CROSSKLINIK OPEN
«So schlecht wie in diesem Jahr, war das Wetter noch nie» Bei der diesjährigen Ausgabe des Crossklinik Open war Petrus den Organisatoren nicht wohl gesinnt. Kurt Schudel und sein Sohn Steven, der als Tennistrainer in Riehen arbeitet, mussten einige Extraschichten einlegen und kurze Nächte in Kauf nehmen, um die 12. Ausgabe des Turniers erfolgreich über die Bühne zu bringen. Kurt und Steven Schudel, aufgrund des vielen Regens wurden vor allem die ersten beiden Turniertage enorm lang. Wie viele Stunden Schlaf haben Sie bekommen?
Steven: Viele waren es nicht. Vielleicht vier Stunden pro Nacht. Die Matches in der Halle dauerten zum Teil bis um ein Uhr morgens. Um fünf bin ich dann wieder aufgestanden, um die Plätze vorzubereiten für den nächsten Tag. Das war schon sehr intensiv. Das Wetter war Ihnen in diesem Jahr nicht wohl gesinnt. Gab es schon einmal eine Ausgabe, bei der es so viel geregnet hat?
haben auch die Spieler viel Verständnis gezeigt, auch wenn es teilweise sehr lange Wartezeiten gab. Kurt: Ich denke, das Verständnis der Spieler haben wir uns mit unserer Organisationsphilosophie, dass wir die Spieler als Gäste unseres Turniers sehen, in den letzten Jahren erarbeitet. Es hat mich wirklich gefreut, dass dies alles so gut geklappt hat. Kurt Schudel, Sie sind mittlerweile 72 Jahre alt. Wie lange wollen Sie den grossen Aufwand für die Organisation der Crossklinik Open noch betreiben?
Kurt: So lange es noch geht (lacht). Steven: Mein Vater ist so fit, er kann das sicher noch zehn Jahre machen.
Kurt: Nein, so lange vermutlich nicht. Ich habe mich mittlerweile aus der Spiel leitung zurückgezogen. Ich stehe nur noch beratend zur Seite und helfe als Referee. Das macht nun Steven, gemeinsam mit Elsy Scheu, Eva Bouchoux und weiteren Helfern. Ich kümmere mich noch um die Sponsoren und helfe dabei, die Spieler einzuladen. Wie fällt das Fazit der 12. Ausgabe des Crossklinik Open aus?
Steven: Sehr positiv. Das Niveau war auch in diesem Jahr wieder sehr gut, und es hat uns besonders gefreut, dass die Frauenkonkurrenz so gross war wie noch nie. Es gab aber auch einige Betreuer, die sich mit ihren Sonderwünschen wichtiger nahmen als die Spieler selbst, was ziemlich mühsam war. Am Ende überwiegt aber klar das Positive. Vor allem dass die Zusammenarbeit mit unseren Partnerclubs und den Hallenbetreibern in der Region so gut funktioniert hat, ist toll. Ohne d iese Zusammenarbeit wäre das Turnier beim diesjährigen Wetter nicht durchzuführen ● gewesen.
Kurt: Nein, so schlecht wie in diesem Jahr war das Wetter noch nie. Wir haben am Freitag 60 und am Samstag sogar 80 Prozent der Partien in der Halle spielen müssen und auch am Montag wurden sechs von acht Halbfinalpartien drinnen gespielt. Die Wetterkapriolen stellten also für die ohnehin schon anspruchsvolle Organisation mit vier grossen Konkurrenzen eine besondere Herausforderung dar.
Steven: Absolut. Es war nicht immer einfach, denn in der Stadt Basel gibt es keine einzige Tennishalle. Wir mussten daher auf verschiedene Hallen in der Region ausweichen. Darunter waren einige bewährte Partner, aber erfreulicherweise haben auch einige Hallenbetreiber, die wir bislang kaum kannten, spontan ausgeholfen. Wir haben sogar im nahen Ausland nach Spielmöglichkeiten gesucht, damit wir die ersten Runden irgendwie durchgebracht haben. Glücklicherweise
Steven und Kurt Schudel mit Dr. Thomas Schwamborn von der Crosslinik Basel. 6/2016 55