büchermenschen_2/2011

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Krimiland Deutschland

emons: original

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unkle Mächte, Rache Thriller-Novitäten, die das

Keiner bleibt verschont

Ausgeliefert

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uerst die gute Nachricht: Cody Mcfadyen, der Autor internationaler Bestseller wie „Die Blutlinie“ und „Der TodeskĂźnstler“, schreibt schon am fĂźnften Band seiner Reihe um FBI-Agentin Smoky Barrett und ihr Team. Nun die noch bessere Nachricht: Die Wartezeit wird auf atemberaubende Weise verkĂźrzt, denn Mcfadyen hat nun sein auĂ&#x;ergewĂśhnlichstes Buch verÜentlicht, das seinen Ruf als einer der härtesten Schreiber im Thrillergenre bestätigt. „Der Menschenmacher“ fĂźhrt in die finstersten Folterkammern, wo das Leben fĂźr Kinder die HĂślle auf Erden ist. David, Charlie und Allison wachsen in den 70er Jahren wie im Gefängnis bei einem hochdekorierten Vietnam-Veteranen auf, der sich von ihnen Vater nennen lässt, sie unmenschlichem Drill unterwirft und brutal bestraft, wenn sie an seinen bizarren PrĂźfungen scheitern. Um zu Ăźberleben, mĂźssen die drei ebenfalls Gewalt anwenden. Ihre Erfahrungen lassen sie nie mehr los. Als Erwachsene bekämpfen alle drei das Verbrechen: Allison beim FBI, David als fĂźhrender Kopf bei einer Organisation, die sich weltweit fĂźr misshandelte Kinder einsetzt und eine geheime Mission verfolgt. Dabei sind Profikiller wie Charlie im Einsatz und Ăźben tĂśdliche Rache an Kinderschändern. Doch dann geraten sie selbst ins Visier: Jemand Ăźbermittelt ihnen eine Nachricht, die unmissverständlich nach Vater, ihrem alten Peiniger, klingt. Schockierend und psychologisch Ăźberzeugend – und trotz allem Grauen eine Liebeserklärung an das Leben. Vielleicht Mcfadyens bestes Buch!

Cody Mcfadyen: „Der Menschenmacher“ LĂźbbe, 19,99 â‚Ź

ass man sich so schrecklich in Menschen täuschen kann! Auf Annie O’Sullivan, eine junge Immobilienmaklerin auf Vancouver Island, macht der Mittvierziger mit dem gewinnenden Lächeln einen sympathischen ersten Eindruck. Arglos fĂźhrt sie den vermeintlichen Kaufinteressenten durch das Haus mit Meerblick – bis sie die MĂźndung einer Pistole im RĂźcken spĂźrt. Jetzt lernt Annie den Mann richtig kennen, der taub fĂźr ihr Flehen ist, Widerstand sofort mit Schlägen bestraft und sein Opfer in eine abgelegene BlockhĂźtte verschleppt. Ein Gefängnis, hermetisch abgeschlossen und schalldicht isoliert. Das Produkt eines vĂśllig kranken Plans – in dem Annie eine Hauptrolle zukommt. Der EntfĂźhrer will nämlich kein LĂśsegeld, sondern absolute Kontrolle Ăźber Annie. Ein Zusammenleben fernab der Zivilisation. Nach seinen irrsinnigen Regeln und Launen. Notfalls mit Gewalt. Unvorstellbares Grauen muss Annie Ăźber sich ergehen lassen. Ein ganzes Jahr in den Händen des Psychopathen. Doch Annie Ăźbersteht es. Und nun? Wie soll sie mit ihrer schweren Traumatisierung weiterleben? Wem kann sie wirklich vertrauen? Leidet Annie an Verfolgungswahn? Oder ist sie tatsächlich noch immer in Gefahr? Sicher ist hier nur eins: Die kanadische Autorin Chevy Stevens – wie ihre Heldin einst selbst Immobilienmaklerin auf Vancouver Island – beherrscht die Kunst perfekt, immer aufs Neue durch unvorhersehbare Wendungen zu Ăźberraschen. Eines der besten ThrillerdebĂźts der Saison!

Chevy Stevens: „Still Missing – Kein Entkommen“ Fischer Taschenbuch, 8,99 â‚Ź

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