürlich das Heblinghaus und das alte Rathaus mit dem Stadtturm, die inzwischen wieder zu Schmuckstücken unserer Altstadt geworden sind. Sollte Sie bei einem Spaziergang durch die Stadt eine eben renovierte Hausfassade besonders beeindrucken, wären wir für eine kurze Mitteilung, eventuell mit Bild (Schwarzweiß) an das Pressereferat im Rathaus, Maria-Theresien-Straße 18, dankbar. Die schönsten Bilder werden wir in einer unserer nächsten Ausgaben veröffentlichen.
Die „Sonnenburg", Sonnenburgstraße 14, wurde um 1902 errichtet und ist nun nach erfolgreicher Renovierung wieder zu einem Schmuckstück geworden. Die Sanierung des Hauses, die über eine Million Schilling erforderte, ist auf eine Privatinitiative der Hausbesitzer Gargitter und Rupprecht zurückzuführen.
Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 12