Amtsblatt Innsbruck

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

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Leonhard Lanq, ein großer Wohltäter Innsbrucks Von Nilh. Vppachcr A l l 'die Spitze der Reihe der stoßen Wohltäter un- die Übernahine der Generalvertretung der Papiersa serer Landeshauptstadt gehört aiuh der ^iamo: Leon brik Sleyrermühl für die österreichischen Alpeuländer, hard Lang. M a g er der älteren Innsbrncker Genera der sich bald auch der Alleinverkauf der Fabrikserzeug tion noch einigcnuaßeu in Erinnerung sein, so 'kann nisse der Papierfabrik Leykam-Iosefsthal anschloß, ciu doch festgestellt werden, daß die Bedeutung dieses M a n fast unerschöpfliches Arbeitsfeld. Eigens bemerkt zn nes in den jüngeren Kreisen so gut loie nnbekannt ist, 'werden verdient, daß Lang, obwohl das Geschäft eine obwohl er, ähnlich beseelt >oie seil: Frcnnd Freiherr so große Entfaltung genommen hatte, durch !ll> Jahre Hans v. Siebercr (siehe Amtsblatt 1950 Nr. 11), un^ sein eigener Reisender >war und weite Strecken zn ?fuß serer Heimatstadt in großartigem Maßstäbe Akte der zurücklegte, wobei ihm seine Genügsamkeit uud seine Wohltätigkeit vollbracht hat.' Wenn die Übung der Wanderfrende zustatten kam. Die ständig anwachsende Dankbarkeit — wie es heißt — die Nachkommen adelt, Vergrößerung seines Geschäftes bedingte den Erwerb so soll hier einmal sein B i l d gezeigt nnd seines Lebens eines eigenen Hauses. So kaufte er sich im Jahre 1882 und seiner Taten gedacht werden. das Hotel zum „Österreichischelr Hof", Maria-NhcreLeonhard Lang'") war Mühlaucr; ani Aufstieg zum sien-Straße Nr. 1,8 und verlegte seine Geschäftsräume i n den alten TanzBadhaus, rechtsseisaal des seit 1876 tig gelegen, stand sein Geburtshaus, außer Betrieb stew o r i n er am 27. henden Gebäudes. J u l i 1843 als Sohn Aber auch dieser eines SchmiedemeiNaum genügte der stcrs i n bescheidenen Ausbreitung der Verhältnissen inFirma Lang nicht mitten einer viellange nnd so mnßte köpfigen Geschwi1886 bis 1887 der sterzahl zur Welt rechtsseitige, 1892 kam. Sein Vaterder linksseitige F l ü hans stehtheute nicht gel und 1909 der mehr. Der VolksQucrtrakt des zwei' schule entwachsen, ten Hofes angcbant trat der aufgeweckte werden. 3o war der Leonhard bei einem unermüdlichen ArSpezereihändler in beit und zielsicheren der Museumftraßc Untcrnehmerlnst in die Lehre, wo sich Leonhard Langs ein der Bub durch Klefast beispiellos grosben von Papierser Erfolg zuteil. säcken seine ersten Seine geschäftlichen Kreuzer verdiente. Der Stifter des Innsbrucker Rathaujes mit Gemahlin Beziehungen erNach der Lehrzeit streckten sich über trat Lang in das alte Innsbrucker Papiergeschäft Pcch- ganz Osterreich. Inzwischen war Leonhard Lang lancr und Netzer ein, wo er es durch seine Tüchtigkeit gesellschaftlich zu einer der markantesten Gestalten bis zum Prokuristen brachte und nach zehnjähriger Tä- nnscrcr Stadt geworden. Sein heimatlicher S i n n tigkeit mitcinem in spartanischerLebenswcise mühsam ließ ihn in allen öffentlichen Fragen der Stadtersparten Kapital von 2800 Gulden am 1. Februar erweitcrnng und des Hcimatschntzes lebhaften A n 1872 im Uutcrbcrgerhaus ein kleines eigenes Geschäft teil nehmen. Bekannt ist seine Broschüre, die in unter seinem Namen gründen konnte. E i n J ä h r dar- einer Zeit erschien, als in Innsbruck die Verlegung auf wurde das Unternehmen vergrößert. Lang hatte des Volksknnstmnseums'in die Wecherburg geplant >X'n Ä i u t , die Konkursmasse der alten Imster Papier wurde. I h m ist es zu verdanken, daß jenes Projekt fabrik ;u übernehmen, wodurch sein Warenlager um nm 1912 vereitelt wurde. Neben seinem eiserneu W l l cin brdcnleudes Maß stieg und auch der Umsatz ver- len nnd einer tatkräftigen Energie besaß der Großvielfacht werden konnte. Bald gewann der wagemutige, 'handelsmann einen starken D r a n g für Kunst uud K n l bisher kaum bekannte Geschäftsmann durch seine reelle tur. Auch war ihm eine fast unbezähmbare Neiselnst Gebarung Vertrauen und >trcdit und schuf sich durch eigen, die sich in dcn jüngeren Jahren in unzähligen Wanderungen nlxr heimatliche Berge nnd Täler, im "1 Vie diogr. Daten sind großenteils den verschiedenen reisen >'l!lcv in -Mlosen Reisen auslebte. Iuslx'sonNekrologen entnommen, die anläßlich seines i)inscheidens in ders Frankreichs Domen, hat er seine anfmerksame Z u den Tageszeitungen erschienen sind. Das Vüd, eines der weneigung geschenkt. Aus dieser Tatsache heraus trug er niq oorhliNldenen, stellte der Resse des Verstorbenen nnd sich auch lauge Zeit mit dem Gedanken, auf dem I n n s ^ichlN'er der hellte noch bestellenden und slorierenden Groftbrucker ^aggeu eine gotische Kirche zu erbauen, ein ,n,p!er!,and!ung T. Lang der Redaktion dankenswerter Weise P l a n , den er sicher verwirklicht hätte, wenn nicht der )ur Uersugung.


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